Kapitel 16

K a l e a R i d d l e

Müde schlenderte ich durch die Korridore entlang. Ich war auf dem Weg zum Astronomie Turm, und da es sowieso spät Abends war, würde dort auch keine Menschenseele sein.

Dort angekommen, setzte ich mich auf den kalten Boden hin, legte meinen Kopf auf die Knie ab und schloss meine Augen.

Ich sah, die ganzen Momente, die ich in kurzer Zeit erlebt hatte.

Malfoy hat mich hier gesehen.
Wir beide haben eine Wette am laufen.
Ich bin mit Lorenzo eine "Beziehung" eingegangen.
Mein Bruder hasst mich mehr, als ich es mir vorstellen könnte.
Matteo beleidigt mich, als wäre ich wirklich Abschaum.
Matteo hat mich vor jeden geschlagen.
Ich bin alleine.
Ich bin alleine....

Für einen Moment spürte ich eine Träne, die meine Wange runter floss. 

Schnell wischte ich mit meinem Finger die Tränen weg, als ich merkte, wie sich jemand neben mich hinsetzte.

Langsam schaute ich zur Seite und erkannte diese Person.

Ich hatte keine Kraft mehr was zu sagen, weshalb ich schwieg und er es mir gleich tat.
Unsere Arme berührten sich ab und zu und dennoch sagte ich rein gar nichts.

Erneut spürte ich, wie Tränen runterflossen, doch ich konnte nichts tun, denn es war so, als wäre ich in einer Hülle eingefangen und meine Arme wären hinter meinen Rücken festgebunden.

Plötzlich, wie unerwartet, nahm er mich von der Seite leicht in die Arme. Mein Kopf legte ich automatisch auf seiner Schulter ab und schloss meine Augen.

,,Lass es raus." flüsterte er leise in die Dunkelheit.

Das war das Zeichen für mich, denn ich ließ los.

Alles war zu viel für mich.
Wirklich alles.

Als man eine Zeit lang nur leise mein Wimmern hören konnte, strich er mir immer wieder behutsam den Rücken entlang, bis ich sprach.

,,Wieso tust du das auf einmal ?"

Er antwortete nicht, aber hielt nicht in seiner Bewegung inne.

Als ich wieder reden wollte, hörten wir beide Schritte und eine bekannte Stimme.

,,Jetzt anscheinend in seinen Armen, Kalea ?" fragte mich die Stimme, die meinem Bruder gehörte.

Bruder...

Ich stand auf und schaute direkt in die braunen Augen, die ich ebenfalls hatte.

,,Was interessiert dich das, Matteo." es gelang mir, meine Stimme stark klingen zu lassen, doch innerlich zerbrach es mich mit meinem großen Bruder so fremd zu sein.

Sein Mundwinkel zuckte und dann schaute er an mir vorbei.

,,Dich muss ich ja nicht warnen. Du weißt ja, was für eine Schlampe sie doch ist. Also hat sie spätesten morgen ihre beiden Beine für dich breit gemacht."

Er redet so, als wäre diese Schlampe nicht seine kleine Schwester.
Seine kleine Schwester, die er eins liebte, beschützte und mit der er vertraut war.

Ich schaute ihn an und merkte erneut die Tränen.

Matteo merkte dies, doch sein Blick blieb gleich.
Kalt und gefühllos.
Nicht mal für deine eigene Schwester fühlst du was ?

Nicht weinen, Kalea.

,,Bist du fertig ?", ich verstand ihn nicht ,,Bis du fertig dich durch ganz Hogwarts zu ficken oder fehlen dir noch welche ?", in meinem Hals bildete sich ein fetter Klos ,,Ich schäme mich dich Schwester genannt zu haben."

Ich senkte meinen Kopf und ließ die Tränen freien Lauf.

Ich hörte wie Matteo leise auflachte.

,,Ich bin mal weg." war das einzige was er sagte bevor er ging.

Als ich mir sicher war, dass er nicht mehr vor der Tür stand, hörte man von mir ein lautes Schluchzen.

Ich spürte, wie sich zwei Arme leicht um mich schlangen, doch ich schlug sie weg.

,,Geh.", sagte ich leise und schaute ihn nicht mal an ,,Geh einfach." doch wieder ging er nicht.

Er kam auf mich zu, blieb aber stehen und reckte sich dann, um zu gehen. Doch er blieb vor der Tür kurz stehen und drehte sich einmal wieder zu mir um.

,,Falls du reden möchtest, dann bin ich für dich da." sagte er und es wunderte mich, da ich ihn so nicht kannte.

Er wollte gehen, blieb aber wieder stehen, als ich sprach.

,,Danke...danke, Malfoy."

Ich sah wie er mir sein Lächeln schenkte, drehte sich wieder um und ließ mich schlussendlich allein.

D r a c o  M a l f o y

Mit einem Grinsen ging der junge Malfoy in sein Zimmer und lobte sich selbst dafür, was er getan hatte.

Er ekelte sich von der Art, die er soeben war, doch er musste für einen Augenblick so sein.

Kalea so zu sehen, so verletztlich, verwunderte ihn. Malfoy konnte es nicht mal wahrhaben, dass sogar der eigene Bruder seine jüngere Schwester als Schlampe bezeichnet.

Aber was kümmert ihn es ?

Solange sein Plan glatt läuft, ist er zufrieden.

• Yeah, auch Draco hat seine Pläne, die er umsetzten möchte

• Kalea Baby, komm zu uns

• Matteo ist ein Arsch

• Hoffe Euch hat dieses Kapitel gefallen

• Würde mich über einen Vote und einen Kommentar sehr freuen

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