sanfte Gespräche


Die schwarzhaarige lag noch wach in dem gemeinsamen Bett mit dem blauäugigen, doch sie konnte diesesmal nicht einschlafen. Raiden starrte den blauhaarigen vor sich an, wie er weggedreht von ihr verwahrte, als ihre Augen zu ihren verschrenkten Händen wanderten.
Die zierliche Frau ließ ihn nun los und errichtete danach ihren Oberkörper, worauf ihre Augen in dem dunkeln Raum umher wanderten, doch es schien alles friedlich. Sie stand auf und lief nach vorne an die Wand, wo sie sich nieder ließ und sie zog ihre Beine an sich heran, währenddessen sie ihren Kopf auf ihren Knien ablegte, wodurch sie nun zu Boden starrte. Ein großer Schatten erbildete sich wenige Minuten später vor ihr, worauf sie nach oben blickte, wo nun der violettäugige verweilte.
"Alles in Ordnung?" erkundigte er sich und setzte sich genau rechts von ihr hin.
"Mhmm.." brummte sie.
Ran beobachtete die zierliche Frau von hinten, währenddessen diese nur weiterhin in die Leere starrte.
"Wie soll es einem gehen..Wenn wir hier in einem Horrorfilm gefangen sind.. " antwortete sie nun endlich nach einer langen Stille. Der kurzhaarige hob seine linke Hand an und fasste hinten in ihre Haare hinein, als er kurz darauf nach unten glitt, weshalb die feinen Strähnen an seinen Fingern entlang striffen.
"Ran..Danke das du mir immer wieder mal geholfen hast.." sprach sie nun und wendete sich zu ihm um, wodurch sie sich nun in die Augen blickten, als sich eine leichte Stille zwischen ihnen anbannte, während sie beide in diesem Moment dabei wie in Bann gezogen wirkten.
Der violettäugige hob seine rechte Hand an und legte diese an ihre Wange an, als sein Daumen kurz darüber strich, doch er ließ wenige Augenblicke später wieder ab.
"Warum sprichst du chinesisch?" erkundigte er sich nun.
"Weil ich zwei Jahre dort gelebt habe." beantwortete sie.
"Wieso?" fragte er irritiert.
"Hab in so einer großen Firma mal gearbeitet und es gab einen Stand in China..Mein Chef wollte dass ich das dort leite und deswegen bin ich umgezogen.." meinte sie.
"Und warum kamst du zurück?" erklang es von ihm.
"Hab ein Burnout bekommen..Ich habe nur noch gearbeitet, weil ich alles koordinieren musste, weshalb ich es nachdem zusammenbruch abbrach..jetzt arbeite ich im Tierheim.." schilderte sie ihm.
"Du warst eine große Marketingleiterin und arbeitest jetzt wirklich im Tierheim?" sprach er irritiert.
"Ja, Tiere sind etwas so schönes, ich liebe es dort sehr und fühle mich auch wirklich wieder wohl.." erklärte sie ihm.
"Solange es dir Spaß macht, dann passt es ja." meinte er und sie nickte ihm zu.
"Irgendwie dachte ich du bist Tättowiererin." fügte er kurz darauf hinzu.
"Ach echt? Wieso?" fragte sie.
"Ich weiß nicht, deine Objektive würde dort hinein passen." erklärte er.
"Tut mir leid das ich dich enttäuschen muss." sagte sie.
"Das tust du überhaupt nicht. " grinste er, worauf sie anfing leicht zu Lächeln, danach wandte sie sich wieder nach vorne und legte ihren Kopf erneut auf ihren Knien ab.
"Raiden?" erklang es nach ein paar vergangenen Minuten der Stille.
"Hm?" brummte sie.
"Ich wollte dich wirklich nie falsch anfassen oder so." meinte er nun.
"Hast du nicht..Es ist einfach nur eine komplizierte Sache..Die mir mein Leben immens erschwert.." antwortete sie leiserer.
"Geht das denn klar mit dem Vogel in deinem Bett?" fragte er.
"Mh? Meinst du Souya?" erkundigte sie sich und blickte daraufhin wieder zurück zu ihm, worauf er ihr zunickte.
"Er ist wirklich harmlos und sehr lieb..Ich vertraue ihm.." schilderte sie dem kurzhaarigen und er nickte ihr zu.
"Wir müssen einen Weg hier hinaus finden." lenkte er nun vom Thema ab.
"Und wie? Hast du eine Idee?" fragte sie.
"Nein, leider noch nicht.. " antwortete er leiserer.
"Ich will nicht mehr spielen müssen.." sprach sie.
"Ich kann auf dich achten, solange wir in einem Team bleiben." sagte er.
"Warum willst du das? Du kennst mich doch gar nicht." erklang es von ihr.
"Wir haben uns alles doch nur gegenseitig hier drinnen." erzählte er.
"Schon ja.." murmelte sie, danach stand sie auf und blickte zu ihm herab.
"Ich gehe jetzt zurück zu Souya.." fügte sie hinzu und er gab ihr ein Nicken zur Verständnis. Raiden maschierte daraufhin zurück zum Bett, als sie sich kurz darauf wieder neben ihm hinlegte. Die schwarzhaarige rutschte näher auf und wandte sich mit ihren Rücken an seinen an, danach schloss sie ihre Augen, währenddessen seine leicht aufgingen. Der blauäugige schielte etwas nach hinten und fasste mit seiner linken Hand an ihren Oberarm, als er den kurz darauf ein wenig drückte, um ihr zu signalisieren, das alles gut ist.
"Kannst du auch nicht schlafen..?" erkundigte sie sich nun.
"Wie soll man denn bitte an so einem Ort schon schlafen.." antwortete er.
"Ich will keine Spiele mehr spielen.." meinte sie nun leiserer.
"Ich denke das möchte niemand von uns.." schilderte er, als plötzlich ein Schniefen erhallte.
"Souya?" sprach sie, aber er gab ihr keine Antwort. Raiden errichtete ihren Oberkörper und blickte danach auf ihn herab, währenddessen sie mit ihrer Hand an seinen Oberarm fasste, wodurch er einmal aufzuckte.
"Hey? Was hast du?" erkundigte sie sich.
"Nichts..schon gut.." murmelte er.
"Souya.." sprach sie leiserer.
"Ich muss die ganze Zeit an meinen Bruder denken.." erklang es nun endlich nach einer längeren Stille, während er sich über seine Augen wischte.
"Komm her." kam von ihr, worauf der blauäugige sich nur etwas zäh erhob. Die schwarzhaarige legte ihre Arme um seinen Bauch und tat ihren Kopf auf seine Brust, währenddessen er seine um sie legte. Der blauhaarige drückte seinen Kopf in ihren Nacken hinein, als ein neues Schluchzen erhallte.
"Tut mir leid.." meinte sie.
"Es ist doch gar nicht deine Schuld.." winselte er.
"Aber ich habe dort mitgespielt.." erklärte sie ihm.
"Wir alle haben gespielt.." antwortete er gebrochen.
"Ihr wart Zwillinge ja? Wie war er so?" fragte sie.
"Nahoya..Er war ein sehr loyaler Mensch, besonders mir gegenüber..Er war wie ein Behüter zu mir und er hatte keine Probleme gegen Gewalt..nicht sowie ich, der dagegen ist.. Er hatte auch nie scheu vor irgendetwas und war all die Jahre immer sehr Selbstbewusst im Gegensatz zu mir..Was ich immer an ihm bewundert hatte.." erzählte er.
"Er wird nie wirklich weg sein..Und nun weiterhin von einem anderen Ort auf dich aufpassen." erklang es ruhig von ihr.
"Hey Raiden..Wenn.. Wir es hier irgendwann mal raus schaffen..würdest du..dann mit auf seine Beerdigung kommen..?" erkundigte er sich nun, worauf sich ihre Augen etwas weiteten.
"Das würdest du wirklich wollen? Ich meine wir kennen uns doch kaum. " fragte sie.
"Es wäre mir wichtig..Du bist hier meine vertraute Person.." schilderte er ihr.
"Natürlich, es würde mich sehr freuen." antwortete sie und drückte sich von ihm weg, als sie kurz darauf in seine feuchten Augen blickte. Raiden lächelte ihn sanftmütig an und drückte nochmal ein wenig seine Hand.
"Lass uns jetzt versuchen zu schlafen, ja?" meinte sie, worauf er ihr leicht zunickte, danach legten sie sich gemeinsam zurück auf die Matraze, währenddessen ihre Hände verschränkt verblieben.
"Gute Nacht, Souya.." sagte sie und schloss daraufhin ihre Augen, während er weiterhin noch eine Weile auf den Fußboden starrte.

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