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Im Labor angekommen, präsentierte ich ihm seinen Anzug.
„Du hast einen Infrarotscanner und ein Nachtsichtgerät in deinem Sichtfeld. Wenn du einmal auf die Spinne auf der Brust drückst hast du eine Taschenlampe, falls du auf eine Mission gehst und es dunkel ist. Wenn du zweimal rauf drückst, bildet sich federleichter Stoff zwischen Armen und Beinen und du kannst in der Luft gleiten. Soweit verstanden?“
„Ich denke schon ja.“, antwortete er gelassen.
„Super. Ach ja, du hast eine persönliche KI, die dir auf den Missionen hilft. Ähnlich wie Friday.“, fügte ich noch schnell hinzu.
„Voll cool. Und das ist dir alles selbst eingefallen?“
„Jap.“, erwiderte ich stolz.
„Ich würde sagen du ziehst dich erstmal um und dann erkläre ich dir alles weitere.“
„Ok, dann bis gleich.“, mit diesen Worten verschwand Spiderman im Badezimmer.
Peters Sicht
Ich saß mit Emily auf der Couch und wir unterhielten uns, als würden wir uns schon ewig kennen.
Naja, eigentlich kenne ich sie ja schon ein bisschen, aber das weiß sie noch nicht und das soll auch erstmal so bleiben.
Wir redeten die ganze Zeit, bis uns der Fahrstuhlgong, aus dem Gespräch riss. Wir schauten beide zum Aufzug, aber niemand stand darin. Ich runzelte unter der Maske die Stirn, als mein Spinnensinn Alarm schlug. Ich riss die Augen weit auf und beugte mich instinktiv über Emily.
Ich konnte ihren schnellen Atem unter meiner Maske spüren und ich bekam Gänsehaut. Ein Schuss riss mich aus meiner Trance zurück und ich blieb schützend über Emily.
„Gute Reflexe, Spiderman.“, hörte ich die Stimme von Mr. Stark.
Augenblicklich entspannte ich mich wieder und zog mich aus der Position zurück. Emily fühlte sich sicher unwohl, so rot wie sie im Gesicht war.
„Na, Kleines. Wie gefällt dir die neue Tarnvorrichtung?“, fragte er seine Tochter und kam Sekunden später wieder zum Vorschein. Emily versuchte ihm klarzumachen, dass wir nicht seine Versuchsobjekte waren und brachte ihren Dad nur noch mehr zum Lachen.
„Ist ja gut Dad, du hast es mal wieder geschafft. Kannst du jetzt mal aufhören zu lachen, schließlich wollen wir Spidey seinen neuen Anzug zeigen.“
„Warte, was? Ich kriege einen neuen Anzug?“, fragte ich erstaunt.
„Jap.“, antwortete sie, sichtbar stolz.
„Ich muss auch sagen, dass ich auf deinen Anzug am meisten stolz bin. Ich habe da ganz schön viel Arbeit reingesteckt.“
„Du hast den gemacht?“, fragte ich mit weit aufgerissenen Augen.
„Ja, naja. Die Beschaffenheit des Anzugs habe ich von Dad und das Design, habe ich teilweise von meiner Freundin Cube. Aber sonst habe ich alles allein gemacht.“
„Cool.“, hauchte ich leise.
„Komm mit ich zeig ihn dir und du kannst ihn anprobieren.“, sagte sie.
Nachdem sie mir die ein oder andere Sache erklärt hatte, durfte ich ihn anprobieren. Ich verschwand im Bad und kam mit dem Anzug wieder ins Labor zurück.
„Er passt wie angegossen.“, sagte ich mit einem Lächeln unter der Maske.
„Das freut mich.“, gab Emily lächelnd zurück.
„Deine Netze sind jetzt verstellbar. Du kannst die Dichte, das Volumen und die Funktionen verändern. Dein Anzug ist übrigens kugelsicher, ich habe versucht einen leichten Stoff zu finden.“
„Der trägt sich super, wirklich. Aber was meinst du mit Funktionen?“, hackte ich nach.
„Na, du kannst jetzt zum Beispiel Blitznetze, Elektronetze oder sogar Netzbomben abschießen. Alles einstellbar. Dafür kann deine KI ganz nützlich sein.“, erklärte sie mir.
„Das hast du dir wirklich alles selbst überlegt?“, fragte ich erstaunt.
„Jap… Guck mal ob alles funktionsfähig ist.“
Ich checkte schnell alles ab und konnte bis jetzt keinen Fehler erkennen.
„Wenn du das nächste Mal kommst, bau ich dir die Tarnvorrichtung ein, die Dad gerade benutzt, vielleicht verbessere ich sie auch ein bisschen, wer weiß.“, sagte sie und zwinkerte mich an.
„Na komm, lass uns zu Dad gehen und ihm den Anzug zeigen.“
„Darf ich den anbehalten?“, fragte ich und merkte dann wie dumm die Frage eigentlich war.
„Ja klar, das ist jetzt deiner.“, antwortete sie mir und lachte.
Emilys Sicht
Spidey schien der Anzug zu gefallen. Nachdem wir ihn Dad gezeigt haben, hat dieser gar nicht mehr aufgehört, von mir zu schwärmen.
„Dad! Lass das.“, ermahnte ich ihn.
„Ist ja gut, ist ja gut. Ich bin nur so stolz auf meine Tochter.“, den letzten Satz nuschelte er, während er auf mich zukam. Dann nahm er mich an der Hüfte hoch und wirbelte mich herum.
Nach wenigen Sekunden setzte er mich wieder ab.
„Man bist du schwer geworden.“, keuchte er.
„Ey!“, gab ich zurück.
Nach einer Weile verschwand Dad wieder im Aufzug und ließ Spiderman und mich wieder allein.
„Darf ich dich was fragen?“, sagte er zögerlich.
„Klar, schieß los.“, erwiderte ich mit einem Lächeln.
„Hast du auch… Kräfte, oder besser gesagt Fähigkeiten?“, stellte er seine Frage.
„Oh, ähm…“, ich wusste nicht recht was ich darauf antworten soll, schließlich kennen wir uns ja gerade mal drei Stunden. Meiner Familie habe ich es erst nach einer Woche, nachdem ich es herausgefunden habe erzählt. Aber Spidey scheint ehrlich zu sein, vielleicht….
„Ja habe ich.“, platzte es auf einmal aus mir heraus. Ich riss die Augen weit auf und realisierte was ich gerade gesagt habe.
„Oh, ähm, cool… Darf ich wissen welche?“, fragte er weiter.
„Du, ich weiß nicht o-“, fing ich an, doch er unterbrach mich.
„Hey, kein Stress. Wenn du es mir nicht erzählen willst ist das vollkommen in Ordnung. Ich will dich nicht drängen.“
„Das ist lieb von dir. Nur glaube ich, dass ich es vielleicht nicht kontrollieren kann.“, gab ich zu und merkte wie mir das Blut in die Wangen stieg.
„Also, wenn du üben willst… Ich bin dein LMD.“, bot er an.
„Wenn du nicht weißt, was LMD bedeutet, das sind Life-“,
„Life-Model Decoys, ich weiß.“, unterbrach ich ihn lachend.
Es machte sich eine angenehme Stille zwischen uns breit und ich überlegte, ob ich Spidey meine Kräfte zeigen soll.
„Na schön.“, sagte ich.
„Was?“, fragte er verwirrt.
„Ich zeige dir meine Kräfte.“
„Oh, ok.“
Emily und Spidey lernen sich kennen😏 ob wohl mehr dahinter steckt?🤗😏🤔
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