Kapitel 25...Inflagrantie erwischt!

Ein paar Tage später, als Lara am Abend erschöpft aus dem Schönheitssalon nach Hause kam und das Foyer von Stanwyck Manor müde betrat, vernahm sie ein lautes Kichern und ein männliches Gelächter im Haus. Stimmen flüsterten sich etwas leise zu.

Sie blieb im Foyer stehen und lauschte sich im Kreis drehend den Geräuschen, die zu ihren Ohren drangen. Dann ging sie die Treppen hinauf, eine Hand am Geländer, in die erste Etage und das gemütliche Kichern und Gelächter kam näher. Lara zog ihre Absatzschuhe aus und legte sie leise auf der letzten, oberen Treppenstufe ab. Ihre Handtasche hängte sie sich leise um und ging auf Zehenspitzen weiter. Eine Tür stand einen Spalt offen, aus dem etwas fades Licht hindurch schien. War das nicht...?...Nein, auf keinen Fall!...Myles Zimmer?

Lara öffnete leise die Tür etwas mehr und dann war ein lauter, entsetzter Schrei im Stanwyck Manor zu hören. Es war Lara, die diesen Schrei los gelassen hatte.

"Oh mein Gott!..", halte es durch den Flur der ersten Etage. Lara hob ihre Arme in die Luft und begann aufgeregt mit ihren Händen durch ihre Haare zu fahren.
"Verdammte Scheiße!...", rollte als nächstes von ihr schreiend an und sie hielt sich die Augen zu, nachdem ihr die Handtasche auf den Fußboden gerutscht war. "Habt ihr 'nen Vollknall?", brüllte sie zwei Personen an, die sich gerade gegenseitig mit Schlagsahne auf den Körper besprühten und diese sich voneinander abschleckten.

Zwei paar Augen unterbrachen ihr Geschehen und blickten gezielt auf Lara, die in der Zimmertür stand und hysterisch schrie wie eine Angestochene.

Es waren Myles und Nancy, das Zimmermädchen.

"Was...Was tut ihr denn da? Seit ihr noch zu... Oooooh mein Gott! Mir wird gleich übel, wenn ich euch Beide so sehe...Myles!...Nancy!...Aaah!", und Lara drehte sich zur Tür um und jappste nach Luft. Sie fächerte sich frische Luft zu und ging in den Flur.

Plötzlich stand Myles neben ihr...Splitterfaser nackt und hielt sich sein Gemächt zu. "Lara...!", begann er auf sie einzureden.

"Oh mein Gott, Myles! Zieh dir sofort was an!", schrie sie ihn erschrocken an. "Das Bild werde ich ab heute mein Lebtag nicht wieder los! Es wird mich für immer verfolgen!"

"Lara! Bitte lass dir erklären..!", brabbelte er weiter auf sie ein und tanzte um Lara herum, die immer noch ihre Augen bedeckt hielt. Er hüpfte wie ein Affe um sie herum, während sie ihm immer wieder versuchte auszuweichen.

"Bleib doch mal stehen, Lara, verdammt...Ich will es dir doch nur erklären, man!"

"Was gibt es denn da noch zu erklären, Myles? Sieh dich doch an! Sieh dir sie an!", und sie zeigte auf seine Nacktheit und auf Nancy, die sich nichts daraus zu machen schien, von ihrer Herrin erwischt worden zu sein und das auch noch mit dem Stiefbruder und Leibwächter ihres Vaters.

"Was ist das für weißes Zeugs, was ihr euch...", fragte Lara aufgebracht

"Schlagsahne..."

"...Schlagsahne...?", fragte sie ihn verwirrt. "Du...Du räumst den Kühlschrank aus und klaust mit ihr die Schlagsahne von Adele, um sie auf euch zu sprühen und...Ihr schleckt das gegenseitig von euch...? Das ist abartig und widerlich!...Ihr habt den Teppich versaut, Myles James!", verzog Lara angewidert ihr Gesicht.

Lara bemerkte einen kühlen Luftzug neben sich und hörte Myles zu, der ständig: "Kusch!...Husch...Husch ins Badezimmer!", jemanden mit seiner freien Hand mit fließenden Bewegungen dirigierte. Das gestaltete die Situation auch nicht gerade besser.
Dann verspürte Lara den nächsten Windzug. "Was tust du denn da?", fragte sie ihn peinlich. Denn irgendwer warf ihm Kleidungsstücke entgegen, die er mit einer Hand versuchte aufzufangen. ..Nancy! Die andere Hand bedeckte immer noch sein Gemächt, das sich schlecht verstecken ließ mit nur einer Hand. Myles wurde es langsam unangenehm. Er tänzelte nackt um seine Halbschwester herum und wurde von ihr in einem, für ihn und Nancy, erotischen Moment, erwischt.
Peinlicher ging's gar nicht. Er schämte sich vor ihr. Oder auch nicht. Das war doch natürlich oder? Fand er es jedenfalls. Würde sie es ihrem Vater erzählen?

"Myles!", stampfte Lara ihn zurück in die Realität.

"Ich...Ehm...Ich ziehe mir nur etwas an ...", stotterte er zurecht.

"Ja...Gut!...Tu das!...Du solltest dir etwas anziehen...Bist du jetzt damit fertig?", wollte sie von ihm energisch wissen.

"Ja!...Fertig!"

Lara öffnete ihre Augen und drehte sich ins Zimmer zurück. Myles lachte, als er ihr errötetes Gesicht ansah.
"Was ist los, Lara? Hast du noch nie zwei nackte Menschen gesehen, die sich lieben?", zog er sie auf. "Schaust du manchmal nicht dabei in den Spiegel?", grinste er sich einen ab.

Lara war empört darüber, dass Myles sie so damit aufzog. "Spiegel? Sag mal, geht es noch? Du bist durch und durch...!...Von wem  hast du nur diese ekligen Fantasien? " Lara fehlten die Worte. Stattdessen lenkte sie ihn vom Thema ab. "Ihr hättet die Tür zumachen und abschließen können. Jeder hier im Manor konnte euch hören. Das ist widerlich, Myles! Und du ziehst Nancy da mit hinein?"

"Sie will mich, man! Was regst du dich denn da so auf? Du treibst es doch auch mit Tyler!", blaffte er sie verärgert an.

Lara holte tief Luft und schnaubte ihn an. "Das ist etwas anderes! Wir treiben es nicht miteinander! Wir lieben uns, klar? Das ist etwas ganz anderes Myles James!...Wir klauen dafür auch keine Lebensmittel aus dem Kühlschrank, um uns damit einzuschmieren, damit wir unser Verfallsdatum damit abdecken, Myles!"

"Es war lecker und mal was anderes als immer nur Babyöl oder Massageöl..."

Lara stoppte geschockt das Gespräch. "... Öl?...Sagtest du Öl?...Ich glaub's nicht!...Oh mein Gott!..."

"Solltest du auch mal ausprobieren. Es hilft bei Verspannung..."

"...Halt die Klappe, Myles! Ich will gar nicht wissen, was ihr damit anstellt!", und Lara ging eilig zur Treppe.

"Was ist denn jetzt schon wieder daran falsch? Öl ist geschmeidig und gibt uns eine glatte Haut! Was ist denn schon dabei, Lara?", kam er ihr halb angezogen hinterher.

"Bleib mir ja vom Leib, Myles James! Vielleicht hast du ja noch irgendwo Ketchup oder Senf versteckt!"

Myles blieb kurz stehen. "Ketchup und Senf?...Geht das denn auch?... Werde ich mir für das nächste Mal merken...Danke für den Tip, Schwester! Du bist ja doch nicht so schüchtern!", und er grinste.

Lara ballte ihre Fäuste und knurrte. "Kein Wunder, dass die Lebensmittel verderben! Du bist einfach nur peinlich und ekelhaft. Dass Nancy so einen wie dich an sich heran lässt."

"Das war ihre Idee!", plauderte er aus der Tasche sich verteidigend und konnte nur über Lara ihre Aufregung lachen.

"Schieb es nur auf das Zimmermädchen, Myles!", zischte Lara ihren Stiefbruder an.

"Ich sage die Wahrheit, Lara!Was ist los mit dir? Du willst mir doch nicht allen Ernstes erzählen, dass du dich nur mit Blümchensex zufrieden gibst?"

"Blümchen und Schlagsahne stehen auf einem andern Papier, Myles!... Könnt ihr euch denn nicht beherrschen?", zeterte sie und verfluchte Myles, dass er es überhaupt wagte, sich über sie und ihren Sex mit Tyler lustig zu machen. Der Sex war auf jeden Fall besser, als sich Schlagsahne überall drauf zu sprühen und hinterher zu kleben wie Honig.

"Wir sind jung, Lara! Sei doch nicht so. Wir stoßen uns doch nur die Hörner ab, ehe damit Schluss ist..."

Lara konnte Myles sein Geschwafel nicht mehr hören. Sie bückte sich und hob ihre Schuhe auf. Myles ging in Deckung. Er dachte, sie wirft damit auf ihn. Sie zog ihre Schuhe wieder an und suchte ihre Handtasche und sah sie vor der Zimmertür von Myles auf dem Boden liegen. Sie schob sich an Myles vorbei und stöckelte zu ihr hin hob ihre Tasche auf.

Myles war ihr nachgelaufen und wollte sie an ihrer linken Schulter zu sich umdrehen, doch sie wehrte ihn ab.

"Fass mich nicht an, Myles James!...Geh einfach duschen! Du klebst überall!", schüttelte sie sich.

"Woher willst du das denn so genau wissen, ob es überall...?", prustete er.

Lara warf ihm böse Blicke zu. Somit schluckte er den Rest des Satzes hinunter.

"Wirst du Tyler davon erzählen?", rief er ihr fragend nach, als sie die Treppe bereits herunter eilte.

Lara winkte nur ab. Sie brauchte jetzt frische Luft. Das war zuviel und einfach widerlich für sie anzusehen um diese Uhrzeit. Um Nancy würde sie sich später kümmern.

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