Kapitel 1

Oben ein Bild von Narzissa.

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Logans Sicht:

Es war ein ziemlich kalter Wintertag. Die Eisblumen an den Fenstern und das Schneegestöber an der Decke der Großen Halle sorgten für Begeisterung.

"Hallo, Lara! Hallo, Logan!", rief uns ein blonder Junge zu. Das war Scorpius, der Enkel unserer Ziehmutter.

"Hi!", sagte Lara leise. Sie, wie Logan wusste, war sich nie wirklich sicher, was sie von ihm halten sollte. Er war ja auch immer so komisch.

Wir saßen in der großen Halle und die Eulenpost kam. Die vielen Tiere in verschiedensten Farben kamen, darunter auch Lie, die Familieneule. Sie hatte einen kleinen Brief im Schnabel.

"Der ist bestimmt von Narzissa!", rief ich fröhlich und schnappte ihn Lie noch im Laufen aus dem Schnabel.

Lieber Logan, liebe Lara!

Es ist hier, in Malfoy Manor, immer so langweilig ohne euch. Darum bekommt ihr ja auch jeden Tag Briefe von mir. Wie läuft es bei euren ZAGs? Ich bin mir sicher, gut. Bella wäre stolz auf euch. Ich freue mich auf die Herbstferien, wenn ihr kommt.

Alles Gute,

Eure Narzissa

***

Laras Sicht:

Wir fuhren mit dem Hogwarts-Express über eine sehr hohe Brücke.

Plötzlich sagte ich leise: "Du, Logan?"

"Ja?"

"Warum ist unsere Mutter eigentlich gestorben?"

"Keine Ahnung."

Bellatrix Lestrange - das war immer ein Tabu-Thema in der Schule, hatte Narzissa uns eingeprägt. In der Schule und sonst wo sollten wir das Thema meiden, es bloß nicht erwähnen, nichts darüber wissen wollen. Wenn Narzissa so etwas sagte, hatte es auch einen triftigen Grund, deshalb gehorchten wir ihr normalerweise. Aber jetzt war der Drang, etwas zu erfahren, fast unerträglich.

"Lucius hat doch mal erwähnt, dass sie in einer Schlacht gestorben sei. Dann hatte narzissa ihm einen ganz bösen Blick zugeworfen...", begann Logan.

"Stimmt, ab-" Ich brach ab, weil der Imbisswagen kam.

"Wollt ihr etwas Süßes...?"

Lara lächelte zuckersüß: "Nein, danke."

Den Rest der Fahrt überlegten wir fieberhaft, wie wir etwas über unsere Mutter aus unseren Zieheltern herausbekommen konnten.

***

Narzissas Sicht:

Ich wartete erst drei Minuten am Bahnhof, als der Hogwarts-Express kam. Lucius hatte zuhause bleiben wollen, sein Keuchhusten machte ihm heftig zu schaffen, den er sich in einer einmonatigen Gefangenschaft in Askaban (nicht mit Dementoren, sondern mit richtigen Wachposten) eingefangen hatte. Zu einem Arzt mochte er nicht gehen, dazu war er zu stolz.

Der Zug hielt quietschend. Die Türen öffneten sich und Schüler quollen lärmend heraus.

Lara und Logan fielen mir sofort um den Hals.

"Ihr wollt was von mir, richtig?" Ich lächelte.

Während wir zum Auto gingen, begann Lara geschickt ein Gespräch in Richtung alter Zeiten, Schlachten usw., was unweigerlich zu Bellatrix führte.

"Nein, Kinder. Ich werde euch NICHTS sagen."

Damit war die Sache für mich beendet, aber mir hätte klar sein sollen, das es das für sie nicht war.





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