Kapitel 28...Nur dieses eine Wort

Lara fand ihren Vater mit Glen in seinem Büro. "Würdet ihr Zwei bitte mit in die Küche kommen? Alle haben sich dort versammelt. Habt ihr vielleicht Lust euch dazu zu gesellen?", fragte sie durch den Türspalt, durch den sie gerade ihren Kopf gesteckt hatte.

'Lara!...Was ist los?", stellte Glen ihr die Frage. "Ist etwas passiert?"

"Das bleibt abzuwarten Glen!", antwortete sie auf Glens Frage.

"Isaak will für uns alle heute Abend kochen. Er hat Pascal gebeten herzukommen und ihn beauftragt, ihm dabei zu helfen."

Mason sah zu seiner Tochter, die das Büro nun betreten hatte.
"Isaak will kochen? Gibt es einen Grund dafür?"

"Das möchte er euch sicher selber erzählen, Dad! Eure Anwesenheit ist ihm sehr wichtig.", erklärte Lara ihrem Vater, der über diese Nachricht überrascht war.

"Wir sind gleich da, mein Kind!"

"Ehm...Vater? Ich muss euch vorwarnen!"

"Wieso denn das?", fragte er mit hoch gezogenen Augenbrauen.

"Großmutter ist auch hier!", beantwortete sie ihm seine Frage.

Mason sah leicht sauer auf die Schreibtischplatte. "Oh nein! Auch das noch!", nuschelte er vor sich hin.

Glen sah an die Bürodecke und flüsterte: "Oh mein Gott! Steh uns bei!"
Dann sah sie ihren Ehemann an und grinste ihn frech an.

Er bemerkte ihre kleine schadenfrohe Grimasse. "Was findest du denn so lustig Liebes?", fragte er sie schabernackhaft.

"Wollen wir eine Wette abschließen Darling?", spornte sie ihn an und lehnte sich an seinen Oberkörper.
Er schlang die Arme um sie und knurrte sie an wie ein fast verhungerter Wolf.
"Keine Wette Liebes! Sie ist Mirren...Einfach nur Mirren! Wir haben schon schlimmere Abende mit ihrer Anwesenheit durchgestanden...Sie wird sich auch an diesem Abend die allergrößte Mühe geben und uns allen den Abend vermiesen bis sie den Saal verlässt. Was ist da schon eine Wette? Grossmutter Mirren ist es nicht wert, dass wir eine Wette abschließen. Sieh es mal so, Glen: Unsere Familie wird heute Abend an diesem schönen langen Tisch in der Küche zum Abendessen beisammen sitzen. ", und er drückte ihr einen kurzen Kuss auf ihre Nasenspitze.
"Gehen wir!", und die Beiden nahmen Lara in ihre Mitte und verließen das Büro.

Als die Drei die Küche betraten, kam Mirren auf ihren Sohn Mason zu und tätschelte ihm seine Wangen mit ihren Handinnenflächen.

"Mason!...Junge!", lallte sie bereits. "Wie schön dich zu sehen!...Glen! Liebes!", und sie verfuhr mit ihr genauso wie mit ihrem Sohn.

Als Mirren sich von den Beiden abgewandt hatte und an den Tisch zurück ging und sich setzte, sah Mason Glen an, legte ihr seinen linken Arm im ihre Hüfte und fragte sie: "Wie alt sind wir nochmal?"

Glen sah zu seiner Mutter hinüber, die ein Gläschen mit Schnaps gefüllt in ihren Händen hielt.
"Alt genug, um jedenfalls Alkohol trinken zu dürfen. Deine Mutter ist das beste Beispiel, Liebling! Findest du nicht?...", und Glen küsste ihn auf seine linke Wange.

Mason lächelte und meinte verliebt wie ein streunender Kater: "Das hier ist jedenfalls besser als eine tätschelnde Wange von einer alkoholisierten Mirren, wie...ehm...wie alt ist meine Mutter?"

Glen lachte und nahm ihren Mann an ihre rechte Hand und zog ihn an den Tisch zu den anderen.

"Also Isaak! Was gibt es zu feiern?", fragte Mason in die Runde hinein.

Er zeigte ihm den Ring an seiner Hand und Adele tat es ihm gleich.

"Wurde ja auch langsam mal Zeit, dass ihr euch das antut... Gratuliere!", und Mason und Glen drückten die Beiden.

"Ihr werdet jetzt sicherlich woanders hin ziehen wollen?", fragte Glen Adele.

Die allerdings sah Isaak lächelnd an und antwortete dann darauf. "Wir würden gern hier bleiben, auf Stanwyck Manor. Ihr seid unsere Familie geworden und wir..."

"Es ist und eine große Ehre, Adele! Es ist auch euer zu Hause...nicht nur unseres. Wir bestehen darauf, das ihr hier bei uns bleibt. Das ist alles so groß hier und Platz ist genug für alle...Willkommen auf Stanwyck Manor Adele, Isaak!", freute sich Mason, diese Worte endlich mal aussprechen zu dürfen.

Zu später Stunde stand Mirren auf und hatte schon gehörig an Alkohol getankt, als sie sich an Isaak widmete. "Faaaahr die Limo vor, Isaak! Ich möchte nach Hause!", und Mirren schaukelte ein wenig und hielt sich dabei an der Tischkante vor sich fest.

Myles schweifte in die Runde aller Anwesenden und fragte: "Habt ihr das auch alle gerade vernommen? Oder bin ich der Einzige, dem das gerade aufgefallen ist?"

"Was meinst du?", fragte nun Pascal.

"Sie...Sie hat...", und Myles zeigte auf Großmutter Mirren.

"Ich versteh nicht! Könntest du dich bitte etwas genauer ausdrücken, Myles?", bat Lara ihren Halbbruder.

"Bist du taub? Sie hat das Wort gesagt!", wies Myles seine Halbschwester darauf hin.

"Welches Wort? Wovon sprichst du, Myles?"

"Lara! Willst du mich auf den Arm nehmen?... Na schön! Du willst es ja nicht anders." Myles krempelte sich seine weißen Hemdärmel bis zum Ellenbogen hoch und stellte sich auf den Stuhl.
"Meine Damen und Herren! Alle Augen auf mich gerichtet. Ich wiederhole die Worte, die soeben in dieser Küche gefallen sind... Zuhören Das ist ein Spiel!

Achtung! Es geht los!
Lauscher auf:

Ich möchte nach Hause!...", und er betonte das besondere Wort sehr laut und deutlich.

Alle schauten ihn gespannt an.

"Vergiss es Mirren! Du musst leider nach Hause laufen!", beantwortete Isaak Mirrens Bitte.

"Sie hat - MÖCHTE - gesagt, Isaak! Hast du das außergewöhnliche Wort nicht gehört?", hakte Myles nach.

"Er ist betrunken, Myles! Wie kann er da noch Auto fahren?", meinte Tyler.

"Tyler, es geht hier um dieses eine Wort - MÖCHTE. Du verstehst?...Hört mir hier überhaupt einer von euch zu?", regte sich Myles über die Haltung seiner Familie ihm gegenüber auf.

Alle sahen Myles an und begannen laut zu lachen.

Selbst Großmutter Mirren lachte mit.

Myles wurde leicht wütend. "Ihr seid solche...Verdammt!...Mirren! Ich hasse dich!", beschimpfte Myles sie.

"Ich weiß mein Junge! Ich weiß!", kicherte Mirren und kam auf ihn zu und küsste ihn auf die Stirn.

"So mein Junge! Und nun bringst du mich heim! Du hast noch nichts getrunken."

"Ach ja?", beteuerte Myles an Großmutter Mirren. Er schob Großmutter Mirren weg und nahm eine Sektflasche vom Tisch, öffnete sie und legte sie sich an seinen Mund und nahm einen kräftigen Schluck.

Dann stellte er die Flasche zurück auf den Tisch und keiferte Großmutter Mirren an. "So! Jetzt habe ich auch etwas Alkohol getrunken...Und noch etwas Großmutter Mirren!

ICH WERDE DICH NIE WIEDER IRGENDWOHIN FAHREN!

Das eine Mal hat mir voll und ganz gereicht...Nie wieder!...Und wenn ich dafür strippen muss, dass man es mir abkauft!"

"Oh nein! Lass deine Hosen an Myles! Sonst war's das mit unserem schönen Abend!...", prustete Tyler.

"Der ist so oder so im Arsch, wenn du mich fragst!", und Myles setzte sich an seinen Platz zurück.

Tyler setzte sich neben ihn und legte seinen Arm um Myles Nacken. "Lass dich von dieser Frau nicht so erniedrigen! Sie labt sich an deiner klitzekleinen Dummheit, du Dummerchen!...Und jetzt Schluss mit der Diva, Myles! Wir feiern heute eine heimliche Hochzeit!"

"Oh! Deine etwa?", witzelte Myles.

Tyler gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf und knirschte Myles an:
"Pass auf, dass es nicht deine heimliche Hochzeit wird, du Idiot!...Wie wär es mit Nancy?...Die Schlagsahne habt ihr ja schon miteinander geteilt!", und Myles verging das Witze reißen. Er verzog seinen Mund zu einer starren Miene. Tyler schubste Myles vom Stuhl und er knurrte Tyler wütend an.

"Nancy!...Wo ist sie eigentlich?", fragte Lara Myles.

"Das willst du nicht wissen, Lara!", verneinte Myles.

"Myles?", sah Tyler ihn fragend an.

"Sie ist...Sie ist...Schlagsahne kaufen!", beichtete Myles Tyler und Lara.
"Oh! Die Sahne! Wie konnten wir das vergessen!", zog Lara ihn auf.

"Ist ja gut! Ist ja gut!...Ihr müsst nicht darauf herum reiten! Ich habe schon verstanden. Es war nur einmal!", sprach Myles genervt.

"Och! Das eine Mal reicht schon! Das war einmal schon zuviel, Myles! Es hat sich in unseren Köpfen eingebrannt, wie ein Markenzeichen.", entgegnete Tyler und klopfte ihm auf seine linke Schulter.

"Ja! Ich stimme Tyler zu, denn ich werde die Bilder nie wieder in meinem Kopf vergessen!", fügte Lara hinzu.

"Ihr seid so erbärmlich! Ihr müsst beide mal wieder zusammenhalten. War ja wohl klar! Und nicht anders zu erwarten!", schimpfte Myles ein wenig. "Mit euch rede ich nie wieder ein Wort! Das ist euch doch hoffentlich klar und das wisst ihr auch.", wehrte sich Myles. Mussten denn alle darauf herum kauen und ihn immer wieder daran erinnern, wie er mit Nancy Inflagrantie erwischt wurde?

Zum Glück hatte es Mirren nicht mitbekommen. Denn die hätte erstmal so richtig Vollgas gegeben ihn aufzuziehen. Die anderen hatten sich aber zum Glück schon längst abgeseilt von den Dreien und aufgehört ihm zuzuhören, denn sie hatten bereits eine weitere Flasche Sekt aufgemacht.

Ooooh! Ich sehe schon den Kater für den nächsten Morgen. Aber das soll nicht unsere Sorge sein.

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