Kapitel 9

Logans Sicht:

Was hatte sich Lara nur dabei gedacht? Was hatte Professor McGonagall dazu gesagt?

Meine Schwester kam in den Slytherin-Gemeinschaftsraum. Sie hielt ein paar Pergamente in der Hand und seufzte: "Strafarbeit..."

"Du kannst froh sein, dass sie dich nicht von der Schule geschmissen hat!", sagte ich und ärgerte mich über ihre Undankbarkeit.

Sie ließ sich gelangweilt in einen Sessel plumpsen. Missgelaunt warf sie ihre Strafarbeit auf den Tisch. Dann hellte sich ihr Gesichtsausdruck schlagartig auf. "Logan, ich muss dir was zeigen..." Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht: "Oder jemanden."

Sie führte mich in einen Gang, lief ein paar Mal aus einem unerfindlichen Grund hin und her - und ich verstand das nicht und folgte ihr im Gänsemarsch. Dann erschien urplötzlich eine Tür in der Wand und wir traten ein.

"Willkommen im Raum der Wünsche!", rief eine hinterlistige Stimme. Sie kam von einem Gemälde, das sich bewegte. Eine Frau, die Lara ziemlich ähnlich sah, hatte gesprochen.

"Wer ist das?", wollte ich nervös wissen. Sie war mir unsympathisch.

"Unsere Mutter, Bellatrix Lestrange."

Ich betrachtete sie. Unsympatisch, aber ohne dieses übertriebene Grungee-Make-Up wäre sie sogar hübsch...

"Unsere Mutter??? Wie lange weißt du das schon, Lara?"

"Eine Woche...", kicherte Bellatrix.

Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich veräppelt.

Dann lächelte sie und eine Menge schlechter Zähne kam zum Vorschein: "Lara und ich haben einen Deal gemacht."

Während ich lauschte, fragte ich mich ernsthaft, inwiefern wir mit ihr verwandt waren. Seelisch jedenfalls. Aber das würde ich bald noch erfahren. Lara hatte ihre Verwandtschaft bereits bewiesen, ohne es zu wissen, indem sie die Schrift an die Wand gezaubert hatte.

Wir wollten gerade wieder gehen, da sagte Bellatrix: "Ich würde Logan gerne noch etwas hierbehalten..."

***

Arthur Weasleys Sicht:

"Wirklich ganz unverantwortlich, Mr Shacklebolt! Wenn sie so etwas immer verschweigt, könnten schlimme Dinge passieren!", rief Dean Thomas, der neue Mitarbeiter des Ministeriums, gerade.

Ich wurde hellhörig. Um wen ging es?

"Minerva McGonagall ist 100%ig vertrauenswürdig", sagte Kingsley in ruhigem Tonfall.

Die Diskussion ging noch ein wenig weiter, ich lauschte.

Schließlich sagte Dean: "Entschuldigen Sie, nein, das wollte ich nicht andeuten..." Er ging schnellen Schrittes aus dem Büro. Ich dagegen trat ein.

"Ah, Arthur! Guten Morgen!" Kingsley klopfte mir auf die Schulter.

"Morgen, Kingsley. Was habe ich da gerade von Minerva gehört? Was hat Dean Thomas?"

"Er behauptet, sein Sohn habe ihm letztens in einer Eule geschrieben, die Zwillinge von Mrs Malfoy seien die Kinder von Bellatrix."

Mir stockte bei der Erwähnung des Namens der Atem. Ich hatte sie schonmal gesehen, als sie mit anderen Todessern den Fuchsbau angriff.

"D-das ist doch Unnsinn... oder?"

"Da bin ich mir nicht sicher. Ich werde Minerva fragen müssen. Vielleicht wird das Ministerium eine Anhörung organisieren müssen-"

"Es sind Kinder!"

"... Teenager, keine Kinder. Tut mir leid, Arthur, es wird nötig sein."




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