Kapitel 6: Eine ganz neue Seite
Kapitel 6:
Eine ganz neue Seite
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Hermine saß auf dem gemütlichen, leicht abgenutzten Sofa in Lunas Wohnung, den Laptop auf dem Schoß. Der Raum war geschmackvoll eingerichtet, mit einer Mischung aus Vintage-Möbeln und modernen Accessoires, die Lunas einzigartigen Stil widerspiegelten. Die Wände waren in warmen Tönen gehalten, und überall standen Pflanzen, die eine beruhigende Atmosphäre schufen. Hermine ließ ihren Blick kurz schweifen, bevor sie sich wieder auf den Bildschirm konzentrierte.
Sie war tief in ihre Suche nach Stellenangeboten vertieft. Die letzten Wochen waren aufregend gewesen, aber sie wusste, dass sie bald eine feste Anstellung brauchen würde, um wirklich Fuß zu fassen. Ihre Finger huschten über die Tastatur, während sie verschiedene Webseiten durchstöberte. Immer wieder machte sie sich Notizen und speicherte interessante Angebote in einer Liste. Doch innerlich spürte sie eine leichte Unruhe. Die vielen Möglichkeiten schienen sie zu überwältigen, und sie fragte sich, welcher Weg der richtige für sie sein würde.
Plötzlich hörte sie Schritte auf der Treppe. Sie blickte auf und sah Luna, die fröhlich wie immer, die Stufen heraufkam. Lunas Haare waren in einem lockeren Knoten zusammengebunden, und sie trug ein buntes Kleid, das perfekt zu ihrer lebhaften Persönlichkeit passte.
„Hermine, da will dich jemand sprechen", sagte Luna mit einem geheimnisvollen Lächeln.
Hermine hob überrascht eine Augenbraue. „Wer ist es?"
„Theo", antwortete Luna. „Er wartet unten."
Hermines Herz begann schneller zu schlagen. Was konnte er von ihr wollen?Es war ja nicht gerade so, dass sie befreundet waren. Ja es gab diesen Abend neulich hinterm Slytherins, aber das war auch alles gewesen.
Sie klappte den Laptop zu, legte ihn vorsichtig auf den Couchtisch und stand auf. Ein leichtes Kribbeln durchlief ihren Körper, während sie zur Tür ging.
Als sie die Treppe hinunterging, fühlte sie eine Mischung aus Neugier und Nervosität. Der Eingangsbereich von Lunas Wohnung war genauso liebevoll gestaltet wie der Rest der Wohnung, mit alten Fotografien und selbstgemalten Bildern, die die Wände schmückten. Am Ende der Treppe angekommen, sah sie Theodore, der lässig an der Wand lehnte. Er trug eine schwarze Lederjacke und Jeans, und sein markantes Gesicht wirkte ernst, aber freundlich.
„Hallo Granger", begrüßte er sie, als sie die letzten Stufen hinabstieg.
„Hey", antwortete sie und versuchte, die Unsicherheit in ihrer Stimme zu verbergen. „Was führt dich hierher?"
Theodore lächelte leicht und hielt ein Stück Pergament hoch. „Ich soll dir das überbringen..."
Hermines Herz machte einen Sprung. Ein Zettel? Er war extra hergeholtem um ihr einen Zettel zu geben? Sie nahm den Brief entgegen und öffnete ihn hastig. Die Handschrift war elegant und präzise, und sie las die geschwungenen Zeilen schnell:
„Die 24 Stunden Bedenkzeit sind vorüber. Ich akzeptiere kein Nein.
-D.M
Ein Lächeln breitete sich unwillkürlich auf ihrem Gesicht aus. Sie fühlte sich geschmeichelt und neugierig zugleich. Allerdings musste sie zugeben, dass er wirklich sehr aufdringlich sein konnte. Wieso ihm das wohl so wichtig war?
„Danke", sagte sie schließlich und blickte ihn an.
„Kein Problem", erwiderte er und deutete mit dem Kopf zur Tür. „Er wartet draußen."
Hermine lief zurück ins Wohnzimmer, wo Luna sie erwartungsvoll ansah. „Draco möchte mir die Stadt zeigen", erklärte sie mit einem Lächeln.
„Das klingt spannend", sagte Luna begeistert. „Dann geh und hab Spaß. Ich komme hier schon klar."
Hermine nickte dankbar und schnappte sich ihre Jacke. Sie warf noch einen letzten Blick in den Spiegel, glättete ihre Haare mit einem Zauber und nahm einen tiefen Atemzug. Ihr Herz klopfte schneller, als sie zur Tür hinausging und auf die Straße trat.
Draußen wartete der Malfoy in einem eleganten schwarzen Auto, das am Straßenrand parkte. Sie hatte nicht erwartet, so schnell wieder von ihm zu hören, geschweige denn, dass er sie persönlich abholen wollte. Er stieg aus, als er sie sah, und kam ihr mit einem Lächeln entgegen. Er trug einen schicken, dunkelgrauen Mantel über einem maßgeschneiderten Anzug, was ihm ein geradezu filmreifes Aussehen verlieh.
„Granger", begrüßte er sie herzlich. „Schön, dich zu sehen."
„Hallo", antwortete sie und spürte, wie die Nervosität langsam verflog. „Äh...wieso bist du nicht einfach selbst reingegangen, anstatt Nott für dich gegen zu lassen."
„Weil, wenn du gewusst hättest, dass ich unten warten würde, du nicht heruntergekommen wärst. Oder täusche ich mich da?"
Sie spürte wie ihre Wangen erröteten. Merlin er hatte recht. Sie wäre entweder nicht nach unten gekommen;oder hätte ihn abgewimmelt, im Hinterkopf behaltend, dass sie, als sie das letze Mal mit ihm unterwegs gewesen war, in seiner Wohnung übernachtet hatte.
Grund genug um abzulehnen.
Er öffnete die Beifahrertür für sie, und sie stieg ein. Während er um das Auto herumging und selbst einstieg, konnte sie nicht anders, als sich über diese unerwartete Wendung zu freuen. Die Spannung zwischen ihnen war greifbar, aber nicht unangenehm. Es war, als ob sie beide neugierig darauf waren, was der Tag bringen würde.
„Wohin zuerst?" fragte sie, als er den Motor startete.
„Ich dachte, wir beginnen mit einem Spaziergang durch den Central Park", schlug er vor. „Es ist ein perfekter Ort, um die Stadt kennenzulernen und etwas Ruhe zu finden."
Hermine nickte zustimmend. „Das klingt wunderbar."
Die Fahrt zum Central Park war kurz, aber angenehm. Sie unterhielten sich über Belanglosigkeiten, und Hermine stellte fest, dass Draco tatsächlich humorvoll und entspannt sein konnte. Es war eine Seite von ihm, die sie bisher kaum gekannt hatte. Als sie ankamen, parkte er das Auto und führte sie in den Park. (Die Tatsache das er ein Auto hatte, machte sie zwar stutzig, allerdings beschloss sie darüber heute kein Wort zu verlieren.)
Die grünen Bäume und weiten Wiesen boten einen beruhigenden Kontrast zum hektischen Stadtleben. Sie schlenderten entlang der gepflegten Wege, und Draco zeigte ihr einige der berühmtesten Sehenswürdigkeiten des Parks. Das Gespräch floss leicht, und Hermine merkte, wie sie sich immer wohler in seiner Gegenwart fühlte.
„Du bist wirklich hartnäckig?" fragte sie schließlich und blickte ihn neugierig an.
Draco hielt kurz inne und sah sie an. „Ich bin ein Malfoy", antwortet er schlicht, als wäre damit alles gesagt.
Sie gingen weiter, und Hermine fühlte, wie ihre anfängliche Unsicherheit immer mehr verschwand. Die Stadt, die sie zuvor überwältigt hatte, schien nun voller Möglichkeiten und Abenteuer zu sein. Und mit Draco an ihrer Seite fühlte sie sich bereit, diese neuen Wege zu erkunden.
Der Tag verging wie im Flug. Sie besuchten das Metropolitan Museum of Art, wo Draco ihr seine Lieblingsausstellungen zeigte, und genossen ein spätes Mittagessen in einem charmanten kleinen Café in der Nähe. Hermine konnte nicht anders, als die Veränderungen in ihm zu bemerken. Er war aufmerksam, respektvoll und zeigte eine echte Begeisterung, ihr alles zu erklären und zu zeigen.
Als der Abend anbrach, fuhren sie zurück zu Lunas Wohnung. Draco hielt vor dem Gebäude und drehte sich zu ihr.
„Ich hoffe, du hattest einen schönen Tag", sagte er und lächelte.
„Das hatte ich", antwortete Hermine ehrlich. „Das war...Es war wirklich wundervoll."
„Es war mir eine Freude", sagte er und nahm ihre Hand. „Vielleicht können wir das bald wiederholen."
Hermine lächelte und spürte, wie ein warmes Gefühl in ihr aufstieg. „Das würde ich gerne."
Sie verabschiedeten sich, und Hermine ging zurück in die Wohnung. Luna wartete bereits auf sie, gespannt darauf, alle Details zu erfahren. Hermine erzählte ihr von ihrem Tag, und Luna lächelte zufrieden.
„Es klingt, als hättest du eine gute Zeit gehabt", sagte Luna. „Ich freue mich für dich, Hermine."
Hermine nickte und ließ sich auf das Sofa sinken. Sie fühlte sich glücklich und erfüllt. Unerwarteterweise war dieser kleine Ausflug mit Malfoy äußerst angenehm gewesen.
Sie ließ die Ereignisse Revue passieren und spürte, wie ein warmes Gefühl der Zufriedenheit in ihr aufstieg. Jeder Augenblick ds heutigen Tages war angenehm und erfüllend gewesen. Es war nicht nur die Tatsache, dass Draco sich verändert hatte, sondern auch, dass er eine Seite an sich hatte, die sie noch nicht ganz verstand.
Der Slytherin hatte ihr gezeigt, dass er nicht mehr der arrogante Junge von früher war. Stattdessen war er nun ein Mann, der aufmerksam und respektvoll war. Er lachte oft, machte Witze, die sie wirklich zum Lachen brachten, und zeigte eine erstaunlicheÜberzeugung in allem was er tat. Hermine konnte nicht anders, als zu bewundern, wie weit er gekommen war.
In den stillen Momenten ihrer Gedanken erkannte sie, dass sie sich immer mehr auf die Zeit mit ihm freute. Sie stellte sich vor, wie sie zusammen neue Abenteuer erlebten, neue Orte entdeckten und einfach das Leben genossen. Die Vorstellung, dass sie diese Momente häufiger erleben könnten, erfüllte sie mit einer tiefen Zufriedenheit.
„Vielleicht können wir das bald wiederholen", hatte er gesagt, und Hermine wusste, dass sie es genauso wollte. Die Aussicht, mehr Zeit mit seiner neuen Version zu verbringen, war verlockend und aufregend.
Sie dachte an die Art, wie er sie ansah – mit einer Mischung aus Zuneigung und Neugier, als ob er ebenso gespannt auf das war, was die Zukunft für sie bereithielt. Dieser Gedanke ließ ihr Herz schneller schlagen.
„Er bedeutet mir wirklich viel", gestand sie sich ein. „Und ich kann mir vorstellen, dass diese Verbindung zwischen uns etwas Besonderes ist."
Die Veränderung in Draco war beeindruckend, aber auch sie selbst hatte sich verändert. Sie war offener geworden, bereit, neue Erfahrungen zu machen und alte Vorurteile abzulegen. Es war wie eine erstaunliche Reise, die sie zusammen unternommen hatten, und Hermine wusste, dass sie noch lange nicht zu Ende war.
Als sie schließlich die Augen schloss, war es mit einem Lächeln auf den Lippen. Die Vorfreude auf das, was noch kommen würde, ließen sie friedlich einschlafen. Und in ihren Träumen ging sie weiter auf Entdeckungsreise, malte sich alles aus, was sie in dieser wundervollen Stadt noch erleben konnte. Bereit für all die Entdeckungen, die das Leben noch für sie bereithielt.
tbc...
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