Thalassophobie


Die schwarzhaarige lag immernoch neben Souya und bekam kein Auge zu, währenddessen sie in der bedrückenden Dunkelheit in die Ferne starrte.
"Souya..?" erklang es leise.
"Hm?" brummte er tatsächlich auf.
"Ich weiß, ich habe vorhin gesagt, das wir Schlaf wirklich benötigen, aber ich finde einfach keine Ruhe.." meinte sie, worauf er sich zu ihr umwendete.
"Raiden." sagte er, wodurch sie es ihm gleich tat und sich zu ihm drehte. Der blauäugige hob seine rechte Hand und hielt sie ihr leicht entgegen.
"Danke, das du mich geführt hast, nachdem Tod von Nahoya. " schilderte er und wartete darauf das sie etwas tat. Die schwarzhaarige starrte dort hin,  als sie kurz danach ihre linke in seine tat. Souya ließ dann seinen Arm auf die Matraze nieder fallen.
"Ich weiß es wird schwer, aber wie du schon sagtest, wir brauchen Schlaf für die Spiele." erläuterte er.
"Ich werde dich schon nicht loslassen. Keine Sorge. " fügte er hinzu, als er daraufhin seinen Kopf nach links wegfallen ließ, währenddessen die zierliche Frau ihn noch eine Weile lang anstarrte. Die Düsternis und Unverfrohrenheit, was in ein paar Stunden noch auf sie lauerte, zog sich bis zu ihrer Seele hinab, während diese drohte sich zusammemzuschnürren.
Es vergingen ein paar Stunden, indenen sie sogut wie keinen Schlaf bekam, als plötzlich eine laute und durchdringende Sirene erhallte, wodurch alle wach wurden. Raiden erhob sich langsam und hielt sich dabei ihre Ohren zu, während sie bemerkte, dass es dem blauäugigen nicht anders dabei ging. Das unerträgliche Geräusch losch langsam aus, als daraufhin das Licht wieder anging und der Fernseher an der Wand aktivierte sich.
"Der schlummernde Schlaf ist nun vorüber und jetzt werde ich mir nur ein paar Spieler heraussuchen, die das erste Spiel beginnen werden. Kawata Souya, Katō Raiden, Haitani Ran. Bitte schreitet durch die Tür."
Die drei verließen nun ihre Betten und maschierten durch die mechanisches Tür, die auf der anderen Seite aufging.
"Was hat er denn jetzt vor mit uns? Was soll das?" erklang es von dem kurzhaarigen.
"Keine Ahnung, finden wir es heraus." meinte sie, während sie den kahlen, wie langen Flur entlang liefen. Ein weiteres mechanisches Geräusch zog sich durch die Gegend, da sich eine weitere Stahltür für sie geöffnet hatte. Das Trio verweilte nun im einem noch derzeit dunkel gelegten Zimmer.
"Hey du Vogelscheuche, was soll das werden?!" rief nun Ran. Die Dunkelheit umhüllte sie und verankerte sich regelrecht in ihren Körpern, wobei es die Spieler in ihren Bann zog, als plötzlich ein leicht gedämmtes, wie kühles Licht anging.  Ein fremder Mann mit schwarzen Haaren lag am Boden und eine silberne Eisenkette war an seinem Fuß befestigt, während diese in ein tiefes Loch führte, dass bis oben hin mit Wasser gefühlt war.
Ein kurzes Zischen erhallte und direkt gegenüber an der Wand aktivierte sich wieder ein Fernseher, wo der Mann im Pestdoktoren Aufzug verweilte.
"Das Leben ist von Ängsten geprägt und deutlich viele Menschen leiden unter Phobien, habt ihr schon etwas mal von Thalassophobie gehört? Es ist die Angst vor tieferen Gewässern, Ozeanen oder Meeren und jetzt in eurer Interesse." erklang es.
"Was? Was soll das?!" rief sie verspannt.
"Spielen wir ein Spiel. Eures liegt vor euch. Takashi Mitsuya liegt in euren Händen.
Es wird diesesmal etwas anders ablaufen. Du bekommst drei einzelne Fragen von mir und deine Partner dienen als Unterstützung, aber sie dürfen dir bei einer Frage von dir nur eine Geste mit dem Kopf geben. Wenn du zwei Fragen von drei richtig beantwortest lasse ich ihn leben, allerdings bei zwei falschen stirbt er." schilderte er.
"Spinnen sie jetzt komplett ?!" entkam es Ran, als der schwarzhaarige vor ihnen seinen schweren Kopf anhob, woraufhin leicht violette Augen sie müde anstarrten.
"Bitte hilft mir.." erhallte es leise. Raiden wollte zu ihm hinüber, doch dann erklang erneut die Stimme.
"Solltet ihr euch ihm annähern oder die Regeln brechen, dann stirbt er sofort. Ich blende dir jetzt ein Bild ein und du hast eine Minute dafür Zeit, es mir zu beantworten. " meinte er, als kurz darauf ein mechanisches Geräusch erhallte. Die Eisenkette hatte begonnen sich langsam einzufahren.
"Hey!" rief der Mann panisch vor ihnen.
"Bitte hilft mir!" fügte er hinzu.
"Bitte versuch Ruhe zu bewahren! Wir werden dir helfen!" sprach sie und blickte zurück auf den Bildschirm, wo zusätzlich die Frage miteingeblendet wurde.
'Welches Becken fühlt sich als erstes?'


Die schwarzhaarige blickte nun einmal nach rechts und links, wo Ran und Souya verweilten.
"Okay..ihr dürft nicht mit mir reden aber.." fing sie an und sah wieder nach vorne, währenddessen sie nachdachte und ihre Augen suchten jedes Becken ab.
"Also..würdet ihr beiden..mir mit dem zweiten recht geben?" fragte sie unruhig, worauf die beiden anfingen synchron zu Nicken.
"Hey du Arschloch! Es ist das zweite!" rief sie nun, worauf das Vogelgesicht wieder erschien.
"Bist du dir auch wirklich sicher?" fragte er. Sie sah nochmal zu ihren Partnern die ihr einen zuversichtlichten Gesichtsausdruck gaben und sie fing an zu Nicken.
"Das ist korrekt. Du hast die erste Frage bestanden, ich blende dir jetzt das nächste Rätsel ein." antwortete er, wobei sie erleichtert aufatmete.
"Wir schaffen das." sprach Souya beruhigend und sie nickte ihm zu.
Raiden hob ihren Kopf erneut an und der Peiniger hatte ein Papier mit mehren Sätzen eingeblendet.
'100 Pessimisten verbrachten einen Nachmittag damit, an einem Papier zu schreiben. Auf dem Blatt stehen nun 100 Sätze, nummeriert von 1 bis 100. Im ersten Satz steht: „Genau ein Satz auf diesem Blatt ist falsch.“
Der zweite schrieb: „Genau zwei Sätze auf diesem Blatt sind falsch.“
Der dritte „Genau drei Sätze auf dem Blatt sind falsch.“ Es zog sich bis nach unten zum Hundersten Satz herab.
Ein einziger Satz von ... diesen 100 Sätzen ist richtig. Welcher ist es?' Und dabei fing ein Timer von einer Minute an ab zu zählen.
"Pessimisten?? Was ist das??" entkam Ran irrtiert.
"Seit still, darum geht es nicht. Es ist nicht relevant, nur welcher Satz richtig ist." sagte sie, als daraufhin fünf wählbare Antworten auf dem Bildschirm erschienen.
A: Der hundertse Satz ist richtig.
B: Der zweite Satz ist richtig.
C: Keiner der Sätze ist richtig.
D: Der erste Satz ist richtig.
E: Der neununneunzigste Satz ist richtig.
Raiden blickte wieder zu ihren Mitspielern, doch die sahen sie ratlos an.
"Du musst ihm eine Antwort liefern. Es sind nur noch dreißig Sekunden.." erklang es von Souya.
"Ich will das nicht..wieso liegt das Leben eines Menschen in meiner Hand..das ist grausam.. " sprach sie unsicher.
"Ich bin mir sicher, du wirst richtig wählen. Nimm das, was dir dein Bauchgefühl rät." schilderte er ihr ruhig. Die grünäugige sah wieder auf.
"Ich nehme die Antwort C!" rief sie und der Pestdokotor kam zurück.
"Die Antwort ist leider falsch! E wäre richtig gewesen. Der 99. Satz ist korrekr." erklärte er, woraufhin das mechanisches Geräusch erneut erhallte und der Mann vor ihnen wurde nun kräftiger ins Becken gezogen, weshalb nur noch sein Kopf über Wasser hang, währenddessen er sich an der Kante versuchte fest zu halten.
"Fuck! Konzentriert euch! Bitte ich kann nicht schwimmen!" schrie er nun.
"Es tut mir leid! Ich..Ich hatte kaum Schlaf!" antwortete sie panisch, während ihre Augen mit Feuchtigkeit angelaufen waren.
"Wusstet ihr das Mitsuya unter einem Traumata leidet? Seine Thalassophobie entstand damals in dem Ferienhaus seiner Eltern, wo es einen großen See gab. Es waren dort ein paar weitere Jungs mit denen er spielte, wovon er dachte sie mochten ihn. Er fiel ihn den dunklen See, wobei er nicht schwimmen konnten, doch statt das sie ihm halfen, da ließen sie ihn damals fast ertrinken, das macht es doch noch viel lebendiger oder nicht?" plapperte die verzerrte Stimme.
"Woher wissen sie das?!" schrie Ran.
"Das bleibt mein Geheimnis. Also kommen wir zur letzten Frage. Was ist die meist erkrankte Phobie?
A: Agoraphobie
B: Klaustrophobie
C: Arachnophobie
Du hast 2 Minuten Zeit um zu wählen."
Raiden starrte unter einem immensen Adrealinkick, wie Druck nach vorne auf den Bildschrim, wo immernoch das Vogelgesicht verweilte, währenddessen sie sich innerlich ganz schwer fühlte.
"Wie soll ich das denn wissen??" entkam ihr panisch, aber sie bekam keine Antwort. Die schwarzhaarige wandte ihren Kopf nach unten und ihre Augen wanderten gestresst am Boden umher, währenddessen sie angefangen hatte nachzudenken.
"Ich kann das nicht.." wimmerte sie.
"Du schaffst das.." sprach Souya.
"Ich habe das letzte Rätsel schon falsch beantwortet.." antwortete sie.
"Das muss nicht bedeuten das du wieder falsch wählst. Es war ein Tiefschlag, aber du weißt es bestimmt." schilderte ihr Ran ruhig von links.
"Mhmm.." brummte sie.
"Tick Tack, Tick Tack, die Zeit drängt!" trällerte Doktor Crow.
"Raiden..wähl eine Antwort..Du hast nur noch zwanzig Sekunden.." erklang es von dem blauäugigen, worauf sie wieder aufsah, während ihre Augen gefüllt von Tränenflüssigkeit waren.
"Ich nehme Klaustrophbie!" rief sie nun auf.
"Die Antwort ist leider falsch. Die meist erkrankte Phobie ist Agoraphobie. Es handelt sich hierbei auch um Platzangst, wie bei Klaustrophobie, allerdings geht es mehr darum, um öffentliche Plätze, da sie in schwierigen Situationen keine Flucht oder Rückzugsmöglichkeit haben." erklärte er und ein mechanisches und stumpfes  Hupen erhallte, wobei ein rotes Licht erschien. Das Opfer vor ihnen wurde nun komplett unter Wasser gezogen.
"Schade, hättest du es richtig erraten, dann würde er jetzt noch eine Zukunft haben!" meinte der Peiniger und daraufhin erschlosch das Bild.
"Nein!" schrie sie nun und rannte auf die andere Seite. Raiden kniete sich zu Boden und stützte sich über die Kante herab, doch sie konnte nichts erkennen, als eine tiefe Leere, die aus Wasser bestand.
"Mitsuya!" krätzte sie, währenddessen ihre Tränen angefangen hatten zu fallen. Die grünäugige fasste ins trübe Wasser herab, als sich schlagartig zwei Arme von hinten um sie legten und die zierliche Frau davor bewahrten, dass sie nicht hinein fiel.
"Nein! Ich muss ihn da rausholen! Lass mich los!" schrie sie schmerzverzogen, selbst wenn sie ihn nicht persönlich kannte, da zerrte der Verlust eines Menschenlebens an ihrer Seele, da sie daran Schuld war.
"Bitte hör auf! Er ist tot! Du kannst ihn nicht mehr retten!" schilderte Ran hinterhalbs von ihr.
"Aber.." wimmerte sie.
"Nein, komm." meinte er und zog sie an sich heran, währenddessen Souya sich ihnen genähert hatte.
"Ich verstehe trotzdem was nicht, wieso mussten wir mitkommen?" fragte er.
"Ich denke wir dienten nur zur psychischen Belastung. Wir sollten ihr Sicherheit geben, aber dennoch waren wir in Wahrheit keine Hilfe und dienten nur zur einer Trance. " meinte der kurzhaarige, worauf der blauäugige sich am Kopf kratzte, währenddessen sie immernoch schwermütig aufschniefte.

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