31 | realizing things

Diese Kapitel enthält ein paar Schimpfwörter und Fäkalsprache nur so als Vorwarnung🤷🏼‍♀️

Meine Sicht ist ein wenig verschwommen, als ich die Treppe hinunter laufe. Immer wieder weiche ich betrunkenen Teenagern aus, die sich mir alle absichtlich in den Weg zu stellen scheinen. Die Musik dröhnt in meinen Ohren und ich habe Mühe nicht über die Treppenstufen zu fallen.

Als ich endlich unten angekommen bin, sehe ich mich um und laufe dann geradewegs in Brad hinein. Leise fluchend sieht er mich an, da er sich gerade sein Bier übers Hemd geschüttet hat.

„Avery!", schreit er über die Musik hinweg und zieht mich in eine stürmische Umarmung.

„Wie siehst du denn aus?", frage ich ihn schockiert und dabei spreche ich nicht von seinem durchnässten Hemd, dass nun an seinem Oberkörper klebt. Meine Finger fahren zu seinem Gesicht und ich streiche ihm über den roten Lippenstift, der quer über seine rechte Wange verteilt ist.

„Hab mir ne zwanzigjährige geklärt.", er zwinkert mir nur frech zu und zuckt mit den Schultern. „Und bevor du fragst: Ich bin der zweiundzwanzigjährige Will, der Ernährungswissenschaften studiert."

„Ich frage schon gar nicht mehr.", murmle ich nur und werfe ihm einen vielsagenden Blick zu. „Kannst du mich eventuell nach Hause fahren?"

„Ich wusste doch, dass du was von mir willst.", Brads Mundwinkel zucken kurz nach oben, bevor er seine trainierten Arme vor der Brust verschränkt. „Aber wie kannst du dich bei mir revanchieren?", er zieht die Stirn kraus und setzt einen fragenden Blick auf.

„Ich mach alles was du willst.", seufze ich ergeben, da ich unbedingt hier weg will, bevor Austin aus seinem Zimmer kommt.

„Hmm ich hatte zwar heute schon zweimal Sex aber zu einem Blowjob von Avery Devany sagt doch kein Mann Nein."

Kurz sehe ich ihn fassungslos an, bevor Brad vor meinen Augen losprustet.

„Du bist so ein Idiot.", sage ich grinsend und schlage ihm spielerisch auf die Brust.

„Einen Versuch war es wert.", meint er nur schulterzuckend und legt dann eine Hand auf meine Taille, sodass wir uns zusammen einen Weg durch diese angetrunkenen Teenager bahnen.

Ich bleibe allerdings abrupt stehen, als seine Hand von meiner Taille in tiefere Regionen wandert und sehe ihn mit zusammengekniffenen Augen an.

„Hand weg, Williams!", raune ich ihm ins Ohr und augenblicklich entfernt er seine Hand auch schon wieder. „Sorry aber diese Blowjob Sache hat mich ein wenig geil gemacht.", gibt er grinsend zu und beißt sich auf die Unterlippe.

Oh Brad, sorry aber heute nicht.

Als wir bei seinem Auto ankommen, atme ich erleichtert auf. Austin habe ich zum Glück nicht mehr gesehen. Je mehr ich darüber nachdenke, desto peinlicher wird die ganze Geschichte.

„Wieso wolltest du eigentlich so schnell weg?", fragt Brad mich neugierig, nachdem wir uns ins Auto gesetzt haben und er den Wagen langsam aus dem Parkplatz lenkt.

„Ach nicht so wichtig.", winke ich ab und hoffe einfach nur, dass er es dabei belässt.

Doch falsch gedacht.

„Hat Austin es dir nicht richtig besorgt?", harkt er weiter nach und mir schießt die Röte ins Gesicht. „Woher-", fange ich an, doch werde von ihm unterbrochen.

„Woher ich das zwischen euch weiß? Ich bitte dich ihr habt mitten auf der Tanzfläche miteinander rumgemacht und seid dann Händchen haltend nach oben verschwunden.", Brad sieht mich mit einem überlegenen Blick an und ich seufze laut. Na toll, jetzt muss ich ihm diese peinliche Geschichte wohl erzählen.

„Ich dachte du warst beschäftigt?", frage ich ihn verwirrt, um von mir selbst abzulenken. „War ich auch, aber ich bin wohl im richtigen Moment zurückgekommen. Außerdem weißt du, dass ich nicht besonders lang brauche.", er zwinkert mir grinsend zu und ich schüttle nur belustigt den Kopf.

„Aber jetzt lenk nicht vom Thema ab! Was ist zwischen dir und Austin vorgefallen?"

Ich seufze und schließe kurz die Augen, bevor ich anfange. „Er hat mich geküsst, ich habe ihn geküsst. Dann sind wir hoch in sein Zimmer und er hat mich geleckt. Dabei habe ich allerdings ausversehen Tylers Namen gestöhnt und dann ist es irgendwie ziemlich komisch und peinlich zwischen uns geworden.", gebe ich offen zu und fasse in ein paar Sätzen meinen ganzen Abend zusammen.

Brads lautes Lachen erfüllt das Auto und ich habe kurz Angst, dass er einen Unfall baut, so sehr wie sich seine Hände um das Lenkrad klammern. „Gott ist das lustig.", prustet er los und wischt sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel.

„Der arme Austin.", wieder lacht er los und schüttelt amüsiert den Kopf. „Aber wie konnte das passieren?"

„Naja ich habe dabei nicht an ihn, sondern an Tyler gedacht und als ich dann zum Höhepunkt kam, dachte ich Tyler würde- würde mich lecken und nicht Austin.", gebe ich zu und halte mir die Hand an die Stirn. Das ist ja mal sowas von peinlich.

„Warum denkst du bei sowas an deinen Nachhilfelehrer?", fragt er mich mit hochgezogenen Augenbrauen und sieht kurz zu mir herüber.

„Weil ich seit dem Sex nur noch an ihn denken kann und-"

„Ihr habt gefickt?", fragt Brad mich überrascht und ich beiße mir auf die Unterlippe. Fuck, das wusste er ja noch gar nicht.

„Ja gestern.", murmle ich nur und hoffe, dass er das Thema fallen lässt.

„Alter sag mir das doch!", ruft er laut und lacht dann erneut. „Muss ja ziemlich gut gewesen sein, wenn du bei 'nem Anderen an ihn denken musst."

„War es auch.", sage ich und zwinge mich dazu, nicht zu lächeln.

„Aber ich habe Angst, dass ich abhängig von ihm werde.", gestehe ich ihm dann und schnalle mich ab, da Brads Auto in unserer Einfahrt zum Stehen kommt.

„Wie genau meinst du das?", fragt er mich, als ich aussteige und die Tür hinter mir schließe. Doch Brad tut es mir gleich und steigt ebenfalls aus.

„Ich habe schon mit so vielen Typen geschlafen und es hat sich nie so gut angefühlt.", ich seufze und sehe in Brads Augen, die mich ununterbrochen mustern.

„Jetzt bin ich schon ein bisschen verletzt.", er grinst und fässt sich an seine Brust, sodass ich auch grinsen muss.

„Außerdem taucht er ständig in meinen Gedanken auf. Ich kann nicht mal mehr jemanden küssen ohne dabei an ihn zu denken.", stöhne ich genervt auf und Brad tritt noch ein wenig näher an mich heran.

„Nur weil du bei Austin einmal an ihn denken musstest, muss das ja noch nichts heißen.", beruhigt er mich und steht nur direkt vor mir.

„Und was wenn es immer so ist?", frage ich ihn hektisch und seufze.

„Lass es uns ausprobieren.", murmelt Brad nur und überbrückt dann den Abstand zwischen unseren Lippen.

Der Kuss ist kurz und nur Mund auf Mund, jedoch taucht Tyler schon wieder vor meinem geistigen Auge auf, und ich unterbreche den Kuss.

„Fuck!", fluche ich und schließe die Augen. „Fuck, fuck, fuck!"

„Was ist?", ich öffne die Augen und sehe geradewegs in Brads verwirrtes Gesicht.

„Ich-", meine Stimme bricht und ich vergrabe verzweifelt mein Gesicht in meinen Händen. „Ich sehe ihn vor mir, wenn du mich küsst."

Brad seufzt und legt dann seine Hände an meine, um sie von meinem Gesicht zu nehmen.

„Jetzt reg dich nicht auf.", er streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Das war nicht mal ein richtiger Kuss, sollen wir es nochmal versuchen?"

Ich nicke und lege dann hoffnungsvoll meine Lippen auf seine. Augenblicklich fährt seine Zunge in meinen Mund und fordert meine zu einem heißen Tanz auf. Doch sobald sie sich berühren, flackert ein Bild von Tyler und mir in meinem Kopf auf - wir beide, uns innig küssend auf seinem Bett.

Ich ignoriere es und lege stattdessen meine Hände um seinen Nacken, weil ich hoffe, dass meine Nähe zu ihm Tyler aus meinen Gedanken verdrängen wird.

Seine Arme schlingen sich um meine Taille und obwohl zwischen uns kein Blatt mehr passt, fühle ich nicht die Hitze in mir aufsteigen, die ich bei Tyler fühle. Brads rechte Hand wandert von meiner Taille hinunter und legt sich dann auf meinen Po und augenblicklich sehe ich Tyler vor mir, wie er mich mit seinen unendlich schönen Augen ansieht. Ich schließe meine Augen und verfluche mich dafür, dass er schon wieder in meinem Kopf auftaucht.

Als ich die Augen wieder öffne, sehe ich plötzlich in Tylers Gesicht statt Brads Gesicht und ich löse mich erschrocken von ihm.

„Hat's funktioniert?", fragt Brad mich neugierig, doch ich schüttle nur enttäuscht den Kopf.

„Ich sehe ihn jedes Mal vor mir.", seufze ich und beiße mir auf die Unterlippe.

„Hmm dich hat's wohl ziemlich erwischt.", Brad tätschelt mir sanft die Schulter und sieht mich an, als wäre ich gerade mit einer unheilbaren Krankheit diagnostiziert worden.

Und im Grunde genommen habe ich auch eine unheilbare Krankheit. Ich bin in Tyler verschossen. Jedes verdammte Mal denke ich an ihn oder sehe ihn in meinen Gedanken.

Ich kenne dieses Gefühl nur allzu gut. Genauso hat es zwischen mir und Darren angefangen. Aus der einstmaligen Faszination wurde ganz schnell Liebe und dann noch schlimmer Abhängigkeit.

„Gott was mache ich denn jetzt?!", rufe ich verzweifelt und lasse meine Schultern hängen. „Fuck!", murmle ich nur und schlage die Hände über dem Kopf zusammen.

„Das geht schon wieder vorbei.", meint Brad nur ausdruckslos und zuckt mit den Schultern.

„Vielleicht mag er dich ja auch.", ist das einzige, was Brad darauf sagt ehe er mich in eine Umarmung zieht und einen Kuss auf meine Stirn haucht.

„Und jetzt geh ins Bett. Drei Typen in weniger als 48 Stunden sind mindestens zwei zu viel."

i like brad and you?

danke fürs Lesen in weniger als einer woche hab ich endlich ferien🎉

was soll in diesem buch eurer meinung nach noch so alles passieren?🤔

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