Kapitel 2

Die Sonne schien Jim ins Gesicht als er von seiner Arbeit wieder kam. Er hatte einen kleinen Baumarkt am Stadtrand. Das Geschäft lief so, dass er sich gut über Wasser halten konnte. Die Kunden traten jeden Tag ein und aus. Manchmal sogar nur, um Jim um Rat zu bitten. In der Umgebung des Baumarktes kannte ihn jeder. Nun fuhr Jim jedenfalls nach Hause und ging die Wohnung hoch. Der Frische duft aus Misses Bakers Wohnung von Keksen Stieg ihm in die Nase. Was wohl daran lag dass die alte Dame nun etwas backte. Gerade als der Geruch am stärksten wurde, da er an ihrer Tür vorbei lief, öffnete sich diese und die kleine Frau der Jim schon öfter geholfen hatte, trat heraus mit einem Frischen Blech Kekse. »Jim« lächelte sie mit ihrer klapprigen Stimme. »Guten Abend Miss Bakers« gab er zurück. »Die sehen gut aus« grinste er. Miss Bakers musste leicht lachen und sah ihn an. »Gut mein Sohn, denn die sind für dich. Ich kann dich vielleicht nicht mit Geld bezahlen...Aber mit meinen berühmten Keksen doch immer« schmunzelt sie und hält dem 1,90 Meter großem Mann das Tablett hin. Er nahm es natürlich dankend an. »Sie wissen doch dass sie bei mir nicht Zahlen brauchen« sagte Jim ruhig und lächelte wieder. Seid Mister Baker gestorben im Krieg schon gestorben war, hatte seine Hinterlassenschaft eine große Krise. Miss Bakers Sohn, Harold, saß nun wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis. Ihre Tochter war nach Spanien ausgewandert und ihr Neffe war bei einem Autounfall gestorben. Als Jim in die kleine Wohnung eingezogen war, hatte Miss Baker ihm ein Blech Kekse gebacken. Dann hatten sie sich oft unterhalten und bald hatte Jim ihr mit Problemen an ihrer Heizung geholfen. Und so lief es bis zu dem heutigen Tage noch. Jim ist der einzige den die alte verlorene Frau noch hatte. »Wollen wir sie nicht bei ihnen zusammen essen? Ich glaube es ist nicht so schlimm wenn ich mich verspäte« bot er lächelnd an. Natürlich wusste er wie einsam sie war, und er wusste auch wie viel alte Leute zu erzählen hatten. Auch wenn sie viele Dinge immer und immer wieder erzählten. Jim hörte ihr zu wie als würde einem Kind sein Lieblings Buch vorgelesen werden. »Sehr gerne. Komm doch rein« lächelte sie und ging in ihr Haus. Jim folgte ihr und sah sich, wie jedes mal wenn er durch den schmalen Flur lief, die alten Bilder an die sie auf Wänden, Kommoden oder anderen Ablagen aufgereiht hatte. »Mein Mann« lächelte Miss Baker stolz als sie auf das alte Kriegsfoto von Harold zeigte. Er nickt nur und folgte ihr weiter in ihre kleine altmodische Wohnung in der es Wunderbar duftete. Jim setzte sich auf das alte Sofa während Miss Baker sich in ihren geliebten Sessel setzte. Der Sessel auf der anderen Seite gehörte mal Mister Baker, wie die Frau immer erzählte. Allerdings wurde er seid her nie wieder benutzt. Also setzte Jim sich immer auf das dazugehörige Sofa. Nun saßen sie da, Kekse mahlend und Galte Geschichten erzählend. Für ihn war es wie eine Geschichtsstunde. Keiner kann dir besser etwas über den Krieg erzählen als jemand der dabeigewesen war. »Vielen Dank für die Kekse Miss Baker. Ich muss jetzt wirklich hoch« sagte Jim dann. Jessica wartete oben bestimmt schon. »Ja...dann stricke ich mal weiter« meinte sie und stand auf um ihn zur Tür zu begleiten. »Vielen Dank für den kurzen Besuch« lächelte sie und öffnete die Tür. »Ich habe in ein paar Tagen Geburtstag. Kommen sie doch zum Kaffee und Kuchen« bat er dann darum und stand wieder im Flur. »Natürlich Jim. Danke« somit war Miss Bakers wieder im Haus verschwunden. Jim lief die Treppen weiter hoch und betrat die gemeinsame Wohnung von ihm und Jessica. »Jess?« rief er durchs Haus »Bin Zuhause« fügt er und sah sich. Er sah um. »Jessica?« Er lief weiter in Richtung Wohnzimmer. Nichts. Badezimmer. Nichts. Schlafzimmer. Wieder nichts. Sie musste wohl noch unterwegs sein. Dann ging er zurück ins Wohnzimmer. Erst jetzt bemerkte er dass ein Zettel an dem Fernsehr klebte. Das musste die Antwort auf die Frage sein, wo sie denn war. Er ging zu dem Fernseher und löste vorsichtig den Tesafilmstreifen vom Bildschirm. Er blickte auf das Stück Papier und sein Herz rutschte ihm in die Hose.

        

Jim,                                                                  Ich weiß nicht womit ich anfangen soll. Vielleicht damit, dass mir etwas fehlt. Ich weiß nicht was. Aber mir fehlt etwas. Ich fühle mich schon seid Wochen nicht gut. Dann hab ich den Ring gefunden. Für einen kurzen Moment war ich glücklich darüber doch dann... Dann bemerkte ich, dass ich noch so viel vorhabe im Leben. So viel, wo du mir im weg stehst. Ich weiß dass das hier hart klingt. Aber warte nicht auf mich. Werde mit jemandem Glücklich, der dich so liebt wie du bist und dich für nichts auf der Welt verlassen würde.                                                                                   J̾e̾s̾s̾i̾c̾a̾                                                                                                                                                                                              

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