Kapitel 4
Tw: Panikattacke
"Du Boxt also, mhm?", fragt Jisung, sobald Minho sich außer Atem neben ihm setzt.
Eigentlich wollte Jisung ihm keinen Platz frei halten..
Doch irgendwie hat er dies doch getan...
Nur warum?
Minho ist doch nur eine reinste Nervensäge in seinen Augen und je weniger Zeit er mit ihm verbringen muss umso besser..
Wieso also ist ihm diese Frage über die Lippen gekommen?
Er wollte doch noch nicht einmal mit ihm reden.
Argh!
Verwirrt von seinem Verhalten, schaut er Minho von der Seite an.
Entdeckt ein schelmisches grinsen auf seinem Gesicht, eh er sein Kopf etwas zu dem jüngeren dreht.
"Du stalkst also, mhm?"
"Ich stalke dich ganz bestimmt nicht. Mach deine Gardinen einfach zu."
"Starre du doch nicht in mein Zimmer.", schmunzelt Minho, stellt seinen Rucksack auf dem Boden des Busses ab.
"Ich starre ganz sicher nicht in dein Zimmer Mr. Ich-Denke-jeder-fährt-auf-mich-ab. Was kann ich dafür das ich es gesehen habe? So berauschend ist dein Anblick nun auch wieder nicht."
Minho schmunzelt nur, zieht eine Augenbraue hoch.
"Glaubst du eigentlich selbst was du redest, Jisung? Ich weiß das einige ziemlich auf mich abfahren."
"Warum auch immer..", murmelt Jisung, verzieht etwas das Gesicht.
"Bei deinem Anblick kommt mir nur die Galle hoch."
Der blondhaarige verdreht nur die Augen, kneift ihm sanft in die Wange, eh er sein Block heraus holt, sowie ein Kugelschreiber um die letzten Aufgaben seiner Hausaufgaben zu machen.
"Deine Freunde..", fängt Jisung an, wird aber gleich darauf unterbrochen.
Blöder Idiot.
Er hasst es abgöttisch unterbrochen zu werden.
Warum sind Menschen nur so?
Argh!
"Sie sind wohlbehalten wieder in Busan. Sie waren tatsächlich schon wieder bei mir zu Hause. Anscheinend hatten sie es ziemlich nötig gehabt. Sie haben das Gästezimmer ziemlich verschmutzt."
Nun muss Jisung doch tatsächlich etwas kichern.
Etwas was er schon ewig nicht mehr getan hat.
Es fühlt sich auch ziemlich falsch an, aber konnte er es nicht unterdrücken.
"Niedlich.", sagt der blondhaarige nur, macht seine Aufgaben weiter.
Jisung verdreht nur die Augen, schaut aus dem Fenster, geht seinen Gedanken nach.
Seinen viel zu vielen Gedanken.
Welche die ihn fertig machen.
Diese Stimme in seinem Kopf, welche mit dem Mobbing aufgetreten ist, lässt ihm keine Sekunde Ruhe.
Redet schlecht über ihn.. so lange bis er es selbst glaubt.
Schon lange glaubt er ihr, sieht nur das schlechte in sich.
In sich und allem was er macht.
Selbst das Schreiben wurde von ihr schon schlecht geredet...so das er kein Wort mehr auf seinem Laptop zustande bekommt.
Alles klingt dank ihr so scheiße.
Er ist wütend.
Auf diese Stimme in seinem Kopf, aber vor allem auf sich selbst.
Darüber das er sein Leben nicht auf die Reihe bekommt, sich so von seiner eigenen Psyche kaputt machen lässt.
Er vermisst Intak.
Mit ihm hätte er darüber reden können.
Warum musste sein Vater ihn auch nur rauswerfen?
Weiß noch nicht einmal die Adresse seines Bruders oder geschweige seine neue Telefonnummer.
Minho schaut kurz zu dem braunhaarige neben sich, seufzt innerlich auf.
Was geht nur in diesem Jungen vor sich?
Dessen Gedanken schreien ja lauter als die Stimmen im Bus.
"Sungie..?", fragt er leise, bekommt jedoch keinerlei Reaktion.
Seufzend nimmt er seine Kopfhörer von seinem Nacken, setzt sie Jisung auf dem Kopf.
Erschrocken schaut der jüngere neben sich, direkt in Minho seine Augen.
Dieser reicht ihm allerdings nur sein Handy, konzentriert sich dann wieder auf seine Hausaufgaben.
- Warum tut er dies..?-, denkt sich Jisung, schaut auf Minho sein Handy, geht auf Spotify um Musik anzustellen.
Zögerlich stellt er den Song an, welcher als letztes lief.
'Fadeaway' von Boynextdoor.
Es ist immer wieder interessant was andere Menschen so für Musik hören.
Es ist wie ein Blick in die Seele.
Jisung selbst würde niemals seine Musik mit jemandem teilen wollen.
Es ist ihm zu intim.
Das ist sein Leben, sein Rückzugsort.
Noch mehr als seine Serien.
Ohne Musik könnte er gar nicht überleben.
Sein Blick landet wieder aus dem Fenster, beobachtet die an ihm vorbei ziehende Landschaft.
Häuser über Häuser.
"Na du Emo."
"Na Dummkopf.", murmelt Jisung, holt sein Biologie Buch aus dem Spind, schaut dann zu Ricky, welcher an den Spinden lehnt.
Er ist viel zu müde um sich jetzt noch mit Ricky zu beefen.
Wenn dies überhaupt das richtige Wort dafür ist.
Er ist müde vom Leben.
Müde von seinen Gedanken.
Einfach nur müde von allem.
Sieht man ihm das nicht an?
Warum können die Menschen ihn heute nicht einfach in Ruhe lassen?
Ist das irgendwie alles zu viel verlangt?
"Hast du keine Freunde die du nerven kannst?", fragt er, schaut zu dem Silberhaarigen.
"Nein."
"So schaust du auch aus.", murmelt Jisung.
"Genauso freundelos wie ich. Dennoch nerve ich andere Menschen nicht, die offensichtlich keine Lust auf mich haben. Solltest dir davon mal eine Scheibe abschneiden."
Ricky verdreht nur die Augen, schaut Jisung an.
Was stimmt mit dem Typen eigentlich nicht.
"Was stimmt mit dir nicht?"
"So einiges.", murrt Jisung. "Wenn ich jetzt anfange, hab ich dich übermorgen noch an meinem Hals. Also frag lieber was nicht nicht mit mir stimmt."
"Du bist doch krank.", murrt Ricky, schlägt Jisung sein Spind zu.
"Bin ich...was willst du dagegen ändern? Ich bin doch der Emo in deinem Augen. Da muss meine Psyche doch zu passen, nicht wahr?"
Darauf sagt Ricky nichts, schaut den älteren einfach nur an.
- Was zum Fick stimmt nicht mit ihm?-
"Ich bin müde, Ricky. Lass uns das auf einen anderen Tag verschieben, ja? In ein paar Tagen bin ich wieder das Arschloch was dich gern dumm dar stehen lässt, aber nicht heute. Heute berufe ich Waffenstillstand ein, ja? Gut danke."
Jisung klopft auf Ricky seine Schulter, schlürft dann Richtung Biologie.
Irgendwie wird er diesen Tag schon überleben nicht wahr?
Ganz gleich was heute mit ihm los ist...er wird das packen.
So wie jeden anderen Tag auch.
Vorhin im Bus war doch noch alles gut.
Zwar hat er gemerkt das etwas nicht stimmt...doch war da noch alles gut.
Doch nun...
Nun merkt er wie es von Minute zu Minute immer schlimmer wird, wie sein Herz zu rasen beginnt.
Sein Mund ist ganz trocken, auch ist ihm scheiße kalt.
Sonst ist dies nie so...
Das sagt schon alles aus.
Jisung ist kurz vor einer Panikattacke.
Nur warum?
Es ist doch absolut nichts passiert.
Unter zu viel Stress steht er im Moment doch auch nicht.
Ewig hatte er keine Panikattacke mehr...warum also schleicht sie sich jetzt an?
Was hat er getan um dies nun wieder erleben zu müssen?
Müde legt er den Kopf auf die Bank, schließt seine Augen.
Seungmin, welcher schon an seinem Platz sitzt, schaut neben sich.
Jisung ist komisch an diesem Morgen.
Doch sagt er nichts dazu.
Fragt noch nicht einmal ob alles okay sei.
Warum auch?
Eine vernünftige Antwort würde er so oder so nicht bekommen.
Wieso es also versuchen?
Das ist nur verschwendete Lebenszeit die er auch besser nutzen kann.
"Kommst du nachher mit zu den anderen? Ich soll dich von Felix und Chan fragen. Anscheinend haben sie tatsächlich einen Narren an dir gefressen. Kann ich nicht wirklich verstehen, aber wenn's sie glücklich macht. Kommst du?"
"Mhm..", macht Jisung nur, versucht sich auf seine Atmung zu konzentrieren.
Möchte nicht das es jemand mitbekommt...was schwachsinnig ist.
Er ist absolut nicht er selbst.
Nein...
In diesem Moment ist nur die schwache Version von sich selbst, welche er am allermeisten hasst.
Diese Version sollte niemals jemand zu sehen bekommen.
Blöd nur das er keinerlei Kraft hat seine Maske aufzusetzen und so zu tun als wäre alles okay.
Selbst dazu fehlt ihm die Kraft...
Das sagt schon alles über seinen Zustand aus.
Wie also soll er diesen Tag nur überleben?
"Da seid ihr ja endlich. Ich dachte ihr hättet euch schon gegenseitig umgebracht.", grinst Felix, umarmt beide kurz.
Diese Sorge hat er tatsächlich öfters mal.
Vor allem so schlecht wie Jisung in diesem Moment ausschaut...
Da hätte es ja wirklich sein können..
Die Augenringe gehen ihm schon bis zum Hals.
Schläft dieser Junge überhaupt mal?
"Schön wäre es, aber wäre es heute ziemlich langweilig. Jisung sieht nicht ansatzweise so aus als wäre er auf diesem Planeten. Geschweige in diesem Weltall.", sagt Seungmin, haucht seinem Freund ein Kuss auf die Lippen, setzt sich dann neben diesem.
Jisung, welcher wie in Trance ist, setzt sich auch nur, geht noch nicht einmal auf den Kommentar des ein paar Tage jüngeren ein.
"Es Leute..", fängt Changbin an, bekommt die Aufmerksamkeit der anderen.
Sogar Jisung dreht seinen Kopf zu dem zweitältesten in der Runde.
"Wenn man schwanger ist und man Sex mit jemanden hat ... ist das dann nicht eigentlich ein Dreier?"
"Und mit so etwas bist du wirklich zusammen?", fragt Seungmin, schaut zu seinem besten Freund, welcher sich nur am Nacken kratzt.
"Also eigentlich ist die Frage doch berücksichtigt.", sagt er dann, weshalb Chan sich ein Facepalm gibt.
Wie so oft fragt er sich wer von beiden dumm und wer dümmer ist.
Das ist ja kaum noch zu ertragen.
"Wo hat eine Schlange eigentlich Halsschmerzen?", entkommt es von Minho, weshalb alle zu diesem sehen.
"Hay...darf ich euch Gesellschaft leisten..? Ich kenne noch immer niemanden so wirklich und..."
Minho sein Blick wandert kurz zu Jisung, welcher sich an die Brust fasst.
Etwas stimmt nicht.
Nur was ist es wohl?
Dieser Junge wirkt so blass und so müde.
Als wäre er krank.
Warum ist er nicht Zuhause geblieben, wenn es ihm nicht gut geht?
"Sungie? Bist du okay? Brauchst du etwas?", fragt er sofort, interessiert sich nicht mehr für die anderen.
Nur noch Jisung hat seine gesamte Aufmerksamkeit, was auch die anderen bemerken.
"N-Nenn mich nicht S-Sungie.", sagt der angesprochene, schaut zu der Nervensäge hoch.
Seine Atmung wird immer schlimmer, während er immer blasser wird.
Jisung Ein Herz rast, seine Hände kribbeln und zittern tut er auch am gesamten Körper.
-Hat er etwa eine Panikattacke..?-, fragt sich Minho in Gedanken, stellt seinen Rucksack ab und hockt sich vor ihm, greift nach den zittrigen Händen des jüngeren.
Warum ist es denn keinen der anderen aufgefallen?
Minho ist es in der ersten Sekunde aufgefallen.
Das vor ihm war nicht der Jisung der sonst bissige Kommentare von sich gibt.
Nein..
Dieser schaut absolut erschöpft und schwach aus.
Sicherlich etwas was der jüngere nicht möchte.
Jisung will Minho abschütteln, doch kein Muskel in seinem Körper reagiert.
Es ist fast so als würde sein Körper Minho seine Nähe haben wollen.
Als würde er dies brauchen.
Minho spürt, wie die Anspannung in Jisungs Händen minimal nachlässt, als er behutsam darauf einwirkt, diese immer mal wieder drückt.
Ihm somit zeigt das er nicht allein ist.
"Tief durchatmen, Jisung. Du schaffst das. Wir sind hier für dich...Ich bin hier für dich."
Jisung ringt um Worte, während sein Atem flach und unregelmäßig wird, immer mehr an Minho seinen Händen klammert.
Auch die anderen scheinen nun endlich kapiert zu haben was los ist.
"Es ist zu viel... alles ist zu viel", flüstert Jisung, die Stimme gebrochen.
Das alles ist zu viel für ihn.
Doch was ist es nur?
Was ist zu viel?
Warum reagiert er so urplötzlich wieder auf alles?
Warum hat er auch alles vergessen was er vor einiger Zeit recherchiert und gelesen hatte?
Wieso kann ihm das jetzt nicht einfallen damit er sich selbst helfen kann?
Schämt sich die Panikattacke vor den anderen nicht verstecken zu können.
Nie wieder wird er diesen in den Augen schauen können.
Minho schaut ihm tief in die Augen, spricht dann sanft: "Du musst nicht alleine damit kämpfen. Wir sind deine Freunde, und wir stehen an deiner Seite. Du bist nicht allein, Sungie."
Freunde...?
Sie sind Freunde?
Er hat tatsächlich Freunde...? Das glaubt doch niemand.
Han Jisung hatte noch nie Freunde.
Warum sollte dies jetzt urplötzlich sein?
Ohne es zu wollen laufen Jisung die Tränen über die Wangen, schämt sich.
Doch gleichzeitig hat er sich noch immer nicht unter Kontrolle.
Wie auch?
So eine schlimme Panikattacke hatte er schon ewig nicht.
Immer hektischer wird sein Atem.
Sein Körper reagiert deswegen mit Schwindel und Übelkeit.
So wie immer wenn der Kopf nicht mit genug Sauerstoff zugepumpt wird.
Changbin reicht Minho seine Wasserflasche, und behutsam hilft dieser Jisung, einen kleinen Schluck zu nehmen. Seungmin setzt sich sanft neben Jisung und legt eine beruhigende Hand auf seine Schulter.
"Wenn du reden möchtest, sind wir hier. Aber du musst nicht sofort darüber sprechen. Atme einfach durch", sagt Seungmin sanft.
Etwas was die anderen überrascht.
Jedenfalls Chan und Felix.
Doch hatte Jisung Seungmin auch geholfen als er wen brauchte.
Also wird dieser jetzt auch dasselbe für den braunhaarigen tun.
So etwas ist verständlich.
Jedenfalls für Kim Seungmin.
Die Panikattacke lässt langsam nach, aber Jisung ist immer noch bleich und zittrig. Minho bleibt an seiner Seite, fest entschlossen, ihm Halt zu geben.
Wenn er Jisung jetzt nicht ablenken würde, würde es in ein paar Minuten wieder schlimmer werden.
Sicherlich trägt dazu auch die Umgebung bei.
Wer bekommt schon gern vor Menschen eine Panikattacke?
Genau niemand.
"Sungie...sieh mich an.", sagt er von daher, dreht Jisung sein Gesicht sanft zu sich.
"Konzentrier dich nur auf meine Stimme und auf meine Fragen, ja?"
Zögerlich nickt der jüngere, versucht dies.
"Sag mir fünf Dinge die du siehst, Jisung."
Minhos ruhige Stimme scheint einen beruhigenden Einfluss auf den jüngeren zu haben wie Chan findet.
Es war wahrscheinlich nicht nett, beide zu beobachten, aber irgendwie kann niemand der anderen vier weg sehen.
Changbin ist überfordert mit der Situation.
Anders als Chan, Seungmin und Felix die dies wegen Seungmin schon kennen.
Doch trotzdem sind sie neugierig was Minho machen wird...
"Da drüben ist ein Pärchen, sehe eine Bank, ein Plakat mit einem Konzert der Schulband, zwei Tauben auf dem Dach und ein Fahrradfahrer der gleich Ärger bekommen wird...", zählt er langsam auf, während er versucht, sich auf die konkreten Details zu fokussieren.
Minho nickt ermutigend. "Gut, jetzt vier Dinge, die du hörst."
Jisung schließt kurz die Augen, um sich besser zu konzentrieren. "Menschen, die miteinander reden, das Summen einer entfernten Klimaanlage, Vogelgezwitscher und dein ruhiges Atmen."
Minho lächelt sanft. "Du machst das wirklich gut, Sungie. Jetzt drei Dinge, die du fühlen kannst."
Jisung atmet tief durch und sammelt sich. "Die Kühle des Bodens, deine Hand, die meine hält, meinen eigenen Pulsschlag, das leichte Zittern meines Körpers und den Stoff meines Pullovers."
Minho nickt erneut. "Perfekt, Jisung. Du bist hier und jetzt. Wir nehmen uns die Zeit, okay?"
Die Umgebung wird für einen Moment zur Nebensache, während Minho behutsam weiter mit Jisung arbeitet, um ihn aus dem Fokus der Panik herauszuholen und ihm Stabilität zu geben.
Felix beobachtet die zwei haargenau, kann nicht anders als sanft zu lächeln.
Auch wenn er sich schlecht fühlt nicht gemerkt zu haben was los ist... obwohl es so offensichtlich gewesen ist...
Aber doch ist er am lächeln.
Minho geht wundervoll mit Jisung um.
Etwas was der ein Tag ältere ganz sicher noch nie wirklich bekommen hat..
Dabei hat er es absolut verdient.
Sie sind schon niedlich zusammen...und es schaut aus als würde Minho dies nicht zum allerersten Mal machen.
Dafür ist er viel zu geübt darin.
Woher er das wohl alles kann?
Dieser Junge ist genauso ein Mysterium wie Han Jisung...
Aber vielleicht schaffen sie es ja einander über ihre Mauern zu klettern?
Felix würde es ihnen gönnen.
Klar er kennt weder Jisung noch Minho gut genug...aber er würde es sich für alle beiden wünschen..
"Ruh dich aus, ja? Versuch es wenigstens, okay?", fragt Minho, bekommt nur ein nicken als Antwort.
Sind wiedermal zusammen nach Hause gefahren und die fünf Minuten zu ihren Häusern gelaufen.
Na gut, eigentlich wollte Minho ihn nicht allein lassen, nachdem was vor ein paar Stunden in der Schule passiert ist.
Daher hat er auch die Stunde auf Jisung gewartet bis dieser zum Tor gelaufen ist.
Er wollte sich um diesen kümmern und Jisung?
Der hatte zwar keine Lust und keinen Nerv auf den älteren, aber naja...
Was anderes bleibt ihm auch nicht übrig..
Wird ihn ja sowieso nicht los.
Er ist absolut erschöpft.
Doch trotz aller Erschöpfung..sein Kopf findet dennoch keine Ruhe.
Lässt ihn sich selbst schlecht reden..
So schlecht das Jisung am liebsten nach etwas greifen möchte was ihn den Schmerz kurz vergessen würde.
Blöd nur das es am Ende doch nichts bringt.
Die Schmerzen und Gedanken werden auch danach noch existieren, ihn fertig machen.
Wozu sich noch mehr Probleme einhamsen?
Es bringt nichts.
"Wenn etwas ist, dann bin ich nur eine Straße von dir entfernt."
"Ich weiß.", murmelt Jisung.
"Warte...Gib mir dein Handy."
"Warum?"
"Damit wir schreiben können, Dummi."
Minho nimmt Jisung sein Handy, hält es an seinem eigenen. Grinst dabei breit vor sich hin.
"So..danke~"
Jisung nickt nur, sagt nichts dazu.
"Falls du Hilfe brauchst, bin ich jetzt immer nur noch eine Nachricht entfernt.", sagt Minho, weshalb Jisung wieder nur nickt.
Niedlich.
Irgendwie jedenfalls.
Doch genauso sehr weiß er das er nicht auf die Hilfe eingehen wird.
Er hasst es um Hilfe zu bitten, ganz gleich wie nötig sie in vielen Augenblicken ist.
Er ist viel zu stolz und stur als um Hilfe zu bitten.
Dabei ist es so menschlich...
Warum sind wir Menschen nur so?
Er hasst es so sehr ein Mensch zu sein...
So sehr...
Müde schleift er sich in sein Zuhause, danach in sein Zimmer um sich dort auf sein Bett zu werfen.
Hoffentlich kann er ein wenig schlafen...
Er ist so müde...
Bitte leben..lass ihn einfach nur ein wenig schlafen.
Mehr wünscht sich Jisung nicht..
Nur für ein paar Stunden Schlaf und Ruhe...
//Panikattacken.
Ich hatte heute eine in der Schule.
Weiß nicht einmal mehr genau wie es zustande gekommen ist, aber plötzlich hatte ich eine Panikattacke.
Ich wusste schon davor das etwas nicht stimmt, war den ganzen Tag schon komisch drauf.
So unendlich müde...
Aber urplötzlich habe ich dieses ziehen in der Brust wieder gespürt.
Gespürt wie sich alles in mir zusammen zieht, mir keine Luft zum atmen mehr bringt.
Ich hatte Ewigkeiten keine Panikattacke mehr, hab fast vergessen wie schlimm diese sein können.
Eigentlich sind meine Panikattacken immer stumm.
So das sie niemand sieht...
Nur heute nicht...
Heute haben es Menschen gesehen...
Ich habe mich noch nie so geschämt wie an diesem heutigen Tage.
Nie wollte ich das jemand davon weiß.
Bis zu dem heutigen Tag wussten es nur meine Mom und mein Bruder.
Wie soll ich den Menschen jetzt je wieder unter die Augen treten können?
Wer weiß was sie nun von mir denken...
Wahrscheinlich denken sie auch das ich nur ein psychisches Wrack bin, welches sich selbst nicht retten kann.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit stimmt dies auch.
Ich kann mich nicht selbst retten.
Um Hilfe kann ich allerdings auch nicht bitten...
Es ist ein ewiger Teufelskreislauf...
Genauso wie das Leben.
In dem einem Moment ist alles gut und urplötzlich passiert etwas womit man nicht gerechnet hat, aber es einen eiskalt das Leben zerreißt.
Einem alles nimmt.
Vor allem die Lebensenergie und das Gefühl glücklich sein zu können.
Ich bin nicht okay, das weiß ich selbst, aber reden wir jetzt nicht weiter darüber.
Reden wir eher darüber was Panikattacken überhaupt sind, wie sie sich anfühlen und wie sie überhaupt Zustande kommen können.
Ich weiß das fast jeder vierte Mensch schon eine Panikattacke hatte, ohne es überhaupt zu merken.
Genauso wie einige Menschen dies immer und immer wieder haben.
Die einen mehr als die anderen.
Ich dachte selbst das meine Panikattacken endlich verschwunden seien.. doch anscheinend kommen sie immer und immer wieder, lassen mir keine ruh.
Zerstören mich immer mehr...
Nein..das ist falsch ausgedrückt.
Ich, ganz alleine ich, zerstöre mich selbst.
Doch zurück zum eigentlichen Thema:
Panikattacken.
Angst ist ein Gefühl, das unser Überleben sichert. Ohne Angst würden wir Risiken eingehen, die unsere Gesundheit und unser Leben gefährden. Angst kann aber auch krankhaft werden. Angststörungen gehören mit zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Bei einer Panikstörung leiden die Betroffenen unter spontanen und plötzlichen Panik- oder Angstanfällen, die wiederholt auftreten und die das Leben in relativ kurzer Zeit massiv beeinträchtigen können.Während der Attacken tritt plötzlich und unvorhersehbar ein starkes Angstgefühl auf. Es ist nicht auf eine spezifische Situation oder einen spezifischen Umstand beschränkt und erscheint den Betroffenen unerklärlich. Die Angstanfälle gehen mit unangenehmen körperlichen Veränderungen einher, die wiederum als bedrohlich oder gefährlich interpretiert werden – ein Teufelskreis entsteht. Treten Panikattacken wiederholt über einen gewissen Zeitraum auf, dann spricht man von einer Panikstörung.
Die erste Panikattacke kommt vermeintlich „aus heiterem Himmel“. Bei genauerem Nachfragen stellt sich jedoch heraus, dass in der Zeit vor der Panikattacke meist eine starke Belastung bestand. Das können negative oder positive einschneidende Lebensereignisse sein, wie ein Todesfall in der Familie, die Trennung von der Partnerin oder dem Partner, eine Heirat, die Geburt eines Kindes oder ein Umzug. Häufiger sind es jedoch die „Kleinigkeiten des Alltags“, die zu einer erhöhten Stressbelastung führen. Wenn dann Warnsignale, wie vermehrte Unruhe, Schlafstörungen oder Herzklopfen, nicht wahrgenommen werden, kann es zu einer spontanen Panikattacke kommen.
Panikstörung
Wir helfen Ihnen, Ihre Panikattacken zu überwinden
Angst ist ein Gefühl, das unser Überleben sichert. Ohne Angst würden wir Risiken eingehen, die unsere Gesundheit und unser Leben gefährden. Angst kann aber auch krankhaft werden. Angststörungen gehören mit zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Bei einer Panikstörung leiden die Betroffenen unter spontanen und plötzlichen Panik- oder Angstanfällen, die wiederholt auftreten und die das Leben in relativ kurzer Zeit massiv beeinträchtigen können.
Seit vielen Jahren beschäftigt sich unser spezialisiertes ärztliches, therapeutisches und co‑therapeutisches Personal erfolgreich mit der Behandlung verschiedener Angsterkrankungen. Behutsam helfen unsere Fachleute auch Ihnen, sich Ihren Ängsten zu stellen und die Panikattacken zu bewältigen, damit Sie wieder aktiv am Leben teilnehmen können.
Krankheitsbild
Behandlung
Standorte
Ursachen & Symptome
Angstzustände – Panikattacken – Panikstörungen?
Angstattacke, Panikzustand, Angstanfall, Panikattacke oder Panikstörung – das alles sind Begriffe für ein akutes und intensives Angsterleben ohne erkennbaren Auslöser. Experten verwenden für diese „Angst aus dem Nichts“ den Begriff Panikattacke.
Während der Attacken tritt plötzlich und unvorhersehbar ein starkes Angstgefühl auf. Es ist nicht auf eine spezifische Situation oder einen spezifischen Umstand beschränkt und erscheint den Betroffenen unerklärlich. Die Angstanfälle gehen mit unangenehmen körperlichen Veränderungen einher, die wiederum als bedrohlich oder gefährlich interpretiert werden – ein Teufelskreis entsteht. Treten Panikattacken wiederholt über einen gewissen Zeitraum auf, dann spricht man von einer Panikstörung.
Panikattacke – Ursachen: So entsteht eine Panikstörung
Die erste Panikattacke kommt vermeintlich „aus heiterem Himmel“. Bei genauerem Nachfragen stellt sich jedoch heraus, dass in der Zeit vor der Panikattacke meist eine starke Belastung bestand. Das können negative oder positive einschneidende Lebensereignisse sein, wie ein Todesfall in der Familie, die Trennung von der Partnerin oder dem Partner, eine Heirat, die Geburt eines Kindes oder ein Umzug. Häufiger sind es jedoch die „Kleinigkeiten des Alltags“, die zu einer erhöhten Stressbelastung führen. Wenn dann Warnsignale, wie vermehrte Unruhe, Schlafstörungen oder Herzklopfen, nicht wahrgenommen werden, kann es zu einer spontanen Panikattacke kommen.
Heute wird davon ausgegangen, dass manche Menschen eine erhöhte Angstbereitschaft aufweisen und durch belastende Kindheitserfahrungen, Erziehungsstile (z. B. überbehütend), ungünstige Lernerfahrungen oder stressige Lebensereignisse das Risiko für die Entwicklung einer Angststörung weiter steigt. Häufig beginnt eine Panikstörung zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr. Generell können Panikstörungen aber in jeder Lebensphase auftreten – von Kindheit und Jugend an bis ins hohe Alter.
Symptome: Häufige Anzeichen einer Panikstörung
Die Symptome einer Panikattacke treten plötzlich auf, zeigen eine große Bandbreite an körperlichen Beschwerden und Ängsten und sind von Patient zu Patient unterschiedlich stark ausgeprägt. Auch einzelne Attacken können sich bei Betroffenen voneinander in Stärke oder Symptomatik deutlich unterscheiden. Die Dauer der Attacken reicht von wenigen Minuten bis hin zu mehreren Stunden. Manche Panikpatienten berichten von Angstanfällen, die gefühlt den ganzen Tag andauern, ein Teil erlebt nächtliche Panikattacken.
Die Beschwerden während des Angstanfalls lassen vermuten, dass im Körper etwas Gefährliches oder sogar Lebensbedrohliches vorgeht. Die Betroffenen leiden häufig unter der Angst, zu sterben oder die Kontrolle zu verlieren. Diese Ängste werden als besonders belastend erlebt.
Körperliche Symptome während einer Panikattacke
-Herzklopfen – Herzrasen – Herzstolpern
-Beklemmungsgefühle
-Schweißausbruch oder Hitzewallungen
-Zittern oder Beben
-Druck in der Brust
-Schmerzen in der Brust
-Atembeschwerden
-Atemnot oder Erstickungsgefühle
-Kloßgefühl im Hals
-trockener Mund
-Übelkeit
-Schwindel
-Taubheit oder Kribbeln
Psychische Symptome
-Angst, die Kontrolle zu verlieren oder verrückt zu werden
-Angst zu sterben
-Gefühl der Unwirklichkeit (Derealisation)
-Entfremdungsgefühl gegenüber der eigenen Person (Depersonalisation)
-Katastrophendenken, verbunden mit intensiven Angstgefühlen
Ich habe ein wenig gegoogelt und einige Menschen hatten ein paar Fragen.
Die fand ich auch interessant, habe es nachgeschlagen und nachgelesen.
Beschäftige mich schon seit Jahren damit.
Meine allererste Panikattacke hatte ich mit sechs.
Doch wusste ich da noch nicht genau was es ist. Erst als es immer und wieder aufgetreten ist, habe ich angefangen nachzuforschen.
Einige Zeit war ich auch bei einem Psychologen, welcher Panikattacken und Angststörungen bei mir diagnostiziert hatte.
Was jetzt wohl heraus kommen würde, wenn ich zu einem Therapeuten gehen würde?
Interessieren würde es mich schon, aber einen Termin zu bekommen ist zu sinnlos.
Es dauert oft Jahre um überhaupt jemanden zu finden...
Nevermind, zurück zu den Fragen:
Was löst eine Panikattacke aus?
Gleich vorweg: Panikattacken haben oft keinen speziellen Auslöser. Allerdings treten sie eher auf, wenn du Angst hast, schon länger gestresst bist oder dich ungelöste Probleme belasten. „Angst ist eine natürliche menschliche Reaktion, die auftritt, wenn du das Gefühl hast, bedroht zu sein”, sagt Psychologin Emma White.
Was kann man bei einer Panikattacke tun?
Atemübungen machen: Wenn du Panik spürst, atmest du automatisch flacher. Konzentriere dich auf den Luftstrom und atme tief ein und aus – das beruhigt! Hilfreich ist auch die 4-6-8-Technik: Atme vier Sekunden ein, halte für sechs Sekunden die Luft an und atme acht Sekunden aus
Es helfen aber auch andere Menschen, wenn sie einen versuchen abzulenken.
Eine Person hat heute eine Ablenkungsart versucht die ich noch nicht kannte.
Er hat mich erst fünf Dinge aufzählen lassen die ich sehe.
Dann vier Dinge die ich hören kann.
Danach sollte ich sagen welche drei Dinge ich fühlen kann.
Dann noch zwei Dinge was ich riechen kann und zu guter Letzt sollte ich ihm eine Sache aufzählen was ich liebe.
Er hat mir damit geholfen.
Mehr als es jemals zuvor geschafft hatte.
So schnell war ich noch nie herunter gekommen wie in seiner Nähe.
Dabei ist er eine reinste Nervensäge...
Wie lange dauert eine Panikattacke?
Eine Attacke kann wenige Minuten und im Extremfall einige Stunden anhalten - die meisten Panikattacken dauern jedoch nicht länger als 30 Minuten.
Nach dreißig Minuten hat sich der Körper daran gewöhnt, fährt wieder herunter.
Alles was dann nur noch bleibt ist die eises Kälte im Körper...die Benommenheit und oft auch die Distanzierung aus dem eigenen Leben.
Doch gibt es nicht nur die Panikattacken die andere Menschen sehen.
Nein.
Am schlimmsten finde ich persönlich die stummen Panikattacken.
Die die niemand sehen kann...
Nur man selbst weiß das etwas nicht stimmt und muss versuchen damit klar zu kommen.
Gleichzeitig aber auch so tun als würde alles in Ordnung sein...
Es ist so scheiße anstrengend...
Wie heißt es so schön?
Life is not easy.
Euer FallenDemon//
Jisung klappt seinen Laptop zu, sobald er dies hochgeladen hat, lehnt sich gegen seine Wand und atmet tief durch.
Noch immer macht ihm das alles von heute zu schaffen.
Auch wenn er es echt nicht zugeben möchte...
Ohne Minho hätte er diesen Tag absolut nicht überstanden.
Sein Blick wandert zum Haus gegenüber, direkt in Minho sein Zimmer.
Nur um festzustellen das dort kein Licht mehr brennt.
Sicherlich schläft die Nervensäge schon..kein Wunder.
Es ist schon wieder mitten in der Nacht.
Doch ganz gleich wie müde Jisung ist..er kann nicht schlafen.
Etwas hält ihn dauerhaft wach...lässt ihm keine Ruhe...und es sind nicht nur seine Gedanken.
Müde greift er nach seinem Handy, stellt seine Musik an und schreibt Minho dann eine Nachricht.
'Danke für das was du heute getan hast...ohne dich hätte ich dies nicht überstanden...also ja danke.'
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top