Jodie's Sicht

Als wir am Schultor ankamen, blieb ich stehen.
"Das was gestern Nachmittag passiert ist, bleibt ganz unter uns!" , sagte ich und er antwortete mir mit einem Nicken und gab mir noch einen ganz unauffälligen Kuss auf die Wange. Dann machten wir uns auf den gemeinsamen Weg in die Klasse.

Der Vormittag war sehr schön gewesen, da ich eine neue Freundin gefunden habe sie heißt Kelly und ist bei mir im Chemie-Kurs. Was aber komisch war, war das sie mir gestern gar nicht aufgefallen war.

Ich hatte mit Kelly den Vormittag verbracht und hatte heute kaum was mit Rewi gemacht.

Die Mittagspause verbrachte ich auch noch mit Kelly. Wir setzten uns draußen hin, weil wir eh keinen Hunger hatten und daher auch nicht essen gehen wollten und genießten draußen das schöne Wetter.

Was wohl Rewi gerade machte?

Ich beschloss, als die Mittagspause zu ende war und damit dann die neue Stunde angefangen hatte wieder zu Rewi zugehen und etwas mit ihm zu machen.

Die Stunden gingen dann auch nochmal richtig schnell um und damit war dann auch wieder die Schule aus und wir konnten nachhause gehen.

Rewi fragte mich ob wir heute Nachmittag wieder etwas machen wollten, aber natürlich diesmal so, das ich nicht wieder bei ihm übernachtete. Ich stimmte der Idee zu und wir gingen wieder zu ihm nachhause.
Er hatte vorhin noch gesagt, dass wir einen gemütlichen Spiele Nachmittag machen würden, aber wir dann noch über etwas reden müssten.

Auf dem Weg zu ihm, kam mir nochmal der gestrige Nachmittag in den Sinn und was wir alles gemacht hatten.

Waren wir jetzt eigentlich in einer Beziehung?

Ich musste ihn das gleich fragen, wenn wir schon über wichtige Sachen reden wollten.

Als wir dann bei ihm ankamen, schmissen wir unsere Sachen wieder in eine Ecke und ich wunderte mich immer noch wo seine Eltern waren. Ich fragte ihn also und er antwortete: "Auf einer Geschäftsreise, sie kommen aber bald wieder nachhause."
Jetzt wusste ich jedenfalls warum sie gestern und heute nicht da waren.

Wir machten es uns wieder auf dem Sofa im Wohnzimmer bequem, schalteten den Fernseher an und Rewi sagte, dass ich mir wieder Spiele aussuchen durfte, die wir heute spielen könnten. Als ich dann ein paar Spiele rausgesucht hatte, kam Rewi auch wieder ins Wohnzimmer und hatte zwei Gläser Orangensaft in der Hand und stellte sie auf den kleinen Sofatisch.

Ich zeigte ihm die Spiele und legte sie dann ebenfalls auf den kleinen Tisch vor uns. Ich schnappte mir zwei Controller. Einen gab ich Rewi und mit dem anderen setzte ich mich neben ihn auf das Sofa.

Er griff nach einer großen Fliesdecke die er, nachdem ich mich neben ihn gesetzt hatte, über uns zog und uns damit zudeckte.
In mir kam ein warmes, wohliges Gefühl auf, was auch ein bisschen Sicherheit signalisierte. Dieses Gefühl war nur da, wenn ich mal in der Nähe von Rewi war. Ja es war Sicherheit. Ich fühlte mich Sicher in der Nähe von Rewi.

Als er das Spiel starten wollte, stoppte er nochmal kurz und schaute mich an. Sein Mund war einen kleinen Spalt offen, seine Lippen bewegten sich fast unsichtbar. Es sah so aus, als wollte er irgendwas sagen, aber es schien so, als würde ihm ein Frosch im Hals stecken und deswegen bekam er kein Wort raus.

Es schlich sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen und das nur weil er einfach kein Wort sagen konnte. Er schaute mich weiter an und ich ergriff dann das Wort: "R-Rewi? I-ich wollte dich mal was F-fragen?" , er sah tief in meine Augen. Ich versank praktisch in seinen Blau-grauen Augen, was mich zum Stottern brachte. Ich war so nervös. "Ja... Was... Was ist denn...?" ,fragte er mich und legte den Controller neben sich auf den Tisch.
"Ähm... I-ich wollte dich eigentlich nur fragen...."
Ich stotterte immer mehr und fing an zu Zittern. MAN... Warum war das denn so schwer in zu fragen, ob man jetzt in einer Beziehung ist? Ich weiß es nicht...

"Ich wollte dich eigentlich nur fragen..."
Rewi schaute mich mit einem fragendem und neugierigen Blick an. Ich schaute auf meine Finger, die wegen meiner Nervösität miteinander spielten, herab, weil Rewi nicht sehen sollte wie rot ich geworden war.
"... o..Ob wir jetzt in einer Bezieh..." ,weiter kam ich nicht, denn er kam auf mich zu und legte mir seinen Zeigefinger auf den Mund.
"Psst..." ,sagte er nur und nahm den Controller aus meiner Hand und legte ihn ebenfalls auf den Tisch, neben den anderen Controller.

Ich sah ihn verblüfft an und wusste nicht warum er das gerade gemacht hatte oder was grade abging.
Ich checkte nur, dass er mir die ganze Zeit tief in die Augen starrte und ich ihn ebenfalls, in seine Augen versunken, anschaute.

Er kam noch näher auf mich zu. Ein paar Zentimeter vor meinem Gesicht, hielt er nochmal inne, ging näher zu meinem Ohr, und hauchte mir zu: "Jaaa sind wir!!"
In meinem Nacken stellten sich meine Nackenhäarchen und ich bekam am ganzen Körper Gänsehaut. Ich musste grinsen und schloss meine Augen, als er sich meinem Gesicht zu wand und es in seine Hände nahm. Er ließ nochmal kurz von mir ab, und fuhr mir mit seinen extrem weichen Fingern über meine Wangenknochen.

Wieder schloss ich meine Augen instinktiv und merkte seinen Atem auf meinen Lippen. Es fehlten nur noch ein paar Millimeter zwischen unseren Lippen. Wir überwanden diese paar Millimeter und unsere Lippen vereinten sich.

Es fühlte sich in meinem Magen an, als würden tausende kleinere Schmetterlinge schlüpfen. In meinem Kopf ging gar nichts mehr. Ich dachte nur an diesen Moment, genau so wie gestern auch.

Wir wurden nach einer Zeit wieder etwas schneller und wilder, was uns beiden gefiel und uns aber dadurch unseren Atem stiehlte. Er beugte sich wieder über mich und stürzte sich mit seinen Händen links und rechts von meinem Kopf ab.

Wir küssten uns immer weiter und irgendwann merkte ich seine Zunge, wie sie mir verlangend über meine Unterlippe streifte und nur so abwartete, bis sie in meinen Mund eindringen konnte. Ich öffnete langsam meinen Mund und er stürmte mit seiner Zunge in meine Mundhöhle.

Der normale wilde Kuss verwandelte sich zu einem leidenschaftlichen, langanhaltenden Zungenkuss. Wir spielten mit unseren Zungen. (Hört sich schon irgendwie komisch an... Oder?)

Nach einer gefühlten Ewigkeit, von Luftmangel und unendlichen Glücksgefühlen in meinem Bauch ließen wir von einander ab und ließen uns schwer atmend nebeneinander aufs Sofa fallen.

Als wir uns etwas beruhigt hatten, spielten wir etwas.

"J-Jodie?" ,fing er plötzlich an und unterbrach damit die Stille.
"Jaaa?!"
"Was wäre wenn... naja... wenn w-wir zusammen ziehen würden...
Was würdest du dann sagen?!"

Ich schaute ihn fragend an... Ich verstand schon was er von mir wollte aber ich hatte es noch nicht so richtig realisiert.
"Was?!" ,fragte ich obwohl ich ihn mehr als super verstanden hatte.
"Naja... Was würdest du... davon halten... wenn wir zusammen in eine eigene Wohnung ziehen würden?"

Mir stockte der Atem. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich wusste nicht wie ich darauf reagieren sollte. Dennoch sagte ich: "Ich fände es gut!" Und lächelte ihn an.
Ich war ja schon volljährig und konnte deswegen auch ausziehen, aber war ich schon bereit dafür? Ich wollte Rewi nicht weh tun, weil er sich wahrscheinlich schon Gedanken darüber gemacht hatte.

"Okay gut, dann besprechen wir das alles mit unseren Eltern! Wenn meine Eltern von ihrer Geschäftsreise wieder kommen, stelle ich dich Ihnen vor!"
"Okay! Und was ist mit meiner Mum?"
"Ich kann morgen nach der Schule kurz mit zu dir kommen und dann stellst du mich deine Mutter vor, wenn das okay ist?"
"Jaa, ist alles okay... Ich freue mich schon drauf!"

Ich verabschiedete mich, nach noch einem neuen Ereignissreichen Tag, von Rewi und machte mich fertig für den Nachhauseweg. In der Tür blieb ich nochmal kurz stehen und Rewi schaute mich an. Er kam ein paar Schritte zu mir gelaufen und küsste mich. Dieser Kuss war voll mit Traurigkeit, dass ich jetzt nicht mehr bei ihm sein kann. Als wir uns wieder lösten stiegen ihm die Tränen in die Augen, was ich merkte und ihn zur Verabschiedung nochmal Umarmte und mich dann auf den Weg nachhause machte.

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Jo... Das ist bis jetzt das längste Kapitel mit über 1440 Wörtern.

Ich wollte mich auch nochmal bei euch bedanken, für über 200 Reads, ich weiß es ist nicht viel, aber ich freue mich immer wenn ich diese Zahl sehe. Sie gibt mir immer mehr Motivation zu schreiben. DANKE!

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und hoffe natürlich auch das euch die FF bis hier hin gefällt... Ihr könnt eure Meinung gerne in die Kommentare schreiben, das Lese ich immer sehr gerne.

Bis morgen...
Bye!❤