21

 
Ich sprintete aus meinem Zimmer und schaute mich um. Ich atmete erleichtert auf, als ich sah, was dieses Geräusch verursacht hatte.
„Mom!“, ich sprintete grinsend auf sie zu und umarmte sie ganz fest.
„Mit diesem Anzug den dein Dad mir gescheckt hat, ist es ganz schön schwierig zu fliegen.“, sagte sie, nachdem ich mich aus ihrer Umarmung löste.
„Aber er steht dir gut.“, gab ich zurück.
„Danke mein Schatz.“, erwiderte sie mit einem Lächeln.
Wie sie so in dem Anzug da stand, konnte ich nicht anders als sie zu beneiden. Er stand ihr super und die Farben passen zu ihr. Ich hoffe ja immer noch, dass ich zu meinem Geburtstag einen eigenen Anzug bekommen.
„Aber genug von mir. Ich möchte alles wissen. Auch, das wovon du und dein Dad mir am Telefon nichts erzählt haben.“, sie zog die Augenbrauen hoch, tippte zweimal auf ihre Hüfte und der Anzug verkleinerte sich zu einem Gürtel, den sie nun stylisch an ihrer Hose trug.
„Wie-“, fing ich an, aber Mom kam mir zuvor.

„Ich bin deine Mutter, ich weiß wann du und dein Dad mir nicht alles erzählt.“
Sie setzte sich mit einem Grinsen auf die Couch und klopfte neben sich.
Immer noch erstaunt darüber, dass Mom wusste, dass wir ihr etwas verheimlichen, ging ich zu ihr rüber und setzte mich neben sie.
Erst erzählte ich ihr alles, was sie so oder so schon wusste, aber jetzt muss ich ihr von meinen neu endeckten Kräften erzählen und ich bin ehrlich gespannt wie sie reagiert.
 
Peters Sicht
Nachdem ich gestern nach Hause musste bevor Emily aufgewacht ist, holen wir heute den unterbrochenen Nachmittag nach. Ein Glück hat Mr. Stark gesagt, dass ich schon gegen 11:00 Uhr am Avengers-Tower sein soll. Ansonsten hätte ich mir eine gut Ausrede einfallen lassen müssen, wieso ich Emily absage.
Jetzt bin ich gerade auf dem Weg zum Tower obwohl ich ehrlich gesagt gar nicht so genau weiß, warum ich heute zu Mr. Stark kommen soll. Unser nächsten Treffen ist eigentlich erst nächste Woche und sonst ist Mr. Stark immer darauf bedacht, dass wir uns nur treffen, wenn Emily nicht zu Hause ist. Die Gefahr, dass sie mich sieht ist dann immer viel zu groß, aber wenn er mich heute sehen will…
Oh… Vielleicht will er mich heute Emily vorstellen…
Nein, das kann nicht sein…
Oder doch?...
Ich schwang weiter durch die Straßen, als ich aus dem Augenwinkel sah, wie ein Mann mit einer Tasche aus einem Laden gestürmt kam und losrannte.
„Ein Dieb! Ein Dieb! Haltet ihn auf!“, hörte ich eine tiefe Stimme schreien.
An der Tür zu einem Juwelier stand ein etwas älterer Mann der dem rennenden Mann hinterher schaute.
„Keine Sorge Sir. Das ist so gut wie erledigt.“, rief ich ihm aus der Luft zu.
Sofort spannte ich meine Netze und hatte den Typen in wenigen Sekunden eingeholt.
„Hey! Klauen ist ne Straftat.“, ging ich ihn an.
Verdutzt blickte er zu mir auf, nur um dann noch schneller zu rennen. Aber ich war schneller. Ich spannte meine Netze und hielt kurze Zeit später die Tasche mit dem Geld in der einen, und den Mann, an einem Netz, in der anderen Hand. Ich ließ den Typen, eingesponnen, von einer Laternenstange hängen und lief schnell zum Juwelier zurück.
„Vielen Dank, Spiderman.“, sagte der Besitzer und die Leute um uns herum, fingen an zu klatschen. Ich genoß den Moment, bis mir einfiel, dass ich ja noch zu Mr. Stark musste.
„Entschuldigen sie, ich muss los.“, antwortete ich und schwang weiter zum Avengers-Tower.
 
Meine Sicht
Meine Mom saß auf der Couch und schaute ins Leere.
„Mom?“, ich wedelte mit der Hand vor ihren Augen rum aber sie bewegte sich nicht.
„Mom?!“, schüttelte ich sie nun. In dem Augenblick schaute sie zu mir und ihre Gesichtszüge normalisierten sich.
„Ok, also habe ich das jetzt richtig verstanden. Du kannst Gedanken lesen und diese kontrollieren, aber zur Zeit übst du noch?“, schaute sie mich nun verwundert an.
„Genau.“, bestätigte ich ihr.
„Ok… Das muss ich erstmal verarbeiten…“, erwiderte sie und wurde danach direkt wieder still.
Mehrere Minuten sind vergangen, als Mom sich zu mir drehte und mich nun mit großen Augen anguckte.
„Musst du dich konzentrieren um Gedanken zu lesen oder…?“
„Ja und Nein. Manchmal muss ich mich auf die Person fixieren, aber ab und zu höre ich die Gedanken einfach. Beim Kontrollieren allerdings muss ich mich zu hundert Prozent konzentrieren. Mittlerweile schaffe ich es, zwei Gedanken, gleichzeitig zu kontrollieren, aber nicht lang. Wie gesagt dazu muss ich absolut konzentriert sein.“, erkläre ich ihr.
„Ah…Ok…“, brachte sie nur hervor.
„Ehrlich gesagt, dachte ich du würdest anders reagieren.“
„Ach ja? Und wie?“, gab sie nun leicht schmunzelnd zurück.
„Viel hysterischer oder so, auf jeden Fall nicht so gelassen wie gerade.“, gab ich lächelnd zurück.
„Tja. Du hast halt eine tolle Mom, die nichts so leicht aus der Bahn wirft.“, sagte sie während sie näher kam und mich in den Arm nahm.
„Ich liebe dich, egal ob mit Kräften oder ohne. Du wirst immer etwas Besonderes sein.“, nuschelte sie in meine Haare.
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen und hauchte ein „Danke“ an ihre Schulter.
„Na dann, ich gehe mal meine Koffer und alles Weitere verstauen.“
„Du Mom?“
„Ja mein Schatz?“
„Peter kommt heute noch vorbei, darf ich ihn fragen ob er über Nacht bleiben kann?“
„Peter, ja?“
Ich nicke nur.
„So lang ihr in getrennten Betten schlaft, ist alles super.“, sie zwinkert mir zu, bevor sie auch schon im Fahrstuhl verschwunden war.

Was haltet ihr bis jetzt von der Story? Im nächsten Kapitel geht es um Spiderman🤗😏

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