Jodie's Sicht 

Es war sehr überraschend, dass wir uns direkt so gut vertragen haben, ich meine wir waren jetzt ein paar Tage von einander weg und hatten uns auseinander gelebt.
Aber dank diesem einen Kuss von Sebastian, habe ich mich direkt geborgen und sicher gefühlt.
Es war einfach wieder dieses unbeschreiblich schöne und heiße Gefühl, wenn ich Sebastian geküsst habe.

Es war nicht nur ein endschuldigender Kuss, er war voller Liebe und Gefühle und nur ganz zart berührten sich unsere Lippen und dort wo er mich anfasste, stellten sich meine Häarchen auf. Ich bekam eine unbeschreiblich schöne, aber auch angenehme Gänsehaut und ich konnte sie einfach nicht verhindern. Immer wieder wenn ich Sebastian in die Augen sah, sah ich Freude und Liebe. Pure Liebe. Ich war so froh, dass wir wieder beieinander waren und wir wieder unser Leben mit dem anderen genießen können.

Wir lösten uns langsam voneinander, aber ich ließ meine Augen noch geschlossen. Ich wollte das Gefühl einfach weiter fühlen und ich wollte einfach weiter Gänseaut haben. Angenehme Gänsehaut, die ihre Aufgabe erfüllte und meine kleinen Häarchen tanzen ließ.
Als ich eine warme Hand an meiner Wange spürte, die meine Wangenknochen entlang strich, öffnete ich meine Augen und blickte in funkelnde Blau- graue Augen.

Sie sind einfach soo schön und ich könnte mich immer wieder in ihnen verlieren und ich würde nie wieder raus kommen.
Seine Augen waren wie ein Loch wo man sich, wenn man riskierte sich in diesen Augen zu verlieren, in ein tiefes, schwarzes Loch stürzte, wo man so leicht nicht mehr raus kommen würde.

Man brauchte einfach nur Vertrauen und Mut, um diesen Schritt zu wagen. Vertrauen zu den Menschen in denen du dich verlierst, weil du einfach realisierst, wie wichtig sie doch für dich sind und weil du ihnen einfach vertrauen musst und einfach nur hoffen kannst, dass sie dich aus diesem Loch raus ziehen.

Ich blinzelte ein paar mal schnell und wachte so aus meinem Tagtraum auf. Wie konnte einer nur so viel Einfluss auf mich haben?
Wie konnte ich einfach nur so dumm sein und musst direkt weglaufen?
Ich hätte ihm zuhören müssen!
Er lächelte mich liebevoll an und ich sah, dass er gemerkt hatte, dass ich mich in seinen Augen verfangen hatte, da sich sein lächeln, zu einem großen, breiten und undivinierbaren Grinsen verwandelte.

Ich merkte wie ich rot wurde und sah auf meine Finger, die ein wenig miteinander spielten.
Eher nervös.
Aber warum war ich nervös?
War ich wegen Sebastian nervös?
Weil er gerade vor mir saß?
Oder einfach nur die Tatsache, dass wir uns so lange nicht gesehen hatten und deswegen verlernt hatten, miteinander zu sprechen?
Aber nein ich glaube nicht. Keiner dieser Sachen.
Ich glaube eher, dass es die Tatsache ist, dass wir gerade nebeneinander sitzen und uns einfach schweigend ansahen.

Ob er gerade genau so in seinen Gedanken vertieft war, wie ich?

Als ich mich dann schlussendlich aus den Fängen seiner Augen befreit hatte, konnte ich wieder klar denken und wollte das Wort ergreifen, aber ich konnte einfach nicht sprechen. Mir hing ein Klos im Hals.
Ich wusste nicht, warum ich einfach gar nicht sagen konnte.

Ich sah Sebastian weiterhin in die Augen. Ich erkannte in seinen Augen etwas. Ein Gefühl. Aber ich wusste nicht welches. Es war mir gerade auch relativ egal, denn ich schob es einfach auf die Seite und sagte mir, dass ich es später nochmal aufgreifen würde.

Ich konzentrierte mich nur noch auf den hübschen Jungen vor mir und 'studierte' ihn. Er sah einfach so unschuldig aus und in einer gewissen Art und Weise, war er das auch. Er hatte Augenringe dritten Grades und sah dadurch müder aus, als er wahrscheinlich war.
Er hatte eine etwas dickere Nase, die eher rot stichig war.
Hatte er etwa die ganzen Tage geweint, als ich nicht da war?
Wegen mir?
'Natürlich wegen dir Jodie! Du bist ja direkt weg gerannt, als Sebastian nur diesen einen Satz gesagt hat. Du hättest bei ihm bleiben sollen und ihm einfach nur zuhören sollen!'
Mein inneres Ich, meldete sich wieder zu Wort.

Ich hörte aber gar nicht auf sie, denn es gab jetzt bessere Sachen zu tun, als durch meine Innere Stimme depressiv zu werden. z.B. mich bei Sebastian zu endschuldigen, weil ich einfach zu dumm war, um zu checken, dass er wirklich nichts dafür konnte dass er mit Lena geschlafen hat.

Sebastian's Augen fixierten mich immer noch sehnsüchtig und hielten mich dadurch immer noch oder besser gesagt wieder gefangen, sodass ich nicht mehr flüchten konnte.

"Und?" , hörte ich Sebastian's vertraute Stimme. Sie hatte etwas in sich. Was vorsichtiges und zugleich besorgtes.
Diese Untertöne taten mir nicht so gut.
Ich hatte mich mittlerweile aus seinem Blick gelöst und starrte wieder auf meine Finger.
Ich konnte doch nicht einfach sagen, dass ich weg gerannt bin, weil ich Angst hatte, was anderes zu hören, dass würde doch sicher dumm und vor allem schwach rüber kommen.

"Jodie? Ist was? Ich hab dir jetzt die Wahrheit gesagt und du sagst gar nichts!
Bitte ich will das nur noch klären und will das du wieder als die Jodie, die du warst, zurück nachhause kommst!" , sagte er und zum Ende hin, wurde seine Stimme immer leise, bis sie am Ende von Satz abbrach, aber ich hatte ihn noch genau gehört.

Jetzt sah ich auf und blickte wieder in seine Augen, die Verzweiflung ausstrahlten.
Er meinte es ernst. Er wollte mich wieder bei sich haben. Mich wieder so mit nachhause nehmen können, wie ich vor seinem Geburtstag war. Und in einer gewissen Weise verzeihe ich ihm auch, aber trotzdem wird, dass was passiert ist, nie mehr vergessen werden.
Okay vielleicht später, aber das hat sich bei mir so eingebrannt, dass ich es einfach im Moment nicht vergessen kann.

Ich nickte leicht, aber sagte nichts.
"Jodie verdammt, sprich mit mir! Ich kann das nicht mehr länger ohne dich aushalten!" , schrie er schon fast und klag echt Verzweifelt.
"Ich hab sogar schon versucht Suizid zu begehen, aber Felix hat mich dann aufgehalten!" , nuschelte er, aber ich verstand ihn deutlich genug um zu verstehen, was er da gerade gesagt hatte. Er wusste nicht was er sonst noch machen konnte.

Im nächsten Moment klopfte es an der Tür und man hörte die Stimme von Felix.
"Ist alles gut bei euch?" , fragte er durch die geschlossene Tür.
"Ja alles inordnung!" , versicherte Sebastian ihm.

Ich sah ihn unglaubwürdig an und schüttelte nur unmerklich und fassungslos den Kopf.
Wie konnte er das denn jetzt so einfach sagen? Ich meine, ich kann verstehen, dass er nicht will das Felix jetzt gerade stört, aber das er das einfach so raushauen kann versteh ich gerade echt nicht.
Zudem kommt noch das Felix sich vielleicht Sorgen macht, weil Basti (Sorry eigentlich schreibe ich ja nicht so gerne diesen Namen, aber ich wollte mal ein bisschen abwechslung rein bringen haha) eben geschriehen hat bzw. etwas lauter gesprochen hat, dass man es, bis raus ins Wohnzimmer gehört hat.

Als er sich dann vergewissert hatte, dass Felix wieder im Wohnzimmer war, sah er mich wieder an, immer noch auf eine Antwort wartend.

"Man Basti, ich verzeihe dir, aber ich bekomme diese scheiß Sache nicht aus meinem Kopf, diese Sache mit dir und Lena!" , ich klang noch verzweifelter als Rewi, aber das war mir grad egal. Er sah mich überrascht an. Er hatte wahrscheinlich nicht mit so einer plötzlichen Reaktion gerechnet.

Ich merkte wie Sebastian an mich ran rutschte und einen Arm um mich legte und mich an sich zog. Ich hatte diese Nähe einfach so vermisst.
Er strich mir sanft eine Strähne aus meinem Gesicht, die runtergerutscht war, als ich meinen Kopf auf meine angewinkelten Knie gelegt hatte.
Sebastian legte seine Hände auf meine Wangen und hob meinen Kopf langsam hoch und zwang mich damit, ihm in die Augen zu schauen. Obwohl es eigentlich keine richtige Qual für mich war, wollte ich nicht hinschauen. Ich hatte mich eben tausende male in seinen Augen verloren und jetzt sollte ich ihm wieder in die Augen schauen? Ganz sicher nicht. Das Risiko ist einfach wieder so groß.

Ich bin mal gespannt was jetzt kommt!

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Yeeaaaa mal wieder ein Kapitel von mir!!

Sorry... Das die letzten zwei Wochen oder so kein Kapitel kam, aber ich hab es ja schon erklärt, hoffe ihr versteht das und ich versuch auch jetzt das Ende so schön wie möglich zu schreiben...

Und nur zu Info: Die FF ist bald zu ende, aber ich hab noch vor ein Lemon- Kapitel zu schreiben und das Ende auch richtig schön zu designen.

Okay hoffe das Kapitel hat euch gefallen, auch wenn ich lange nicht mehr geupdated habe...
Aber eins kann ich jetzt versprechen, die nächsten Kapitel werden erstens noch länger und zweitens kommen sie auch regelmäßiger!

Okay bis zum nächsten Kapitel!

Bye!❤