Kapitel 5: Neuer Blickpunkt


Kapitel 5:
Neuer Blickpunkt
~*~

Als die Sonne sich am nächsten Morgen ihren Weg durch ihre Schlafzimmervorhänge bahnte, blinzelte Hermine verschlafen und streckte sich in ihrem Bett. Sie setzte sich auf und schaute sich in ihrem Zimmer um. Das Licht schien warm und beruhigend, ein starker Kontrast zu dem nervenaufreibenden Spiel von gestern. Ein kleines Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht, als sie an die überraschten und amüsierten Gesichter ihrer alten Bekannten dachte. Es war ein unvergesslicher Abend gewesen, voller Lachen und unerwarteter Momente.

Die Brünette schwang die Beine aus dem Bett und stand auf, um sich für den Tag fertig zu machen. Während sie sich anzog, dachte sie über die Dynamik in ihrer neuen Freundesgruppe nach. Die Freundschaften waren überraschenderweise angenehm, und solche Spiele schienen sie alten Häuserrivalitäten zu überwinden.

Als sie in die Küche ging, hörte sie bereits das leise Murmeln von Luna, die summend vor dem Gasherd stand und Frühstück machte.

„Guten Morgen, Hermine", sagte Luna fröhlich, ohne sich umzudrehen. Ihr Summen verstummte kurz, während sie mit einem Holzlöffel in der Pfanne rührte. „Ich hoffe, du hast gut geschlafen."

Hermine lächelte und trat an den Küchentisch, setzte sich und beobachtete Luna beim Kochen. „Ja, ich habe gut geschlafen. Und du?"

„Wie immer wunderbar", antwortete Luna mit ihrem verträumten Lächeln.

Hermine lachte leise. „Ich habe an gestern Abend gedacht. Es war überraschenderweise wirklich schön, mit den Slytherins. Und du...äh hattest recht, was Malfoy betrifft. Ich erkenne ihn wirklich nicht mehr wieder."

„Ja ich weiß", antwortet Luna bescheiden, die den Herd ausschaltete, das Rührei in der Pfanne auf den den Tisch stellte und sich dann zu Hermine setzte.

„Äh hätt ich fast vergessen...Apropos Malfoy. Er...", Luna wirkte leicht nervös, zögerte einen Moment, während die ihr Brot mit zwei Scheiben unterschiedlicher Käsesorten belegte.

„Er...?". Hackte Hermine nach, gespannt auf das, worüber Luna mit ihr sprechen wollte.

„Er steht unten", platzte es schließlich aus Luna heraus, ohne große Umschweife.

„Was? Du meinst... er ist HIER", stammelte Hermine verblüfft. Nervös rutschte sie auf ihrem Stuhl hin und her. „Warum?"

Luna nahm einen Bissen von ihrem Brot und sah Hermine mit einem leichten Lächeln an. „Er wollte mit dir reden. Es klang wichtig."

Hermines Gedanken rasten. Was konnte Malfoy von ihr wollen? Seit sie nach New York gezogen war, hatte sie ihn öfter gesehen, aber sie hatten noch nie wirklich miteinander gesprochen. „Hast du ihm gesagt, dass ich hier bin?"

Luna nickte. „Ja, er wartet unten in der Bar. Ich dachte, es wäre besser, wenn ich dir vorher Bescheid sage."

Hermine seufzte tief und stand auf. „Na gut, ich gehe mal runter und sehe, was er will."

Mit klopfendem Herzen machte sie sich auf den Weg zur Treppe. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal so nervös gewesen war. Als sie die Bar betrat, sah sie ihn sofort. Draco Malfoy saß an der Theke und sah um einiges entspannter aus als sie sich fühlte. Er blickte auf, als sie näher kam.

„Granger", begrüßte er sie, auf eine Art, die wirklich freundlich klang.

„Malfoy", antwortete sie und setzte sich zu ihm an die Theke. „Luna meinte, du wolltest mit mir reden. Worum geht es?"

Draco lächelte leicht und lehnte sich zurück. „Ich weiß, es ist früh am Morgen, aber ich wollte unser Gespräch von gestern fortsetzen. Ich möchte dir mein Angebot noch einmal unterbreiten."

Hermine runzelte die Stirn. „Welches Angebot?"

Er sah sie direkt an, seine grauen Augen ernst. „Das Angebot, worüber du nachgedacht hast. Dass ich dir die Stadt zeige."

Sie dachte nach, dabei kamen in seine Worte von gestern in den Sinn.

Ich finde, du solltest mein Angebot nutzen, um dich von mir durch New York führen zu lassen. Ein Abend ist wohl kaum genug, um diese Stadt vollends zu erkunden Granger...

Hermine war überrascht und unsicher, was sie antworten sollte. „Du lässt echt nicht locker, was?"

Ein charmantes Grinsen stahl sich auf seine sonst so harten Gesichtszüge: „Niemals."

Sie strich sich eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor sie ihre Antwort gab: „Wieso bist du so versessen darauf Malfoy."

Draco zögerte einen Moment, bevor er antwortete. „Weil ich glaube, dass wir uns weiterentwickelt haben. Wir haben uns gestern Abend nett unterhalten, und ich denke, es könnte interessant sein, kleine Ausflüge durch die Stadt zu machen. Außerdem könnte ich dir helfen, dich hier besser zurechtzufinden."

Hermines Gedanken rasten. Sie versuchte, die Situation aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Einerseits war da ihre alte Abneigung gegen Draco, die sie nicht einfach abschütteln konnte. Die Erinnerung an ihre Schulzeit war noch lebendig, und die vielen Auseinandersetzungen, die sie mit ihm gehabt hatte, ließen sie zögern.

Aber dann erinnerte sie sich an den gestrigen Abend. Er war anders gewesen, entspannter und freundlicher. Sie hatten sich wirklich gut unterhalten, und es schien, als hätte er sich verändert. Vielleicht hatte  Malfoy tatsächlich gelernt, über seine alten Vorurteile hinauszuwachsen.

‚Aber konnte sie ihm wirklich vertrauen?',fragte sie sich innerlich. Hermine wusste, dass sie bei ihm mehr vorsichtig sein musste. Auch wenn er ganz nett schien.. Hatten sich die Dinge zu oft als trügerisch erwiesen. Doch die Möglichkeit, dass sich jemand zum Besseren ändern könnte, wollte sie nicht ganz ausschließen. Und es wäre sicherlich hilfreich, irgendwen zu haben, der sich in der Stadt auskannte.

Ein weiterer Gedanke schlich sich in ihren Kopf: Was, wenn sie tatsächlich mehr über Draco herausfinden könnte? Wenn er sich wirklich  verändert hatte?

„Solange das nicht wieder damit endet, dass ich in deiner Wohnung aufwache..." erwiderte sie schließlich. Es war eine halb ernst gemeinte Warnung, aber auch ein Versuch, die Spannung mit einem Scherz zu entschärfen. Sie wollte klarstellen, dass sie zwar bereit war, es zu versuchen, aber dennoch vorsichtig bleiben würde.

„Das hängt ganz von dir ab Granger. Vielleicht solltest du eine andere Methode finden, um mit deiner Trennung umzugehen...du weißt schon."

Er spielte hier eindeutig auf ihren betrunkenen, nicht ganz zurechnungsfähigen Zustand an, und es gefiel ihr ganz und gar nicht.

Nein Merlin! Woher bei Merlins Bart wusste Malfoy von ihrer Trennung? Hatte sie es ihm gegenüber mal erwähnt? Nein auf keinen Fall hatte sie das! Aber woher....wusste er dann davon?

Er musste ihren panischen Ausdruck richtig gedeutet haben, denn er schob schnell eine Erklärung nach: „Du redest viel...wenn du schläfst."

Oh nein! Das tat sie nicht! Oder?

„Das alles ist jetzt sehr spontan oder", stammelte sie.

Er lächelte schwach. „Manchmal sind die besten Erlebnisse die, die man nicht plant. Denk einfach nochmal darüber nach. Es muss nicht sofort sein."

„In Ordnung. Ich werde dir Bescheid geben. Man sieht sich?"

„Ja klar...bis bald Granger."

„Bis bald, Malfoy", sagte sie noch, ehe sie sich umdrehte und die Treppen zu Lunas Wohnung hinaufstieg. Ihr Herz klopfte immer noch heftig, und ihre Gedanken rasten.

~*~

Oben angekommen, schloss sie die Tür hinter sich und lehnte sich einen Moment lang dagegen, um sich zu sammeln. Luna sah von ihrem Platz am Küchentisch auf und lächelte sie an.

„Und? Wie ist es gelaufen?" fragte Luna neugierig.

Hermine setzte sich an den Tisch und nahm einen tiefen Atemzug. „Er will mir New York zeigen. Er hat mich eingeladen, mit ihm die Stadt zu erkunden."

Luna nickte verständnisvoll. „Das klingt nach einer großartigen Gelegenheit. Vielleicht ist dies eine Chance für euch beide, die Vergangenheit hinter euch zu lassen."

Hermine lächelte leicht. „Vielleicht hast du recht. Ich bin nur... überrascht. Dass er überhaupt Interesse hat, mir zu helfen, wobei wir uns doch gar nicht richtig kennen."

Luna legte eine Hand auf Hermines Arm. „Wir haben alle unsere Gründe. Vielleicht sieht er das als eine Chance, etwas Neues zu beginnen."

Hermine nickte. „Ich werde darüber nachdenken."

~*~
Den Rest des Morgens verbrachte sie damit, ihre Gedanken zu ordnen und sich auf die bevorstehende Arbeit in der Bar vorzubereiten. Die Vorstellung, mit Malfoy die Stadt zu erkunden, war immer noch ungewohnt, aber vielleicht war es an der Zeit, die alten Vorurteile hinter sich zu lassen, um dem ganzen eine Chance zu geben.

Als der Tag voranschritt, konnte sie nicht anders, als immer wieder an das Gespräch zurückzudenken. Die Möglichkeit, die Stadt durch seine Augen zu sehen, faszinierte sie mehr, als sie zugeben wollte. Auch wenn sie befürchtete, sich dadurch mehr in Malfoys Welt zu begeben. Ein sehr gutes Beispiel dafür war, der Abend neulich auf der Dachparty: Sie hatte losgelassen und sich fei gefühlt, andererseits sich untypisch verhalten. Sie war Hermine Jean Granger. Wenn sie die Kontrolle und Ordnung nicht behielt, wer dann?

„Hey Luna", sagte sie plötzlich, während sie hinter der Bar stand und den Tresen abwischte, „ist es in Ordnung, wenn ich kurz mal weg bin? Ich brauche einen Spaziergang, um meine Gedanken zu ordnen."

Hermine stellte das Tuch beiseite und sah Luna gedankenverloren an, währenddessen bemerkte sie, dass eine kurze Pause an der frischen Luft ihr gut tun könnte, um ihre Gedanken zu ordnen.

Luna blickte von ihrem Reservierungsplan auf, den sie gerade bearbeitete, und lächelte. „Natürlich, Hermine. Geh ruhig. Ich komme hier schon klar."

Hermine nickte dankbar und legte das Tuch zur Seite. „Danke. Ich bin gleich wieder da."

Sie verließ die Bar und trat hinaus auf die belebte Straße. Die frische Luft tat gut, und sie begann, ziellos durch die Straßen von New York zu schlendern. Der Lärm und das Treiben der Stadt waren gleichzeitig beruhigend und belebend. Die unendliche Vielfalt an Menschen, Geschäften und Eindrücken lenkten ihre Gedanken ab und halfen ihr, einen klaren Kopf zu bekommen.

Während sie durch die Straßen ging, ließ sie ihren Blick schweifen und nahm die Architektur und das pulsierende Leben um sich herum auf. Hoch aufragende Gebäude, gemütliche Cafés, kleine Parks – alles wirkte so lebendig und dynamisch. Die Energie der Stadt schien in die Luft getränkt zu sein, und Hermine spürte, wie sie langsam von dieser Aufbruchsstimmung erfasst wurde.

Nach einer Weile entdeckte sie ein kleines, unscheinbares Gebäude mit einer alten, kunstvoll verzierten Fassade. Über der Tür hing ein Schild: „New York Public Library". Hermine blieb stehen und betrachtete das Gebäude überrascht. Sie hatte nicht erwartet, hier eine Bibliothek zu finden, und die Entdeckung freute sie.

Neugierig öffnete sie die Tür und trat ein. Drinnen empfing sie ein angenehmer Duft nach alten Büchern und Holzpolitur. Der Raum war ruhig und einladend, eine willkommene Abwechslung zum Trubel draußen. Regale voller Bücher erstreckten sich bis zur Decke, und die Lesesäle waren mit bequemen Sesseln und langen Tischen ausgestattet.

Hermine atmete tief ein und fühlte sich sofort wohler. Bücher hatten immer eine beruhigende Wirkung auf sie gehabt, und hier in dieser Bibliothek konnte sie endlich abschalten. Sie schlenderte durch die Regale, ihre Finger glitten über die Buchrücken, während sie die Titel las.

Sie fand einen Platz am Fenster und setzte sich mit einem Buch, das ihre Aufmerksamkeit erregt hatte. Der Ausblick auf die Straße bot eine perfekte Balance zwischen dem friedlichen Innenraum und dem lebhaften Außenleben. Während sie las, merkte sie, wie sich ihre Gedanken klärten und sie eine neue Perspektive auf Malfoys Angebot gewann.

Es war nicht nur die Idee, New York zu erkunden, die sie faszinierte, sondern auch die Möglichkeit, Malfoy von einer anderen Seite kennenzulernen. Aus irgendeinem- ihr unbekannten- Grund faszinierte sie dieser neue Mensch und seine unvorhersehbaren Handlungen.


~*~

Nachdem sie eine Weile gelesen und nachgedacht hatte, fühlte sie sich erfrischt und entschlossen. Sie würde sein Angebot annehmen und sehen, wohin dieses Abenteuer sie führen würde. Mit einem Lächeln auf den Lippen stand sie auf, legte das Buch zurück ins Regal und schlenderte weiter durch die Bibliothek, um nach weiteren Schätzen Ausschau zu halten.

Die Ruhe des Ortes und die Faszination für die vielen Bücher um sie herum ließen sie die Zeit vergessen.

Während sie ein besonders altes Buch betrachtete, das in einem der oberen Regale stand, bemerkte sie aus dem Augenwinkel eine Bewegung. Ein gut aussehender Mann, Mitte zwanzig, kam auf sie zu. Er hatte kurze braune Haare, die ordentlich geschnitten waren, und trug eine stilvolle, schwarze Brille, die seine intelligenten, braunen Augen betonte. Seine markanten Wangenknochen gaben seinem Gesicht einen attraktiven, scharfen Look.

Er war gekleidet in ein dunkelblaues Poloshirt, unter dem er ein weißes Hemd trug, sodass nur der Kragen davon zu sehen war. Dazu kombinierte er eine feine, schwarze Hose und braune Lederschuhe. Sein Auftreten wirkte gleichzeitig lässig und gepflegt.

„Auf der Suche nach etwas bestimmtem", sagte er mit einem charmanten Lächeln.

Hermine war kurz überrascht, fing sich aber schnell und erwiderte sein Lächeln. „Nein nicht wirklich. Arbeiten sie hier?"

Der Mann lachte und schüttelte den Kopf. „Nein, tue ich nicht. Sehe ich etwa so aus?"

Hermine grinste und nickte leicht. „Ja, ein klein wenig, schätze ich. Sie wirken sehr kompetent."

Er lachte erneut, diesmal herzlicher. „Das nehme ich als Kompliment. Ich bin übrigens Liam. Und Sie sind?"

„Hermine", antwortete sie und reichte ihm die Hand.

„Nun, Hermine... ich arbeite hier zwar nicht, allerdings bin ich praktisch jeden Tag hier, deswegen..." erklärte er mit einem verschmitzten Lächeln.

Hermine nickte verständnisvoll. „Ah, verstehe. Sie kennen sich also aus."

„Ja, so kann man es sagen. Ich liebe es einfach, hier Zeit zu verbringen und in den Büchern zu stöbern", antwortete Liam und fuhr sich durch sein kurzes Haar. „Diese Bibliothek ist wie ein zweites Zuhause für mich."

Hermine lächelte und fühlte sich auf einmal sehr wohl in seiner Gesellschaft. „Das kann ich gut nachvollziehen. Bücher haben auch für mich immer eine besondere Bedeutung gehabt. Ich bin erst kürzlich hierhergezogen und entdecke die Stadt gerade erst."

„New York kann anfangs überwältigend sein, aber es hat auch so viel zu bieten", sagte er, während er ein Buch in seinen Händen betrachtete. „Vielleicht kann ich Ihnen ja ein paar Tipps geben, wo man die besten Ecken findet."

„Ich werde es mir überlegen...", antworte sie höflich.

„Wissen sie was. Ich gebe ihnen einfach meine Nummer und wenn sie Lust draufhaben, dann melden sie sich einfach."

„Das klingt gut."

„Hervorragend", sagte Liam, während er ihr eine Karte mit seinen Kontaktinformationen reichte. „Darf ich raten? Sie kommen aus England, richtig?"

Hermine lächelte leicht überrascht. „Ja, das stimmt. Mein Akzent verrät mich wohl."

Liam lachte leise. „Ja, der Akzent und Ihre ganze Art. Es ist immer schön, jemanden aus der Heimat zu treffen. Ich selbst habe einige Zeit in London gelebt."

„Oh, wirklich? Das ist ja interessant. Was hat Sie dann nach New York verschlagen?" fragte Hermine neugierig.

„Die Arbeit", antwortete Liam. „Ich habe eine Stelle bei einem Verlag hier angenommen. Und wie sieht es bei Ihnen aus?"

„Ich bin erst vor kurzem hergezogen, um ein neues Kapitel in meinem Leben zu beginnen. Ich wollte einfach mal etwas Neues ausprobieren", erklärte Hermine.

Liam nickte verstehend. „Das kann ich gut nachvollziehen. New York ist definitiv ein Ort, an dem man sich neu erfinden kann."

„Das hoffe ich", sagte Hermine mit einem kleinen Lächeln.

„Na, dann werden Sie hier sicher noch viele Abenteuer erleben", meinte Liam. „Ich hoffe, ich kann Ihnen dabei ein wenig helfen."

„Das wäre nett", sagte Hermine. „Ich melde mich dann bei ihnen, wenn ich Hilfe brauchte."

„Ich freue mich darauf", sagte Liam mit einem letzten Lächeln, bevor er sich verabschiedete und in Richtung Ausgang der Bibliothek ging.

Hermine blickte ihm noch einen Moment nach, bevor sie sich wieder auf den Weg zurück zur Bar machte. Der kleine Ausflug zur Bibliothek hatte ihre Gedanken nicht nur geordnet, sondern auch ein Lächeln auf ihr Gesicht gezaubert. Als sie die Tür zur Bar öffnete, wusste sie, dass sie bereit war, neu Erfahrungen zu sammeln– sowohl in der Bibliothek als auch in der großen Stadt, die auf sie wartete. Die Begegnung mit Liam hatte ihr gezeigt, dass es überall freundliche Menschen gab, die bereit waren, einem Neuling zu helfen. Und womöglich war Malfoy einer davon...

Mit neuer Energie und einer positiven Einstellung trat sie wieder hinter den Tresen und begrüßte Luna, die ihr einen fragenden Blick zuwarf. „Alles in Ordnung?"

„Ja", antwortete Hermine und nickte. „Alles bestens. Ich habe jemanden kennengelernt und eine Einladung zu einem Kaffee bekommen."

Luna lächelte wissend. „Das klingt doch vielversprechend."

Hermine nickte erneut, während sie sich an die Arbeit machte. Ihr Herz fühlte sich leichter an, und sie war gespannt, welche Überraschungen die Stadt noch für sie bereithielt.

tbc...

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