8
Noch völlig benommen starrte ich aus dem Fenster, wo sich die Sonne hinter den Hochhäusern erstreckte. Dieser Traum hatte sich so echt angefühlt.
Ich warf einen Blick auf meinen Wecker: 8:00 Uhr. Der perfekte Zeitpunkt um aufzustehen und sich für den Tag fertig zu machen.
Ich ging durch den Kleiderschrank und grief schnell nach einer grauen Jogginghose und einem lilafarbenen Hoodie um mich dann im Badezimmer wiederzufinden.
Ich ging schnell in die Dusche und machte mich auch sonst schon fertig für den Tag. Kaum habe ich meine Klamotten angezogen, lief ich in die Küche um mir einen Apfel als Frühstück zu nehmen.
Aber als ich um die Ecke bog, sah ich meinen Dad ein paar Pancakes zubereiten.
„Dad!?“ schrie ich verwundert auf.
„Oh, hallo Kleines. Ich hoffe ich habe dich nicht geweckt. Hast du gut geschlafen? Ich dachte mir wenn du wach bist hast du bestimmt Hunger also habe ich Pancakes gemacht. Willst du einen?“
„Du hast mich nicht geweckt, alles gut Dad. Ich wollte mir eigentlich nur einen Apfel nehmen aber ein paar Pancakes… da sage ich nicht nein.“
Ich setzte mich an die Kücheninsel auf einen Barhocker und wartete darauf, dass mein Dad fertig wird.
„Wo ist Mom?“, fragte ich zwischen zwei Bissen.
„Sie musste nach DC. Jetzt wo sie die Firma leitet hat sie mächtig viel zu tun…. Wir wollten dich nicht wecken, also hat deine Mom beschlossen dich später anzurufen.“
Ich nickte nur und genoss weiter meine Pancakes.
„Danke Dad.“, sagte ich nachdem wir mit Frühstücken fertig waren.
„Ach kein Problem Kleines.“, er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und verschwand dann im Aufzug.
Heute will ich mal produktiv sein und endlich meine restlichen Kisten auspacken.
Ich sagte Liv sie soll mir die Playlist meines Dads vorspielen, während ich auspackte. Ich brauchte ungefähr drei Stunden um alles zu verstauen. Die Playlist meines Dads lief immer noch und ich fragte mich langsam wie viele ACDC-Songs er da drauf hat.
Mit einem Schmunzeln im Gesicht zog ich mir meine Sportklamotten an und ging in meinen Trainingsraum.
Ich trainierte ungefähr eine Stunde und holte mir danach was Süßes.
Als ich daran dachte, dass ich morgen meinen ersten Schultag habe, kribbelte mein ganzer Körper.
Dennoch hatte ich ein kleinwenig Angst, wie sie alle reagieren würden wenn sie wissen, dass ich Iron Man’s Tochter bin...
Ich wollte mich von dem Gedanken ablenken und beschloss, Toni und TJ anzurufen.
„Hey Leute.“ winkte ich ihnen über meinen virtuellen Bildschirm zu, „Wie geht’s euch?“, fragte ich in die Kamera und setzte mich auf mein Bett.
„Hey Emily, uns geht’s gut und dir? Fühlst du dich wenigstens ein bisschen willkommen in der neuen Stadt?“, ergriff Toni das Word.
„Ich hatte schon meine erste Trainingseinheit mit Hawkeye und Black Widow und habe mich in meiner eigenen Etage schon fertig eingerichtet.“, ich betonte die letzten Worte mit Absicht und erhielt die gewünschte Reaktion.
„Deine eigene Etage!!“, schrien beide gleichzeitig.
„Jap“
„OMG, wie Hammer ist das denn.“
Kaum hat Toni das Wort Hammer ausgesprochen, bekomme ich Flashbacks, zu dem Tag an dem ich Mjolnir auf einmal in der Hand hielt.
Ich ließ mir nichts anmerken. Ich wollte schließlich nicht das sich meine besten Freunde Sorgen um mich machen. Zumal ich keine Lust auf ein Verhör hatte. Tamaki hatte sich während des Telefonats am mein Bein gekuschelt und ist gemütlich eingeschlafen. Ich liebe diesen Hund über alles.
Nach langem Telefonieren legten wir auf und wie aufs Stichwort kam mein Vater durch die Aufzugtür hereinspaziert.
„Hey Kleines, was hast du getrieben?“
„Ich habe mit Toni und TJ telefoniert und meine Umzugskartons sind fertig ausgepackt, ich habe sie gleich zusammengeklappt an den Aufzug gestellt und wollte sie gerade runter bringen, wieso?“
„Ich habe eine kleine Überraschung für dich, aber nur wenn du Zeit hast.“, brachte er mit einem breiten Grinsen heraus.
Ich sprang sofort auf die Füße.
„Ich habe Zeit.“
Dad lachte kurz auf und gemeinsam stiegen wir in den Aufzug ein und er drückte den untersten Knopf, der zur Lobby führte.
„Was wollen wir denn im Erdgeschoss, Dad?“
„Nicht Erdgeschoss, wir fahren noch weiter runter.“, gab er nur zurück.
Ich hackte nicht weiter nach, wunderte mich aber dennoch wo wir hinfahren. Ein Bing riss mich aus meinen Gedanken.
„Ok, jetzt mach die Augen zu, Kleines.“, befahl mir mein Dad.
„Ok?“, ich tat was er sagte und er führte mich aus dem Aufzug. Ich kann die Menschen draußen auf den Wegen hören und den Lärm der Autos auf den Straßen. Wo verdammt nochmal sind wir?
Bevor ich mich auch nur ansatzweise zu orientieren versuchte, nahm mein Dad mir seine Hände von den Augen.
„Du kannst deine Augen wieder öffnen.“
Zögerlich öffnete ich erst das eine und dann das andere Auge, ich kniff sie dennoch leicht zusammen um mich wieder an die Lichtverhältnisse zu gewöhnen. Ich konnte immer mehr sehen und schaute mich erstmal um.
Es sah aus als wären wir in einer Tiefgarage und ich blickte Dad fragend an.
„Schau nach vorne, Kleines.“ Mein Dad drehte meinen Kopf nach vorne und ich sah einen pechschwarzen Chevrolet Camaro vor meinen Augen. Ich drehte mich mit großen Augen wieder zu Dad.
"Schickes Auto?", fragte ich, ein wenig verwirrt.
Mein Dad schüttelte nur den Kopf und mir fiel es wie Schuppen von den Augen.
„Ist das meiner?!“
„Ja, deine Mom und ich dachten uns, da du ja morgen deinen ersten Schultag hast, bietet es sich an wenn du da auch irgendwie hinkommst. Es sei denn du willst zu Fuß gehen, dann kann ich ihn auch wieder verkaufen.“, er zwinkerte mir zu und ich fiel ihm um den Hals.
„Danke Dad. Aber womit habe ich das alles verdient? Ich meine jetzt nicht nur das Auto sondern auch die eigene Wohnung, was ha-“
Dad unterbrach mich: „Du bist für uns alles auf der Welt und du hast noch nie um etwas gebeten, was nicht dringend notwendig war. Da ist es nur fair dir mal eine Freude zu machen.“
Mir stiegen Tränen in die Augen und ich umarmte ihn wieder. Morgen wird ein guter Tag, ich fühle es.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top