Kapitel 8
Ethan:
,,Und was machen wir jetzt?“, fragte ich in die Runde, als wir uns ein wenig von den Polizisten entfernt hatten. ,,Ich würde vorschlagen, wir befragen jetzt Freunde von Helena, ob sie irgendjemanden kennen, der sie nicht mochte!“, schlug Lucy vor. ,,Helena? Heißen so die Mädchen, was ermordet wurden?“, fragte ich interessiert. Lucy nickte. ,,Ich weiß, dass ihre beste Freundin Hanna hieß! Lasst uns zu ihr gehen!“, meinte Lucy.
Wir stimmten ihr zu. Wir gingen noch einmal an den Polizisten vorbei, welche uns ziemlich entrüstet ansahen, um zu Hannas und Helenas Zimmer zu gelangen. Lucy klopfte an die Tür mit der Nummer 55. Wir warteten einige Sekunden, bis die Tür sich langsam öffnete. Uns sah ein verheultes Mädchengesicht entgegen. Als sie Bryan und mich entdeckte, schloss sie die Tür sofort wieder. Lucy klopfte noch einmal. ,,Lass uns rein! Wir wollen dir doch nur helfen!“, bettelte sie. ,,Verschwindet! Mit Mördern wie euch will ich nichts zu tun haben!“, fauchte Hanna sie an. ,,Wir sind keine Mörder! Wir wollen herausfinden, wer es wirklich war!“, meinte Lucy. ,,Ja, dann lass ich euch rein und ihr bringt mich noch gleich hinterher um!“, meinte Hanna. ,,Das wäre nicht besonders schlau von uns sein! Hier sein überall Police!“, sagte nun auch ich. Langsam öffnete Hanna wieder die Tür. ,,Wenn wir den Mörder kriegen, machen wir ihn fertig!“, versprach Bryan. Hanna nickte und öffnete die Tür jetzt ganz. ,,Kommt rein", sagte sie still. Ich setzte mich auf einen der Stühle, Lucy aufs Bett und Bryan, wieder einmal in seiner coolsten Pose, auf einen Sessel. Hanna setzte sich neben Lucy. Wir sahen sie erwartungsvoll an. Sie atmete tief ein und begann dann zu sprechen: ,,W...wir haben seit langen wieder mal einen Mädel-abends gemacht… sie...sie hat gesagt...dass sie draußen etwas gehört hätte...u...und...und...dann...“, sie konnte kaum weitersprechen, da ihr schon wieder Tränen in die Augen stiegen. ,,Hey! Beruhig dich erstmal!“, sagte Bryan und legte seine Hand auf ihre Schulter. Sie schluchzte ein paar mal und sprach dann weiter: ,,Dieser Schrei! Ich dachte...dachte erst sie würde mich reinlegen...a...aber dann kam es mir unsinnig vor...ei...einfach nachts durch die Gänge zu brüllen...i...ich hab die Tür geöffnet und hinten im Gang...da...da lag sie...tot!“ Jetzt brach sie komplett in Tränen aus. Lucy stand auf. ,,Weißt du, ob irgendjemand in letzter Zeit streit mit ihr hatte?“, fragte sie. Hanna wischte sich über die Augen. ,,Ja, Ben!“, erwiderte sie. ,,Er war mal mit ihr zusammen. Sie hat vor ein paar Tagen mit ihm Schluss gemacht! Er kam immer wieder vorbei, weil er unbedingt wieder mit ihr zusammen sein wollte!“ Sie hatte sich langsam wieder beruhigt. Wir sahen uns an. Ben also! ,,Noch jemand?“, fragte Bryan schließlich. Hanna überlegte, dann antwortete sie: ,,Diego vielleicht… Er hat sie noch nie gemocht!“ Bryan nickte. ,,Danke für deine Hilfe! Das bedeutet uns echt viel!“, meinte Lucy. Hanna nickte bloß. Wir traten aus ihrem Zimmer aus, um uns zu beraten. ,,Okay, also haben wir jetzt zwei Verdächtigen!“, gab ich preis. Bryan schüttelte den Kopf. ,,Drei!“, sagte er schließlich. ,,Drei?“, fragten Lucy und ich, wie aus einem Mund. ,,Was ist mit Anton?“, fragte er. Das ergab Sinn! Vielleicht versuchte er die Aufmerksamkeit von sich weg zu lenken, in dem er uns beschuldigte! ,,Das passen doch!“, sagte ich plötzlich. Die anderen sahen mich fragend an. ,,Na, dann versuch ich ein bisschen was aus Ben herauszubekommen, Lucy aus Diego und du aus Anton!“, schlug ich vor. Bryan schüttelte überzeugt den Kopf. ,,Ich lasse Lucy ganz sicher nicht mit einem Italiener, der vielleicht sogar ein Mörder ist alleine!“, rief Bryan aus. ,,Dann folgt sie eben Ben und ich Diego!“, entschied ich. Bryan überlegte kurz, dann nickte er. ,,Wir treffen uns in einer Stunde wieder hier!“, beschloss er. ,,Ethan!“, sagte Bryan noch. ,,Er ist einen Stock über und! Zimmer 89!“ Ich nickte! ,,Danke!“
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