7. Unerwartete Begegnung mit der Vergangenheit

Tagelang hatten wir an diesen Büchern gesessen, ohne auch nur etwas brauchbares darin gefunden zu haben. Doch das schlimme daran war, war das wir noch lange nicht alle dieser uralten Bücher gelesen hatten, was bedeutete das wir noch eine Menge vor uns hatten, doch wir alle brauchten erstmal eine Pause, dazu gab es jedoch mittlerweile auch noch ein anderes Problem und das war mein Blut Durst. Diese Blutbeutel reichten mir einfach nicht mehr, sie befriedigten meinen Durst nicht mehr richtig und jedesmal wenn ein Mensch in der Nähe war, musste ich mich immer mehr zusammen reißen. Die letzten Jahrhunderte hatte ich mich überwiegend von frischem Blut ernährt, dabei sind fast einige Menschen ungewollt gestorben. Ich hatte glücklicherweise immer wieder einen Vampir in meiner Nähe der versucht hatte mir Kontrolle beizubringen, doch niemand schaffte es so wirklich, mir dabei zu helfen diese kontrolle vollständig zu erlangen. Es reichte immer nur gerade so aus, das ich diese Menschen nicht tötete, doch mit meinem Erschaffer an der Seite wäre all das vielleicht leichter für mich gewesen. Diese Erschaffungsbindung hätte mich dazu getrieben alles zu tun was er verlangte, doch dieses Glück hatte ich nie gehabt und habe deswegen unkontrolliert Menschen angefallen und mich immer gerade noch so zügeln konnte, bevor diese Menschen mir in den Armen wegsterben konnten!

Ich hatte jedoch keine andere Wahl und musste mich so gut es ging zurück halten, ohne über irgendwelche unschuldigen Menschen herzufallen, die ich nicht verletzen wollte.

Wir machten uns gemeinsam auf den Weg zum Grill, zumindest hatten wir das vor, bis Damon und Stefan vor ihren Autos stehen blieben. Elena und Bonnie stiegen in Stefans kleines Auto, während Damon an seinem lehnte und mich schief grinsend ansah. "Vergiss es Damon, da steig ich nicht ein!", sagte ich direkt. "Und wieso? So etwas benutzt man heutzutage Serina." "Ja ist ja auch schön und gut, das Problem ist, ich habe mich versucht an alles anzupassen diese Ausdrucksweise okay.. die beherrsche ich halbwegs, die Klamotten, dieses Handy, womit ich noch immer nicht klar komme, also.. akzeptier bitte, das ich so ein Teil nicht betreten möchte! Ich..", setzte ich an, doch da warf Damon mich in Vampir Geschwindigkeit über seine Schulter und brachte mich ins Auto, an denen er nachdem er mich abgesetzt hatte und er schließlich selbst Eingestiegen war die Türen verschloss. "Verdammt Damon! Mach die Tür auf, sonst werd ich sie kaputt machen!", ich meinte es todernst, wenn Damon mich nicht hier rauslassen würde, dann würde ich seine Autotür kaputt machen, schließlich war das für mich mit meinen über 500 Jahren nicht schwer, diese Tür mit nur einem Tritt kaputt zu bekommen. "Komm schon Serina, eine Fahrt und danach lass ich dich damit in Ruhe okay!? Ich werd dich dann nie wieder in ein Auto setzen, wenn du das nicht willst, aber erstmal solltest du es überhaupt ausprobieren, bevor du sagst das du nicht einsteigen willst", ich seufzte bei seiner Aussage und sah schon, wie Stefan mit Elena und Bonnie langsam los fuhr, ehe Damon den Motor startete und ich mich mit beiden Händen an den Sitz fest krallte als ich das Geräusch des Motors ertönen hörte. Damon hingegen schien meine Reaktion mehr als nur amüsant zu finden, ich hingegen fand das gar nicht witzig. "Du bist ein Vampir, dir kann nichts passieren", meinte Damon grinsend, ehe er langsam los fuhr und wir kurz darauf auf die gut befahrene Straße gelangten. "Na und, trotzdem sind diese modernen Teile nicht mein Fall.. lass mich", gab ich ihm, nur knapp zur Antwort, während ich hin und wieder mal die Augen zusammen kniff wenn ein Auto aus einer Seitenstraßen Straße heraus kam, da die Angst da war das dieses Auto direkt in uns rein fahren würde, doch so war es zum Glück nicht.

Das gute daran jedoch war, das ich mich nach wenigen Minuten entspannte und dieses Autofahren gar nicht mal so schlimm war, wie ich es befürchtet hatte. Damon schien recht zu haben das es wirklich nicht so schlimm war in einem Auto zufahren, auch wenn es ein seltsames Gefühl war.

Als Damon dann schließlich vor dem Grill hielt, war Stefan mit Elena und Bonnie schon da. Sie warteten an Stefans Auto, während Damon mir die Beifahrertür aufhielt, genauso wie er es damals immer bei der Kutsche getan hatte, zumindest immer wenn er auf mich gewartet hatte.

Langsam stieg ich aus dem Wagen während ich schon sah, wie Elena und Bonnie am grinsen waren. "War doch nicht so schlimm oder!?", fragte Elena schmunzelnd, während auch ich mir ein schmunzeln nicht verkneifen konnte. "Ja es war ganz okay, ungewohnt, aber so schlimm wie ich dachte war es wirklich nicht", mit einem leichten lächeln auf den Lippen, betraten wir zu fünft den Grill und hielten Ausschau nach einem freien Tisch, an den wir uns setzen konnten. Gemeinsam Schritten wir auf die freien Plätze an dem freien Tisch zu und setzten uns schließlich hin. Ob es jetzt gerade eine gute Idee war mich in einen Laden mit zunehmen wo lauter Menschen saßen, war wirklich fraglich. Denn ich hörte jedes einzelne Herz und jedes kleinste Geräusch von dem Blut, was durch die Adern dieser Menschen Floss. Ich hatte keine andere Wahl, als mich irgendwie zurück zuhalten. Ich durfte jetzt nicht durchdrehen, niemals! "Entschuldigt mich, ich muss kurz zur Toilette", kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, war ich auch schon aufgestanden und begrüßte Matt im vorbeigehen, der gerade seine Schicht angefangen hatte. Mittlerweile kannte ich Elenas Freunde, denn auch Caroline hatte ich kennengelernt und auch Elenas Bruder Jeremy. Sie waren alle wirklich sehr nett, nur fiel mir das ganze einfach so unfassbar schwer, mich nicht ständig auf ihre Herzschläge, oder auf ihr fließendes Blut zu konzentrieren.

Ich war gerade an dem hinteren Raum angekommen, wo sich einmal die Damen und die Herren Toilette befand und sah im Gang einfach nur auf den Boden, bis ich plötzlich mit jemanden zusammen stieß. "Oh.. Das tut mir leid ich..", setzte ich an und sah zu der Person auf. Sofort glitt mein Blick in die dunkelbraunen Augen, eines jungen Mannes, der definitiv nicht älter als ich war und ein Unbekannter war er auch nicht. Sein Blick hypnotisierte mich förmlich, denn es war niemand anderes als mein Erschaffer. "Kol!", stellte ich direkt fest, während seine Anwesenheit mich beruhigte und das obwohl ich wütend auf ihn war, schließlich hatte er mich verwandelt und im Stich gelassen! Nicht mal mehr die Herzschläge, oder das Blut der Leute im Grill waren mehr interessant, eher im Gegenteil, es störte mich nicht mehr wirklich.

Kol legte den Kopf leicht schief und musterte mich mit einem Blick, den ich nicht deuten konnte. "Serina oder?", bei dieser Frage runzelte ich leicht die Stirn, nickte aber leicht bei seiner Frage. "Ich hab ehrlich gesagt nicht damit gerechnet das du ein Vampir wirst", sagte er schließlich. "Was soll das denn bitte jetzt heißen?", hakte ich etwas ernster nach. "Naja, ich dachte eigentlich das ich dich heile und nicht das du stirbst und ein Vampir wirst." "Ach ja?! Du hast mir aber so gut wie jeden Tropfen Blut aus meinen Adern gesaugt, dir hätte klar sein müssen das ich sterbe. Du hast mich alleine gelassen und ich wusste nicht was mit mir los war, oder was ich tun sollte!", knallte ich ihm meine Worte an den Kopf, denn genauso war es schließlich gewesen. "Okay Pass auf, wir trinken was zusammen und reden darüber okay!?", schlug er schließlich vor, während er mir dabei in die Augen sah und mir eine meiner langen braunen Haarsträhnen hinters Ohr Strich und ich beinahe schon wieder so hypnotisiert wie eben da stand. Woran lag das bitte? War das dieses Gefühl einer Schaffungsbundung? War es das Gefühl, was mir die ganze Zeit gefehlt hat? Seinem Erschaffer gegenüber zustehen fühlte sich also so intensiv an? "Aber ich bin mit Freunden hier, das..", setzte ich an, doch Kol unterbrach mich, während er direkt ein grinsen aufsezte. " Es ist kein Problem für dich, denn ich bin dein Erschaffer richtig?!", entkam es ihm, während ich genau sah, wie seine Pupillen etwas größer und dann wieder kleiner wurden, bevor sie ihre ursprüngliche Größe wieder annahmen. "Natürlich, ich würde immer Zeit für dich haben, ich sag eben meinen Freunden Bescheid, dann wissen sie das ich später zu ihnen komme", mit diesen Worten verließ ich den kleinen Flur und ging zum Tisch von Damon und den Anderen. "Ich komme später zu euch okay? Ich muss etwas klären", setzte ich an und drehte mich um da ich vorhatte zugehen, zumindest bis Damon direkt das Wort ergriff. "Wow.. was soll das denn jetzt heißen? Was hast du bitte zu klären? Was kann jetzt gerade bitte wichtiger sein, als herauszufinden was mit dir passiert wenn du jemanden tötest?", hakte Damon nach, während ich genau heraus hören konnte, dass ihm das ganze gar nicht recht war, aber so war es jetzt nunmal. "Mir ist gerade mein Erschaffer über den weg gelaufen", erklärte ich Damon und deutete auf den Braunhaarigen Vampir an der Bar. "Der da?! Wirklich?", fragte er etwas schnippisch nach. "Ja wirklich, wir sehen uns später okay?! Ich muss mit ihm reden", sagte ich direkt und sah Damon dabei in die Augen, ehe ich mich bei allen entschuldigte und rüber zur Bar ging und mich neben Kol auf dem Hocker nieder ließ. Wir begannen eine Unterhaltung, doch eigentlich redeten wir nur über Gott und die Welt und nicht wieso er mich alleine gelassen hatte, wobei ich diese Frage die ganze Zeit im Kopf hatte, doch stellen tat ich diese aus einem unerklärlichem Grund nicht.

Stunden vergingen, während Damon und die Anderen mir gesagt hatten, dass sie gehen würden. Ich konnte sie verstehen, aber dieses Bedürfnis bei Kol sitzen zu bleiben war einfach stärker, wieso wusste ich selbst nicht, würde ich es nicht besser wissen würde man meinen er hätte mich Manipuliert, aber Vampire konnten Vampire schließlich nicht Manipulieren, das hätte ich in meinen über 500 Jahren schließlich schon bemerkt, wenn es so gewesen wäre.

Irgendwann jedoch begann Kol sein Handy zu klingeln und wenn ich ehrlich war, erschrak ich noch immer bei diesen Tönen, welches dieses kleine Gerät von sich gab. Jedoch lange nicht mehr so, wie am Anfang.

Als Kol ran ging verfinsterte sich seine Mine augenblicklich, in einen ernsten Blick, denn sein Grinsen verschwand und seine Tonart, wurde ziemlich gereizt. "Ich hab zutun Nik!", entkam es Kol, der sich nur bei diesem einen Satz, schon extrem genervt anhörte. Ich hatte wirklich eine Begegnung mit der Vergangenheit was mich wirklich erstaunte, denn ich hatte immer das Gefühl gehabt, dass ich Kol nie wieder sehen würde.

Kol führte dieses Telefonat wenige Minuten weiter, zumindest bis er ziemlich genervt auf legte und sein Handy in die Hosentasche steckte, ehe er sich wieder zu mir drehte und mich ansah. "Es hat sich wichtig angehört, ich denke dann geh ich jetzt lieber, außerdem sollte ich eh nach hause, ich werde sicher schon erwartet. Vielleicht sehen wir uns noch mal", sagte ich und stand von dem hohen Barhocker auf. "Oh.. Wir werden uns definitiv wieder sehen Serina, da wette ich sogar darauf", hörte ich Kol, der mit einem breiten Grinsen auf mich zu kam und direkt vor mir stehen blieb, was mich wirklich ein klein wenig irritierte. "Denn du wirst mit mir mitkommen Serina, ich will etwas ganz besonderes aus dir machen", seine Worte verwirrten und verunsicherten mich ein wenig und eigentlich wollte ich gehen, jedoch sah und spürte ich, wie Kol seine Hände jeweils links und rechts an meinem Kopf ansetzte und er mir erneut tief in die Augen sah, ehe ich ein knacken hörte und nur spürte wie mein Genick brach und augenblicklich alles schwarz um mich herum wurde.

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