Kapitel 3

Wie sich kurz darauf herausstellte, war der Mann mit der Narbe niemand anderes als Donovan der Schulleiter. Nachdem er seine Rede beendet hatte, von der die Schwestern nur die Hälfe verstanden hatten, setzte er sich an den Lehrertisch und das große Essen konnte beginnen. Mit großen Augen beobachteten die Schwestern wie sich die Dämonen die Bäuche vollschlugen. Es wurde gegessen wie bei den Schweinen.
„schaut euch mal den Kerzenständer an" meinte Hanare.
„oh mein Gott"keuchte Aaliyah, als sie erkannte das der Kerzenständer eine Skulptur von einem geflügelten Dämon darstellte, in seiner erhobenen Faust, steckte die brennende Kerze und unter seinen Füßen lagen Menschen. Flehend streckten sie ihre Hände aus, ihre Münder weit offen und ihre Gesichter vor Schmerz verzehrt. Mit einem Blick umher, erkannten sie das auf jedem Tisch solch ein Kerzenhalter stand. Hanare war schließlich die erste die es wagte, von dem Essen zu kosten und bald schon waren alle drei über ihr Essen hergefallen. Schließlich mit vollen Bäuchen, satt und zufrieden, lehnten sie sich in ihren Stühlen zurück und sahen sich wieder um. Desideria konnte kaum glauben das diese Menschen, alle gut Aussehend, wenn auch Gruselig, eigentlich Dämonen waren. Sie dachte an ihren Vater, an seine Dämonische Gestalt und begann sich zu Fragen wie diese Wesen um sie herum, in Wahrheit wohl aussehen mögen. Ihr Blick blieb schließlich an einem Tisch hängen, an dem drei Dämonen saßen. Drei verdammt heiße Typen, die Desiderias Blick erwiderten und wenn Blicke töten könnten, dann würde Desideria Tod zu Boden fallen.
„was ist denn los?" fragte Aaliyah, die bemerkte wie Desideria unruhig auf ihrem Stuhl umher rutschte.
„wir werden beobachtet"nuschelte Desideria.
„das werden wir schon die ganze Zeit"grummelte Hanare.
„Ja, aber die drei dahinten beunruhigen mich"meinte Desideria und nickte unauffällig in die Richtung. Aaliyah und Hanare versuchten ebenso unauffällig zu ihnen zu Blicken. Doch sie begegneten den Mörderischen Blicken und wandten rasch ihren Blick ab.
„die sehen aus als würden die uns gleich fressen wollen"bemerkte Hanare und fühlte sich Unwohl.
„Scheiße nochmal, die sehen Heiß aus" sabbelte Aaliyah und konnte es nicht lassen wieder zu ihnen zu blicken.
„jetzt vielleicht noch, warte nur ab bis die sich Verwandeln. Ob wir irgendwann mal die wahren Gestalten von allen zu sehen bekommen?" meinte Desideria.
„scharf darauf bin ich nicht, sollen die lieber alle heiße Schnitten bleiben" sagte Aaliyah und schreckte auf, als einer von den drei Dämonen, auf sie zeigte, sein Messer nahm und es in sein Fleisch, auf seinem Teller stach. Panisch nahm sie unter dem Tisch, die Hände ihrer Schwestern.
„ich will hier weg" wimmerte sie.


Nachdem alle sich gesättigt hatten, begann sich die Halle nach und nach zu Lehren. Die Schwestern und die Dämonen die zusammen mit ihnen angekommen waren, blieben sitzen und warteten darauf das jemand kam um ihnen ihre Zimmer zu zeigen. Schließlich erhob sich Alanka endlich und mit ihr die Dämonen. Die Schwestern taten es alle gleich und folgten der Menge aus der Halle. Die Dämonen drängelten und die Schwestern nahmen sich wieder an die Hände, um nicht getrennt zu werden. Alanka wies den Dämonen ihre Zimmer zu und nur nach und nach begann sich die Menge somit aufzulösen. Einer der Dämonen rempelte Desideria an, als er hastig sein Zimmer erkunden wollte, das Alanka ihm gerade zuwies.
„bei der Hölle, ich habe eine der Missgeburten berührt"brüllte er und verschwand Tür schlagend in seinem Zimmer. Man hörte noch sein angewidertes Schnaufen. Desideria sah ihm geschockt hinterher. „Wie hat er dich, uns gerade genannt?" fragte Aaliyah fassungslos. „Vergessen wir das einfach" meinte Desideria, denn sie war sich sicher das dies nicht die letzte Beleidigung sein würde. Kurz darauf hatten auch die Schwestern ihre Zimmer bekommen und Obwohl sie lieber ein gemeinsames Zimmer hätten, waren sie dennoch erleichtert jeweils ein Einzelzimmer zu besitzen.
„Genießt den restlichen Abend" meinte Alanka und gab ihnen ihre Stundenpläne, ehe sie ging. Kaum war Alanka und die restlichen Dämonen davon, versammelten sich die Schwestern im Zimmer von Desideria.
„was für grauenhafte Zimmer" knurrte Aaliyah und betrachtete die spärliche Einrichtung. Alles war Schwarz, der Boden, die Bettwäsche und sogar die Schränke.
„ich fühlte mich überhaupt nicht wohl" seufzte Desideria.
„ich frage mich wo die Toiletten sind. Dämonen gehen doch auf ein Klo oder?" meinte Aaliyah. „Na toll, jetzt wo du es erwähnst, wird mir bewusst wie dringend ich muss" knurrte Desideria. „ich müsste auch Langsam" wimmerte Hanare. Aaliyah betrachtete die Rückseite des Stundenplanes, der gleichzeitig auch ein Plan des Schlosses war.
„Wenn ich das hier richtig Verstehe, dann ist das Bad im nächsten Flur und es ist ein Gemeinschaftsbad und ... ach du Schreck" keuchte Aaliyah.
„was ist?" fragte Hanare.
„sieht so aus als halten die Dämonen nichts von Geschlechter Trennung" meinte Aaliyah erschrocken.
„was willst du damit sagen?" fragte Desideria.
„Mann und Frau teilen sich ein Bad" brummte Aaliyah.
„wie bitte? Alles klar, keiner von uns geht alleine, niemals" rief Hanare sofort.


Mit einem unguten Gefühl, standen die Schwestern kurze Zeit später vor der Tür, die, wie sie glaubten zum Gemeinschaftsbad führen würde. Deutlich konnte man hören das sich dort mehrere Personen befinden mussten. Wirres Stimmengewirr war zu hören und das Rauschen von Wasser. Die Schwestern waren nicht Scharf darauf den Dämonen gegenüber zutreten, doch sie hatten keine andere Wahl. Vorsichtig öffneten sie die Tür um nicht sofort jede Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Hand in Hand betraten sie das Bad und blickten sich mit Schreckensweiten Augen um. Dämonen, ob Frau oder Mann waren hier, duschten oder wuschen sich über dem Waschbecken. Allesamt waren leicht bekleidet. Scheinbar störte es die Dämonischen Frauen nicht, das sie ihren Körper so Schutzlos präsentierten. In einer der Duschen war sogar ein Pärchen dabei sich heftig zu befummeln, nackt und von allen anderen Sichtbar. So etwas wie Schamgefühl hatten die Dämonen nicht. Die Schwestern waren geschockt und zuckten heftig zusammen als die Tür hinter ihnen geräuschvoll zuflog. Nun wurde sich jeder im Raum ihnen Gewahr.
„was glotzen die uns denn alle so an?"nuschelte Aaliyah. Die Dämonen begannen sofort zu Tuscheln, keiner machte sich die Mühe ihre Lästereien vor den Schwestern zu verheimlichen. „Was immer ihr tut, aber schaut jetzt nur nicht neben euch" warnte Hanare. Aaliyah und Desideria, taten dies aber prompt, denn zu groß war die Neugier was sie dort erblicken würden. Dort, unter den offenen Duschen standen zwei Dämonen nackt mit den Rücken zu ihnen. Der Anblick der knackigen Hinterteile, ließ die Schwestern nicht kalt. Obwohl sie sich immer wieder sagten das dies in Wahrheit nur Fassade war, waren sie von der Schönheit der Männer beeindruckt. Selbst die Frauen bewunderten sie und waren beinahe sogar Neidisch.
„Hier sollen wir von nun an also Duschen?"stellte Desideria fest, ohne ihren Blick von den nackten Dämonen zu nehmen.
„Auf keinen Fall, ich dusche doch nicht vor allen anderen."keuchte Aaliyah.
„ich halt das nicht aus, ab auf die Toiletten"meinte Hanare und die Schwestern eilten durch die Reihen der Dämonen hindurch. Die Toiletten befanden sich im hinteren Teil des großen Raumes und zur großen Erleichterung der Schwestern, waren die Toiletten nicht einsehbar, mehrere Kabinen reihten sich aneinander. Rasch stürmten die Schwestern, drei der Kabinen und verriegelten dieTüren.
„Ich kann nicht Pullern" wimmerte Aaliyah, den sie fürchtete sich das man sie Hören könnte. „denk einfach an Zuhause" meinte Hanare und Aaliyah hörte das Plätschern, das bewies das ihre Schwestern keine Probleme damit zu haben schienen. Seufzend ergab sich Aaliyah ihrem Schicksal und erleichterte sich. Mit hochroten Köpfen verließen die Schwestern dann die Kabinen, wollten so schnell wie möglich von hier fort, doch zu ihrem Schrecken, standen drei Dämonen vor ihren Kabinen und schienen auf die Schwestern gewartet zu haben. Es waren eben die Dämonen, die ihnen schon beim Essen aufgefallen waren. Den Schwestern stockte wortwörtlich der Atem als sie die Typen von Nahem sahen. Aaliyah fielen beinahe die Augen aus dem Kopf als sie den Kerl betrachtete, der ihr mit dem Messer gedroht hatte. Heiß sah er aus, hatte Rabenschwarzes Haar und giftig grüne Augen die sie spottend musterten. Sein Körper war durchtrainiert und ein faszinierender Duft um schwebte ihn, sie konnte aber nicht herausfiltern welchen Ursprung der Duft hatte. Desideria wimmerte neben ihr und starrte den Typen an, dessen braunes Haar, dem ihren Ähnelte. Das er mit nackten Oberkörper vor ihr stand, verunsicherte sie und es Ängstigte sie, wie berauschend er auf sie wirkte. Desideria entdeckte das an seinen vollen Lippen noch ein wenig von der Zahnpaste klebte, den Offenbar musste er sich kurz Zuvor die Zähne geputzt haben. Sicherlich nicht so beabsichtigt, aber für Desiderias Geschmack leckte er diesen Rest, beinahe auf Erotische weise hinfort. Hanare hatte deutliche Schwierigkeiten zu Atmen, als sie den dritten Schönling betrachtete. Lässig stand er vor ihr und blickte sie von Oben bis unten an. Seine Nase war angewidert gekräuselt, so als würde sie Stinken. Er hatte Blondes Haar und war etwas kleiner als seine beiden Freunde, aber genauso beeindruckend.
„Können wir euch irgendwie Helfen?"fragte Desideria verunsichert den ganz Offensichtlich hatten die Dämonen nicht vor, die Schwestern gehen zu lassen.
„In der Tat"sagte der mit den schwarzen Haaren und erdolchte Aaliyah mit seinem boshaften Blick. Hanare und Aaliyah bemerkten panisch das die anderen Dämonen im Raum in ihren tun Innegehalten hatten und Neugierig zu ihnen Blickten.
„Wir alle haben davon gehört, doch keiner hätte erwartet das die Brut von Salem wirklich hierher kommt!" spottete der mit den Schwarzen Haaren und die Schwestern schluckten schwer.
„man hat sofort gesehen das ihr diese widerliche Brut seid. Alles an euch stinkt nach Mensch. Einfach widerlich da kommt mir gleich die Galle hoch" zischte der Blonde.
„wir sollten versuchen ihnen diesen Gestank abzuwaschen" sagte der mit den braunen Haaren. Bevor die Schwestern irgendetwas tun konnten, wurden sie von den Dämonen gepackt und unter eine der Duschen gestoßen.
„Dreht das Wasserauf, Eiskalt" rief der Blonde lachend. Grinsend drehte der Braune das Wasser auf. Die Schwester schrien erschrocken auf, als das eiskalte Wasser auf ihre Leiber niederprasselte. Fluchtartig wollten sie die Dusche verlassen, doch die drei Dämonen schubsten sie immer wieder zurück. Die anderen im Raum amüsierten sich Herrlich darüber. Es wurde gejohlt und gelacht. Die Schwestern wimmerten, drängten sich dicht aneinander und hofften das es bald vorüber sein würde.
„die Dusche hilft nicht, sie Stinken immer noch" knurrte der mit den schwarzen Haaren und es schien, als würde er die Lust verlieren. Endlich drehte der braune, das Wasser ab.
„Ihr nassen Schlampen solltet froh sein, das ihr euch nicht selber Riechen könnt"knurrte er. Schluchzend, erfroren und völlig durchnässt, schubsten die Schwestern ihn beiseite und traten hastig die Flucht an. Die Dämonen ließen sie gehen, doch die Schwestern worden von schallenden Gelächter begleitet.


Die ganze Nacht lang, hatte keine der Schwestern ein Auge zu tun können. Als sie sich schließlich am nächsten Morgen im Flur trafen, waren alle drei leicht Verschnupft. Betrübt und auch Verängstigt machten sie sich auf den Weg zum Frühstück. Am liebsten hätten sie diesen Ort gemieden, doch der Hunger war zu Quälend als das sie ihn einfach Ignorieren können. Die Halle war wie erwartet zum Brechen gefüllt, und als die Dämonen die Schwestern erblickten, brach lautstarkes Gelächter aus. Obwohl sie am liebsten wieder kehrt gemacht hätten, liefen die Schwestern schnurstracks auf einen freien Tisch zu, setzten sich und begannen schweigend zu Essen. Das Gelächter und die bösen Blicke um sich herum, Ignorierend. Doch als man begann mit Essen nach ihnen zu werfen, verging den Schwestern der Hunger.
„Nicht zu fassen, selbst bei den Dämonen gibt es Mobbing." knurrte Desideria.
„die benehmen sich so Kindisch" grummelte Aaliyah und zupfte Sushi aus ihren Haaren. „Verschwinden wir und bereiten uns auf den Unterricht vor, bin gespannt was uns dort erwarten wird"meinte Hanare und hastig ließen sie die Spottenden Dämonen in der Halle zurück.
„was haben wir jetzt eigentlich?" fragte Desideria, nachdem sie sich den Stundenplan besorgt hatten.
„Handhabung der Kreaturen" meinte Aaliyah mit einem Blick auf den Plan.
„das hört sich nicht gut an" meinte Hanare.
„wenigstens sind wir in einer Klasse" seufzte Desideria und mit Hilfe des Planes, machten sie sich auf den Weg. Der Unterricht würde draußen stattfinden. Nun im hellen Licht des Tages, konnten die Schwestern die Umgebung besser erblicken. Die Gegend war recht schön, jedoch gab es Stellen die völlig verdorrt waren. Der Plan führte die Schwestern an den Rand des Waldes, wo bereits ein Mann auf seine Lehrlinge wartete. Der Lehrer war ungefähr im alter von Salem, schlank und nicht so Muskulös gebaut wie es die Schwestern von den anderen Dämonen gewohnt waren. Seinem äußeren nach zu Urteilen, schien der Mann viel Zeit vor einem Spiegel zu verbringen. Er hatte stechend blaue Augen und sein langes schwarzes Haar war zu einem Zopf in den Nacken gebunden. Er hinkte auf einen Bein und schaute ziemlich grimmig drein. Unsicher blieben die Schwestern bei ihm stehen. Sie waren die ersten und ziemlich früh dran. Forschend musterte er die Mädchen und seine Miene erhellte sich.
„ihr seid die Töchter von Salem oder?" fragte er und seine Stimme hörte sich rauchig an.
„Ja das sind wir, was dagegen?" fauchte Desideria, die genervt davon war, wie schlecht man über sie und ihre Familie dachte.
„schön euch Unterrichten zu dürfen" meinte er und lief davon um die anderen Lehrlinge zu begrüßen, die nach und nach ankamen. Die Schwestern waren ein wenig verwirrt, den sie spürten keine Feindseligkeit.
„Verdammt, seht mal wer da kommt" knurrte Hanare und sie entdeckten die drei Dämonen, die ihnen ein Dorn im Auge waren.
„Oh nein, sind die etwa in unserer Klasse?" fragte Aaliyah und rollte genervt mit ihren Augen. „Sind wir nun endlich Vollzählig?" rief der Lehrer, nachdem sich eine große Gruppe bei ihm versammelt hatten.
„ich bin Edzard. Wir Dämonen sind das stärkste Geschlecht, doch es gibt noch zahlreiche andere Wesen. Kreaturen die wir nutzen können, man muss nur Wissen wie." rief er, so laut, das jeder Dämon ihn hören konnte.
„ich werde es euch Lehren, folgt mir" rief Edzard und lief in den Wald hinein. Er führte seine geschwätzige Gruppe auf eine Lichtung.
„Heute werden wir Versuchen, das ihr einen Greif zähmen könnt" erklärte Edzard. Die Dämonen waren ganz aus dem Häuschen, die Schwestern jedoch hatten keine Ahnung was ein Greif überhaupt war.
„das ist doch was für Anfänger" maulte der Dämon mit den schwarzen Haaren.
„Ihr glaubt also weil eure Väter große Generäle der Unterwelt sind, das ihr zu fein seid um einen Greif zu zähmen? Diese Wesen sind uns stets treue Begleiter, nicht jeder Dämon kann fliegen und die Greifs dienen uns seit vielen Jahrhunderten als Flugtiere. Du und deine beiden Freunde seid mir schon lange ein Dorn im Auge, was ihr euren Miserablen Vätern zu verdanken habt." schnauzte Edzard den Dämon an und die Schwestern jauchzten vor Begeisterung das der Lehrer die drei Dämonen gescholten hatte. Hochrot waren die Dämonen angelaufen und bebten vor Zorn.
„Ihr solltet daran denken das ihr hier nicht unter dem Schutze eurer Väter steht. Hier sind wir Lehrer die Herren und wir bestimmen über euch. Also zügelt eure Zungen und strengt euch an. Es wäre sicherlich eine Schande wenn ihr am Ende des Jahres die Prüfung nicht bestehen würdet" schimpfte Edzard weiter. Die Schwestern kicherten vergnügt in sich hinein. Die drei Dämonen knurrten, schwiegen aber und ergaben sich Edzard, der sich daraufhin grinsend allen anderen zuwandte.
„ein Greif dient nicht jeden beliebigen, verdient den Respekt dieser Wesen und nur dann werden sie euch gehorchen und zu treuen Gefährten werden" rief er und stieß einen lauten Pfiff aus der über die Lichtung hallte. Es dauerte nicht lange und die Greifs kamen aus allen Richtungen herbei geflogen. Den Schwestern stockte der Atem, als sie die geflügelten Kreaturen erblickten. Große Flügel hatten sie, den Kopf eines Adlers und der restliche Körper sah aus, als würde er zu einem Löwen gehören, die Füße, oder besser gesagt die Klauen waren wieder wie die eines Adlers, bis auf die Hinterläufe die wieder einem Löwen zu gehören schienen.
„das sollen wir Zähmen?" fragte Hanare erschrocken, als die Greifs auf der Lichtung landeten und den Schwestern bewusst wurde wie groß diese Geschöpfe waren.
„jeder von euch sucht sich ein Tier aus, trefft eine kluge Wahl." rief Edzard. Die Dämonen stürzten sofort los und versuchten ihre erwählten Greifs zu zähmen. Nur die Schwestern und die drei anderen Dämonen blieben wo sie waren und beobachteten das Spektakel. Auch Edzard stand abseits und beobachtete wie sich seine Lehrlinge verhielten. Viele Dämonen wurden von ihren Greifs attackiert, gebissen und gekratzt. Einige der Dämonen versuchten den Greifs auf den Rücken zu springen, wenigen gelang es und sie spielten Klammeraffe. Doch die Greifs stiegen wütend in die Lüfte empor und versuchten ihre Last abzuschütteln. Einer der Dämonen stürzte aus hoher Höhe in die tiefe und schlug brutal auf dem Erdboden auf. Die Schwestern waren entsetzt, seine Glieder völlig verdreht, hätte er Tod sein müssen, doch bald schon stand er wieder auf und seine Wunden heilten sich.
„macht euch nichts draus, noch nie ist es jemanden gelungen einen Greif in der ersten Stunde zu zähmen"brüllte Edzard über die Lichtung. Nun versuchten es auch die drei Dämonen. Von zwei Frauen, die sich neben ihnen munter über die Dämonen unterhielten, erfuhren die Schwestern die Namen der drei. Der mit den schwarzen Haaren trug den Namen Vincent, der blonde hieß Richard und der mit den braunen Haaren David. Stolz erhobenen Hauptes traten die drei vor ihre erwählten Greifs. David ging sofort in die Offensive, ohne Vorwarnung schlug er seine Faust zwischen die Augen des armen Tieres. Der Greif stieß einen Schrei des Schmerzes aus. Die Schwestern hätten alles darauf gewettet das der Greif erbost auf David losgehen würde, doch stattdessen verneigte er sich vor ihm. Richard setzte sich im Schneidersitz vor seinen Greif und beide lieferten sich einen knallharten Blickwechsel. Was auch immer da zwischen ihnen geschah, Richard ging als Sieger hervor, den sein Greif verneigte sich auch vor ihm. Vincent tat es so, wie viele andere vor ihm, er sprang seinem Greif auf den Rücken, schlang seine Arme um den kräftigen Hals und begann den Greif zu würgen. Das armeTier hatte keine Chance, wenn es nicht ersticken wollte, musste es sich ihm ergeben. So kam es das auch Vincent sein Greif zähmte. Die umstehenden Dämonen waren beeindruckt und jubelten. Die Schwestern brummten genervt. Es störte sie gewaltig das die drei Vollpfosten etwas geschafft hatten, das laut Edzards Aussage zuvor keinem in der ersten Stunde gelungen war. Das wollten die Schwestern natürlich nicht auf sich sitzen lassen und zögernd näherten sie sich ihren Greifs, die sie schon von Anfang an in das Visier genommen hatten. Die drei Greifs scharrten mit ihren Klauen über den Boden und blickten die Schwestern aus scharfen Augen an. Edzard und auch die anderen Dämonen blickten zu ihnen, gespannt darauf wie die Sache zwischen den Halbdämonen und den Greifs ablaufen würde.
„mir schlottern die Knie" flüsterte Aaliyah und mehrere Sekunden lang, standen sie den Greifs gegenüber, erwiderten das wilde Starren. Verunsichert nahmen sich die Schwestern an die Hand, fühlten sie sich so, doch oftmals Stärker.
„Bitte gehorcht uns" wisperten alle drei und zum großen Erstaunen der Schwestern, verbeugten sich die Greifs, einer nachdem anderen.
„das ist doch ein Witz? Diese Schlampen haben irgendeinen bösen Zauber benutzt" brüllte David. Die anderen Dämonen stimmten ihm zu, nur Edzard ignorierte die Rufe und Gratulierte den Schwestern überschwänglich, die kaum fassen konnten, das es so einfach gewesen war. „Fasst sie ruhig an, das stärkt die Bindung" meinte er und die Schwestern traten an ihre Greifs heran und streichelten sie. Die Tiere stießen ein gurrendes Geräusch aus. Schnell verloren die Schwestern ihre Furcht und waren sogar Enttäuscht als der Unterricht zu Ende ging. Allerdings gab es erfreuliche Nachrichten. In der nächsten Stunde von Handhabung der Kreaturen würden alle die ihre Greifs gezähmt haben, mit ihnen Fliegen dürfen. Außer den Schwestern und den drei Dämonen war es keinem an diesem Tag gelungen und beflügelt machten sich die Schwestern auf den Weg zurück zum Schloss.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top