Kapitel 28: Sich einer Prüfung unterziehen


Kapitel 28:
Sich einer Prüfung unterziehen.
~*~

Der platinblonde Zauberer stützte sich auf einen Ellbogen und betrachtete Hermine, während sie mit einem Finger kleine Kreise auf seine Brust malte. Es war ein friedlicher Moment, aber er konnte sehen, dass sie nachdachte. Ihr Gesichtsausdruck verriet ihr immer alles, auch wenn sie es manchmal selbst nicht bemerkte.

„Was geht in deinem Kopf vor, Granger?" Seine Stimme war ruhig, beinahe sanft, und sie hob den Blick zu ihm, als hätte sie darauf gewartet, dass er die Frage stellte.

Die Brünette hielt kurz inne, biss sich leicht auf die Unterlippe, ehe sie seufzend zu sprechen begann. „Ich denke darüber nach, was das hier bedeutet. Für dich. Für mich. Für uns."

„Und?" Er zog eine Augenbraue hoch, ein Hauch von Unsicherheit schlich sich in seinen Blick.

„Und... es war schön, Draco." Sie lächelte, und obwohl es zurückhaltend war, war es echt. „So schön. Ich hätte nie gedacht, dass wir beide an diesem Punkt landen könnten. Aber..."

„Aber?" Er hielt den Atem an, als er auf ihre nächsten Worte wartete.

„Aber ich weiß nicht, wie es weitergehen soll." Hermine setzte sich ein Stück auf, zog die Bettdecke über ihre Schultern und drehte sich halb zu ihm um. „Meine Arbeit, Theo, Luna und dich, meine Routine, all das habe ich nun in New York ...ich bin dorthin gezogen, um Abstand zu gewinnen, aber ich habe nie gedacht, dass es solche Gefühle im mir auslösen könnte, tatsächlich wieder hier zu sein. Es ist wunderschön hier...Melin mehr als das, ich bin so froh, dass wir beide diesen Schritt gewagt haben. Und deshalb habe ich auch erkannt, dass ich nicht wieder hier leben könnte...noch nicht...ich gehöre nach New York...".

Der Platinblonde beobachtete sie aufmerksam, seine grauen Augen suchten in ihrem Gesicht nach einem Hinweis, einer versteckten Antwort, die sie vielleicht nicht aussprach. „Und das ist okay Granger, deine Freunde werden das verstehen.", antwortete er schließlich, seine Stimme ruhig, aber mit einem Hauch von Verletzlichkeit.

„Aber wenn du hier bleiben willst", sagte sie schnell und legte eine Hand auf seine. „Wirklich...ich verstehe, dass du deiner Muttter...wir können das schaffen."

„Hermine", unterbrach er sie, setzte sich ebenfalls auf und sah sie ernst an. „Ich werde nicht hierbleiben."

Sie schluckte und nickte langsam. „Wirst du nicht", fragte sie.

Der Slytherin schwieg eine Weile, bevor er leise erwiderte: „Salazar nochmal...Ich möchte das hier. Jeden verdammten Tag mit dir aufwachen...dich täglich sehen. Aber ich frage dich jetzt, ob du bereit bist, es zu versuchen. Schritt für Schritt. Kein Druck, keine Erwartungen. Nur... sehen, was daraus wird."

Die Gryffindor sah ihn lange an, und in seinem Blick lag so viel Ernsthaftigkeit, dass sie spürte, wie sich ihre Unsicherheit ein wenig auflöste. „Ich will es auch versuchen", gestand sie schließlich, ihre Stimme leise, aber bestimmt. „Ich will dich Draco Malfoy".

„Ich will dich auch...und ich bin geduldig. Wenn ich dich in all den Jahren eines gelernt habe, dann, dass du es wert bist, darauf zu warten."

Hermine lachte leise, schüttelte den Kopf und lehnte sich leicht gegen ihn. „Ich will nicht warten...wir sind zusammen. Und ich will, dass es jetzt etwas ernstes wird", machte sie klar.

„Ich bin ein Malfoy", antwortete er trocken, was ihr ein weiteres Lachen entlockte. „Ich stehe zu meinen Worten...und das hier, ist für mich schon so lange etwas Ernstes."

Sie schwiegen eine Weile, doch es war eine angenehme Stille, durchzogen von Gedanken, die sie beide noch nicht laut aussprechen wollten. Schließlich war es Hermine, die erneut sprach. „Vielleicht... vielleicht bleibe ich noch ein bisschen hier. Es tut mir gut, alle wiederzusehen. Aber auf lange Sicht – New York bleibt meine Heimat."

„Unsere Heimat", ergänze Draco mit einem leichten Schulterzucken.

Die Brünette sah ihn an, und in diesem Moment war sie bereit, es zu etwas Ernstem zu machen.

„Weißt du...", fing die Hexe nach einer Weile an, ihre Stimme zögerlich, während sie ihre Finger in der Bettdecke verschränkte, „Molly hat uns für heute Nachmittag zu sich eingeladen... alle werden im Fuchsbau sein, um dich kennenzulernen."

Draco, der aufgestanden war und gerade dabei war, sein Hemd aufzusammeln, hielt in der Bewegung inne. „Sie kennen mich."
Er sah sie skeptisch an.

Die Gryffindor seufzte und schüttelte leicht den Kopf. „Nein...du weißt, was ich meine...so wie du wirklich bist."

Er ließ das Hemd achtlos zurückfallen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Und wie bin ich, Granger?" Sein Tonfall war amüsiert, aber auch vorsichtig, als wollte er auf keinen Fall zu tief in diese Frage eintauchen.

Sie sah ihn an, die Stirn leicht gerunzelt, als überlege sie, wie sie es am besten ausdrücken konnte. „Du bist... überraschend loyal", begann sie, ihre Stimme ruhig, aber bestimmt. „Nicht auf die laute, demonstrative Art wie Harry oder Ron, sondern auf eine stillere, tiefere Weise. Wenn dir jemand wichtig ist, dann stehst du zu ihm – selbst wenn es dich viel kostet."

Draco hob eine Augenbraue, als sei er sich nicht sicher, ob er das als Kompliment auffassen sollte.

„Du bist auch klug", fuhr sie fort, ein schwaches Lächeln auf den Lippen. „Aber nicht nur, was Bücher und Zauber angeht – du hast einen Verstand für Strategien, für Menschen. Du erkennst Dinge, die anderen entgehen. Und selbst wenn du manchmal ein wenig... arrogant bist, weiß ich, dass du es nutzt, um dich zu schützen, nicht um andere zu verletzen."

Sein Ausdruck wurde weicher, obwohl er versuchte, es zu verbergen. „Du bist witzig, auch wenn dein Humor manchmal beißend ist. Aber wenn man erst einmal dahinterblickt, sieht man, dass du diesen Witz benutzt, um Leichtigkeit zu schaffen. Um Spannungen zu lösen."

„Oder um dich in den Wahnsinn zu treiben", fügte Draco trocken hinzu, doch ein kleines Lächeln zuckte an seinen Lippen.

„Das auch", gab sie zu, lachte leise und fuhr fort. „Aber weißt du, was mich wirklich beeindruckt? Deine Fähigkeit, dich zu verändern. Nicht, weil es von dir erwartet wird, sondern weil du es wirklich möchtest. Du hast Fehler gemacht, Draco. Große Fehler. Aber du bist bereit, daraus zu lernen. Du hast eine Stärke, die viele nicht sehen, weil sie noch immer das Bild des Jungen im Kopf haben, der du einmal warst. Aber ich sehe den Mann, der du geworden bist."

„Klingt ja richtig langweilig."

Sie lachte auf und schüttelte den Kopf.

„Ich meine das ernst." Sie zog die Decke enger um sich, sah ihn direkt an. „Die Weasleys sind wichtig für mich. Molly, Arthur... Ginny. Sie sind meine Familie. Und ich will, dass sie dich so sehen, wie ich dich sehe."

Seine Augen verengten sich leicht, während er ihren Blick hielt.
Er schwieg einen Moment, seine grauen Augen durchdrangen sie, als wollte er die Wahrheit in ihren Worten abwägen. Schließlich ließ er ein leises, resigniertes Lachen hören. „Weißt du, ich hätte nie gedacht, dass ich irgendwann ein Vorstellungsgespräch bei den Weasleys führen würde."

Granger lächelte leicht. „Es ist kein Vorstellungsgespräch. Es ist... eine Chance. Für dich. Für uns. Damit sie den wahren Draco kennenlernen."

„Das klingt ja fast noch schlimmer." Er stand auf, ging ein paar Schritte im Zimmer auf und ab, bevor er sich wieder zu ihr drehte.

„Haha", kommentierte sie schlicht und zog ihre Beine unter sich. „Du...Du musst natürlich nicht kommen."

Der Slytherin ließ sich zurück aufs Bett fallen, legte den Kopf in ihre Richtung und musterte sie mit einem nachdenklichen Ausdruck.
„Ich werde aber kommen", erwiderte er ohne zu zögern.

Er lachte leise, schüttelte den Kopf und griff nach ihrer Hand: „Für dich würde ich alles tun, Granger".

„Ich erwarte nicht die Welt. Na ja vielleicht ein bisschen Charme, wenn du dich dazu in der Lage fühlst."

„Machst du Witze...ich wurde praktisch dafür geboren."

Die Hexe schnaubte amüsiert, ein Grinsen stahl sich auf ihre Lippen. „Natürlich, Draco Malfoy, der geborene Charmeur. Mal sehen, ob das bei ihnen auch funktioniert."

Der Malfoy zog eine Augenbraue hoch und setzte sein selbstgefälliges Grinsen auf. „Ich wette, ich werde ihr Lieblings-Schwiegersohn, Granger. Gib mir fünf Minuten und eine Tasse Tee, und ich habe sie auf meiner Seite."

„Mhm", machte sie skeptisch, schüttelte leicht den Kopf, doch sie konnte die Belustigung in ihrem Blick nicht verbergen. „Das will ich sehen. Aber sei gewarnt: Molly Weasley durchschaut jeden Bluff. Und Ginny wird dich auf Herz und Nieren prüfen."

„Oh, ich zittere schon vor Angst." Draco lehnte sich zurück, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und blickte sie mit einer Mischung aus Spott und Ernst an. „Du vergisst, Granger, ich bin jahrelang mit Leuten wie Snape und Voldemort klargekommen. Glaubst du wirklich, eine Handvoll Weasleys kann mich aus der Fassung bringen?"

„Vielleicht nicht aus der Fassung", gab sie zu, ihre Augen funkelten vor Humor. „Aber sie werden dich herausfordern. Und ich hoffe, du bist bereit, das Beste von dir zu zeigen."

Er musterte sie, seine Selbstsicherheit wich für einen Moment einem ernsteren Ausdruck. „Das Beste von mir?"

„Ja", antwortete sie leise, ihre Hand fand den Weg zu seiner, und sie verschränkte ihre Finger miteinander. „Nicht die Maske, nicht den Sarkasmus. Sondern den echten Draco. Den, den ich kenne."

Den sie liebte.

Was sie natürlich nicht zu ihm sagen würde...noch nicht...

Er sah sie an, und für einen Moment schien er nicht zu wissen, was er sagen sollte. Dann hob er ihre Hand an seine Lippen, drückte einen leichten Kuss darauf und murmelte: „Für dich, Granger, vielleicht. Aber wehe, sie erwarten, dass ich Strickpullover trage."

Dir junge Hexe lachte, ihr Kopf fiel zurück, und das Geräusch ihres Lachens erfüllte den Raum. „Du würdest in einem Strickpullover fantastisch aussehen", erwiderte sie schließlich und strich ihm eine blonde Strähne aus der Stirn.

Merlin, er sah aber auch immer verboten gut aus...

„Du übertreibst."

~*~

Die Tür des Fuchsbaus öffnete sich mit einem leichten Knarren, und sofort wurde Draco von einem Strom warmer Luft und dem Duft von Gebackenem empfangen. Der Gegensatz zum kühlen, stillen Manor hätte kaum größer sein können. Während er hinter Hermine die Schwelle betrat, zog er unwillkürlich die Schultern hoch, fast so, als bräuchte er einen Moment, um sich an die ungewohnte Herzlichkeit zu gewöhnen, die hier überall zu spüren war.

„Hermine, mein Schatz!" Molly Weasley erschien aus der Küche, die Hände noch mit einem Küchentuch beschäftigt, und zog Hermine sofort in eine herzliche Umarmung. Als sie sich löste, wandte sie sich Draco zu, und zu seiner Überraschung lag auf ihrem Gesicht ein warmes Lächeln – kein bisschen Misstrauen, kein Hauch von Zurückhaltung.

„Und du musst Draco sein. Komm rein, mein Junge, friere nicht draußen", grüßte sie, als wäre er irgendein alter Freund der Familie, und nicht der ehemalige Feind ihrer Kinder.

„Ähm... danke, Mrs. Weasley", brachte Draco heraus und zwang sich zu einem höflichen Nicken. Die Wärme in ihrer Stimme war so ungewohnt, dass er nicht wusste, wie er sie einordnen sollte. Es war... zu einfach. Zu selbstverständlich. Wie konnte jemand so bereitwillig über die Vergangenheit hinwegsehen?

„Oh, nenn mich Molly, mein Lieber", bat sie, während sie ihm leicht auf die Schulter klopfte, und dann wandte sie sich wieder an Hermine. „Ich hab gerade den Nudelauflauf aus dem Ofen geholt, ihr kommt genau richtig zum Essen. Geh zum Tisch, Hermine, ich bringe alles gleich rüber."

Dir Brünette warf ihrem Slytherin einen kleinen Blick über die Schulter zu, ein amüsiertes Lächeln auf den Lippen, als würde sie sagen: Ich habe es dir doch gesagt. Draco folgte ihr ins Wohnzimmer, wo bereits das laute Stimmengewirr der Familie erklang.

Als er die Schwelle zum Esszimmer überschritt, spürte er sofort die Blicke aller auf sich. Die Gespräche verstummten, und für einen Moment herrschte eine Stille, die fast greifbar war. Sie saßen alle dort, von Ginny bis zu Fred und George, und starrten ihn an, als wollten sie herausfinden, ob er wirklich derselbe Draco Malfoy war, der einst so viel Schmerz und Arroganz mitgebracht hatte.

Malfoy, der solche Situationen nur zu gut kannte, ließ sich nichts anmerken. Stattdessen zog er eine Augenbraue hoch, steckte die Hände in die Taschen seines Mantels und ließ seinen Blick über die Tischrunde schweifen. „Bitte, starrt nicht so – ich weiß, ich sehe fantastisch aus, aber das wird langsam unangenehm", sagte er mit seiner typisch trockenen Stimme.

Einen Moment lang war es still. Und dann brach Gelächter aus. Fred und George stießen sich gegenseitig an, Ginny schnaubte vor Lachen, und selbst Ron ließ ein kurzes Schnauben hören, bevor er wieder in seinen finsteren Gesichtsausdruck verfiel.

„Du hast Humor, Malfoy", rief George und klopfte auf den Tisch. „Wer hätte das gedacht?"

„Nur ein gut gehütetes Geheimnis", entgegnete Draco mit einem leichten Grinsen, während Molly ihn zu einem Platz am Tisch führte. Ehe er sich versah, hatte sie ihm ein großzügiges Stück Nudelauflauf auf den Teller geladen, gefolgt von zwei dampfenden Kürbispasteten.

„Iss, mein Junge, du siehst aus, als könntest du etwas Ordentliches vertragen", äußerte sie, während sie ihm Besteck hinstellte.

„Danke, ähm... Molly", murmelte Draco, noch immer leicht überfordert von der ungewohnten Fürsorglichkeit.

Als das Essen begann, lockerte sich die Atmosphäre. Die Gespräche nahmen wieder Fahrt auf, und Draco ließ seinen Blick über den Tisch wandern. Fred und George saßen nebeneinander, lachten über einen Witz, den nur sie zu verstehen schienen. Ginny beugte sich vor, um etwas zu erzählen, während Ron ihm immer wieder misstrauische Blicke zuwarf, die er mit einem höflichen, aber leicht überlegenen Lächeln quittierte.

Was ihn jedoch am meisten faszinierte, war die Wärme. Es war nicht nur die Hitze des Raumes oder das wohlschmeckende Essen, sondern die Art, wie diese Familie miteinander sprach. Wie sie lachten, sich gegenseitig foppten, aber auch auf eine Weise aufeinander achtgaben, die Draco fremd war. Das Manor war immer kalt gewesen – nicht nur physisch, sondern auch emotional. Das hier war... lebendig.

Neben ihm saß Hermine, die mit Ginny über irgendein Buch sprach, und er konnte sehen, wie sie förmlich aufblühte. Ihre Augen leuchteten, ihre Stimme war voller Begeisterung, und Draco konnte nicht anders, als sie anzusehen. Es war fast unheimlich, wie wohl sie sich hier fühlte. Hier war sie in ihrem Element.

„Und, Draco", begann Arthur schließlich, während er sich eine weitere Kürbispastete nahm. „Was treibst du jetzt so? Arbeitest du? Oder überlegst du noch, wohin es für dich gehen soll?"

Malfoy richtete sich ein wenig auf und räusperte sich. „Ich habe früher im Ministerium gearbeitet, aber die Arbeitshaltung dort hat mir nicht besonders...gefallen."

„Verstehe", antwortete Arthur mit ehrlichem Interesse, und bald waren auch Fred, George und sogar Ginny in das Gespräch involviert. Es ging um magische Gegenstände, alte Geschichten und schließlich – zur Belustigung der Weasley-Zwillinge – um die seltsamsten Artefakte, die Draco während seiner Kindheit im Manor untergekommen waren.

Je länger das Gespräch dauerte, desto mehr entspannte er sich. Es war seltsam, fast surreal, aber auch irgendwie... schön. Für einen Moment konnte er die kühle Distanz des Manors vergessen und sich einfach dem Chaos und der Wärme des Fuchsbaus hingeben.

Als das Abendessen zu Ende ging, saß Draco noch immer am Tisch, ein halb leeres Glas Kürbissaft vor sich, und hörte zu, wie die Familie Weasley um ihn herum lebte. Es war laut, chaotisch und so anders, dass er unwillkürlich an seine Kindheit denken musste. An die Stille, die Distanziertheit seiner Eltern. Hier gab es kein Protokoll, keine steifen Formalitäten – nur Nähe.

Und als die Gryffindor ihm schließlich einen kleinen Druck auf den Arm gab und ihm zulächelte, wusste er, dass sie es wusste. Das er sich hier überraschend wohl fühlte. Und er wusste, dass sich hier zu Hause fühlte, allerdings jetzt noch etwas Zeit brauchen würde, damit es sich erneut so wie früher anfühlen würde.

~*~

Als die Gespräche langsam verebbten und der letzte Bissen vom Nudelauflauf verspeist war, erhob sich Molly von ihrem Platz und klopfte energisch auf den Tisch. Die Aufmerksamkeit aller richtete sich auf sie, und sie sah zufrieden in die Runde, ihre Wangen leicht gerötet vor Freude.

„Ich wollte noch etwas sagen, bevor wir zum Dessert übergehen", begann sie und faltete ihre Hände vor sich. Ihr Blick blieb kurz auf Hermine hängen, dann auf Draco, und ein warmes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. „Es tut so gut, euch beide hier zusammen zu sehen. Hermine, Liebes, es ist wunderbar zu sehen, wie glücklich du bist. Ich glaube, die Pause in New York hat dir wirklich gutgetan. Und, Draco..."

Der Zauberer hob überrascht eine Augenbraue, als Molly ihn direkt ansprach, und richtete sich automatisch ein wenig auf.

„...ich weiß, dass es nicht immer leicht ist, sich in einer neuen Umgebung einzufinden, vor allem bei einer Familie wie unserer. Aber ich bin froh, dass du hier bist. Und ich bin noch viel froher, dass Hermine jemanden wie dich an ihrer Seite hat."

Hermine errötete leicht, ein Lächeln spielte um ihre Lippen, während sie Dracos Hand unter dem Tisch drückte. Draco räusperte sich und murmelte ein leises „Danke", während Molly fortfuhr.

„Und weil ich finde, dass ein neues Kapitel auch neue Traditionen braucht, habe ich eine Kleinigkeit vorbereitet", verkündete sie mit einem leichten Glänzen in den Augen.

Der Malfoy beobachtet seine Freundin aus dem Augenwinkel, sie sah genauso überrascht aus wie er. Molly verschwand kurz aus der Küche und kehrte mit einem kleinen, sorgfältig eingepackten Paket zurück, das sie mit einem strahlenden Lächeln vor Draco abstellte.

„Das ist für dich."

Die Zwillinge begannen sofort leise zu kichern, was Draco nur noch misstrauischer machte. „Oh, keine Sorge", sagte Fred gespielt unschuldig. „Es explodiert bestimmt nicht."

„Oh ja ich bin ganz sicher", fügte George grinsend hinzu.

Mrs Weasley warf ihnen einen Blick zu, der auch einen Troll in die Flucht geschlagen hätte, und die Zwillinge verstummten, wenn auch nur halbherzig.

„Nun, mach es schon auf", sagte Molly ermutigend und lächelte ihn warm an.

Draco zögerte kurz, bevor er begann, das Papier zu lösen. Seine Bewegungen waren langsam, fast vorsichtig, als ob er tatsächlich etwas Unvorhersehbares erwarten würde. Hermine beugte sich leicht vor, ihre Augen funkelten vor Neugierde, aber dennoch zog sich ein wissendes Lächeln über ihr Gesicht.

Bevor er das Geschenk jedoch vollständig enthüllte, sah er unauffällig zu seiner Freundin rüber. Sie schien in dem Momenz genau das selbe zu denken wie er! Der Strickpullover, der ihm hervorragend stehen würde! Hermine zuckte danach lediglich die Schultern, ihre Lippen zu einem belustigten Grinsen verzogen.

Als er das Papier letztlich ganz entfernte, hielt er nicht, wie erwartet, einen Pullover in den Händen, sondern einen Schal. Er war in warmen, gedeckten Farben gestrickt – eine Mischung aus Slytherin-Grün und einem neutralen Grau, die zusammen harmonisch wirkten.

„Ein Schal", stellte Draco fest, und seine Stimme klang fast erleichtert.

„Mum, ich dachte, Strickpullover sind der offizielle Willkommensgruß der Familie", rief George und lehnte sich grinsend zurück. „Das hier ist ja fast eine Beleidigung für unsere Tradition!"

„Tja, Draco", fügte Fred hinzu, „jetzt bist du offiziell ein vollwertiges Mitglied der Familie. Willkommen im Chaos."

Molly schoss ihnen einen ihrer berüchtigten tödlichen Blicke zu, und beide verstummten augenblicklich – wenn auch mit breitem Grinsen.

„Es ist ein kleiner Anfang", erwiderte Molly und ignorierte ihre Söhne. „Ich wollte etwas machen, das wirklich zu dir passt. Etwas, das du tragen kannst, ohne dass du dich gezwungen fühlst. Es soll dich daran erinnern, dass du hier willkommen bist."

Der Slytherin betrachtete den Schal für einen Moment, seine Finger strichen über die weiche, handgemachte Wolle. Etwas in ihm regte sich – eine Wärme, die er nicht gewohnt war. Er sah auf, sein Blick traf Hermines, die ihn ermutigend anlächelte.

„Danke, Mrs äh....Molly", antwortete er schließlich, und seine Stimme war ungewöhnlich leise, fast zögerlich.

„So", fing sie mit einem strahlenden Lächeln an, bevor sie ihre Hände in die Hüften stemmte. „Und jetzt bleibt noch Platz für Dessert, hoffe ich? Ich hab genug Pudding für eine ganze Armee!"

Während alle lachten und sich wieder dem Essen zuwandten, ließ Draco den Schal auf seinem Schoß ruhen. Er konnte die Wärme der Weasley-Familie nicht ignorieren, die selbst ihn, mit all seiner Vergangenheit, so mühelos aufgenommen hatte. Und er wusste, dass dieser Moment – so klein und unbedeutend er für andere scheinen mochte – ein weiterer Schritt war, um die Kälte seines alten Lebens hinter sich zu lassen.

~*~

Draco saß auf seinem Stuhl und beobachtete, wie sich das Leben um ihn herum im Fuchsbau entfaltete. Die vertraute, ausgelassene Atmosphäre der Weasley-Familie war fast überwältigend. Überall herrschte Bewegung und Lachen; George und Fred zogen Ginny mit einer Bemerkung über Quidditch auf, während Arthur mit Bill in eine lebhafte Diskussion über verzauberte Gegenstände vertieft war. Hermine, die neben ihm saß, plauderte mit Molly über Rezepte und schaute dabei immer wieder zu ihm hinüber, als wollte sie sicherstellen, dass er sich wohlfühlte.

Der Malfoy Erbe spürte Hermines Blick, aber er konzentrierte sich darauf, den Rest der Familie zu beobachten. Es war... anders, so viel Herzlichkeit zu sehen. Nicht, dass er je wirklich Vergleichbares erlebt hätte. Sein Zuhause war nie ein Ort der Wärme gewesen. Der Fuchsbau war in jeder Hinsicht das Gegenteil des Malfoy-Manors: chaotisch, lebendig, voller Liebe.

Seine Gedanken wurden unterbrochen, als George sich plötzlich zu ihm beugte. „Malfoy, du bist so still. Gefällt dir der Schal etwa nicht?" Der Gryffindor grinste.

Der Malfoy hob eine Augenbraue und sah George an. „Der Schal ist perfekt, danke der Nachfrage. Aber ich wollte euch nicht bei euren... interessanten Gesprächen stören."

Fred, der auf der anderen Seite des Tisches saß, grinste breit. „Interessant? Das nenne ich ein Kompliment. Sag, Malfoy, du hast doch bestimmt ein paar Geschichten aus Hogwarts, oder? Irgendwas, das die Schulzeit erträglicher gemacht hat? Vielleicht was Lustiges?"

Malfoy lehnte sich leicht zurück und ließ den Blick über die Zwillinge gleiten. „Ich finde, ihr beide habt die Schulzeit für viele unterhaltsam gemacht – mit eurer einzigartigen Art, Regeln zu umgehen. Ich erinnere mich noch lebhaft an das... Feuerwerk, mit dem ihr die Schule verlassen habt. Salazar es war wortwörtlich der Knaller."

Für einen Moment war es still, dann brach George in schallendes Gelächter aus. „Ich glaub's ja nicht! Der große Draco Malfoy, ein heimlicher Fan unserer Arbeit!"

Fred tat so, als würde er dramatisch nach Luft schnappen. „Das ist das Beste, was ich heute gehört habe. Du hast also zugesehen, wie wir aus Hogwarts rausgeflogen sind, und fandest es... wie hast du gesagt? Unterhaltsam?"

Der Slytherin sieß ein schiefes Lächeln sehen und zuckte leicht mit den Schultern. „Ich würde sagen, es war eine der taktisch beeindruckendsten Aktionen, die ich je gesehen habe. Perfekt geplant, perfekt ausgeführt. Das Chaos war... bemerkenswert. Und ja natürlich fand ich es unterhaltsam...das fanden alle."

„Oh ja das wissen wir- wir hatten nur nicht gedacht, dass sich die Slytherins ebenfalls dafür begeistern können...".

„Das stimmt, ja wir waren meistens unter uns, Salazar damals dachten wir, uns läge die verdammte Welt zu Füßen...aber das waren die alten, noch unbeschwerten Zeiten...". „Aber eure Aktionen, heiterten die Schulzeit damals auf."

George lehnte sich grinsend zurück. „Freddie, ich glaube, wir haben gerade unseren größten Bewunderer gefunden."

„Oder zumindest unseren interessantesten", ergänzte Fred, bevor er wieder zu Draco sah. „Hast du jemals daran gedacht, selbst ein bisschen... rebellisch zu sein? Oder war das unter deiner MalfoyWürde?"

Der Zauberer zögerte, doch sein Blick blieb auf Fred gerichtet. „Rebellion ist keine Frage der Würde, Weasley. Manchmal ist es eine Frage des Überlebens." Seine Stimme war ruhig, doch der Unterton sprach von den Erinnerungen, die ihn begleiteten.

Die Zwillinge tauschten einen kurzen Blick aus, bevor George wieder sprach, diesmal mit einer Spur von Ernst. „Weißt du, Malfoy, in einem anderen Universum hätten wir dich vielleicht als Geschäftspartner rekrutiert", beendete George den Satz, sein Tonfall ein Mix aus Humor und unerwartetem Ernst.

Fred nickte zustimmend, während er Draco musterte. „Komm schon, Malfoy, du bist clever, gerissen und hast eine Vorliebe für die dramatische Inszenierung. Klingt ganz nach einem geborenen Geschäftsmann, oder?"

Der Platinblonde zog eine Augenbraue hoch und lehnte sich leicht zurück, ein herausforderndes Lächeln auf den Lippen. „Ihr glaubt also, ich hätte das Zeug, eure... wie nennt ihr es? Scherzartikel-Dynastie zu erweitern?"

George grinste. „Exakt. Stell dir nur vor: ‚Malfoy'sches Luxus-Chaos – in Zusammenarbeit mit Weasleys Zauberhafte Zauberscherze.' Das klingt doch wie ein Bestseller, oder?"

Fred schnaubte. „Könnte man glatt einen Drachen mit überzeugen. Stell dir nur die Verpackung vor – elegant, aber mit einem Hauch von Wahnsinn."

Der Zauberer lachte leise, ein seltener, fast ehrlicher Laut. „Ich muss zugeben, Weasley, ihr habt mehr Geschäftssinn, als ich euch zugetraut hätte."

Der Malfoy Erbe hob eine Augenbraue, doch bevor er etwas erwidern konnte, war es Fred, der lachte und meinte: „Du magst jetzt auf unserer Seite sein, aber wir hätten dich nie vollende ins Geheimnis unserer besten Streiche eingeweiht."

„Ach nein?" Draco ließ sich auf den Stuhl zurücksinken, sein Mundwinkel zuckte. „Dann ist es gut, dass ich in ferner Zukunft meinen eigenen Laden schmeißen werde."

Die Zwillinge brachen in ein lautes Lachen aus, und selbst Hermine konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Für einen Moment war Draco nicht der Außenseiter, nicht der Slytherin, sondern einfach nur ein Teil des lebhaften Chaos, aus das die Weasley-Familie einfach bestand.

~*~

„Und aufgrund der eben genannten Gründe, hast du deine Prüfung mit einem Ohnegleichen bestanden. Willkommen in der Familie Draco Malfoy."

„Ach ja,...noch ein paar abschließende Worte, bevor er wieder verschwindet...tust du ihr weh Malfoy....", fing George seinem Zwilling an.

George nickte zustimmend, seine Augen funkelten vor gespieltem Ernst als er hinzufügte. „Ganz genau. Ein falsches Wort, und du lernst, was wahre Zwillingstaktik bedeutet. Wir haben da so ein paar... neue Erfindungen, die noch auf Testobjekte warten. Und glaub mir, wir haben genug Erfahrung darin, es wie einen Unfall aussehen zu lassen."

Ein leicht spöttisches Lächeln schlich sich auf seine Lippen. „Das klingt ja fast wie eine Einladung. Wenn ihr glaubt, mich einschüchtern zu können, habt ihr eindeutig nicht genug Slytherins getroffen."

Fred grinste breit und beugte sich vor. „Oh, wir wollen dich nicht einschüchtern, Malfoy. Wir wollen dir nur klarmachen, dass es in deinem besten Interesse ist, Hermine glücklich zu machen."

„Sehr glücklich", ergänzte der andere Zwilling und deutete mit einem Finger auf Draco. „Denn wenn nicht..."

„Unfall", vollendete Fred mit einem unheilvollen Unterton, der jedoch durch das Glitzern in seinen Augen abgeschwächt wurde.

Der Slytherin seufzte dramatisch und lehnte sich zurück. „Ich werde mein Bestes tun, um den Weasley-Standard für Glück zu erfüllen."

„Perfekt...dann hätten wir das geklärt."

George grinste breit, als Draco die kleine, unscheinbare Schachtel in der Hand drehte, misstrauisch die goldene Schleife betrachtend, die sie zierte. „Aber wir meinen es ernst, Malfoy", machte er mit einem Funkeln in den Augen klar, das Draco nicht ganz geheuer war. „Wenn du an deinem Stolz, deiner Würde oder deiner Frisur hängst... öffne es besser nicht."

Fred nickte eifrig, seine Miene voller gespielter Ernsthaftigkeit. „Ganz genau. Diese Probe ist noch streng geheim. Ein absolutes Meisterwerk der Zwillingstechnologie, aber, äh, ein wenig unberechenbar."

Der Malfoy hob eine Augenbraue, sein Blick glitt zwischen den beiden Brüdern hin und her. „Unberechenbar? Soll das heißen, ihr wisst selbst nicht, was passiert, wenn ich das Ding öffne?"

„Wir haben so eine Ahnung", erwiderte George mit einem unschuldigen Lächeln. „Aber sagen wir mal so: Der letzte Tester hatte danach einen sehr... farbenfrohen Tag."

„Und ein leicht verändertes Verhältnis zur Schwerkraft", fügte Fred hinzu und lehnte sich lässig an den Tisch. „Aber keine Sorge, es ist absolut harmlos. Meistens."

Die Brünette neben ihm verschränkte die Arme und sah ihre Freunde streng an. „Wagt es ja nicht, ihn in eine eurer Fallen zu locken. Draco ist nicht euer persönliches Versuchskaninchen."

„Natürlich nicht!", riefen die Zwillinge wie aus einem Mund, ihre Gesichter das Bild von Unschuld.

Draco betrachtete die Schachtel noch einen Moment, bevor er sie in die Tasche seines Mantels steckte. „Keine Sorge, Granger. Ich bin nicht so leicht auszutricksen."

„Oh, das sagen sie alle", murmelte Fred mit einem schelmischen Grinsen, während George hinzufügte: „Aber falls du es doch öffnest, lass uns wissen, wie es ausgegangen ist. Für die Wissenschaft, versteht sich."

„Oder für die Unterhaltung", ergänzte Fred, woraufhin beide in schallendes Gelächter ausbrachen.

Hermine schüttelte den Kopf, während ihr Freund nur die Augen verdrehte. Doch ein kleines Lächeln spielte um seine Lippen, als er bemerkte, wie leicht es war, sich von dieser chaotischen, herzlichen Energie anstecken zu lassen – selbst wenn sie auf seine Kosten ging.

„Und weil wir heute so großzügig sind, bekommst du diese exklusive Probe hier dazu, völlig kostenlos." Der eine Zwilling zog eine kleinere Schachtel aus seiner Hosentasche, als hätte er die ganze Zeit nur drauf gewartet, sie ihm überreichen zu können.

Er reichte ihm die kleine Schachtel aus seiner Tasche, auf der „Weasleys Kotzpastillen" in leuchtenden Buchstaben prangte.

„Nur für dich, unseren Lieblings-Slytherin", fügte George hinzu.

„Euren einzigen Slytherin", korrigierte Draco trocken, bevor er die Box widerwillig entgegennahm. „Ich werde es... in Betracht ziehen."

„Hervorragend".

~*~

Die Gryffindor schlang sich ihren Schal um den Hals, während Draco seinen Mantel anzog und die Kälte des Abends bereits durch die Tür hereinzuziehen schien. Sie standen im Flur des Fuchsbaus, ihre Blicke kurz aufeinander gerichtet, als sie sich von allen herzlich verabschieden.

Gerade als er seine Hand auf die Tür legen wollte um Hermine zu folgen, die bereits aus der Tür gegangen war, erklang eine Stimme hinter ihm.

„Malfoy, warte mal kurz."

Der Slytherin hielt inne, drehte sich langsam um und blickte Ron entgegen, der gerade aus dem Esszimmer in den Flur getreten war. Sein Gesichtsausdruck war ernst, aber nicht feindselig, und für einen Moment herrschte unangenehme Stille.

„Was willst du, Weasley?" fragte Draco schließlich, mit einer Spur von Abwehr in der Stimme.

Hermine, die vor derb Tür stand, sah von einem zum anderen, schritt aber nicht ein, obwohl Ron seinen Blick gefährlich auf Malfoy gerichtet hatte. „Ich will nur kurz mit dir reden."

Draco warf der Brünette draußen einen skeptischen Blick zu, als wolle er sichergehen, dass sie dahintersteckte, doch sie hob lediglich die Schultern, unsicher, worauf das hinauslaufen würde.

„Na schön," antwortete Draco knapp und verschränkte die Arme. „Dann los."

Ron trat näher, hielt einen Moment inne und atmete tief durch, bevor er sprach. „Schau, ich mag dich nicht, und das wird sich auch nicht ändern. Ehrlich gesagt, überrascht das wohl niemanden." Seine Stimme war ruhig, aber angespannt.

Der Slytherin hob die Augenbrauen, doch er schwieg und ließ den Rotschopf weitersprechen.

„Aber..." Der Slytherin zögerte kurz, seine Kiefermuskeln zuckten, bevor er fortfuhr. „Ich hab gesehen, wie Hermine dich ansieht. Und wie du sie ansiehst. Ich weiß, dass sie glücklich mit dir ist. Und auch wenn ich immer skeptisch bleiben werde... ich werde mich zurückhalten. Für sie."

Draco musterte ihn für einen langen Moment, seine grauen Augen verengten sich leicht, während er die Worte abwog. Schließlich nickte er langsam.

„Das ist... unerwartet erwachsen von dir, Weasley," erwiderte er schließlich, ein Hauch von Spott in der Stimme, doch nicht genug, um es wirklich verletzend zu machen. „Ich werde darauf achten, dass sie keinen Grund hat, unglücklich zu sein."

Ron erwiderte den Blick fest. „Besser is es."

Damit trat er einen Schritt zurück und sah zu Hermine heraus. „Ich schätze, ich sehe dich morgen, oder?"

Hermine nickte, ihre Augen ein wenig glasig, bevor sie lächelte. „Ja. Danke, Ron."

Ohne ein weiteres Wort wandte sich der Rotschopf ab und verschwand wieder im Esszimmer. Draco warf Hermine daraufhin einen Blick zu, der irgendwo zwischen Belustigung und Verwunderung schwankte.

„Nette Familie, die du da hast," murmelte er, bevor er durch die Tür trat und sie hinaus in die kühle Luft traten.

tbc...

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