1

Mir war unwohl bei dem Gedanken dass meine Freundin Monika sich noch ein letztes Mal mit ihrem straffälligen ex Oliver treffen würde - es sollte eine Abschiedstreffen werden, er wollte sie noch ein letztes Mal sehen und einige Punkte mit ihr klären warum ihre Beziehung damals so krass schief gelaufen ist. Dieser unscheinbare Typ konnte ganz schnell gefährlich werden, bei seiner Verhaftung damals hat er 2 Polizisten verletzt. Er ließ sich kaum überwältigen und kämpfte wie eine Bestie. Er hatte in seinem start-up-Unternehmen Bilanzfälschung begangen um Steuern zu sparen und Gläubiger um ihr Geld zu bringen. Er hatte kein Gewissen und handelte nur zu seinem eigenen Vorteil. Monika und er wirkten anfangs wie das perfekte Paar - sie hatten Spaß zusammen und waren in ihrem eigenen düsteren Paradies gefangen. Dann als Monikas Augen immer müder drein blickten und auf ihrem Körper immer mehr blaue Flecken und blutige Schramme auftauchten merkten die anderen schon dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte. Er Vergewaltigte Monika psychisch und manchmal auch körperlich. Er nahm ihr ihr Licht und überschüttete sie mit seiner Dunkelheit. Er tat ihr weh, verletzte und misshandelte sie. Und auf eine kranke Art liebte er sie auch - er vergötterte sie nicht, aber er duldete sie. Er war von außen ein Lämmchen aber von innen ein gefährlicher Wolf. Er war zwar eher schmächtig aber drahtig und wo seine Kraft nicht ausreichte nahm er Hilfsmittel zur Hand. Seine dunklen Augen waren unendlich tief und in ihnen lag etwas dem sich nur wenige Menschen entziehen konnten, eine manipulative Schönheit. Sein Gesicht war ebenmäßig und schmal, seine Haut gebräunt und glatt. Seine Finger waren zart wie die eines Klavierspielers und konnten zugleich so viel Lust und leid verursachen. Wenn er weinte tat er dies lautlos wie ein geprügelter Junge. Er war Besitzergreifend und aufbrausend - er hatte sich nicht unter Kontrolle und handelte impulsiv. Er sprach manchmal lieber mit Fäusten als mit Worten. In seinem Zorn schlug er oft Gegenstände und Möbel kurz und klein, er wütete wie ein Orkan der nur Zerstörung und Hoffnung überließ. Monika hatte bis vor kurzem nie aufgehört zu hoffen dass sie vielleicht mit ihrem Mann der Träume, ihrer idealisierten Version von Oliver noch eine gemeinsame Zukunft haben könnte, doch mittlerweile war sie in der Realität angekommen. Sie sah nicht mehr durch die rosarote Brille sondern sah was Oliver in der Welt für ein Leid und Unheil anrichtete - wie er sich unaufhaltsam seinen Weg bahnte und dabei auf keinen Rücksicht nahm. Seine Schneise blieb noch lange zurück, wie eine Wunde auf der Haut, ausgelöst durch Schläge mit einer Peitsche. In seiner Welt wo Gewalt und Unterdrückung an der Tagesordnung waren war er das Opfer von dem Monika sich getrennt hatte, er hatte verstanden dass sich daran nichts ändern wird aber er wollte ihr trotzdem seine Sichtweise erklären. Und sie fuhr zu ihm und gab ihm diese 1 letzte Chance. Und ich hoffte so sehr dass sie nicht erneut auf ihn herein fallen und in eine Falle tappen würde. Denn er war ein Meister der Täuschung und Illusion.

Soll ich dieses Buch weiter schreiben?

Über votes und Kommentare würde ich mich wie immer sehr freuen

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top