•тнιяту•

Steve's Sicht

Ich hatte Angst, wie sie reagieren würde. Sagt sie, ich sei ein Monster, dass seine Eltern umgebracht hat? Das ich zu Recht Dana als meine Frau verloren hatte? Das ich ein schlechter Mensch sei?

Maggie starrte mich nur an, doch als ich die Hoffnung schon verloren hatte, kam ein Ton aus ihrem wunderschönen Mund. "Du bist nicht schuld, Steve. Du konntest nichts dafür", waren ihre leise Worte, die an mein Ohr drangen und tief in mich gingen. 

Ich hatte es gar nicht vor - aber ich weinte. Und ich weine nie, schon gar nicht vor einer Frau. Aber Maggie traf etwas in mir, was meine Wände um mich herum fallen ließ. Sie war die erste Frau, die mir zu verstehen geben wollte, dass es nicht meine Schuld ist und das, obwohl ich sie erst ein paar Tage kenne.

"Du warst jung. Natürlich achtet man als Kind nicht darauf, auf was die Erwachsenen achten. Aber du kannst nichts dafür, dass das Feuer ausgebrochen ist. Du konntest nichts unternehmen, um es zu stoppen. Aber das ist nicht deine Schuld, Steve."

Ich legte meine Hände an ihren Rücken und schob sie näher zu mir. Ich brauchte ihre Wärme, ihre Zuneigung, ihren Halt. Unauffällig versuchte sie die Hände an meinen Rücken zu legen und meinem Atem zu lauschen.

Ich legte meinen Kopf auf ihre Schulter und weinte weiter. Es ist eine Befreiung - eine Bestätigung - die ich schon seit Jahren hören musste. Ich hatte wirklich Sorgen, dass ich zu dem Punkt komme, dass ich nervlich durchdrehe. Auch wenn man mich selbstbewusst und arrogant kennt, auch ich habe Situationen in meinem Leben, in denen ich Halt brauche.

"Ich brauche das", kam nur leise aus meinem Mund und als ich anfing zu schluchzen, streichelte mir Maggie behutsam meinen Rücken.

***********

Wir hatten wirklich Stunden damit verbracht, uns zu halten und die Stille zwischen uns ruhen zu lassen. Irgendwann bin ich eingedöst und Maggie war weg.

Als ich an meinen Augen rieb und mich erstmal sammeln musste, wirkte mein Kopf voll und schmerzhaft. Ich hatte die Gedanken und Gefühle meiner Vergangenheit zugelassen und wusste nun wieder, wieso ich sie immer wieder verdrängt oder mit Alkohol ertrunken hatte.

Ich setzte mich auf und bemerkte, wie ein kleines Licht am Ende des Raumes leuchtete. Draußen war es schon dunkel und auf Anhieb hatte ich Maggie nicht gesehen. Ich stand also auf und suchte sie.

Als ich im ersten Stockwerk ankam und die spaltoffene Tür sah, wusste ich, dass sie sich zurückgezogen hat. Die ganzen Infos waren definitiv das, was sie von mir nicht erwartet hätte. Aber wenn sie wirklich irgendwann an meiner Seite sein möchte, muss sie mich kennen - alle Seiten und alle tiefen Geheimnisse.

Ich wollte wieder gehen, als ich ihre Stimme hörte. "Steve." Doch etwas verunsichert kam ich durch die Tür und sah sie auf der Bettkante sitzen. Langsam setzte ich mich neben sie, während sie auf ihre Hände schaute. "Es tut mir unfassbar leid...", fing sie an.

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