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Es war nun fast stockdunkel in diesem Raum - mein Handy mit der Taschenlampe war mir in meiner Hast leider vor der Tür auf dem Boden gefallen als ich in den Raum gehechtet und zu Monika hinüber gehetzt bin. Das einzige Licht kam von einer kleinen Lampe an der Decke, es war kalt und weiß. Es war kalt hier unten und von irgendwo her kam ein kühler Zug. Es roch nach Staub und alten Gemäuern. Vorsichtig stand ich auf um den Raum zu erkunden, er enthielt ein großes Bett, einige Kommoden mit heraus hängenden fast leeren Laden und einen Spiegel. Irgendwie wie in einer eigenartigen Gruft kam mir in den Sinn. Es hatte keinen Sinn zu schreien um andere Menschen auf sich aufmerksam zu machen - das wusste ich nun nach dem ich das Haus und die Umgebung näher gesehen hatte. Und immer noch fragte ich mich wer uns hier in diesem verließ eingeschlossen hatte. Ich war im Haus niemanden begegnet und auch die Garage war leer gewesen. Und wer sollte bitte ein Interesse daran haben uns hier in diesem Keller einzusperren, wer außer Oliver? Ich sah mich nervös in dem Raum um, immer auf der Suche nach einem Gegenstand der uns aus diesem Raum hier retten könnte, irgendwas was uns beim Ausbruch behilflich sein würde. Während ich mich immer weiter durch den Raum tastete lehnte Monika erschöpft an der wand - der Vorwand dass ich nur wegen ihr hier eingesperrt war lag schwer zwischen uns in der Luft. Vielleicht hatte ich mein eigenes Leben in Gefahr gebracht nur weil ich sie retten wollte, sie die sich selber freiwillig in diese Gefahr begeben hatte. Nun hatten wir so gut wie niemandem mehr dem unser verschwinden in den nächsten Tagen auffallen würde. Niemand der genauso dumm wie ich wäre und uns hier suchen gehen und auf eigene Faust befreien wollen würde. Niemand der sich gross wundern würde wenn wir auf WhatsApp nicht zurück schrieben. Niemand der checken würde wann wir das letzte mal in Facebook und Instagramm online waren. Niemand der sich wundern würde wenn er uns einige Tage nicht mehr in der Arbeit sieht. Wir waren der Willkür einer fremden Person die uns soeben grundlos eingeschlossen hatte unterworfen und abhängig von Oliver der im Gefängnis saß und momentan auch machtlos war. Monika sah mich nicht an - ihr Blick ging ins leere und sie starrte stur auf den Boden. Sie traute sich nicht mich anzureden nachdem sie mich in diese missliche Situation gebracht hatte obwohl ich so viele Fragen an sie hatte. Die Stille war traurig und schwer, sie erdrückte uns und nahm uns die Luft zum Atmen. Wie gerne hätte ich sie jetzt umarmt, ihre Wärme gespürt und uns gegenseitig getröstet aber irgendetwas hielt mich Davon ab. Ich verharrte in meiner Ecke, hockte auf dem glatten Boden wie ein in die enge getriebenes Tier. Monika kam nicht zu mir sondern sass ganz still da - als warte sie auf etwas; Oliver?! Ich würde ihr so gerne die Augen öffnen und ihr ein für alle mal klar machen dass er ein skrupelloser und empathieloser Typ war, doch ich glaube das war jetzt nicht mehr nötig.
Findet ihr es fair von Lydia Monika die Schuld zu geben dass sie nun ebenso hier eingesperrt war?
Über votes und Kommentare würde ich mich wie immer sehr freuen
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