22 Elias


Sie stöhnte.

Allein dieses Geräusch ließ mich wie ein Tier knurren. Gott, sie gehörte mir. Sie würde nur noch für mich so stöhnen. Nur noch ich würde sie so hören. Mein Gürtel landete um ihren Hals, genauso, wie das Bild, dass sie mir in Japan geschickt hatte. Ich zog an dem Leder und würgte sie damit, als ich ihren Oberkörper an den Spiegel drückte und ihre Nippel so wunderschön darin aussahen. Gierig drang ich in sie ein und fickte sie hart und unnachgiebig. Ihr wundervolles stöhnen hallte im Raum wider und nahm mich vollkommen ein. Sie gehörte mir. Ich zog stärker, wodurch ihr Hals nach hinten gebogen wurde. Natürlich achtete ich darauf, dass sie immer noch genügend Luft bekam. Aber in ihren Augen konnte ich genau sehen, wie sehr es ihr gefiel von mir so dominiert zu werden. Meine Hand traf ihren prallen Arsch und ich stöhnte. Gott dieser Arsch! Ich schlug noch einmal auf ihren Hintern. Zog den Gürtel stärker und bewegte meine Hüfte gegen ihren Arsch. Es war intensiv und animalisch. Und der Blick auf sie durch den Spiegel hinweg, war erregend, so erregend, dass ich mit ihr gemeinsam kam. Und da passierte es, ich zog ihn zu spät heraus und einiges spritzte ich noch in sie. Ich brummte leise. Das war nicht in Ordnung gewesen. Ich war unachtsam gewesen. Es war meine Schuld. Ich hätte besser aufpassen soll.....

»Ähm ... Hallo? Ich hab' dich, was gefragt«, wiederholte Judi und sah Elias etwas verwirrt an. Celest Blick huschte von ihr zu mir und ihr stieg eine leichte Röte in die Wangen. Sie lächelte.

»Oh. Mein. Gott. Ihr beiden fickt!« Judi sah Celest schockiert an und ihr klappte der Mund auf. »Hast du deswegen die-«

»Nein«, unterbrach Celest sie etwas zu schnell. »Also doch schon, aber nicht, weil wir es miteinander treiben, Judi. Ich ... hab' mich verliebt. Und weil das so ist, habe ich bemerkt, nein, Elias hat mir gezeigt, was mir in der Beziehung mit Phil schon so lange gefehlt hat. Es war ... es ist kompliziert.«

»Ja, aber ... ich meine ... Wow. Aber es erklärt, warum dein Boss dich ansieht, als würde er sich fressen wollen.«

Ich sah zum ersten Mal zu ihrer Freundin, die schon seit paar Stunden hier war. Irgendetwas störte mich an ihr, doch was genau, konnte ich nicht sagen. »Entschuldige-« begann ich höflich und lehnte mich zurück. »was willst du wissen?« fragte ich und ignorierte das geredet zwischen den beiden mit ihrem Ex Freund.

Judi spiegelte meine Bewegung. »Jetzt wohl zuallererst erst Mal, warum sie ihren ... Phil für dich verlassen hat.« Celest runzelte die Stirn. »Du hast mit ihm geredet, oder? Ich ... hab dir noch nicht gesagt, dass ich ihn verlassen habe.«

Sie sah meine kleine an und verzog das Gesicht. »Okay, erwischt. Er ist zu mir und hat mit mir geredet. Er sagte, du hast ihn verlassen. Für deinen Boss. Ich wollte es nicht recht glauben, aber«, ihre Freundin sah zu mir. »Scheinbar stimmt es.« Sie sah wieder zu Celest. »Ich bin schon ein bisschen enttäuscht. Warum hast du nichts gesagt? Wir sind BFF, oder?«

Meine kleine sah beschämt auf ihren Teller. »Judi, ich weiß nicht, ich hab' mich ne Zeit lang nur mies gefühlt und dann war ich plötzlich so glücklich und ... ich wusste nicht, was du sagst. Du magst Phil.«

Meine Mundwinkel hoben sich, als ich antwortete: »Nun, er war jetzt keine große Konkurrenz, so wenig, wie er sich für Celest interessiert hat. Die wichtigere Frage, die du stellen solltest, Judi-« setzte ich mit tiefer Stimme an, mein Gesicht wurde ernst und ich beugte mich etwas vor so, meine Blick trafen ihren. »Wieso eine Freundin nicht bemerkt, wie unglücklich die BFF ist-« nutzte ich diese lächerlichen Buchstaben. »in der Beziehung ist und dem Typen nicht darauf anspricht. Weil du kannst mir nicht erzählen, du hättest nichts von all dem mitbekommen.«

Judi, verzog wieder das Gesicht und zischte. »Sie hat mir nie etwas gesagt und ich habe mich demnach nie eingemischt. Wer bist du überhaupt, dass du denkst, du kannst dich in diese Freundschaft beurteilen? Reicht es dir nicht«, motzte sie, »dass du ihre Beziehung ruiniert hast?«

»Judi, Elias hat gar nichts kaputt gemacht«, versuchte Celest zu schlichten. »Er hat mir nur gezeigt, wie unglücklich ich war, indem er mich glücklich gemacht hat. Ich ...« Sie biss sich auf die Lippen und nahm ihr Hand. »Ich hätte es dir sagen sollen, du hast recht. Und dass ich Phil betrogen habe, tut mir leid und ich werde ihm das auch noch selbst sagen, aber ... «

»Wieso regst du dich so auf?« fragte ich monoton und ließ meine nächsten Worte kühl wirken. »Wenn dieser Phil Celest so sehr geliebt hat und sie nicht verlieren möchte, würde dann nicht er hier sitzen und um sie kämpfen. Aber stattdessen bist du hier. Verstehe mich nicht falsch, du bist jederzeit willkommen, immerhin bist du ihre Freundin-« ich nickte zu Celest. »aber mich kannst du nicht zum Narren halten. Eine echte Freundin, hätte es gemerkt und ich bin mir auch sicher, dass Celest sehr wohl erwähnt hat. Aber was weiß ich schon von eurer Freundschaft.« Ich nahm mein Glas Wein und trank es leer.

»Richtig«, meinte Judi nun wieder süßlich. »Du weißt rein gar nichts, sexy Boss.« »Judi?« Sie sah zu Celest. »Hm?«

Meine kleine atmete tief ein. »Ich hab' dir tatsächlich hier und da mal gesagt, dass mich gewisse Sachen stören. Und ... dass sie mich verletzen.«

Ihre Augen weiteten sich. »Ja, schon. Aber nie so, dass ich davon ausgehen musste, dass du ihn gleich mit deinem Boss betrügst.«

Celest stiegen die Tränen in die Augen. »Ich weiß, es ist ... Ich fühl' mich immer noch schlecht deswegen, okay? Aber ich liebe ihn nicht mehr. Ich liebe Elias und ... er hat recht, würde ich ihm etwas bedeuten, hätte er sich dann nicht gemeldet?«

»Du hast ihn blockiert, C. Wie soll er sich denn melden?«, meinte sie etwas zickig und Celest schluchzte leise ein: »Ich weiß.«

»Ent-blockiere ihn doch. Jetzt. Mal sehen, ob er nicht vielleicht doch gekämpft hat.«

»Er weiß wo sie ist.« begann ich wieder und bekam damit die Aufmerksamkeit zurück. Diese Judi ..... Irgendetwas fühlte sich komisch an. Vielleicht bildetet ich es mir auch einfach nur ein, weil sie andauernd von diesem Phil faselte, aber mein Gefühl täuscht mich nie. »Wieso ist er nicht hergekommen, um mit ihr zu sprechen?« stellte ich die Frage an Judi und musterte sie kühl. Meinen Arm jedoch legte ich um Celest und strich ihr sanft über den Arm. »Beantworte mir diese Frage und hör bitte auf meine Freundin zum weinen zu bringen.« Ich war genervt. Ihre Freundin nervte mich. Vielleicht lag ich falsch, aber würde eine echte Freundin nicht anders reagieren. Nun, ich würde mir vorerst nichts anmerken lassen und stattdessen beobachten.

Judi schnaubte. »Seh' ich aus, wie Phils Babysitterin? Fuck, keine Ahnung, warum er nicht hier ist. Aber ich lass' mir nicht sagen, dass ich C zum Weinen bringe. Du hast sie gefickt, als sie noch in einer Beziehung steckte, nicht ich, Bossy.« »Judi, komm schon, ich-«

»Ne, passt schon, C. Ich ... es tut mir leid. Ich will keinen Streit. Solange du glücklich bist und weißt«, sie sah mich bedeutend an, »auf was du dich einlässt und was du wegschmeißest ... von mir aus. Aber ich bin der Meinung, gerechterweise, solltest du seine Nachrichten zumindest mal lesen, bevor du und Loverboy ihn verurteilen und verteufeln dafür, dass er nicht vor der Tür dieses Schlosses auftaucht.«

Ich lachte und sah sie an, als hätte ich sie durchschaut. Das hatte ich zwar nicht, aber es machte Spaß sie das glauben zu lassen. »Ich hatte nur den Eindruck, dass du ziemlich viel über Phil weißt und ihn oft siehst, aber vielleicht täusche ich mich auch nur, nichts wahr?« fragte ich gespielt unschuldig. Ich beugte mich runter zu Celest und küsste sie hinter ihrem Ohr. »Nun, da gab es nicht viel zum wegschmeißen.« scherzte ich und flüsterte dann in ihr Ohr so, dass nur sie es hörte. »Ich liebe dich, aber deine kleine Freundin ist ziemlich unhöflich.«

Judi verdrehte die Augen. »Ich sehe Phil NICHT oft und hör auf, mir vorzuwerfen, dass ... was auch immer. Ich kenne ihn eben schon drei Jahre und ob du es glaubst oder nicht, wir verstehen uns eben gut.« Celest seufzte und rieb sich über das Gesicht. »Können wir bitte aufhören? Ich würde gerne in Ruhe Essen. Judi, es ist, wie es ist und, und ja, ich werde die Nachrichten lesen. Damit du zufrieden bist. Und Elias, Judi kennt Phil schon genauso lange, wie ich, also ist es normal, dass sie sich gut verstehen. Immerhin ist sie meine beste Freundin und ... ich hoffe, ihr versteht euch auch irgendwann.«

Sie lächelte Elias an. »An mir soll es nicht liegen.«

Ich setzte mein charmantestes Lächeln auf und antwortete; »Wenn es dich glücklich macht, dann werde ich mich mit ihr verstehen.« wieder trafen meine Lippen ihr Ohrläppchen. »Wir sollten das Thema wechseln und nicht weiter über jemanden reden, der nicht anwesend ist. Also-« ich sah beide an. »wir veranstalten in 3 Tagen den Ball. Die Einladungen werden von Paul verschickt und wenn ihr beide möchtet, bekommst du-« ich sah Celest an. »meine Kreditkarte und ihr könnt euch damit Kleider für den Abend besorgen.« schlug ich entspannt vor.

Celest blinzelte mich an und Judi ebenfalls. »Ein Ball«, fragte sie und meine kleine fragte begeistert: »Bekommen wir den Raum so schnell zurechtgemacht?«

Ich nickte. »Klar, ich kenne jemanden, der kann alles besorgen, was du brauchst zum dekorieren und dieser jemand kann dir Leute zu Verfügung stellen, die dir helfen. Dann rufe ich noch einen Elektriker, der den Kronleuchter repariert und mehr gibt es nicht zu tun.«

»Kein Elektriker!«, brachte Celest aus und Judi lachte leise und nuschelte etwas davon, dass es typisch war und sie mit den alten Sachen immer übertrieb. Meine kleine trat sie unter dem Tisch, was sie fluchen und dann wieder lachen ließ. An mich gewandt, sagte sie. »Kerzen, kein Strom. Ausschließlich Kerzen.«

Verwundert blickte ich sie an. »Kerzen? Aber keine echten.« sagte ich sofort. »Nicht, dass dieses Haus noch abfackelt.« fügte ich als Erklärung hinzu, weil wir dann auf jeden Fall ein Problem miteinander hätten.

Mein Mädchen zog eine Schnute. »Dann eben blöde Elektrizität.« Judi lachte wieder und sie trat erneut nach ihr. Dann verzog sie das Gesicht. »Entschuldigt ihr mich mal kurz? Ich-« Sie stand auf und lief bereits eilig aus dem Raum.

Judi sah ihr nach. »Alles okay mit ihr?«

»Sie verträgt den Wein wohl nicht.« erklärte ich und sah Judi an. Ich hatte keine Ahnung, ob das stimmt, aber Celest hatte in letzter Zeit wirklich oft Probleme mit ihrem Magen. Vielleicht hatte sie eine Unverträglichkeit mit einem Lebensmittel, den sie andauernd zu sich nahm.

Judi hob eine Braue. »Sie verträgt keinen Wein? SIE? Celest Dickson? Pft. Quatsch.« Sie schob den Teller von sich weg. »Eventuell ist sie sich ja doch unschlüssig und es ist eine unterbewusste Reaktion auf die gesamte Situation und ... ihre neuerlichen Entscheidungen.«

Ich hob eine Braue, lehnte mich zurück und öffnete ein paar Knöpfe meines Schwarzen Hemdes. »So unschlüssig hört sie sich gar nicht an, wenn ich ihr zeige, was sie bei ihrem Phil verpasst hat. Wie ist er eigentlich so, dieser Phil?« fragte ich neutral und schenkte mir neuen Wein ein.

Judi kniff die Augen zusammen. »Ich soll mit dem Kerl über ihren Ex quatschen, weshalb er überhaupt ihr EX ist? Vergiss es, Big Boy. Aber eine Sache werde ich doch los, also hör genau zu, okay? Phil ist ein guter Kerl und das, was du und-«, sie biss die Zähne zusammen, »C ihm angetan haben, hat er nicht verdient. Du siehst vielleicht besser aus, hast einen Arsch voll Kohle, 'nen super Body und ein Haus, mit dem du ihr regelrecht den Schlüpfer ausziehen kannst, bei ihren Vorlieben für so alten Scheiß, aber er ist ein guter Kerl. Aber sei es drum. Das ist nicht meine Entscheidung und jetzt«, sie stand auf, »schau' ich nach meiner BFF.«

»Hey.« zischte ich mit einem Mal und sah sie gefährlich an. »Mir geht deine respektlose Art auf die Nerven. Hör auf so mit mir zu reden, sonst bist du schneller weg, als du gucken kannst.« drohte ich ihr und erhob mich. Ich blieb vor ihr stehen und meine Augen leuchteten regelrecht, so genervt war ich von ihrer Art. »Und ja, das ist eine Drohung, falls du dir noch unsicher bist.« knurrte ich.

Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Habe ich also unrecht?«

»Du hast unrecht. Denn im Gegensatz zu dir, habe ich gesehen wie unglücklich sie war und stell dir vor, ich musste sie dafür nicht so lange kennen. Und da du so schön erwähnst, was ich besitze und wie ich aussehe, wirst du mir bestimmt auch glauben, dass ich es nicht nötig habe, mich an eine Frau ranzumachen, die glücklich vergeben ist. Solltest du dann nicht hinter deiner Freundin stehen, statt hinter ihrem Ex?«

Ihre Freundin starrte mich böse an, zwang sich aber ein Lächeln ins Gesicht. »Na gut, fein«, sie trat einen Schritt zurück. »Ich werd' dazu einfach nichts mehr sagen. Ich denke, dann sollten wir zurechtkommen und-«, ihr Telefon klingelte und sie lächelte mit roten Wangen, »Sorry, da muss ich ran.«

Judi lief an mir vorbei und steuerte das Zimmer an, dass sie sich mit Celest teilte.

Ich sah ihr nach. Rote Wangen? Hatte sie einen Freund? Kann mir auch egal sein. Ich wandte mich ab und räumte die Küche auf. Danach ging ich ins Büro und arbeitete noch an paar Unterlagen. Ich musste ja nicht unbedingt ihre Freundin mögen. So lange sie sich nicht wie Dreck benahm, würde ich es akzeptieren. Auch, wenn mir mein Gefühl schwer im Magen lag.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top