Keine Entschuldigung
Robyn wachte auf, da sie nicht mehr weiterschlafen konnte.
Es fühlte sich extrem gut an, da man sich als Schülerin mit Wochenendjob diesen Luxus nicht oft gönnen durfte. Doch dank dem überraschend weichen Bett und die ruhige Umgebung war das plötzlich eine Möglichkeit.
Nur die Vögel und der Brunnen im Garten waren zu hören, was sie etwas lächeln ließ.
Bis ihr einfiel wo sie sich befand und mit wem sie unter einem Dach lebte.
Etwas hilflos wand sie sich aus der gemütlichen Decke und setzte sich auf. Ihr Blick fiel direkt auf den Garten, indem, zu ihrer Überraschung, schon die ersten Nymphen saßen und etwas machten. Neugierig stand Robyn nun auf und lehnte sich gegen eine Säule, um besser erkennen zu können, was es war.
Sie erkannte die vollen Körbe mit Blumen und die wunderschönen Girlanden in den Händen dieser Wesen.
"Guten Morgen, Mensch."
Erschrocken wand sich Robyn um und stieß sich dabei ihren Ellbogen an, was sie fluchen ließ. Dies machte die Nymphen auf sie aufmerksam und ließ sie in ihrer Arbeit stoppen. Die Situation war mehr als unangenehm, da die Nymphen gegenüber Robyn skeptisch waren. Anscheinend war ihre Anwesenheit immer noch ein wunder Punkt für viele.
"Schön zu sehen, dass ihr Menschen noch immer nach ihnen verrückt seid.", kommentierte Apollo ironisch.
Er sah mal wieder wunderschön aus. Sein Haar wie davor in eleganten Wellen, nur das diesmal einzelne Strähnchen geflochten und zusammengebunden waren, während sie seine Krone aus Gold umspielten. Sein Gewand war aus einem schlichten, aber dennoch edlen weißen Stoff, welcher bis zum Boden ging. Nur die Sonnenbroschen und ein stark mit Edelsteine geschmückter Gürtel machten seinen Status wieder klar. Genauso wie die Ringe und breiten Armreifen.
"Ich bin nicht nach ihnen verrückt.", brachte Robyn zwischen ihre Zähne hervor, während der Schmerz in ihrem Ellbogen verschwand.
"Das sagen sie alle und dann dreht man sich um, und eine Nymphe ist verschwunden und kommt weinend zurück." Nicht was er sagte, sonder ehe wie er es sagte, machte Robyn wütend.
Wie konnte man so gleichgültig und leicht über die Vergewaltigung anderer Personen sprechen und dann auch noch lächeln?
"Das ist widerlich.", zischte sie also und stürmte an ihm vorbei.
Sie musste sowas ignorieren, da sie von ihrem Unterricht und den Stunden in der Bibliothek einiges erfahren hatte, was sowas betraf. Und hier, wie damals in ihrer glorreichen Zeit, war das Alltag und sie, ein kleiner Mensch, nichts verändern konnte, in den Gedanken dieser machtvollen Göttern. Dennoch stimmte es sie wüten.
"Wenn du das sagst. Dennoch waren genug von deiner Art glücklich auserwählt worden zu sein. Allein der Vater von Achilles hatte das G-"
Bevor der Gott weitersprechen konnte, drehte sich Robyn um und schnitt ihm das Wort ab.
"Diese Vergewaltigungen und Gefangennahmen sind nicht glorreich und auch nicht zu begründen. Sie sind verrückte Ideen in euren Spielen, weil euch langweilig war und haben fast jedes Mal das Leben der beteiligten zerstört. Begründe sie nicht und wage es auch nicht, sie in meiner Anwesenheit zu verteidigen!" Robyn wurde mit jedem weiteren Wort lauter und lauter, während sie mit ihrem Finger ziellos herumfuchtelte.
Währenddessen wurde die Luft mal wieder wärmer um sie, aber das bekam sie zu spät mit. Denn ehe sie sich versah, lag sie auf dem Bett und über ihr ein Apollo, der sie ohne große Mühe festhielt.
"Ich habe dich schon einmal gewarnt, dass du aufpassen musst, wie du mit mir sprichst. Ich bin ein Gott und du ein Mensch. Dich kann man sehr leicht ersetzten, ohne das es irgendjemand mitbekommt. Außerdem solltest du mir nicht solche Standpauken halten, wenn du nur ein weißes Kleid trägst, welches fast durchsichtig ist." Bei dem letzen Satz war er so nah, dass er nur zu flüstern brauchte.
"Du wirst mir nichts antun. Das hast du versprochen.", brachte Robyn hervor.
"Und daran werde ich mich auch halten. Jedoch bin ich nicht das einzige männliche Wesen hier und Nymphen überraschen einen auch immer wieder."
Apropt stand Apollo auf und wand sich zur Tür. Für ihn war das Gespräch anscheinend beendet, während Robyn noch wütender als zuvor war. Alleine die Tatsache, dass dieses Thema so locker angesprochen und behandelt wurde, machte sie blind vor Wut.
Als sie jedoch ihren Mund öffnete, unterbrach er sie.
"Die Nymphen kommen nun und bereiten dich vor. Hör ihnen gut zu und versuch dir ein paar Sachen zu merken. Meine Familie kann nachtragend sein.", sprach er und schenkte ihr ein zuckersüßes Lächeln.
"Deine Familie?", stammelte sie etwas naiv nach.
"Meine Familie."
Und schon war er fort und Robyn erinnerte sich daran, dass heute der Tag war, an dem sie die anderen Götter sehen würde.
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