K a l e a  R i d d l e

Als ich aufwachte, war Draco nicht mehr neben mir und nun sitze ich neben Lorenzo im Unterricht.

Und was muss ich mir während des Unterricht anhören ?

,,Kalea ?", ich schaute nach rechts und schaute den Jungen fragend an ,,Bläst du mir einen ? Oder soll ich dich erst aufs Knie legen ?" und wieder lachten, auch mein Bruder, mich aus.

,,Ey !", nun bekam ich was gegen meinen Kopf ,,Darf Man dich auch von hinten ficken ? Mein Onkel, der 50 ist, benötigt es dringend und als er das von dir erfahren hat, sollte ich dich fragen."

Erneut lachten mich alle aus und ich schämte mich unter meiner eigenen Haut.

,,Habt ihr nichts besseres zu tun ?!" zischte Lorenzo sie alle an.

Doch das Lachen verstummte nicht.

Ich nahm meine Sachen schnell in die Hand und rannte aus dem Klassenzimmer.

Und direkt wurde ich schon von anderen auf den Flur dumm angeschaut und ausgelacht.

,,Da ist ja die heilige Schlampe."

,,Kann man dich buchen für eine Nacht ?"

,,Kalea, kannst du mich auch mal wie meine Schlampe reiten ?"

Ich hörte noch viele Mehr, doch nichts übertönte mein Schluchzen.

Ich lief mit Tränen direkt in den Kerker hoch zu meinem Zimmer.

Auf den Weg lies ich anscheinend meine Bücher fallen, doch es war mir egal. Wirklich egal, war es mir.

Weinend warf ich mich schon förmlich in mein Bett und schrie den Schmerz raus.

Die Tür wurde geöffnet und durch das Lachen wusste ich, dass es Mattheo war.

,,Geh !" schrie ich weinend und schaute ihn an.

Er hob lächelnd mit den Büchern, die in seinen Händen war, die Hände hoch.

,,Beruhig dich, Kalea.", lachte er und kam mir näher ,,Verstehst du denn keinen Spaß ?"

Ich schaute ihn an und verstand ihn wirklich nicht mehr.

,,Spaß ? Das nennst du Spaß ? Deine eigene leibliche Schwester vor allen zu demütigen und anzusehen, wie sie von anderen fertig gemacht wird ?", nicht nur er lachte. Nein, ich sah, wie Draco selbst leicht grinsen musste ,,Verdammt, was hab ich dir je angetan ?"

Direkt wurde sein Blick kalt und er war wieder der Alte, der Alte Mattheo Riddle.

,,Du warst und wirst niemals meine Schwester sein. Ich meine, würdest du dich Umbringen, würde es mich nicht einmal kümmern. Hier.", er warf mir die Bücher neben mich zu ,,Hast du fallen gelassen, als du Schlampe weinen musstest. Viel Spaß verrückt zu werden." mit einem Grinsen verschwand er.

Ich hatte also nichts mehr.
Keine Familie, keinen Bruder, keinen Vater, keine Mutter und auch keine Liebe mehr zu spüren. Denn dies nahm mir Draco.

Ich meine, würdest du dich Umbringen, würde es mich nicht einmal kümmern.

Vielleicht wäre es auch soweit ?

- A b e n d s -

Mit dem Buch in meiner Hand lief ich leise die Gänge entlang, um in das Zimmer von Draco zu kommen.

Jeder schlief vermutlich schon, weshalb es eigentlich kein Problem sein sollte, erwischt zu werden

Angekommen dort, drückte ich so leise wie es ging, die Türklinke nach unten und betrat leise sein Zimmer.

Ich ging zu dem schlafenden Jungen zu und legte, jedoch zuerst das Buch auf seinen Schreibtisch ab.

Kniend schaute ich ihn zu, wie er regelmäßig ein und atmete.

So schön.

Vorsichtig und mit leichten Tränen schaute ich Draco an und strich ihm über seine Wange.

,,Du hast mich verletzt.", fing ich an zu flüstern ,,So sehr verletzt, dass ich vergessen habe, dass es noch andere Schmerzen auf dieser Welt gibt. Ja, Ja nicht nur du hast mir weh getan, sondern auch andere Menschen, und zu denen gehört mein toller Bruder.", ich hörte Nicht auf seine Wange zu streicheln ,,Dass du das alles geplant hast, ist wirklich unglaublich. Nicht mal ich hatte sowas je im Kopf. Niemand kennt mein Geheimnis, Draco, wirklich niemand, aber es wird Zeit, dass jemand davon erfährt bevor...", ich atmete kurz ein ,,Ich war nach meiner Vergewaltigung schwanger.", dies brachte mich umso mehr zu weinen ,,Ich war überfordert und wollte das Kind nicht. Was sollte ich mit zwölf auch machen ? Ich und ein Kind ? Es wäre toll, aber erst in der Zukunft...Ich wollte es abtreiben, doch als ich zur Kontrolle mal ging, und sie mir den Herzschalg hören gelassen haben, konnte ich diesem Wesen, meinem Kind, nicht weh tun. Ich entschied mich dafür, auch wenn ich dafür meine Zukunft weggeworfen hätte und auch wenn dieses Kind durch eine Vergewaltigung gezeugt wurde. Ich wollte das Kind lieben.", ich schaute ihn weiterhin mit Tränen an ,,Mein Vater...er nahm mir jedoch die Chance in einer kalten Winternacht, als er davon erfuhr. Ich weiß bis heute nicht, wie, doch er quälte mich stundenlang und als ich direkt zu einem Krankenhaus ging, da ich sehr viel Blut verloren hatte, sagten sie mir, dass ich es verloren hatte. Weißt du...es sollte ein Mädchen werden...so weit war ich schon, doch ich konnte es bis dahin verstecken. Mein Plan war es, dieses Kind zu bekommen, und danach direkt abzuhauen, aber ich konnte es nicht. An dem Tag, als ich mir mein Leben nehmen wollte, war auch der Todestag meiner ungeborenen Tochter...ich wollte sie nach meiner Mutter nennen...Athena...dieser Name war und ist einfach wundervoll. Sechs Jahre sind es her und niemand weiß davon. Vermutlich du auch nicht, da du schläfst, doch ich konnte diesen Schnerzen nicht mehr in mir auffressen.", ich stand auf und schaute so zu Draco herab ,,Ach du Idiot, du hast mir wohl das Herz aus der Brust gerissen, doch ich liebe dich einfach. Ich liebe dich Draco und das tut vermutlich auch von allen am meisten weh.", ich beugte mich zu ihm runter und küsste ihn vorsichtig und zart auf seine Lippen ,,Ich liebe dich, Malfoy, auf Wiedersehen."

Ich ging leise aus seinem Zimmer und schlenderte die Korridore entlang zu dem Astronomie Turm.

Dort angekommen sah ich den einen Moment an mir nur herab ziehen, wo mich Draco eins aufhielt.

,,Wirst du mich vermissen ?", diese Frage galt nicht Mattheo sondern Draco. Ich lachte leise auf ,,Wahrscheinlich nicht.", ich ging nach vorne und schloss meine Augen ,,Wer wird es denn schon tun ? Genau, niemand wird es."

Niemand würde mich, Kalea Riddle vermissen und niemand würde mich auch aufhalten wollen oder können, nicht mehr.

• Das ist zu sensibel

• Ich weine nicht, du weinst

• Wie das alles enden wird

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