#1 Schwimmbad

Fast mein ganzes Leben lang kannte ich nun schon meinen besten Freund Adam. Wir sind bereits in die gleiche Grundschule gegangen. Er war in meiner Nachbarklasse und wir trafen uns immer auf dem Flur. In der Orientierungsstufe, die es heute nicht mehr gibt, wurden wir zu besten Freunden. Ab da verbrachten wir die Pausen zusammen und unsere Freizeit.

Ich war zu dieser Zeit in seinen besten Freund Nick verguckt. Leider war ich schon immer viel zu schüchtern für irgendwelche Annäherungsversuche. Ich war nicht wirklich beliebt. Dafür blieb ich viel zu gerne im Hintergrund. Dennoch gehörte ich auch nicht zu den Außenseitern. Ich hatte viele Freunde. Nur ebend nicht die "coolen" Leute.

Ich war schön und das war mir bewusst. Durch die nicht gewollten Reaktionen der Anderen, aber ich selbst konnte das nicht sehen. Die Letzte, die sich geschminkt oder sich nach der Mode gerichtet hatte, dass war ich. Und meinen Körper habe ich sehr lange Zeit unter meiner Kleidung versteckt.

Sobald jemand etwas über mein Aussehen sagte, wurde ich rot und habe meine Stimme verloren. Diese Art von Komplimenten war mir mehr als unangenehm. Lob zu meiner Leistung hingegen genoss ich sehr. Mit meinen Freunden fühlte ich mich wohl und war offen. Ansonsten war ich das stille Mäuschen, dass am liebsten unentdeckt blieb.

Die erste Erinnerung an Adam war aus dem Sommer im Schwimmbad. Ich war 13 Jahre alt. Meine Freundinnen und ich waren dort und genossen den schönen Tag. Wir trafen Adam mit seinem besten Freund Nick zufällig. Alle waren völlig aus dem Häuschen. Ich dagegen war wie in einer Schockstarre. Meine Freundin Emma war auch in Nick verschossen und Hanna war es in Adam. Also nicht verwunderlich, dass sie sich freuten.

Adam
Wieso hast du nicht gesagt, dass du heute hier bist?

Ava
Ich wusste es selbst nicht. Wir sind spontan hierher gekommen.

In diesem Moment sprang Hanna auf Adam. Und ich bin lieber weg geschwommen. Ich nutzte die Zeit, um mir ein T-Shirt überzuziehen. Das taten viele in dieser Zeit. Heute wäre das ein Grund des Schwimmbades verwiesen zu werden. Danach ging ich wieder zurück zu den Anderen.

Nick
Hi, Ava.

°○(Oh Himmel)

Ava
Hi

Nick
Schön, dass ich dich mal wieder sehe.

Ava
Wir haben uns doch in der Schule gesehen!?

Nick
Ich meine außerhalb der Schule.

Emma
Wollt ihr nicht mit uns den Tag verbringen? Je mehr wir sind, desto lustiger wird es.

Nick
Klar.

Adam
Wenn das okay für alle ist.

Emma
Ist es.

Nick
Ich bin in zwei Tagen bei euch auf dem Platz. Wir spielen Fußball. Kommst du mir zusehen?

Ava
Ich?

Nick
Na wen sollte ich denn sonst meinen?

Emma sah mich traurig an und ich wusste nicht was ich sagen sollte.

°(Ich mag ihn doch auch, aber ich kann es dir nicht einmal sagen)

Ava
Ich... ich weiß nicht.

Adam
Geht nicht, da wollte ich schon was mit Ava machen.

Ava
Achja?

Adam
Schon vergessen? Wir wollten uns treffen.

°(Stimmt!)

Emma
Wisst ihr ich wollte am Wochenende eine kleine Party machen. Habt ihr nicht Lust auch zu kommen? Gleiche Runde wie jetzt.

Alle stimmten zu. Emma war wirklich gut in diesen Dingen. Sie war so offen und locker. Ich hätte nichts dagegen gehabt ein wenig mehr wie sie zu sein.

Adam
Ava! Du hast 10 Sekunden und dann schnappe ich dich.

Ava
Was!?

Hanna
Wir spielen Fangen. Adam beginnt.

Ich schwamm so schnell es ging weg und tauchte. Ich versteckte mich unter der Rutsche mit einer Hölle darunter. Aber Adam fand mich. Er hielt mich mit beiden Armen fest. Und ich sah ihn wütend an.

Adam
Hab ich dich!

Ava
Immer fängst du mich. Ich bin deine beste Freundin. Du solltest auf meiner Seite sein.

Er grinste mich an und dann strich mir eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht.

Adam
Du solltest sie öfter offen tragen. Du hast so schöne Haare Ava.

°○(Wieso muss er mich nur immer so ärgern!?)

Es war mir unangenehm. Mein Körper fühlte sich dann immer ganz anders an. Und ich wusste einfach nie was ich dazu sagen sollte.

Ava
Ich bin dran... Also... schwimm weg! 10, 9, 8....

Den Rest des Tages haben wir tatsächlich zusammen verbracht. Emma versuchte in dieser Zeit immer wieder Nicks Aufmerksamkeit zu bekommen. Mir wurde klar wie stark ihr Gefühle sein mussten und ab da wurde er für mich völlig uninteressant.

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