11
Nachdem die letzte Stunde vorbei war ging ich wieder zu meinem Auto und wollte gerade einsteigen, als ich auf einmal eine Stimme hörte, die mich aufschrecken ließ.
„Sie muss neu hier sein.“, sagte sie.
Ich drehte mich in alle Richtungen um zu gucken wer mich da gerade angesprochen hatte, nur konnte ich niemanden finden, der mich auch nur anguckte.
Ich war mittlerweile eine der letzten auf dem Schulhof und konnte nur jemanden am Eingang erkennen, der mich kurz musterte, sich dann aber wegdrehte und ebenfalls den Schulhof verließ.
‘Ich hätte schwören können, dass jemand gerade etwas zu mir gesagt hatte oder zu einem Freund.‘
Schulterzuckend stieg ich in mein Auto ein und fuhr nach Hause.
Ich habe am ersten Schultag noch keine Hausaufgaben aufbekommen und so fuhr ich runter in die 40. Etage um, hoffentlich mit jemandem trainieren zu können.
Ich hatte keine Lust mehr darüber nachzudenken, wieso Peter sich so komisch benommen hatte oder warum er auf einmal verschwunden war. Jetzt wollte ich einfach nur auf irgendwas einprügeln um nicht die Nerven zu verlieren.
Ich öffnete die Tür zum Trainingsraum und lief Natasha direkt in die Arme. Sie hatte ein Handtuch um ihren Hals und eine Wasserflasche in ihrer Hand.
„Oh, Hi Süße“, begrüßte sie mich, „Wie war der erste Tag?“
„Gut.“, antwortete ich. Ich hatte gerade nicht wirklich Lust darüber zu reden und lief weiter in den Raum.
„So schlimm?“, fragte sie mich.
„Er war ganz ok, aber ich will einfach gerade nicht darüber reden, ok?“
Genau in dem Moment kam Steve herein und musterte uns beide.
„Was ist denn hier los?“
„Versuch du dein Glück.“, erwiderte Natasha nur und wollte gerade rausgehen, als ich sie zurück rief.
„Nat?!“
„Ja?“
„Wir können nachher reden, ok?“
„Klar Süße. Wann immer du willst, ich bin da.“, gab sie mit einem Lächeln zurück und verschwand dann hinter der Tür.
Steve stand immer noch im Raum und legte seine Stirn in Falten.
„Was ist los, Em‘s?“
„Nichts, alles gut… Lass uns später darüber reden.“, fügte ich noch schnell hinzu, damit er versteht das ich mich ihm doch noch mitteilen werde. Nur halt nicht jetzt, jetzt will ich einfach nur auf irgendwas einschlagen.
„Willst du trainieren?“, fragte Steve mich mit einem Grinsen.
Ich nickte nur.
„Ok, dann warte kurz, ich werde schnell meinen Anzug holen.“
So schnell wie er verschwunden war, kam er auch wieder zu mir in den Raum. Er hatte sich seinen Captain America Anzug angezogen.
„Wo ist dein Schild?“, fragte ich ihn ungläubig.
„Heute mal ohne.“, antwortete er nur bevor er schon mit erhobenen Fäusten da stand.
„Na dann mal los.“
Wir trainierten lange, denn als ich in einer kurzen Pause auf die Uhr schaute waren es schon drei Stunden später.
„Wir haben drei Stunden trainiert.“, gab ich ungläubig von mir.
„Sieht ganz so aus.“, sagte Steve während er sich den Schweiß von der Stirn trocknete und danach einen großen Schluck Wasser nahm.
„Du hast gute Ausdauer, Ems.“
„Danke.“, entgegnete ich und spürte wie meine Wangen leicht anfingen zu glühen.
„Ich frage sie lieber nicht wie ihr Tag war.“, hörte ich Steve sagen.
„So schlimm war er ja gar nicht. Ich habe sogar jemanden kennengelernt. Sie heißt Cube und hat mir bei einer komischen Situation geholfen.“, antwortete ich ihm schmunzelnd.
„Es freut mich, dass du so einen tollen Tag hattest. Schön dass du dich entschieden hast es mir zu erzählen.“, erwiderte er mit einem Lächeln, aber ich konnte leichte Verwirrung in seinen Augen sehen.
„Klar du hast mich doch gerade gefragt.“, versuchte ich ihm weiß zu machen.
„Ems, ich habe dich aber nichts gefragt.“, bei seinen Worten riss ich die Augen weit auf. Das kann nicht sein. Ich fiel auf den Boden und blickte wie erstarrt auf meine Füße.
„Ems? Geht es dir gut?“
„J-ja. I-ich weiß nicht wie ich das angestellt haben soll. Ich meine… wie… ich… ich… Steve, was ist los mit mir?“, stotterte ich und fragte ihn mit Tränen in den Augen.
„Hey, Hey. Bleibe ruhig. Was ist denn so schlimm?“, fragte er mich mit einem sorgevollen Blick.
„Ich höre Stimmen und verstehe einfach nicht wie das gehen soll.“, gab ich schnippisch zurück.
„Entschuldige. Ich bin gerade einfach nur geschockt und weiß einfach nicht wie ich darauf reagieren soll. Ich meine… Bin ich krank?... Was stimmt nicht mit mir, Steve?“, versuchte ich mir irgendeine Erklärung zusammenzureimen, warum ich Stimmen hörte.
„Steve…“, schluchzte ich.
„Hey.“, er kam auf mich zu und zog mich in eine feste Umarmung.
„Das wird schon wieder.“, versuchte er mich zu trösten und es funktionierte.
Ich entspannte mich und wischte mir die Tränen ab.
„Danke Steve.“, flüsterte ich, bevor ich mich aus der Umarmung zog.
„Dafür sind Onkel doch da.“, erwiderte er mit einem Lächeln und wollte gerade aufstehen, als mir der Tag einfiel, an dem ich ihn in der Etage gehört hatte, er aber nirgends zu sehen war.
„Du, Steve?“
„Ja, Ems?“, er drehte sich wieder zu mir um.
„Erinnerst du dich noch an den Tag an dem ich den Hammer von Thor auf einmal in meiner Hand hielt.“
„Ja, klar. Wir hatten alle panische Angst als du auf einmal umgekippt bist. Wieso?“
„Naja, ich habe dich, bevor ich euch gefunden hatte, wieder etwas sagen hören.“
„Ich saß aber die ganze Zeit neben Clint und Bruce, ich war nicht im 40. Stock.“, er legte die Stirn in Falten, „Worauf willst du hinaus Ems?“, er kam einige Schritte auf mich zu und ich stellte mich wieder auf die Beine.
„Ich habe dich sagen hören, dass es ja nicht so schwer wäre. Erst wusste ich nicht was du damit meintest, aber dann habe ich dich da unten bei den anderen gesehen und fragte mich wie du so schnell da runter gekommen bist. Deine Stimme war so nah, so als hättest du neben mir gestanden.“, ich guckte ihn fragend an.
„Emily, das was du da gerade erzählst, das habe ich niemals gesagt.“
„Darauf möchte ich ja auch gar nicht hinaus… Ich wollte, dass du jetzt mal bitte an eine Zahl oder an irgendeinen Gegenstand denkst.“
„Ok?“, er guckte mich nur verwirrt an.
„Bitte, Steve. Ich will etwas herausfinden.“, flehte ich ihn an.
„Und was?“
„Das sage ich dir wenn ich mir sicher bin.“
„Ok, ich mach’s.“
„Danke. Jetzt denke einfach an irgendeine Zahl oder so was.“
Er fixierte die Wand hinter mir.
„Ok, ich hab was.“, gab er wenige Sekunden später zu.
„Super. Jetzt denke einfach weiter daran.“
Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich. Ich atmete tief ein und wieder aus.
„16?“
Ich öffnete meine Augen und starrte in Steves erschrockenes Gesicht.
Sorry das erst so spät ein neues Kapitel kommt. Ich habe momentan meine Prüfungen und konzentriere mich eher darauf. Ich versuche trotzdem wieder regelmäßig neue Kapitel hochzuladen.😇🥰
Mal was ganz anderes. Was denkt ihr ist mit Emily los?
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