Chapter 003

Anfangs stotterte er herum, wurde jedoch von Sekunde zu Sekunde ruhiger und setzte seufzend zur Antwort an: „Ich war verwirrt und wusste nicht wo oben und unten ist. Als du mir dann gesagt hast, das du was... besonderes bist, sind bei mir die Sicherungen durchgebrannte! Ich konnte einfach nichtmehr. Bitte, verzeih mir... ich konnte einfach nicht mehr..." Mittlerweile saß er schon weinend auf dem Boden. Und der sollte mein Bruder sein? Ich wollte ihm nicht verzeihen. Er hatte mich damals verletzt, schwer verletzt und ich will nicht, dass das nochmal passiert. „Stell deine Fragen und steh auf, Jeremy!" sagte ich deshalb kalt und abweisend. Verletzt starrt er mich vom Boden aus an, wurde jedoch an beiden Armen hochgezogen. Dankend sah ich meine beiden Freundinnen an. „Also, wird's bald?", maulte Ricki zickig. „Bevor wir es uns noch anders überlegen!", vollendete Melodie ihren Satz, was mich leicht schmunzeln lässt. Immer noch geknickt stellte er seine erste Frage: „Wieso seid ihr so schnell? Ich meine ich bin der zweitschnellste Läufer des Football Teams?" Beide sahen mich fragend an. Mit einem nicken gab ich zu verstehen, dass sie sich verwandeln dürfen. „Was ist de-", weiter kam er nicht, da plötzlich zwei Wölfe vor ihm auftauchten. Ein Spitzer, mädchenhafter Schrei verließ seine Kehle, was auch mich auflachen ließ. Jedoch war auch dieses lachen kalt und emotionslos. „Antwort genug.", fragte Melodie, die mittlerweile auch wieder zu einem Menschen geworden ist. Geschockt nickte er. „Nächste Frage." Auch diese zwei Wörter kamen völlig emotionslos aus meinem Mund „Warum bist du so geworden, wie du nun bist, Angel? Dass... dass kann doch nicht nur an mir liegen, oder?"Automatisch verspanne ich mich kaum merklich. Nein, es war nicht nur seine Schuld. Aber er hat mindestens ein Viertel davon beigetragen. Als ich bemerkte, wie er mich anstarrte und auf eine Antwort von mir wartete, reagierte ich fast sofort wieder. „Nächste Frage! Und doch, es war wegen dir!",Log ich ihn an. Skeptisch beobachtete er mich. „Wenn die Frage nicht innerhalb der nächsten Vier Sekunden kommt...", fängt Ricki an, „... kannst du den Weg zur Schule selber wieder finden!", beendet Melodie den Satz wütend. „Was meinte Anabeth heute? Also das wegen den Augen..." jetzt grinste ich wieder und nehme meine Sonnenbrille ab, während ich sie noch schnell zur Tarnfarben wechseln lasse. „Du kennst doch noch meine Kinder Augen, oder? Also die, wo ich jetzt habe. Das sind nur meine Tarnaugen. Das-", während ich das sagte, ließ ich meine Augen wieder in die gewöhnlichen Farben wechseln, „-sind meine richtigen Augenfarben. Also rot für Dämon und Todesengel und violett für Wolf." Nun sah ich geschockte Gesichter der Mädchen. „Du... du bist Dämon, Todesengel und Wolf zu gleich? Cool!" Von einem auf dem anderen Moment fingen die Mädchen an zu quieken, was mich dazu veranlasst, ein leises aber echtes Lachen aus meinem Mund zu lassen. Ich hab mal wieder gelacht? Leicht lächelnd packte ich mein Handy aus meiner Hosentasche und sah auf die Uhr. Was? Es waren erst zwanzig Minuten vergangen? Oha. Das hatte sich so angefühlt wie drei Stunden! Seufzend setzte ich zum Reden an: „Leute, wir sollten langsam los, wir haben jetzt Geschichte Melodie. Jerry, du steigst auf Melodie's rücken!" Melodie nickte und verwandelte sich in ihren schwarz-weißen Wolf, während Ricki sich in ihren Rot-braunen Wolf verwandelte. Ich verwandelte mich nicht, denn ich war auch in menschlicher gestallt so schnell wie ein Alpha, wenn nicht sogar schneller, denn ich bin das Letzte exsestierende Alpha Weibchen. Neben meinen Freunden rennend kommen wir schon nach wenigen Minuten an der Schule an(Ist das Deutsch? O.o). Am Rand des Waldes verwandelten sie sich zurück, ohne auf meinen Bruder zu achten, der wenige Sekunden später auf dem Boden platzgenommen hatte. „Sind dann mal im Unterricht, hoffentlich bis Nie mehr wieder!" und mit diesen Worten verschwanden wir auch schon ins Schulgebäude.

Ohne zu klopfen betraten wir den Klassenraum. Melodie neben mir schien ein wenig nervös zu sein, was mich aber nicht im geringsten störte. „Und wer, wenn ich fragen darf, sind sie bitte? Und Melodie,von dir hab ich so ein Verhalten nicht erwartet! Setz dich hin und sie, Miss unbekannt, stellen sich erstmal vor!" Okay, das war zu viel Gelaber auf einmal für mich. „Gibt es sie auch in weniger gesprächig?", fragte ich desinteressiert. Grinsend beobachtete ich, wie meine neue Geschichte Lehrerin einen leichten rot Schimmer auf die Wangen bekommt. Bevor sie jedoch wütend weiter sprechen kann, stelle ich mich vor: „An alle, die mich noch nicht kennen: ich heiße Angel White, bin 18 Jahre alt und hab ein Problem mit Menschen, noch fragen?" Ein Nerd aus der zweiten Reihe meldet sich: „Warst du nicht die, die von Anabeth als Dämon bezeichnet wurde?" Hörte ich da Angst? Grinsend wollte ich schon antworten, als jemand anderes für mich antwortete: „Du glaubst doch nicht wirklich an das Geschwätz, oder Nerd?" Aus dem Augenwinkel sah ich, das Melody zusammenzuckte und traurig wirkte. Das war dann wohl Black. „Wer weiß, vielleicht bin ich ja ein Dämon" Augenzwinkernd setzte ich mich neben meine neue Freundin und ließ die Geschichte Stunde über mich ergehen.

Als es dann endlich klingelte, nahm ich Melody am Handgelenk und Schleife sie mit. Doch als sich eine große, muskulöse Gestalt vor mir aufbaute, blieb ich stehen, weshalb das Mädchen hinter mir in mich rein rannte. Desintressiert sah ich zu Black - der nicht erfreut darüber zu sein schien, dass ich mich bei seiner Schwester aufhielt- hinauf und zog fragend eine Augenbraue nach oben. "Lass meine Schwester in Ruhe, Mädchen!", zischte er mir zu,damit nicht jeder unsere kleine Konversation mitkriegt. Augenverdrehend ließ ich Melody los und stellte mich so vor ihm hin, dass ich sie überdeckte. "Dass lass mal meine Sorge sein kleiner, also verzieh dich. Ich würde gerne zu meinem...", kurzer Blick auf meinen Stundenplan."...Physik Unterricht gehen." Ich wollte an ihm vorbei gehen doch er packte mich am Arm und zischte:" Pass auf wie du mit mir redest, du weißt nicht wen du hier vor dir hast süße!" Zuckersüß lächelnd kam ich ihm näher und sprach:" Sweety, DU weißt nicht, wen du hier vor dir hast!" Mit diesen Worten verdrehte ich ihm den Arm, schupfte ihn zu boden und ging weiter. Einfach an einem fluchendwn Black, einer leicht bewundernden Melody und einem geschockten Jerry vorbei in meinen nächsten Kurs: Physik!
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Eure N0b0dy🖤