Kapitel 17...Diskussionsfreudige Autofahrt
Indes saß Tyler mit Mason und Myles am Frühstückstisch und genossen den heißen Kaffee und Adeles leckere, heiße Pfannkuchen, als Isaak aufgeregt ins Esszimmer gestürmt kam und den Fernseher anmachte...
"Isaak!...Was ist los?", fragte Tyler ihn mit vollem Mund, als er mit den beiden Frauen Adele und Glen, die erschrockene Gesichter aufwiesen, im Schlepptau hastig und verängstigt ins Esszimmer gerannt kam.
"Das müsst ihr euch ansehen!", entgegnete Isaak.
Alle Sechs sahen gespannt auf den Bildschirm.
Der Nachrichtensprecher bekam neue Informationen vorgelegt und im Hintergrund wurde die Polizei in Schussbereitschaft eingeblendet...mit den Waffen auf ein Geschäft gerichtet...Lara Stanwycks Schönheitssalon...jederzeit bereit zu feuern.
"....Soeben kam die Meldung herein, dass in dem Schönheitssalon der Immobilientochter Lara Stanwyck, die Tochter von Mason Stanwyck, ein sehr bekannter Immobilien - und Handwerker mit eigener großer Firma, heute Morgen eingebrochen wurde. Die Leute, die hier in dieser Gegend wohnen, haben vor ein paar Minuten mehrere Schüsse gehört, die aus dem Salon kamen..."
Den Rest hörten die Sechs schon gar nicht mehr. Geschirr klapperte auf dem Tisch. Gläser wurden umgeworfen und Myles zog die Tischdecke ein Stück mit sich und letztendlich lag alles auf dem Fußboden herum. Sie hatten das Esszimmer im Eiltempo verlassen und die vier Männer stürmten die schwarze, große Limousine an.
"Ich fahre!", sagte Mason zu Tyler, der ihn nur fassungslos und besorgt ansah und sich widerwillig auf die Beifahrerseite vorn hinsetzte. Sein Herz klopfte ihm so derb von innen gegen die Rippen, dass er dachte, es würde gleich auf dem Cockpit der Limousine liegen.
"Ich fahre, so schnell ich kann, Tyler!", versprach Mason ihm und Tyler nickte stumm.
"Sie ist mein Mädchen, Mason! Deine Tochter...Ich hab sie mir hart erkämpft!...Sie ist alles, was ich habe und liebe! Also halte dich an dein Versprechen, sonst kann ich für nichts mehr garantieren!", drohte er leise Mason an.
Mason nickte ihm vielversprechend und verständnisvoll zu.
"Steigt ein, sonst stehen wir morgen früh noch hier!", befahl Mason den anderen.
Glen und Adele standen neben der Limousine und hielten sich fassungslos in den Armen fest. "Mason? Bring unser kleines Mädchen unversehrt zurück, ja?", kam es herzzerreißend von Adele. Mason schaute auf die beiden Frauen. Glen nickte ihm zu. "Passt auf euch auf und kommt schnell wieder heim, ja?", kam es von Glen besorgt und Mason nickte ebenfalls und stieg ein.
Dann fuhr er mit einem Ruck los...vom Gelände auf die Straße.
"Ist sie getroffen?", fragte Myles unruhig während der schnellen Fahrt von der Rückbank nach vorn. Er war aufgeregt und zeigte seine Angst. "Lebt sie noch?", fragte er weiter mit krächzender Stimme. "Kannst du nicht schneller fahren?" Myles ruckte auf der Rückbank von einem Fleck zum anderen. Er machte sich schon seine Gedanken wegen Lara. hoffentlich war ihr nichts weiter passiert. "Schaltet einer von euch Beiden da vorn mal das Radio an?", plapperte Myles unentwegt. "Ich muss mich ablenken!"
Isaak versuchte ihn zu beruhigen, doch Myles schubste Isaak immer wieder von sich.
Tyler holte seine Waffe aus dem Holster und checkte sie nochmal von allen Seiten und entsicherte sie.
Mason sah zu ihm auf die Beifahrerseite. Sein Blick fiel auf die Waffe in Tylers Händen.
"Beten wir, dass wir das da nicht brauchen!", sprach Mason und sah zurück auf die Straße.
Myles indes konnte sich auf der Rückbank nicht beruhigen und murmelte in einem fort. "Sie ist bestimmt verletzt. Was ist das doch für ein scheiß Tag...!", fluchte Myles. "Ich hätte im Bett bleiben sollen!"
Tyler hatte die Schnauze voll von Myles Gejammer. Er drehte sich nach hinten zur Rückbank. "Kannst du nicht endlich mal still sein? Das nervt!", stoppte Tyler ihn.
"Du bist ihr Liebwächter! Du hättest sie beschützen müssen! Es ist dein Job auf sie aufzupassen!...Wo warst du?", schrie Myles ihn an. Er hatte Angst um lara, um seine einzige Schwester. Tyler reichte es. Ihm ging Myles auf die Nerven mit seinem Gejammer. Er benahm sich wie ein Mädchen und holte mit seiner rechten Faust gegen Myles aus. Er schlug ihn mitten ins Gesicht.
Myles zuckte zurück und hielt sich die Nase. "Au!...was zum Henker...?", brüllte Myles auf, als er das Blut an seinen Händen sah. "...Du Wichser hast mir die Nase gebrochen!", brüllte Myles nach vorn und trat mit seinen Füssen gegen Tylers Lehne, so dass er mit seinem Oberkörper nach vorn schaukelte. "Halt die Klappe Myles, sonst bist du der Nächste, auf den geschossen wird!", drohte Tyler ihm an. Er stand wohl unter Schock.
Er dachte an den Streit von gestern Abend und nun tat es ihm sehr leid, mit ihr so umgesprungen zu sein. Er hätte sie lieber ernst nehmen sollen. Wenn seine Lara diese Schießerei nicht überlebt, würde er sich das nie verzeihen.
Myles hielt sich die Nase bedeckt, um das tropfende Blut abzufangen und wetterte in den Stoff hinein. "Ich fasse es nicht, dass du mich geschlagen hast, Castello! Hast du sie noch alle?", motzte Myles auf der Rückbank der Limousine herum. "Und so etwas nennt sich bester Freund und großer Bruder!", brummte er Tyler nach vorn an.
"Wenn du deine Klappe gehalten hättest, wäre das überhaupt nicht passiert, Loser!", motzte Tyler ihn an. "Du nervst mich!"
"Ach!...Jetzt bin ich wohl daran schuld, dass du dich mit ihr gestern Abend gezofft hast?", platzte Myles damit heraus.
Mason sah Tyler fragend von der Seite an und Castello schüttelte gereizt nur den Kopf, um Mason zu sagen, dass der Streit mit Lara gestern Abend harmlos war. Mason sah zurück auf die Straße und wollte einfach nur noch seine Tochter lebend in seinen Armen wissen.
Isaak zog seine Jacke aus und gab sie Myles, der sich bedankte und die Jacke auf die triefende Nase drückte.
Mason kümmerte es jetzt wenig, was neben und hinter ihm in der Limousine geschah. Er raste über den Highway wie ein Wahnsinniger entlang, der gerade mit seinen Kumpanen auf der Flucht vor der Polizei war, die soeben eine Bank überfallen hatten. Mason hatte nur noch seine Tochter Lara im Kopf. Hoffentlich war es noch nicht zu spät.
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