9. Der Zauber
Mein Weg hatte mich direkt zum Salvatore Anwesen geführt, welches ich hektisch betrat und einen beleidigten Damon vorfand. "Oh.. Madam hat uns also doch nicht vergessen!", meinte Damon, der gerade ein Schluck Bourbon aus seinem Glas trank. "Hör zu Damon. Kol hat mir das Genick gebrochen und mich zu seinem Haus geschleppt und ich habe etwas erfahren..", setzte ich an, während auch Stefan und Elena mich interessiert ansahen. "Er ist hier!", entkam es mir nur knapp, was Damon direkt die Stirn runzeln ließ. "Wer ist hier?", hakte er direkt nach, was mich seufzen ließ. "Dieser Vampir, vor dem Katherine all die Jahrhunderte auf der Flucht war. Er und seine Familie sind hier. Kol ist einer seiner Brüder!", informierte ich die Salvatore Brüder, was dazu führte, dass Elena schon die Angst im Gesicht stand. Denn sie oder ich würden diejenigen sein die dieser Urvampire für das Ritual töten würde, wenn nicht sogar uns beide. "Ist das dein ernst?", Damons Stimme klang ernst und wütend zugleich, schließlich würden hier mehr Leute sterben als wir uns je erträumt hätten, sobald dieser Urvampire von Elena erfuhr, oder das ich Katherines Tochter war. "Hast du ihnen irgendwas über dich erzählt?", hakte Damon nach, was mich den Kopf leicht schief legen ließ. "Oh ja Damon, ich bin zu ihm hin spaziert und habe gesagt. Oh Hey, ich bin Serina Yankova eigentlich Serina Petrova, Katherine ist meine Mutter und ach ja.. Sie hat eine doppelgängerin namens Elena", sagte ich sarkastisch. "Natürlich habe ich ihnen nichts von alldem erzählt, ich bin nicht blöd Damon!", gab ich ihm bissig zur Antwort. Als ob ich jemanden in Gefahr bringen würde, der nichts mit alldem zutun hatte. Niemals würde ich es riskieren, das einer meiner neu gewonnenen Freunde, wegen mir in Gefahr geraten würde.
"Und jetzt? Was sollen wir jetzt bitte tun? Ich mein... wenn Katherine so hinterhältig ist.. und das ist sie... und diesem Urvampire unsere Existenz offen legt, dann sind wir Tod, das meinte Katherine doch damit oder!? Serina und ich werden sterben! ", sagte Elena, die zwar ruhig blieb, man ihr aber dennoch ansah, das sie Angst hatte. "HEY... Hey.. Hey... das will ich gar nicht hören, niemand von euch wird sterben okay!? So lange diese Familie nichts von eurer Existenz weiß, wird auch nichts passieren!", meinte Damon. "Ja, die Frage ist nur wie lange das geheim bleibt. Wir kennen alle Katherine und sie wird alles daran setzen, das dieser Urvampire sie am leben lässt. Sie wird uns früher oder später verraten, alleine schon weil sie jemand ist die immer gerne selbst ihren Arsch rettet", meinte nun Elena und sie hatte recht, schließlich hatte Katherine mich damals auch auffliegen lassen, das ich jedoch das selbe getan hatte, damit hatte sie natürlich damals nicht gerechnet. "Da gebe ich Elena recht, Katherine will immer nur sich selbst retten, es wäre völlig egal wie sehr wir sie bitten würden, oder versuchen würden Elenas und meine Existenz geheimzuhalten. Das würde niemals passieren, alleine schon weil Katherine uns so oder so verraten würde", sagte ich ernst und verschränkte zum ersten mal beim nachdenken meine Arme vor der Brust, dabei wusste hier dennoch alle, das ich recht hatte was Katherine anging. "Klingt so, als bräuchten wir einen Notfallplan", entkam es nun Stefan. "Aber erstmal werde ich dir ordentlich beibringen deinen Blutdurst unter Kontrolle zu bekommen, vielleicht reicht dir ja auch Tierblut", meinte Stefan, was mich den Kopf leicht schief legen ließ. "Tierblut? Mir reichen nicht mal mehr diese Blutbeutel Stefan. Jedesmal wenn ein Mensch in der Nähe ist, ist das einzige was ich wahrnehme sein Herzschlag, oder das Blut was durch sein Herz und die Adern gepumpt wird", erklärte ich ihm meine Situation, doch mit Stefan seiner nächsten Aussage hatte ich definitiv nicht gerechnet. "Ich war ein Ripper Serina, ich weiß das man dieses frische Blut unbedingt will, doch ich weiß du hast noch nie jemanden getötet und das ist auch gut so. Das bedeutet dass du definitiv schon mal etwas mehr Selbstbeherrschung besitzt, als ich es damals getan habe. Wir versuchen es okay!? Lass mich wenigstens versuchen dir irgendwie zu helfen", bat Stefan mich ruhig, während er mich ansah. Jedoch überlegte ich einen Moment und nickte schließlich zustimmend, denn vielleicht konnte er mir wirklich helfen, auch wenn ich da trotz allem meine Zweifel hatte. "Okay, ein Versuch ist es wenigstens wert, aber ich würde mal kurz für fünf Minuten an die frische Luft gehen", sagte ich ruhig und sah Elena dabei kurz an, die mir nur einen entschuldigenden Blick zuwarf. Sie wusste das es quasi an ihr lag das ich frische Luft brauchte, schließlich konnte ich ihr fließendes Blut, welches immer und immer wieder durch ihr Herz gepumpt wurde, kaum ertragen.
Nachdem ich wenig später das Salvatore Anwesen verlassen hatte, verschwand ich in den nahe gelegenen Wald, an dem Haus der beiden Brüder. Mitten drin blieb ich stehen, schloss die Augen und atmete einmal tief durch, während ich nur die Geräusche wahrnahm die sich in meiner Nähe abspielten. Man hörte den leichten Wind in den grünen Blättern der Bäume, Vögel die am zwitschern waren, doch ein Geräusch hörte sich an wie Schritte, weswegen ich meine Augen gleich wieder öffnete und mich umdrehte, da ich die Schritte genau hinter mir wahrnehmen konnte. In Vampir Geschwindigkeit drehte ich mich um und spürte direkt etwas spitzes in meinem Hals stecken und wie sich anschließend eine brennende Flüssigkeit in mir ausbreitete. Ein schmerzhaftes keuchen verließ meine Lippen, ehe ich auf die Knie sackte und den brennenden Schmerzen in mir ertragen musste. Es fühlte sich so an, als hätte mir jemand Säure gespritzt, doch ich wusste genau das es Eisenkraut gewesen sein musste. Meine Rechte Hand glitt zu der Einstichstelle an meinem Hals, während ich kniend auf dem dreckigen Waldboden hockte und eine Frau mittleren alters vor mir stand. "Wer.. bist.. du?", brachte ich schmerzhaft mit zusammengepressten Zähnen hervor und musterte die Frau, mit den langen schwarzen Haaren vor mir, die mich mit ihren dunkelgrünen Augen kalt an funkelte. "Kathrine ist ziemlich sauer auf dich, seit eurer letzten Begegnung!", fing sie an zu erklären, während sie mich genau ansah. "Ach ja..!? Und was.. hast du damit ... zutun?", stammelte ich schmerzhaft vor mir her, während sich das Eisenkraut nun vollständig in meinem Körper ausgebreitet hatte und dieser höllische Schmerz dazu führte, das ich mittlerweile komplett geschwächt war. "Katherine hat mich darum gebeten dich mit einem Zauber zu belegen, der dir dein Vampirdasein erschwert!", erklang ihre kühle Stimme, ehe sie begann irgendetwas vor sich her zu murmeln und ein leichter Wind um uns herum auftauchte. Sie war also eine Hexe, eine Hexe die Katherine beauftragt hatte das war mir nun mehr als klar, aber was wollte sie bitte für einen Zauber auf mich legen? Was brachte Katherine das bitte? Sie war meine Mutter und das einzige was sie tat war mir das Leben schwer zu machen. Sie kannte mich nicht mal wirklich und diese paar Jahre die Katherine mich damals kennengelernt hatte, hatte nicht wirklich dazu geführt, dass wir uns sehr nahe standen. Ja sie war damals wie eine Freundin gewesen, doch ich hatte mich in dieser Frau so sehr getäuscht, das es ehrlich gesagt einfach nur weh tat. Dann aber auch noch zu erfahren das die eigene Mutter dich anscheind nie gewollt hatte und so sehr zu hassen schien, das sie einen nicht nur verraten hatte, sondern auch noch mit irgendeinem Zauber belegen wollte, war kaum zu ertragen.
Die Hexe redete ein paar Minuten irgendetwas unverständliches vor sich her, ehe der Wind um uns herum immer mehr nachließ, anders fühlen tat ich mich jedoch nicht, bis auf das säurehaltige Gefühl in meinem Körper, hatte sich nichts verändert. "Ich fühl... mich... nicht anders...", stieß ich hervor, was die Hexe vor mir nur etwas lachen ließ. "Keine Sorge.. du wirst es schon sehr bald zu spüren bekommen Serina!", mit diesen Worten drehte sie sich um und ließ mich schließlich im Wald zurück. Was sollte das bitte? Wieso hasste Katherine mich so sehr, das sie eine Hexe zu mir schickte? Doch ich hatte keine Zeit groß darüber nachzudenken, stattdessen richtete ich mich etwas taumelnd auf und torkelte zurück zum Salvatore Anwesen.
Es kam mir vor wie eine gefühlte Ewigkeit bis ich endlich bei Damon und Stefan am Anwesen ankam und ich schwach an die Tür klopfte, doch mir war klar das mich einer der beiden Brüder hören würde, schließlich hatten Vampire ein verdammt gutes Gehör. Ich lehnte etwas am Türrahmen, so das ich Damon direkt in die Arme fiel, als dieser die Tür öffnete. "Oh wow.. nicht so stürmisch", erklang Damons ruhige Stimme, der mich aufging, als ich diesen quasi in die Arme gefallen war. "Du bist kreidebleich was ist passiert?", fragte Damon der mich in das Wohnzimmer trug und mich direkt auf dem Sofa absetzte. "Eisenkraut", entkam es mir direkt auf Damons Frage hin, doch erklären was passiert war, konnte ich gerade nicht.
Als Stefan mir plötzlich eine kleine Plastikflasche mit Blut hin hielt, musterte ich diese skeptisch, doch ohne nachzufragen was für ein Blut es war, nahm ich die Flasche und trank in nur wenigen Sekunden die ganze Flasche aus. Dieser ekelerregende und komische Nachgeschmack, führte dazu dass ich das Gesicht verzog und zu Stefan sah. "Was ist das bitte.. für.. Blut?", fragte ich stockend nach. "Tierblut", mein Blick blieb auf Stefan liegen bei seinen Worten, doch als ich spürte das mir komisch wurde, rannte ich aus dem Haus und ehe ich mich versah, musste ich mich übergeben und das ganze Blut welches ich getrunken hatte, kam wieder heraus und landete vor dem Anwesen in einem Gebüsch, während ich plötzlich eine große Hand auf meinem Rücken spürte, die immer wieder über diesen auf und Anstrich. "Ich weiß das dir das jetzt nicht gefallen wird Serina, aber du brauchst frisches Blut. Dieses Eisenkraut schwächt extrem und wie man sieht ist Tierblut überhaupt nicht dein Fall." "Nein! Ich will niemanden verletzen, dann gib mir so einen Blutbeutel", bat ich Damon, dieser wurde jedoch schon von Stefan gebracht, da er uns vermutlich gehört hatte. "Tut mir leid, du reagierst anscheind extrem empfindlich auf Tierblut, wenn ich das gewusst hätte dann..." "Schon okay, das kannst du ja nicht wissen, ich wusste es schließlich selbst nicht", sagte ich ruhig und nahm schließlich den Blutbeutel entgegen, doch dieses mal trank ich langsam und nicht direkt alles auf einmal, schließlich wollte ich das Blut in mir behalten, denn außerhalb meines Körpers brachte mir dieses nicht viel.
In langsamen schlücken trank ich den Blutbeutel Stück für Stück leer und ließ mir dabei auch wirklich schon ein paar Minuten Zeit, bis ich den Blutbeutel vollständig ausgetrunken hatte. Wirklich viel nützte es mir jedoch nicht, denn besser fühlte ich mich ehrlich gesagt überhaupt nicht und das schien man mir auch deutlich anzusehen. "Es ist immer noch nicht besser oder?", hakte Damon nach was mich nur leicht den Kopf schütteln ließ. "Was war da gerade los Serina? Was ist passiert?", hakte Damon nach, der mich dabei besorgt ansah. "Da.. da war aufeinmal diese Hexe im Wald und sie meinte das Katherine sie geschickt hätte, sie hat irgendeinen Zauber gesprochen und meinte das mir dieser Zauber.. das Leben... als Vampir.. schwer machen würde", erklärte ich auf die schnelle, doch zum Ende hin stockte ich immer mehr, ehe mir erneut das Blut hoch kam und ich es diesesmal wieder nicht in mir behalten konnte. "Was.. stimmt denn nicht mit mir?", fragte ich die Salvatore Brüder verzweifelt, denn das war doch ganz sicher nicht normal. "Ich weiß nicht.. aber wir finden es raus, was diese Hexe mit dir gemacht hat", versicherte Damon mir, während ich etwas schwerer atmete und ich spürte wie das Blut an meinem Mund herunter lief, was hatte all das bitte zu bedeuten?
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top