35 | her popularity among guys
„Bin ich froh, wenn ich von dieser Hölle in einer Woche Pause habe.", stöhnt Brad genervt und schlägt mehr oder weniger sanft seine Spindtür zu.
„Wem sagst du das.", schnaubt Dean neben mir und beißt frustriert von seinem Pausenbrot ab. „Aber danach geht die Hölle erst richtig los. Die Abschlussprüfungen stehen kurz bevor."
„Ihr wisst genau, wie ihr mir den Montag versüßen könnt, danke Leute.", kommentiere ich das Gespräch von meinen beiden Freunden sarkastisch und seufze. Wie soll man sich auf die Ferien freuen, wenn es danach noch schlimmer wird?
„Hey aber in den Ferien hat unser Küken Geburtstag.", Brad legt freundschaftlich den Arm um mich und tätschelt meine Schulter. „Keine Sorge, ich besorg schon den Alkohol schließlich ist unsere kleine Avery noch nicht volljährig."
„Ja aber bald bin ich es.", gebe ich nur ein bisschen beleidigt von mir. In ein einhalb Wochen ist endlich mein 18. Geburtstag und ich kann es kaum mehr erwarten, wenn ich ehrlich bin. Dann bin ich endlich volljährig und kann tun und lassen, was ich will. Naja zumindest theoretisch.
„Habt ihr Austin heute eigentlich schon gesehen?", fragt Dean uns stirnrunzelnd und Brad und ich schütteln beinahe synchron den Kopf.
„Vielleicht ist er bei Brian.", meint Brad schulterzuckend und legt seine Stirn in Falten.
„Nein, der ist heute gar nicht in der Schule. Rachel und er feiern ihr zweiwöchiges oder so einen Mist.", erwidert Dean darauf und fast muss ich losprusten. Wer feiert bitte sein Zweiwöchiges?!
„Komisch.", redet er dann weiter und ich beiße mir ungewollt auf die Unterlippe. Irgendwie habe ich so eine leise Vorahnung, warum ich ihn heute noch nicht gesehen habe...
Brad wirft mir einen wissenden Seitenblick zu, doch ich zucke nur mit den Schultern. Ja, es war falsch von mir, mich am Samstag auf ihn einzulassen, aber da hat er doch sogar noch gesagt, dass es ihm nichts ausgemacht hätte.
Genau in diesem Moment wird die Tür zur Damentoilette aufgerissen und ein kicherndes Mädchen mit verschmiertem Lippenstift tritt heraus, Sekunden später auch ein Junge hinter ihr. Mein Mund klappt auf, als ich bemerke, dass der Typ, der gerade sein T-Shirt falsch herum angezogen hat, unser gesuchter Austin ist.
„Hey, Leute.", begrüßt er uns, als er sich in unsere Richtung dreht und seine Miene wird schlagartig anders, als sein Blick auf mich fällt. Wow, er ist wohl echt ein bisschen sauer.
„Ey wo warst du, Mann?", fragt Dean Austin verwirrt und kommt dann auf ihn zu. „Ein bisschen Spaß haben.", meint Austin schulterzuckend und wischt sich den pinken Lippenstift von der Wange.
„Oh Gott die Sache nimmt ihn echt mit.", flüstert mir Brad ins Ohr und ich nicke, während ich mir auf die Unterlippe beiße.
„Du hast dein T-Shirt falsch rum an.", weise ich Austin darauf hin, als er direkt vor mir stehen bleibt, und deute mit meinem Zeigefinger auf seine Brust.
„Dann hilf mir es richtig anzuziehen.", erwidert er nur ohne mit der Wimper zu zucken und ich sehe ihn verwirrt an.
„Hey, Dean, hast du noch ein bisschen Kleingeld für mich. Ich will mir unbedingt einen Muffin in der Cafeteria gönnen.", Brad zwinkert mir zu, ehe er den Arm freundschaftlich auf Deans Schulter legt und ihn von Austin und mir weglenkt.
„Können wir reden, Austin?", frage ich ihn leise und greife nach seinem Oberarm, da er schon Anstalten macht, sich wegzudrehen.
Als er nichts darauf erwidert und mich nur stumm ansieht, seufze ich leise. „Ich kann nicht mehr tun, als mich zu entschuldigen, okay?", murmle ich und ein spöttisches Lachen verlässt seine Kehle. „Schon okay.", ein trauriges Lächeln liegt auf seinen Lippen, während er langsam nickt. „Ich bin einfach kein 26-jähriger Medizinstudent, der dir viel bieten kann."
Bei seinen Worten bleibt mein Herz ein wenig stehen und ich sehe ihn fast schon ein wenig schockiert an. „Sag mal, Austin", fange ich an und ziehe meine Unterlippe zwischen meine Zähne. „Kann es sein, dass du Gefühle für mich hast?"
Austin schluckt, sieht mich lange an und seufzt dann. „Vielleicht mag ich dich ein bisschen zu sehr, ja, erwischt.", er schnaubt frustriert auf und ich sehe ihn mitleidig an. „Warum hast du denn nie was gesagt?"
„Weil ich-", er bricht kurz seinen Redefluss ab und atmet dann tief durch. „Weil ich mir das selbst nie so eingestehen wollte. Außerdem wusste ich ja, dass du keine Gefühle für mich hast."
Ein tiefes Seufzen verlässt meinen Mund und ich schließe ihn sofort in eine Umarmung. Sofort fühle ich mich unglaublich schlecht, aber mein Herz gehört schon jemand anders und da ändert auch Austin nichts daran.
„Du findest schon noch die richtige.", flüstere ich ihm ins Ohr und er seufzt ergeben auf. „Danke, Avery.", ist das letzte, das er noch sagt, bevor er von mir ablässt und - immer noch das Shirt falsch herum - die Cafeteria betritt.
-
Meine Schritte sind schnell und ungleichmäßig, während ich auf Tylers Auto zueile. Eigentlich wollte ich mit Brad heimfahren, doch als ich Tylers Auto gesehen habe, war für mich sofort klar, mit wem ich lieber mitfahren wollte.
„Tyler!", ich falle ihm in die Arme, da er gerade aus dem Auto ausgestiegen ist, und mich jetzt lachend in seine starken Arme schließt.
„Ich habe eine drei in Chemie!", rufe ich begeistert und wedle mit dem Blatt Papier vor seinen Augen herum.
„Ich bin stolz auf dich, Schatz.", meint Tyler grinsend und gibt mir einen langen Kuss auf den Mund, den ich nur zu gern erwidere. Die neugierigen Blicke der umstehenden Schüler ignoriere ich dabei geflissentlich. Bald werden schon wieder die nächsten Gerüchte über mich im Umlauf sein.
„Eine drei! Ich!", murmle ich immer noch fasziniert und starre ungläubig auf meine Arbeit. „Schwer zu glauben.", neckt mich Tyler und ich werfe ihm nur einen gespielt genervten Blick zu, ehe ich ihn wieder zu mir ziehe und ihn küsse. Ich muss mich ja schließlich bei ihm bedanken, das habe ich nur durch seine Hilfe geschafft.
„Oh wow es scheint echt schon ziemlich ernst zwischen euch zu sein.", Brad bleibt neben uns stehen und sofort löst sich Tyler von meinen Lippen. Seine Hände legen sich auf meine Taille und er zieht mich näher an sich, fast so als wolle er mich von Brad wegziehen.
Und plötzlich verstehe ich warum er gerade so reagiert. Oh Gott Brad hat mich ja am Samstag geküsst und Tyler hat es gesehen.
Als niemand etwas darauf erwidert, schluckt Brad und kratzt sich dann verlegen am Hinterkopf. „Wegen Samstag.", fängt er an und beißt sich auf die Unterlippe. „Das tut mir echt leid mit dem Kuss. Es war meine Schuld und im Nachhinein eine ziemlich dumme Idee."
Ich sehe zu Tyler, der mich immer noch fest umklammert hält, und bemerke, dass er ziemlich angespannt ist. Irgendwie ist das heiß, wenn er mich so ganz für sich allein haben will und wegen Brad eifersüchtig ist.
„Schon vergessen, aber mach das bloß nie wieder, Freundchen.", droht Tyler ihm gespielt ernst und Brad nickt dann unterwürfig.
„Kommt nie wieder vor.", schwört ihm Brad und nickt mir dann wissend zu. „Du wirst echt viel zu tun haben, dein Babe ist ziemlich begehrt in der Männerwelt.", fügt er dann noch an und verabschiedet sich von uns.
„Deine Mutter fand es übrigens reizend von mir, dass ich dich von der Schule abhole.", teilt er mir mit, als wir beide in seinem Auto sitzen und ich gerade meine Arbeit in meiner Tasche verstaue.
„Du bist ja auch reizend.", sage ich grinsend und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Hach ist das schön, ihn jetzt küssen zu können, wann auch immer ich will. Naja zumindest immer dann, wenn meine Eltern und mein Bruder nicht da sind.
„Sagst ausgerechnet du.", meint er mit einem Zwinkern und haucht mir dann ebenfalls einen Kuss auf die Wange.
„Ich muss dir übrigens noch was gestehen.", fange ich an und lege meine Hand an seinen Arm. „Brad ist gar nicht unbedingt das Problem."
„Wer hat es noch versucht?!", höre ich Tyler genervt fragen und ich seufze leise auf. „Austin hat mir seine Liebe gestanden."
„Er hat was?!", fragt er mich schockiert und ich seufze erneut. „Er hat gesagt, dass er Gefühle für mich hat, aber ich habe ihn abblitzen lassen."
Tyler wirft mir einen kurzen Blick zu und ich zucke nur mit den Schultern.
„Ich habe das echt nie bemerkt.", murmle ich und seufze ebenfalls. „Aber er akzeptiert es und wird es nicht bei mir versuchen."
„Na das wird ja anstrengend.", meint Tyler grinsend und schnaubt. „Ich muss dir wohl bald einen Ring schenken, damit diese ganzen Typen ihre Finger von dir lassen."
Das einzige, das ich erwidern kann, ist ein herziges Lachen. Damit soll er sich aber noch ein bisschen Zeit lassen.
Hat sich das mit Austin schon jemand gedacht? und tut er euch ein bisschen leid?🤔😬
übrigens da ein paar gefragt haben dieses buch geht noch länger ich habe noch ein paar dinge geplant☺️
danke für eure ganzen genesungswünsche❤️
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