Jodie's Sicht

Als wir über den Schulhof liefen war es noch nicht so schlimm, da dort nicht so viele Schüler/innen waren. Aber im Schulgebäude war es dann anders und für mich auch sehr unangenehm.

Ich schaute kurz zu Rewi auf, er sah so aus als würden ihn die Blicke, der ganzen Menschen, um uns herum gar nicht stören.

In der Klasse angekommen, bekamen wir immer noch die gleichen Blicke wie im Flur zugeworfen, aber ich versuchte nicht so sehr daran zu denken. Wir setzten uns beide auf unsere Plätze und unterhielten uns zur Ablenkung. Als der Lehrer dann rein kam und mit dem Unterricht anfing, wurden die Blicke weniger und ich war nicht mehr so nervös.

Die meiste Zeit merkte ich das ein Blick auf mir lag und ich wusste auch von wem. Dieses warme, unbeschreiblich gute Gefühl bei ihm zu sein. Rewi!
Er war es, der mich ununterbrochen ansah.
Diese Blicke die auf mir lagen, waren so durchdringlich... aber schön.

~Zeitsprung bis kurz nach Schulschluss~

Wir gingen schweigend nebeneinander aus der Schule raus und waren dann an der Hauptstraße die zu meinem Haus führten. Wir liefen die Straße entlang und als wir dann bei meinem Haus ankamen, schaute ich Rewi an. Ich wusste nicht warum, aber ich glaubte er hatte sich was anderes vorgestellt. Egal...

Ich öffnete also die Haustür mit meinem Schlüssel und wir traten zusammen in mein Haus ein. Ich sagte zu Rewi das er seine Sachen einfach am Eingang in eine Ecke stellen konnte und dann mit in mein Zimmer kommen sollte.

Er machte das und ich lief schon mal in mein Zimmer. Ich setzte mich auf mein Bett und hörte wie Rewi's Schritte immer näher zu meinem Zimmer kamen. Als er dann im Türrahmen stand, schaute er mich etwas besorgt an, kam ein paar Schritte auf mich zu, drehte sich um, schloss die Tür hinter sich und setzte sich dann neben mich aufs Bett.

Ich wollte gerade anfangen irgendwas zu sagen, aber Rewi legte seinen Zeigefinger auf meine Lippen. Ich verstummte.
"Ist okay Jodie, ich bin auch aufgeregt!" , sagte er, nahm sein Finger von meinen Lippen und kam mir näher, bis seine Lippen auf meinen Lippen lagen. Ich erwiderte den Kuss und bei mir explodierte alles. Ich hatte ein kompletten Blackout.

Als wir uns wieder lösten, sagte ich zu Rewi das wir mal nach meiner Mutter suchen gehen sollten, damit das Thema so schnell wie möglich geklärt ist.

Als wir meine Mutter dann in der Küche gefunden hatten, sahen wir, wie sie am Herd stand und Kochte.
"Mum? Ich habe ja gestern gesagt das ich mit Rewi heute hierher komme! Können wir bitte über das Thema sprechen?" , sagte ich. Rewi wusste nicht das ich mit meiner Mutter schon dadrüber gesprochen hatte. Sie drehte sich zu uns um und warf Rewi einen etwas Genervten Blick zu. Ich wusste nicht was sie gegen ihn hatte, aber sie hatte eindeutig was gegen ihn.

"Ja können wir..." , antwortete meine Mutter.
"Okay! Rewi und ich gehen schon mal ins Wohnzimmer!" , verkündete ich, schnappte mit meiner Hand nach Rewi's Handgelenk und zog ihn hinter mir her.

"J-Jodie? , fing er an, als wir uns auf das Sofa im Wohnzimmer fallen gelassen hatten. Er sprach weiter: "Ich glaube deine Mum mag mich nicht!"
"Wie kommst denn darauf, Schatz?" , sagte ich und hätte mir am liebsten nach diesem Satz die Zunge abgeschnitten.
Ich hatte ihn eben nicht gerade Schatz genannt!
"Naja... Sie hatte mich eben, als wir in die Küche kamen, richtig komisch angeschaut und deswegen habe ich jetzt gedacht das sie was gegen mich hat!" , erzählte er mir.
"Sie kennt dich nur nicht! Das ist alles neu für sie!" , munterte ich ihn ein bisschen auf, worauf ich nur ein nicken zurück bekam.

Meine Mutter kam in dem Moment rein und ließ sich genervt in den Sessel vor uns fallen. Die genervte Laune von ihr ließ sie uns auch spüren, denn sie musterte uns beide sehr genervt aber hatte auch einen fragenden Blick aufgesetzt, der jedoch sehr gespielt aussah.

"Also Mama... Du weißt ja über welches Thema wir heute sprechen wollen! Ich und Rewi hatten uns in einer ruhigen Minute mal darüber unterhalten, wohin wir ziehen wollen und wann wir umziehen wollen. Auf die Frage: Wann wollen wir umziehen? , kann ich dir jetzt schon sagen, das es schon bald sein wird, da Rewi bald Geburtstag hat und wir es auf jedenfall noch vor dem Winter und seinem Geburtstag machen wollen!

Sie nickte ein paar mal und schaute zwischen uns hin und her.

"Wo wir hinziehen, waren wir uns noch nicht einig, aber wir haben schließlich beschlossen hier in Köln zu bleiben!" , erklärte ich immer weiter unseren Auszug. Sie nickte immer wieder.

Einen Moment lanh war Stille... es war eine sehr unangenehme Stille die hier im Raum lag, aber als nächstes war meine Mutter es, die das Wort ergriff: "Was ist mit eurer Schule?" , fragte sie uns beide.

"D-darüber haben wir uns noch gar keine Gedanken gemacht!" , sagte ich meiner Mutter wahrheitsgemäß.
Sie schaute uns beide an und ich wurde dadurch immer nervöser. Ich hielt Rewi's Hand immer noch und drückte sie wegen meiner Nervösität zusammen. Fest zusammen!
Ich schaute Rewi hilfesuchend an. Er nickte kurz.

"Ich glaube, da wir immer noch in Köln bleiben, werden wir die Schule noch fertig machen... Das ist eh nur noch ein Jahr." , antwortete er für mich, um mir zu helfen. Ich schaute ihn sehr glücklich an und rückte ein Stück zu ihm hoch und küsste ihn auf den Mund. "Danke!" , flüsterte ich in sein Ohr, nachdem wir uns wieder gelöst hatten. Als ich mich wieder richtig hingesetzt hatte, schaute meine Mum uns so dumm an. Ich schaute zu meiner Mutter und auf einmal fragte sie ob sie gehen dürfte, wegen dem Essen und ob das Thema jetzt geklärt wäre. Ich nickte und sagte gleichzeitig "ja" , was sie hörte, danach aufstand und aus dem Zimmer verschwand.

Nun war ich nur noch alleine mit Rewi im Zimmer. Wir schauten uns die ganze Zeit in die Augen und kamen uns immer näher. Ich verlor mich in diesen wunderschönen Blau-grauen Augen. Ein paar Millimeter bevor unsere Lippen sich berührten flüsterte er mir ein liebevolles "Ich liebe dich!" zu und küsste mich. Ich hatte wieder ein Blackout und konnte gar nichts sagen außer "Ich dich auch!".

Eine Zeit lang schauten wir uns nur noch an und gaben uns immer wieder mal kleinere Küsse. Bis er gehen musste. Ich brachte ihn durch die Küche, bis hin zur Eingangstür und verabschiedete mich von ihm, mit einem Kuss.
Als er weg war, ging ich in die Küche und fragte meine Mutter was das vorhin eigentlich sollte. Sie antwortete mir nicht.

Ich ging in mein Zimmer und legte mich ins Bett.
Ich dachte nur an das was vorhin passiert war. Ich hoffte so unendlich das Rewi's Eltern mich besser leiden können.

Mit diesen Gedanken schlief ich dann ein. Ich hörte auch nichts mehr von meiner Mutter. Das war mir aber auch ab dem Zeitpunkt egal.

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Hi!

Danke für die ganzen Reads auf meine FF.
Das ist eine Motivation für mich weiter zu schreiben. Nicht das ich kein Bock mehr habe aber es ist halt immer alles so eng und ich glaube euch gefällt das auch nicht wenn die Kapitel immer so spät kommen...

Morgen kommt das Kapitel früher! VERSPROCHEN!😁

Also bis morgen!

Bye!