Kapitel 8

Kaum das Desiderias ruf verklungen war, begann die Erde zu beben und der Sand unter ihren Füßen begann ein Eigenleben zu entwickeln. Mit offenen Mündern mussten die Schwestern mit ansehen wie sich ein gewaltiges Monster vor ihnen formte, bestehend aus Sand und Gestein. Sāng dí yāo war riesig und nahm beinahe das gesamte Kampffeld ein.
„Bitte sagt mir das ich gerade Träume, das der ganze Mist hier nur ein scheiß Traum ist" wimmerte Desideria, als die Schwestern zitternd vor Sāng dí yāo zurückwichen.
„der macht uns platt" schrie Hanare. Brüllend schlug Sāng dí yāo mit seinem gewaltigen, steinernen Arm nach den Schwestern. Alle Dämonen sprangen von ihren Sitzen empor, während man Edzards mädchenhaften Schrei hörte. Wissend das sie keine Chance haben würden, hielten sich die Schwestern in den Armen und hofften es schnell zu Überstehen. „Warum nur habe ich keine Kräfte, ich möchte meine Schwestern beschützen"dachte Hanare und dann knallte die Faust von Sāng dí yāo auf die Erde nieder. Sand wirbelte auf und der Boden bebte. Die Dämonen johlten, den obwohl der wirbelnde Sand eine gute Sicht unmöglich machte, waren sich alle sicher das die Schwestern nur noch Brei waren. Xielas begann breit zu grinsen als der Sand sich beruhigte und der aufgewirbelte Staub fortwehte.
„Noch sind sie nicht besiegt"meinte Xielas. Die Menge hielt den Atem an als Sāng dí yāo zusehen war und als dieser seine Faust hob waren keine zermatschten Schwestern zu sehen. Sāng dí yāo begann sich verwirrt umzusehen, wissend das ihm seine Beute entkommen war. Vincent, David und Richard blickten gespannt auf das Kampffeld und konnten nicht glauben was sie da zu sehen bekamen. Kurz bevor Sāng dí yāo Faust die Schwestern hatte treffen können, hatten die eindeutig gesehen wie sich die Schwestern in Luft aufgelöst hatten und hinter Sāng dí yāo wieder auftauchten. Zitternd lagen sich die Schwestern in den Armen und hatten ihre Augen geschlossen.
„Sind wir schon gestorben?" fragte Hanare und schlug prüfend ihre Augen auf.
„Wir leben noch" rief sie und schüttelte ihre Schwestern, die starr vor Schreck waren.
„Wie kann das sein? Warum sind wir auf einmal hinter ihm?" fragte Aaliyah fassungslos. Sāng dí yāo entdeckte nun die Schwestern und holte erneut zu einem vernichtendem Schlag aus.
„Weg hier" dachte Hanare und im nächsten Augenblick standen sie und ihre Schwestern erneut hinter Sāng dí yāo der wieder in die Leere schlug.
„haben wir uns gerade Teleportiert?" fragte Desideria verblüfft.
„ich weiß nicht wie oder warum, aber ich glaube das war ich" keuchte Hanare und ihre Schwestern sahen sie erschrocken an.
„ich dachte daran das ich euch beschützen möchte und eben als dachte das wir hier weg müssen, sind wir tatsächlich Teleportiert." erklärte Hanara.
"Das kannst unmöglich du gewesen sein, vielleicht hilft uns jemand?" meinte Aaliyah und blickte prüfend zu Xielas empor.
„Hanare, wenn du das wirklich warst, dann hole uns hier heraus"schrie Desideria als sie von Sāng dí yāo entdeckt worden und er zornig einen neuen Angriff gegen sie startete. Hanare nahm ihre Schwestern an die Hand und hoffte sie würde sich nicht irren. Die Faust des sandigen Dämonen raste auf die Schwestern zu.
„Schnell weg hier" dachte Hanare und schon passierte es. Erneut gelangten die Schwestern wieder hinter den Dämon der immer Zorniger wurde. Die Dämonen buhten, während die Lehrer begeistert Applaudierten.
„unsere Retterin, bring uns hier raus" rief Desideria begeistert und umarmte Hanare stürmisch. „Ah Desi, ich bekomme keine Luft mehr, du erdrückst mich mit deinen Möpsen" keuchte Hanare und verlegen wich Desideria vor ihr zurück.
„Los schick uns schnell nach Hause" meinte Aaliyah die panisch erkannte das Sāng dí yāo seine Opfer wieder entdeckt hatte.
„Das kann ich nicht, ich habe an Zuhause gedacht doch es ist als würde ein unsichtbares Kraftfeld uns daran hindern. Sieht wohl so aus als dürften wir diesen Ort nicht verlassen, ehe unser Kampf beendet ist" seufzte Hanare.


„Da würde ich auch gerne mal meinen Kopf reinstecken, so schön zwischen diesen Melonen" brummte David und Vincent verpasste ihm eine schmerzhafte Schelle auf dem Hinterkopf.
„Das ist richtig Ekelig das du nur daran Denkst du Volldepp." fauchte Vincent ihn an.
„Ich hätte nicht erwartet das eine von ihnen eine Kraft besitzt. Doch was wollen die nun tun? Sich ständig hin und her Telen?" meinte Richard und sah dabei zu wie die Schwestern erneut einem Angriff entgingen.
„Sāng dí yāo wird wohl kaum anfangen zu schwächeln, im Gegenteil er wird immer Wütender." meinte Vincent und sah David mahnend an,da dieser es nicht lassen konnte auf die Brüste von Desideria zu klotzen.
„ich bin gespannt wie dieser Kampf ausgehen wird"murmelte Richard. Zur gleichen Zeit sprang Edzard von seinem Sitz auf und jubelte.
„Macht ihn fertig Mädels" rief er und begann herumzuhüpfen wie ein Möchtegern Cheerleader. Donovan schmunzelte, während Palisander knurrte.
„Setzt dich auf deine vier Buchstaben oder ich haue sie dir Windelweich" drohte er. Edzard sah Palisander wütend an.
„Pah, von so einem Lutscher wie dir ekelt sich mein schöner Hintern" meinte er und zornig sprang nun auch Palisander aus seinem Sitz empor.
„Du kleine Schwuchtel, schämst du dich nicht auf der Seite dieser Gören zu sein?" knurrte er. „Das reicht jetzt, Edzard ist Schwul, lass ihn doch und er kann bejubeln wenn auch immer er möchte" fuhr Xielas dazwischen.
„halt du dich daraus du kleine Schmeißfliege" zischte Palisander. Donovan rollte mit seinen Augen.
„RUHE" brüllte er und die Streithähne setzten sich brav auf ihre Plätze zurück.
„ich will diesen Kampf genießen also verschiebt eure Streitigkeiten auf später" mahnte Donovan und blickte wieder zum Kampffeld.


Sāng dí yāo begann nun seine Angriffe zu ändern, er erzeugte heftige Sandstürme und raubte somit den Schwestern ihre Sicht. Doch Hanare die zur Teleportation sich nur vorstellen musste wohin sie wollte, hatte sich das Kampffeld gut eingeprägt so das sie ihre Gabe auch ohne ihre Augen nutzen konnte. Sāng dí yāo war so riesig das seine Bewegungen gut hörbar waren und die Schwestern wussten wann er sie Attackierte. So ging es eine ganze weile hin und her. Die Schwestern wussten das dies nicht länger so weitergehen konnte, den Hanare war bald schon am Ende ihrer Kräfte. Sāng dí yāo löste seinen Sandsturm auf und brüllte zornig.
„ich kann nicht mehr" keuchte Hanare. Nun begann der sandige Dämon richtig auszurasten. In seiner Wut schlug er sogar inmitten der Zuschauer. Schreiend versuchten einige Dämonen zu flüchten, nicht wenige wurden auf ihren Sitzen erschlagen. Das dunkle Knurren des Dämons hallte durch die Luft und dann begann er auf die Schwestern zuzustürzen, sein gewaltiger Körper verursachte dabei ein heftiges Beben.
„Bleib weg von uns"schrie Desideria und hob abwehrend ihre Arme. Sāng dí yāo brüllte vor Überraschung, als es ihn von den Füßen riss und er im hohen Bogen davonflog. Die Dämonen mussten hastig die Flucht ergreifen, als der gewaltige Körper von Sāng dí yāo inmitten der Sitzreihen stürzte. Die drei Brüder konnten ihrer Vernichtung nur um Haaresbreite entgehen und verfluchten die Schwestern. Hanara und Aaliyah glotzten mit offenem Mund zu Sāng dí yāo der noch immer inmitten der Sitzreihen lag und sich nicht mehr rührte.
„warst das etwa du?"fragte Aaliyah und blickte entsetzt zu Desideria, die gerade ihre eigenen Hände fassungslos betrachtete.
"ich denke schon, ich habe deutlich die Macht in mir gespürt" meinte Desideria.
„ich glaube das war Telekinese oder so etwas, allein mit deinem Willen hast du es geschafft die Kontrolle über das Vieh zu gewinnen." meinte Hanara.
„Oh mein Gott, wir haben wirklich eine Chance zu gewinnen" rief Aaliyah begeistert.
„Vielleicht haben wir ja schon gewonnen, der bewegt sich nicht mehr" meinte Hanare freudig, doch kaum das sie dies gesagt hatte begann sich Sāng dí yāo wieder zu erheben.
„Mist er lebt noch" fluchte Aaliyah.
„wisst ihr woran ich gerade denken muss?" fragte Hanare und ihre beiden Schwestern sahen sie fragend an.
„ich wollte immer Teleportieren können und nun kann ich es. Desi wollte immer schon Telekinese und nun kann sie es. Aaliyah was ist mit dir?" meinte Hanare.
„sie hat den Knoblauch Atem" meinte Desideria und trotz der Gefahr in der sie sich befanden musste sie Lachen.
„Versuche deine Kräfte zu benutzen Aaliyah" meinte Hanare die ebenfalls grinste.
„Ich glaube nicht das ich das kann" meinte Aaliyah zweifelnd. Desideria sah sich suchend um und erblickte Edzard, der wieder fröhlich herumsprang. An seiner Jacke hing eine kleine Blume die er sich als Glücksbringer angesteckt hatte. Desideria dachte daran wie die Blume zu ihr in die Hände fliegen würde und schon passierte es. Die Blume löste sich von Edzards Jacke und schwebte hinab zu ihnen und landete beinahe sanft in Desiderias Händen.
„Hier, töte sie" meinte Desideria und hielt Aaliyah die Blume hin.
„selbst wenn es mir gelingt, was soll es uns schon bringen eine Blume zu Töten?" nörgelte Aaliyah.
„Wenn es bei der Blume klappt dann auch bei dem Vieh. Nun mach schon er wird uns gleich wieder Angreifen" drängte Hanare. Aaliyah seufzte und starrte die Blume mit einem irren Blick an. Tief holte sie Luft, schloss ihre Augen und gab der Blume einen Kuss, als sie die Blüten mit ihren Lippen berührte stieß sie dabei ihren Atem aus.


Vincent fielen beinahe seine Augen aus dem Kopf.
„Da knutscht die jetzt schon mit einer Blume, die Weiber sind doch völlig gestört" rief er.
„Die muss ganz schön Verzweifelt sein. Kein Mann mit Hirn will die Knutschen" brummte Richard.
„Ich würde nicht nein sagen"meinte Vincent so leise das es keiner hören konnte, doch kaum das er dies gesagt hatte schlug er sich schon selbst gegen die Stirn.
„Was rede ich denn da?" fluchte er.
„Ich glaub mein Schwein pfeift, schaut euch die Blume an" rief David.


Mit großen Augen konnten die Schwestern nun beobachten wie die Blume verwelkte, nicht nur das, sie zerfiel in Desiderias Händen zu Staub.
„war das jetzt wirklich ich?" keuchte Aaliyah verblüfft.
„das ist unglaublich, alle Gaben die wir wollten haben wir nun" meinte Hanare ganz begeistert. „von meinem Atem der Vernichtung bin ich nicht gerade begeistert" knurrte Aaliyah.
„Was redest du denn da, damit können wir das Vieh besiegen" meinte Desideria.
„Stimmt und ich habe auch schon eine Idee wie wir das anstellen" meinte Hanare und während Sāng dí yāo noch leicht benommen war, erklärte Hanara ihren Plan.
„Aber was ist wenn es nicht klappt?" fragte Aaliyah besorgt. Die drei hatten keine Zeit mehr einen weiteren Plan zu entwickeln, den in dem Moment griff Sāng dí yāo an. Er stürmte auf die Mädchen zu, wütend und rasend vor Zorn, voller Gier danach die drei endlich zu Vernichten. Die Schwestern sahen sich an und nickten. Nun gab es kein Zurück mehr, wenn sie Heil aus dieser Sache rauskommen und nicht so enden wollten wie die Dämonen die von dem Dämon zerquetscht worden waren, dann mussten sie nun Handeln. Sāngdí yāo wollte erneut seinen Sandsturm beschwören, doch Desideria ließ ihn erst gar nicht dazu kommen. Sie hob ihre Arme und große Gesteinsbrocken lösten sich von den Säulen und Gemäuern des Kolosseum.
„Hier friss das" rief Desideria und schleuderte die Gesteinsbrocken auf den Dämon zu. Er wurde mehrmals getroffen und wich Überrascht zurück.
„Los jetzt, beeilt euch das werde ich nicht lange tun können" rief Desideria ihren Schwestern zu. Hanare und Aaliyah nahmen sich an die Hand.
„Bist du bereit?" fragte Hanare und Aaliyah nickte. Ein Raunen ging durch die Reihen der Zuschauer, als sich die beiden in Luft auflösten. Edzard fiel beinahe vom Podest wo sich die Lehrersitze befanden, als Hanare und Aaliyah direkt vor dem gewaltigen Maul von Sāng dí yāo erschienen.
„Fliegen sie etwa?" schrie Edzard begeistert.
„Nein es ist Desideria" meinte Xielas der das ganze gespannt beobachtete. Tatsächlich hatte Desideria ihren Angriff beendet und sorgte nun dafür das ihre Schwestern direkt vor dem Maul des Dämons schwebten.
„Jetzt bist du dran" rief Hanare.
„wie soll ich denn so ein riesiges Maul knutschen?" knurrte Aaliyah.
„Du musst ihn ja nicht Küssen, hauche ihn einfach nur an" rief Hanare. Sāng dí yāo begann zu Schielen als er versuchte die beiden Nervensägen vor seinem Maul zu Fokussieren. Aaliyah holte tief Atem und hauchte diesen dann dem Dämon entgegen. Das Ergebnis traf innerhalb eines Wimpernschlages ein. Der Dämon schien zu Erstarren und dann zerbarst er zu Sand. Hanare und Aaliyah eilten zu Desideria und freudig hielten sie sich an den Händen.
„Wir haben es geschafft und wir sind nicht gestorben" rief Desideria. Obwohl die Schwestern gewonnen hatten begannen die Dämonen laut zu Buhen. Donovan aber klatschte begeistert in seine Hände. Palisander knurrte vor sich hin und keiner bemerkte wie Xielas zufrieden auf einer Kamera herumdrückte.
„So ich habe fleißig Bilder gemacht, aber wie sehe ich diese nun? Sind die etwa in diesem Kasten? Ach da soll der Meister später selber gucken" brummte er, schnippte mit seinem Fingern und verschwand Spurlos.

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