23 Celest



15:30 PHIL: ›Du blockierst mir?!‹

›DEIN FUCKING ERNST, C?!‹

15:36 PHIL: ›Du schreibst mir, dass du mich verlässt, deinen Boss fickst und jetzt kann ich mich nicht mal erklären?‹

›Du kleine Schlampe, was denkst du, wer du bist?!‹

›Wir machen NICHT Schluss!‹

15: 40 PHIL: ›Leck mich, C. LECK MICH AM ARSCH, DU KLEINE FOTZE!‹

16:21 PHIL: ›ich ... verlass mich nicht.‹

›was habe ich getan? Sag es mir!‹

›ich lieb dich doch‹

17:03 PHIL: ›sag mir einfach, was ich machen soll, okay?‹

›ich tus.‹

›ich verspreche dir, ich änder' mich. Was auch immer ich gemacht habe, ich werde es ändern!‹

17: 29 PHIL: ›Du bist so ein Miststück!‹

›schreib zurück!‹

19:22 PHIL: ›wo bist du?‹

›sag mir, wo du bist, und ich schlag' deinen Boss zusammen‹

20:01: ›ich LIEB dich, okay?‹

›und es ist verfickt noch mal nicht Schluss. Egal, wie oft du den Schwanz deines Arbeitgebers gelutscht hast. Ich verzeihe dir.‹

So ging es tagelang weiter. Jede Nachricht von ihm war mal beleidigend, mal versuchte er, mich zu umschmeicheln, mal entschuldigte er sich und mal drohte er mir. Ich seufzte und putze einen der Spiegel zu Ende. Ich wischte mir die Stirn ab und wandte mich gerade rechtzeitig um, als ein Helfer einen bestimmten Spiegel putzen wollte.

»Nein! Den nicht!«, rief ich und lief zu dem Mann. »Sorry, das hätte ich sagen sollen. Der ist besonders und ... bleibt so.«

Der junge Mann sah mich etwas irritiert an, nickte dann aber. »Wie Sie meinen.«

Lächelnd nickte ich ihm zu und sah auf den Spiegel, auf dessen Oberfläche, Schlieren und verwaschene Handabdrücke waren. Für alle mochte es nach Dreck aussehen, aber ... wenn man es wusste, was man ansah ... Ich wurde rot und schmunzelte. Ich erkannte noch die Abdrücke meiner Brüste und meiner Lippen, die Elias an das Glas gepresst hatte.

Heiß.

Ich sagte noch einmal allen, das dieses besondere Exemplar erst geputzt werden durfte, wenn die Versiegelung darauf trocken war, die dieses Meisterwerk für immer in das Glas banden. Mich im Kreis drehend, nickte ich und ließ den Rest die Männer machen, die Elias beauftragt hatte. Es musste nur noch etwas Deko hier und da hingestellt werden und dann ...

Ein verträumtes Schmunzeln legte sich auf meine Lippen. »Es wird unglaublich.«

Ich verließ den Raum und machte mich dann fertig, um mit Judi die Kleider kaufen zu gehen. Einen gemütlichen Pulli und eine Jeans an, wollte ich los, als mein Blick auf den Koffer von Judi fiel, blinzelte ich und blanker Horror erfasste mich.

Ich rannte los, rannte zur Tür, nur um dann in Elias zu krachen, der am Fuß der Treppe stand und den ich einfach übersehen hatte.

»Wie schaffst du es eigentlich, mich immer zu übersehen? Ich bin groß und breit. Dir ist klar, wo der Fehler liegt, oder?«

Fehler. Fehler. Fehler.

›ich würde gerne vorerst einfach eine angenehme Beziehung führen, ohne mir Gedanken an eine Ehe oder Kinder zu machen.‹

›nur du und ich.‹

Ich blinzelte zu Elias hoch und öffnet die Lippen, als mein Handy stöhnte. Völlig neben mir, las ich die Nachricht und sah zwar, was dort stand, nahm es aber kaum wahr. Elias hingegen hatte einen guten Blick auf alle Nachrichten von Phil, die nach dem ich ihn wieder freigegeben hatte, angekommen waren. Inklusive der jetzigen Neuen.

PHIL: ›was ist nur los mit dir?‹

›warst du schon immer so eine Bitch?‹

›Fickst du den Hurensohn immer noch?‹

›sag schon!‹

Ich starrte auf das Display.

»Nett«, kommentierte Elias seine Nachricht und blickte mich an. »Er scheint ja wirklich um dich zu kämpfen, deine Freundin hat dir einen guten Tipp gegeben, ihn doch wieder freizugeben, damit du genau diese Nachrichten ließt.« Elias klang mehr als sarkastisch.

Dann packte er mein Handy und antwortete: ›Hier ist der Hurensohn. Hör auf meiner Kleinen zu schreiben, sonst werde ich mich wirklich auf dein Niveau herab begeben und dein Angebot mich zusammenzuschlagen annehmen. Ich ruf auch schon vorher den Krankenwagen, das wird nämlich nicht lange dauern.‹

Er gab mir das Smartphone zurück und fragte dann neutral: »Gehst du jetzt die Kleider einkaufen?«

Ich starrte einfach weiter auf das Handy und packte es dann fester. »Ich ... brauch dein Auto. Bitte, ich ... muss was erledigen.«

Das durfte nicht sein, das ...

›nur du und ich.‹

›nur du und ich.‹

›nur du und ich.‹

»Nun, das ist ein Bugatti, kannst du mit so einem schnellen Auto überhaupt fahren?«, fragte er und blickte mich verwundert an. »Alles okay?«

»DIE SCHLÜSSEL, ELIAS! BITTE. Ich ... bitte dich.« Ich sah ihm entgegen und versuchte, um jeden Preis, meine Tränen zurückzuhalten.

»Was ist denn los?«, fragte er noch mal nach und griff in seine Hosentasche.

»Ich ... erkläre es dir später, nur ... ich muss JETZT los, okay. Mach dir ... keine Sorgen. Nur ... bitte.«

›nur du und ich.‹

»Ah ... ich verstehe, was hier los ist.« Elias grinste plötzlich und hielt mir den Schlüssel zu dem Auto vor die Nase. »Paul hat dir verraten, dass ich übermorgen Geburtstag habe, nicht wahr?« Er lachte, beugte sich vor und gab mir einen Kuss. »Auch, wenn ich es niedlich finde, dass du dir so viele Gedanken darum machst, entspann dich okay. Den Ball übermorgen mit dir zu genießen, reicht mir als Geschenk völlig aus.«

Ich erstarrte und ... lief dann wortlos an Elias vorbei.

***

Auf einer Leiter stehend, die an die Wand des Gartenhäuschens gelehnt war, rupfte ich Unkraut von der Backsteinfassade und warf es auf den Boden. Ins Haus zu gehen, schaffte ich nicht. Es war einfach keine Alternative. Ich weinte. Ich weinte schon, seit ich zurückgekommen, das Auto vor der Tür geparkt hatte und dann wortlos hierhergekommen war.

Stimmungsschwankungen.

Übelkeit.

Müdigkeit.

Verwirrtheit.

Und ausbleibende Periode.

»Herzlichen Glückwunsch, Ms. Dickson. Sie sind circa in der sechsten Woche schwanger. Plus minus 7 Tage.«

Die Worte des Gynäkologen ließen mich schluchzen und ich hielt mir das Gesicht. Schwanger. Scheiße!

Ich musste mit jemandem reden. Dringend, aber Judi war heute schon den ganzen Tag unterwegs, sich die Stadt ansehen. Aber was brächte mir das auch? Ich konnte es ihr nicht sagen, oder? Und Elias, mein Gott, er wollte kein Kind. Wollte keine Ehe mehr und ich verstand es. Wirklich, aber ... jetzt war ich hier, schwanger von meinem Boss, mit dem ich meinen Verlobten betrogen hatte, von dem er nicht mal wusste, dass er es mal war. Eine Lüge, die ich irgendwann offenbaren musste.

Als ich heute Mittag die Tampons in Judis Koffer gesehen hatte, mit der ich kurze Zeit in einem Zimmer schlief, hatte ich gebetet. Ich hatte so sehr gebetet, dass ich mir nur einbildete, dass meine Periode seit eine Woche fällig waren und ich es einfach vergessen hatte. Vergessen, weil ich so unglaublich glücklich mit Elias war und auf Wolke sieben schwebte. Seine lieben Worte, was er für mich tat, wie er mich ansah, der verboten gute Sex. Alles war so berauschend mit ihm. So ... Richtig.

Aber das Ultraschallbild in meiner Hosentasche würde Dinge verändern.

Elias hatte mich scheinbar bei der einen Gelegenheit geschwängert, die es gab. Unser gemeinsames, wildes und ungeschütztes erstes Mal. Als ich vor dem Frauenarzt die Pille danach erwähnte und dass wir seither immer darauf, geachtet hatten zu verhüten oder rechtzeitig herauszuziehen, hatte mir diese Aussage nur einen Rüffel eingebracht. Die Pille danach sei nicht immer zuverlässig und für die Behauptung, dass Elias vor dem Orgasmus herausgezogen hatte um sein Sperma nicht in mir abzuladen, hatte ich mir dann regelrecht eine richtige Predigt anhören müssen, wie dumm und unvernünftig es war, zu denken, das genüge als Verhütung. Selbst der kleine Lusttropfen kann unter gewissen Voraussetzungen eine Frau Schwängern. Das lerne man schon im schulischen Aufklärungsunterricht, hatte er mürrisch gesagt und währenddessen weiter das Sonogramm gemacht und geschaut, ob alles okay war mit dem Baby.

Ich stieg erschöpft von der Leiter und setzte mich an die Wand des kleinen, versteckten Häuschens mitten im Garten. Ich weinte und weinte und weinte. Es begann zu regnen, aber auch dann blieb ich noch sitzen und zog einfach die Beine an den Körper. Wie lange ich so dort saß, wusste ich nicht, aber als ich mich tropfnass in Elias Büro schleppte, war es schon dunkel und alle Arbeiter im Saal weg. Judi war noch immer nicht zu Hause, doch ich hatte gerade größere Probleme. Ich öffnete mit zitternder Hand die Tür und atmete tief ein, bevor ich wieder schluchzte und Elias entgegensah. »Elias?«

»Du hast heute wirklich hart gearbei-«. Er sah auf und stoppte sich. »Celest? Was ist los?«, fragte er und stand sofort auf. Schnell lief er auf mich zu und blieb vor ihr stehen, sah mich mit diesen sturmgrauen Augen an und fragte: »Warst du bis gerade eben draußen im Regen? Bist du denn verrückt?!«

Wie?

Wie sollte ich es ihm sagen?

Wie nur?

Wir waren doch erst seit etwas über einer Woche offiziell zusammen! Wie sollte ich Elias also sagen, dass ich ein Kind von ihm bekäme?

Ich starrte zu ihm auf und nickte. Dann schüttelte ich jedoch den Kopf und warf mich in seine Arme. Es war mir egal, dass ich ihn durchnässte und auch, dass er gerade noch nichts von meinem Verhalten verstand, aber ich brauchte das jetzt. Ich ...

»Elias, ich ...«

Er schien etwas überrumpelt und brauchte ich paar Sekunden, bevor er die Arme um mich legte. »Was ist denn los? Hat dieser Phil wieder Scheiße geschrieben? Gib mir seine Nummer, ich bring ihn zum Schweigen«, knurrte er wütend.

Jetzt, ich musste es jetzt tun, oder? Es wäre nicht fair, es zu verheimlichen. Nicht nachdem, was Aylin getan hatte. Ich war nicht wie sie, also löste ich mich von ihm, schniefte, sah zu Boden und zog das Ultraschallbild aus der Tasche meiner Jeans. Meine Hand zitterte weiterhin, als ich es ihm überreichte und Elias weinend ansah.

Er nahm das Sonogramm und starrte drauf. »Was ... ist das?« Er sah zu wieder mir. »Was hat das zu bedeuten?!«

Sein Ton ließ mich einen Schritt zurücktreten. »Du weißt, was d-das ist«, schniefte ich und versuchte, mich irgendwie zu fassen. Aber meinen Tränen wollten einfach nicht aufhören, zu laufen, auch wenn ich wusste, dass seine Reaktion berechtigt war. »Ich bin schwanger, Elias.«

Er erstarrte ganz und gar. »Du bist ... schwanger?«, fragte er tonlos und sah wieder auf das Ultraschallbild. Stille herrschte, bis er das Wort wieder an mich richtete: »Wievielte Woche?« Seine Stimme klang angespannt, hart und am schlimmsten emotionslos.

Mein nächster Atemzug war schwer. »Schätzungsweise in der sechsten Woche, vielleicht siebten. Elias, ich ... Was machen wir denn jetzt?« So wie er sich neutral anhört, umso verzweifelt klang ich. Ich wusste nicht weiter. Behielten wir das Kind? Zog er eine Abtreibung vor? Tat ich es vielleicht auch?

»Sechsten oder siebten Woche? Also genauso lange, wie du bereits hier bist.« Er drückte mir das Bild in die Hand und wandte sich kopfschüttelnd ab. »Du willst mich verarschen. Ja, das muss es sein.« Mit angespanntem Körper stützte er sich mit beiden Händen am Schreibtisch ab und nun erstarrte ich. »Dieses Kind könnte auch von deinem Ex stammen. Du könntest dieselbe Masche abziehen, wie Aylin«, erklärte er gefährlich ruhig, sah mich dabei aber nicht an.

Mein Herz, das eben noch so hektisch geschlagen hatte, setzte einen Satz aus. Das musste ein Scherz sein. Elias konnte das nicht ernst meinen, er ... Er würde mir so etwas Schreckliches niemals vorwerfen, oder? »W-was?«

Elias hielt inne und seine Hände zitterten auf dem Holz, wie meine an meiner Seite es auch taten. Mir weiterhin den Blick verweigernd, fragte er: »Wann soll das denn passiert sein?«

Ein schrecklicher Schmerz breitete sich in meiner Brust aus, als ich begriff, dass er mir wirklich nicht glaubte. Dass er wirklich in Erwägung zog, ich würde dasselbe tun, wie seine Noch-Frau. Ich atmete flacher. »Wahrscheinlich ... unser erstes Mal. Oder eines der Male, wo du ihn nur herausgezogen hast. Der Frauenarzt sagt ... Beides kann möglich sein.«

»Der Frauenarzt?«, fragte er und drehte sich endlich herum. Seine Augen zeigten so viel Misstrauen und Verletzlichkeit wie noch nie und ich erschrak regelrecht, bei der Kälte. »Du warst also vorhin beim Frauenarzt? Da musstest du so dringend hin?« Seine Hand hebend, massierte er sich die Stirn. Dann auf einmal wandte er sich wieder ab und schmiss alles, was auf dem Schreibtisch lag, mit einer gezielten wütenden Handbewegung zu Boden. Laptop, Papiere, Stifte, noch ein Notebook und diverses Zeug flog durch den Raum. »Du hast die Pille danach genommen!«, brüllte er nun. »Und wie könnte ich dir vertrauen ... Ich ... kann nicht noch einmal so verarscht werden.«

Ich zuckte zurück. Erst einen Schritt, dann noch einen.

Er dachte wirklich, ich würde ihn verarschen? Elias dachte, ich würde ihn anlügen? Ihm ein Kind unterjubeln?

»Ich ... verarsche dich nicht. Ich ... Das würde ich niemals tun«, schniefte ich, während mein Brustkorb brannte. Die Tränen fühlten sich plötzlich heiß auf meinen Wangen an.

Elias fuhr sich mit einer Hand frustriert über das Gesicht. »Ach ja? Und wieso hast du deinen Ex Freund wieder freigegeben und ließt seine Nachrichten durch? War das vielleicht alles geplant? Auch das genau zu dieser Zeit, deine tolle Freundin herzuholen?!«, fragte er wütend.

Ich schlug zu. Ohne nachzudenken, ohrfeigte ich ihn und legte mir dann schluchzend die brennende Hand auf den Mund, während ich mit der anderen das Ultraschallbild zerknüllte. Ich wusste, dass er nicht glücklich sein würde, Herrgott, ich war es ja selbst nicht, aber das er mir DAS vorwarf? Ausgerechnet das?! Es tat so weh. So unendlich weh. Ich liebte ihn. Wie konnte er nur eine Sekunde denken, ich würde ihm das antun?

»Wie kannst du mir das vorwerfen? Du ... du solltest wissen, dass ich das nicht wollte. Das ich ... ich hab ihn für dich verlassen, Elias. Und ich hatte sicher schon einen Monat keinen Sex mehr mit ihm, bevor ich zu dir bin. Hörts du?! Ich ...« Ich hob die Hand und wollte erneut zuschlagen. Wie konnte er nur? Wie?

Bevor ich seine Wange ein zweites Mal erreichte, packte er mich am Handgelenk und sah wütend und verletzt auf mich herab. »Ach ja? Hört sich identisch mit Aylins und meiner Story an. Hast du dir deswegen so gerne die Geschichte mit meiner Frau angehört? Damit du sie jetzt verwenden kannst?« Er ließ meine Hand grob los und ging an ihr vorbei. »Ich hau ab, ich muss nachdenken. Warte nicht auf mich«, sagte er unterkühlt und schmiss die Tür des Büros auf, bevor er den Raum und kurz darauf das Haus verließ. Ich hörte noch den Motor von seinem Auto aufheulen und dann war ich alleine.

Alleine.

Ich griff mir an die Brust und meine Unterlippe begann zu zittern. Ich schluckte mehrmals hart und versuchte, irgendwie zu atmen. Aber es fiel mir so schwer und ich ... ich wusste einfach nicht, was ich machen sollte. Denn ich verstand ihn, auch wenn sich ein großer Teil wünschte, er hätte mich einfach in den Arm genommen und mir gesagt, dass alles gut werden würde. Aber Elias hatte jedes Recht, so zu reagieren. Ich hätte aufpassen müssen. Hätte darauf achten müssen, dass wir besser verhüten, statt mich von dieser Lust davontragen zu lassen. Hätte darauf bestehen sollen, dass er ein Gummi benutzt. Hätte ... mich niemals auf ihn einlassen sollen, denn jetzt steckte er meinetwegen in einer Lage, die er nicht verdient hatte. Die er nicht wollte.

›wie könnte ich dir vertrauen?‹

Ja, wie nur?

Ich war eine Lügnerin und eine Betrügerin. Vielleicht tat Elias gut daran, zu verschwinden.

Schluchzend und weinend stand ich etwas verloren in dem Büro und fasste nach ein paar Minuten einen Entschluss, der mir das Herz regelrecht aus der Brust riss.

Aber ... Elias ein Kind großziehen zu lassen, dass er nicht wollte, war das Letzte, was ich vorhatte, also sammelte ich wie in Trance alles auf, was er durch den Raum geschmissen hatte, und räumte es noch immer weinend weg. Zuletzt steckte ich das Telefon wieder ein und drückte die Kurzwahl, von der ich wusste, sie brächte mir Paul an die Leitung. Ich atmete tief ein, kontrollierte meine Stimme für einen kleinen Moment und bat ihn, mich abzuholen. Danach schrieb ich einen Zettel und ließ den Schnipsel mit den simplen Worten auf seinem zugeklappten Laptop liegen, bevor ich ins Zimmer ging, meine Sachen packte und Judi schreib, dass sie mich in dem Hotel abseits der Stadt war. Ich glaubte, hoffte zwar nicht, dass Elias sie rauswerfen würde, aber man wusste ja nie.

Als Paul ankam, half er mir, die Koffer einzuladen, und obwohl er natürlich bemerkte, wie verheult ich aussah, und dass es mir nicht gut ging, fragte er nicht. Er schien zu spüren, dass Reden nicht das war, was ich brauchte und dass mein Herz ohnehin kein Wort mehr zulassen würde, ohne zu zerbrechen. Also weinte ich währende der gesamten Fahrt stille Tränen und entschuldigte mich in Gedanken bei Elias für die Probleme, die ich ihm eingebracht hatte.

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