1 | 3 - Briefe von niemandem
Anm.: Marie liest jetzt in der illustrierten Schmuckausgabe, die Oktober 2015 rauskam.
BRIEFE VON NIEMANDEM
Zusammenfassung:
Nach dem Vorfall im Zoo bekommt Harry Hausarrest, bis die Sommerferien beginnen. Harry sieht das nicht so eng, er ist glücklicher darüber, dass er endlich die Schule wechselt. Während sein Cousin Dudley an Onkel Vernons alter Schule Smeltings einen Platz bekommt, wird Harry auf die Stonewall High School, eine Gesamtschule, gehen. Es gibt Scherereien um die Schuluniformen und dann trudelt unversehens eine kleine Überraschung ins Haus: Ein Brief für Harry. Sein Onkel tut alles, damit Harry nicht an diesen und die folgenden Briefe gelangt, die auf immer merkwürdigeren Wegen ihren Weg ins Haus finden. Onkel Vernon ergreift mit der Familie die Flucht bis in eine alte Hütte auf einen kargen Fels inmitten eines stürmischen Sees und Punkt Mitternacht zum 31. Juli - Harrys elftem Geburtstag - endet das Kapitel mit einem Klopfen an der Tür.
Das Kapitel beginnt damit, dass wir erfahren, dass Harry nach dem Vorfall im Zoo bis zum Anfang der Sommerferien in seinem Schrank bleiben musste. Da Dudley im Juni Geburtstag feiert und die Ferien gegen August beginnen (hier ungefähr Mitte Juli) können wir ausmachen, dass Harry beinahe einen ganzen Monat seine Zeit außerhalb der Schule im Schrank verbringen durfte. In einem Monat, in dem der Sommer so richtig schön da ist. Ohne Klimaanlage. In einem vielleicht 2m² Schrank.
"Dudley hatte seine neue Videokamera schon längst zertrümmert und sein ferngesteuertes Flugzeug zu Bruch geflogen. Bei seiner ersten Fahrt mit dem Rennrad hatte er die alte Mrs Figg, die gerade, auf ihre Krücke gestützt, den Ligusterweg überquerte, über den Haufen geradelt." Wir erfahren erneut, wie verschwenderisch Dudley eigentlich lebt und wie wenig er die Dinge wertschätzt, die seine Eltern ihm schenken. Im späteren Verlauf des Kapitels wird auch noch einmal erwähnt, was mit all diesen Dingen geschieht, die Dudley so zerstört.
Weiterhin ist Harry glücklich darüber, dass endlich die Ferien begonnen haben – Dudleys Bande kann er dennoch kaum entkommen, da sie fast täglich im Hause der Dursleys ein und ausgehen. Harry beschreibt diese als "[...] allesamt groß und dumm, doch weil Dudley der Größte und Dümmste von allen war, war er ihr Anführer." Und zu Harrys Leidwesen ist Harry jagen Dudleys einziger und liebster Sport. Also verbringt Harry viel Zeit außerhalb des Hauses, in dem er ziellos durch die Straßen wandert. Er freut sich auf die neue Schule: Endlich werden er und Dudley auf getrennte Institute gehen. Harry auf die Gesamtschule "Stonewall High School" und Dudley auf Vernons alte Schule: Smeltings. Beide Schulen sind öffentliche Schulen, wobei Harrys als Gesamtschule eine schlechtere Einstufung hat. Auch hier kann man wieder wunderbar sehen, wie die Dursleys Harry gerade einmal das Nötigste zusichern. Dudley möchte seinen Cousin damit aufziehen "»In Stonewall stecken sie den Neuen am ersten Tag den Kopf ins Klo [...] Willst du mit hochkommen und schon einmal üben?«
»Nein, danke«, sagte Harry. »Das arme Klo hat noch nie etwas so Fürchterliches wie deinen Kopf geschluckt – vielleicht wird ihm schlecht davon.« Dann rannte er los, bevor Dudley sich einen Reim darauf machen konnte." Harry reagiert mit der einzigen Waffe, die er gegen den dummen Dudley hat: Scharfzüngige Worte. Aber er weiß auch, dass er Dudley damit auf die Palme bringt und ergreift instinktiv die Flucht. (That was a sick burn and I think we need some Aloe to cool that down!)
Im nächsten Absatz nimmt Tante Petunia Dudley mit in die Stadt, um eine Uniform für ihn zu kaufen. Harry bleibt in der Zeit bei Mrs Figg, die zuträglicher wurde (sie hatte sich ihren Fuß gebrochen, da sie über eine ihrer Katzen gestolpert war) und Harry bekam sogar ein Stück Schokoladenkuchen. "[...] der schmeckte, als hätte sie ihn schon etliche Jahre aufbewahrt." Wir wissen, dass Mrs Figg keine Magie benutzen kann, aber ist sie auch eine absolut schlechte Köchin? Oder kann sie sich vielleicht nicht leisten, ständig neuen Süßkram zu kaufen und wenn, dann hebt sie es so lange auf wie es geht? Hat sie den Kuchen vielleicht bekommen, als Geste einer Nachbarin zur guten Genesung und jetzt Harry ein Stück gegeben, weil er gerade da ist? Und sie ist es gewohnt, schon fades, trockeneres Essen zu verspeisen, und denkt gar nicht dran?
Am Abend präsentiert sich Dudley vor seinen stolzen Eltern in seiner Uniform, wichtig zu erwähnen ist hier der knorrige Holzstock, den er nun nutzen wird um Harry zu triezen. "Außerdem hatten sie knorrige Holzstöcke, mit denen sie sich, wenn die Lehrer nicht hinsahen, gegenseitig Hiebe versetzten. Das galt als gute Übung fürs spätere Leben." Man muss die Dursleys nicht mögen, oder großartig verteidigen: Aber durch solche Nebensätze kann man anfangen zu verstehen, warum zu mindestens Vernon der Mensch, der er ist. Wobei ein großer weiterer Faktor reinspielt, den wir jedoch erst im siebten Band verraten wollen. (Bitte spoilert hier auch nicht in den Kommentaren.)
Vernon wird jedenfalls ganz rührselig und Harry kann sich kaum zusammenreißen, nicht laut loszulachen. "Womöglich hatte er sich schon zwei Rippen angeknackst vor lauter Anstrengung, nicht loszulachen." Kleiner Fakt am Rande: Man kann sich sowohl beim Niesen als auch beim zu starken lachen tatsächlich Rippen brechen. Und die können sich dann auch in die Lunge bohren.
"Am nächsten Morgen, als Harry zum Frühstück in die Küche kam, schlug ihm ein fürchterlichen Gestank entgegen. Offenbar kam er von einer großen Emailwanne in der Spüle." Eine Emailwanne ist eine große Stahlwanne, in der z.B. Wäsche gewaschen wurde, gebadet wurde etc. Heutzutage werden sie meistens nur noch als Pflanzbottiche genutzt. Anzumerken wäre hier: Was haben die Dursleys bitte für eine große Spüle in der Küche? Da müsste der fünfjährige, fette Dudley reingepasst haben können.
In der Wanne befindet sich die Schuluniform für Harry, die Tante Petunia einfärbt. ("»[...] ich wusste nicht, dass sie so nass sein muss.«") Dabei handelt es sich vermutlich wieder um alte Sachen von Dudley. Harry will sich nicht vorstellen, wie er an seinem ersten Tag aussehen würde - "[...]vermutlich wie einer, der ein paar Fetzen alter Elefantenhaut trug." Seitenhieb gegen den Familienstrang der Dursleys, die ja alle beleibter sind? Das ist außerdem 'ne Leistung, die Tante Petunia hier bringt. Sie färbt extra Klamotten für Harry! Das ist Aufwand, den sie hier aufbringt, den wir nie wieder von ihr sehen.
Inzwischen haben sich auch Vernon und Dudley in der Küche eingefunden, über Harrys Uniform die Nase gerümpft und sich an den Tisch gesetzt. Der Briefschlitz quietscht, Vernon bittet Dudley die Post zu holen, der wälzt das auf Harry ab, der das auf Dudley zurückwälzen will und von Vernon zu hören bekommt: "»Knuff ihn mal mit deinem Smelting-Stock, Dudley.«"
Harry springt auf, bevor Dudley ihn treffen kann und geht zur Tür. Eine Rechnung, eine Postkarte von Tante Magda (die erst im dritten Buch eine weitere Erwähnung finden wird) und – ein Brief für Harry! Er ist ganz aufgeregt und kann sich keinen Reim machen, wer würde ihm nur Post schicken? Sie war auch noch genaustens auf seinen Schrank unter der Treppe adressiert (Spionage? REPTIOLOIDEN?) und der Absender, der auf dem dicken, schweren Umschlag nur mit einem Wappen vertreten war, war Harry unbekannt. Onkel Vernon scherzt etwas von Briefbombenkontrolle und warum Harry so lange bräuchte.
Harry, ganz perplex, geht mit seinem Brief in der Hand in die Küche und während Vernon erklärt, seine Schwester habe sich an einer Wellhornschnecke den Magen verdorben (sie macht gerade Urlaub auf der Isle of Wight – die liegt ganz im Süden Englands) bemerkt Dudley den Brief in Harrys Hand. Es kommt zu einem Wortgefecht und Gerangel und Vernon kann Harry den Brief abnehmen. Als er das Wappen erkennt, wird er zunächst grün und dann ganz bleich. Sofort winkt er Petunia heran.
Das ist der Grund, wieso Harry kein Ravenclaw ist: Er kennt die Durselys. Er weiß, dass sie ihm nichts gönnen und ihm nie etwas geben. Er müsste also realisert haben, dass es taktisch unklug war, mit seinem Brief in die Küche zu gehen. Würde Harry in diesem Moment nachdenken, dann würde er den Brief in seinem Schrank verstecken. Das hätte wahrscheinlich ein Ravenclaw in dieser Situation getan.
Vernon bekommt von Dudley einen mit dem Stock übergezogen, was auch wieder aufzeigt, dass Dudley keine Grenzen für seine Aktionen hat und nie zur Rechenschaft gezogen wurde und die beiden Jungen fliegen dann hochkant aus der Küche. Ein Gerangel an der Tür entsteht, das Dudley gewinnt und Harry legt sich auf dem Boden um am Türschlitz lauschen zu können.
Dudley will lauschen, weil er es nicht ertragen kann, seinen Willen nicht zu bekommen und ignoriert zu werden und Harry – weil er natürlich wissen will, was es mit diesem Brief auf sich hat.
Vernon beschließt, nichts zu unternehmen – den Brief zu vernichten und gut ist. Die Dursleys erkennen in diesem Moment: Alle ihre Sorgen und Ängste, all die Probleme – sie sind echt, real, wahr geworden. Harry ist ein Zauberer. Harry soll nach Hogwarts gehen. Die wissen, dass Harry in einem Schrank unter der Treppe lebt. Harry IST ein Zauberer. Ein... Monster? ("»Ich will keinen davon im Haus haben, Petunia! Als wir ihn aufnahmen, haben wir uns da nicht geschworen, diesen gefährlichen Unsinn auzumerzen?«")
Am Abend, nach der Arbeit, besucht Vernon Harry in seinem Schrank (und ich frage mich ehrlich, wie er da reinpasst.) und eröffnet Harry, dass er Dudleys zweites Schlafzimmer bekommt und sofort seine Sachen nehmen und hochgehen soll. Harry erkennt natürlich, dass das eine Ablenkung von dem Brief sein soll und ist skeptisch, beugt sich dann aber seinem Onkel und bringt (in einem Zug, denn er besitzt im Grunde nichts.) seine Sachen nach oben.
Man merkt Vernon hier an: Er hat Angst. Angst vor dem was er nicht kennt, Angst vor Harry und Angst vor den Leuten, die wussten, dass sie Harry all die Jahre in diesem Schrank hatten aufwachsen lassen. Er musste also handeln, vielleicht würden sie ihn dann in Ruhe lassen? Es macht jedoch keinen Sinn. Wenn sie wissen, dass Harry im Schrank lebt, dann werden sie auch wissen, dass er umzieht. Denn Vernon weiß, dass hinter den Briefen Magier stecken. Also müsste er sich doch im Klaren sein, dass sie nicht einfach aufgeben, nur weil er das erste und einzige Mal nett zu seinem Neffen ist.
"Das Haus der Dursleys hatte vier Schlafzimmer: [...] und eines, in dem Dudley all seine Spielsachen und die Dinge aufbewahrte, die nicht mehr ins sein erstes Schlafzimmer passten." Die Dursleys HABEN den Platz, sie hätten Harry all die Jahre ein Zimmer geben können, in dem der Junge ordentlich leben kann. In dem er einen Schreibtisch und ein richtiges Bett und einen Kleiderschrank hätte. Aber das wollten sie nicht. Das Nötigste für diesen Klüngel, diesen Haufen Müll.
Fast alles in dem Zimmer war kaputt. Warum lagern die Dursleys Dudleys alte, kaputten Sachen in diesem Zimmer? Damit sie sagen konnten, für Harry sei kein Platz darin? Weil Dudley sogar kaputte Sachen noch in seinem Besitz halten wollte, weil es ihm gehörte? Schämten sie sich vielleicht die Sachen zu entsorgen, jemand könnte sie sehen? Warum behalten sie das alles nur?
Ich vermute, Dudley will nichts von seinen Sachen wegwerfen. Immerhin ist es sein Besitztum und er will alles behalten. Er ist ein verwöhntes Kind, das haben wir ja bereits an den Geschenken festgestellt.
Die Videokamera, Dudleys erster Fernseher, den er eingetreten hatte, als seine Lieblingsshow abgesetzt worden war, ein leerer Papageinkäfig – den Vogel hatte er gegen ein echtes Luftgewehr eingetauscht, dass inzwischen mit durchgebrochenem Lauf auf einem der Regale lag und eine Menge ungelesener Bücher.
"Von unten war Dudley zu hören, wie er seine Mutter anbrüllte. »Ich will ihn nicht da drin haben ... Ich brauche dieses Zimmer ... Er soll wieder ausziehen ... «" Da müssen wir nicht noch einmal drauf eingehen, oder? Harry hingegen ist enttäuscht: Er säße gerade lieber MIT Brief in seinem Schrank, als OHNE in diesem Zimmer.
In den nächsten Tagen entbricht ein Kampf um die Briefe. Während Harry alles versucht an einen von ihnen zu kommen – die Briefe werden inzwischen mehr und sind nun an "Das kleinste Schlafzimmer" adressiert – versucht Onkel Vernon alles, um das zu verhindern. Er nagelt den Briefschlitz zu, als dann die Briefe durch alle möglichen Ritzen zwischen Türen und Fenstern geschoben werden, nagelt er auch diese zu – inzwischen so von der Rolle, dass er kurz den Hammer mit einem Obstkuchen verwechselt.
Und ich frage mich an dieser Stelle: Können Eulen Briefe durch Ritze pressen und drücken? Oder stand dann des Nachts Albus dort und hat sich einen großen Spaß aus der ganzen Sache gemacht? Haben die vielleicht auch mal daran gedacht, wie sehr Harry psychisch darunter leidet, dass irgendwer anscheinend sehr dringend möchte, dass er diesen Brief bekommt und er ihn einfach NICHT bekommt? Warum ist niemand gleich nach dem dritten fehlgeschlagenen Versuch zur Tür gegangen und woher wissen die überhaupt, dass der Brief NICHT ankam? Sind die irgendwie magisch versiegelt und auf einer Liste in Minervas Büro erscheint ein Häkchen hinter einem Namen wenn der Brief an die richtige Person zugestellt wurde, so ähnlich wie die Spur?
"Als sich Onkel Vernon am Sonntagmorgen an den Frühstückstisch setzte, sah er müde und ziemlich erschöpft, aber glücklich aus. »Keine Post an Sonntagen«, gemahnte er sie fröhlich, während er seine Zeitung mit Marmelade bestrich, »keine verfluchten Briefe heute-« Während er sprach, kam etwas pfeifend den Küchenkamin heruntergesaust und knallte gegen seinen Hinterkopf." Und hier eskaliert die Situation dann komplett. Onkel Vernon verscheucht alle aus der Küche, Harry bekommt keinen Brief zu fassen und kaum zehn Minuten später fanden sich alle mit Taschen gepackt im Auto wieder. Vernon fährt wie ein Verrückter los, niemand wagt es zu sprechen. Er wendet unerwartet, immer wieder und scheint ziellos zu fahren. Dabei murmelt er etwas von »Schüttel sie ab ... schüttel sie ab« aber das scheint nicht zu funktionieren: Sie machen über Nacht halt in einem Hotel, auch dort erreichen Harry die Briefe und anschließend geht die Fahrerei wieder los. (Onkel Vernon, Taylor Swift Fanboy, bevor es cool war! Anmerkung: Schüttel sie ab heißt im Englischen Shake'em off und so heißt einer von Taylor Swifts Songs... und ja, ich finde mich witzig!)
"Er fuhr sie in einen Wald hinein, stieg aus, sah sich um, schüttelte den Kopf, setzte sich wieder ins Auto und weiter ging's. Dasselbe geschah inmitten eines umgepflügten Ackers, auf halben Weg über einer Hängebrücke und auf der obersten Ebene eines mehrstöckigen Parkhauses." Vernon, you're going to be crazy. Hier kann man diese schiere, blanke Angst erkennen, die Panik, die Vernon dazu antreibt, ganz unverhältnismäßig, ungeplant, unnormales Verhalten an den Tag zu legen und einfach nur zu fliehen. Er will vor dem allem fliehen: Seinem Gewissen, seiner Schuld und dem, was Harry ist und was Harry damit in sein Leben bringen würde.
An der Küste halten sie dann endlich, es regnet und Vernon schließt sie im Auto ein, um kurze Zeit später mit Proviant und der Nachricht wiederzukommen, er hätte ein Boot für sie, dass sie zum Haus auf den Felsen auf dem Meer bringen würde. Dabei hat er außerdem ein längliches, schmales Paket und ich frage mich: Wo hat Onkel Vernon an der Küste Englands bitte jemanden auftreiben können, der ihm ein Gewehr verkauft hat? Ich meine, in Amerika würde das niemanden wundern, aber England? Das Land mit Tea Time und großen Puschelmützen? Ich brauche Informationen, J.K.!
Und dann frage ich mich noch: Warum genau gibt es hier überhaupt ein Haus mitten im Meer auf 'nem Felsen? Wer hat die dahin gebaut? Warum hat sich jemand entschieden, mitten im englischen Meer ein Haus auf einen Stein zu bauen?! Das sind hier die wichtigen Fragen! Und wo hat Onkel Vernon diese Information her? Gab es in der Nähe ein Zwanzigseelendorf und jemand hat ihm dort von der einzigen Sehenswürdigkeit erzählt, die es gibt. Hat er dort auch noch das Gewehr gekauft? Das sind hier die wichtigen Fragen?
Weiterhin: Onkel Vernon denkt hier in diesem Moment nicht an die Sicherheit seiner Familie. Es geht ihm nur noch darum, dass er die Briefe abschüttelt, ob vielleicht das Dach einstürzen oder eine Welle sie überspülen könnte, interessiert ihn nicht. Er freut sich sogar über den Sturm! Er und seine Frau und sein Sohn könnten sich schwere Erkältungen holen und wochenlang ans Bett gefesselt sein! Und alles nur, damit Harry seine Briefe nicht bekommt, damit er ihn für die meiste Zeit des Jahres los sein würde.
Nachdem sie versuchen, es sich in der kaputten Hütte irgendwie gemütlich zu machen, bricht die Nacht über sie herein. Es wird dunkel und der Sturm bricht los. Alles rumort und rattert, doch Harry könnte auch ohne den ganzen Lärm nicht einschlafen. Er ist viel zu aufgeregt: Denn er hat in wenigen Minuten endlich Geburtstag!
Von den Dursleys erwartet er schon gar nichts mehr - zu seinem letzten Geburtstag schenkten sie ihm einen Kleiderbügel und alte Socken von Onkel Vernon - aber trotzdem: Man wird ja als junger Mann nur einmal elf, nicht?
Während er die Sekunden auf Dudleys Armbanduhr herunterzählt, tobt der Sturm um sie herum weiter und beinahe hört es sich so an, als wäre dort draußen jemand. Aber das ist ja nicht möglich, oder?
Als die Uhr auf Mitternacht umspringt, klopft es lautstark an der modrigen Tür und Harry springt erschrocken auf.
Mit dem Klopfen an der Tür endet auch dieses Kapitel. Es ist viel geschehen und wir sind uns alle einig: Onkel Vernon verliert langsam aber sicher den Verstand.
Lasst uns gerne eure Meinungen und Gedanken ebenfalls in den Kommentaren da und wir hoffen, ihr hattet wieder Spaß beim Lesen! :)
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top