Kapitel 9
Keuchend sprintete ich durch die Straßen und konnte nur hoffen, dass die mir nicht gefolgt war. Meine brannten schon vor Schmerz, aber ich lief trotzdem noch ein Stück weiter, bevor ich mich sicher genug fühlte um mein Tempo lagsam zu drosseln und schließlich zum stillstand zu kommen.
Nachdem ich meine Umgebung nach Bewegungen abgesucht hatte und ich zu Glück keine verrückten Zombies fand kramte ich immer noch außer Atem mein Walki-Talki aus dem Rucksack und drückte auf dem Sprechknopf.
"Hallo? Hört ihr mich? Hier ist Ethan." Nach kurzer Stille meldete sich eine Stimme.
"Ja, hier ist Jolie. Isaac ist auch bei mir." "Okay gut. Sam? Hörst du uns auch?" Und auch seine Stimme ertönte nach ein paar Augenblicken aus dem Sprechfunkgerät. Erleichtert atmete ich aus. Alle sind entkommen.
"Ähm, ich bin hier bei so einer Art Einkaufszentrum. Hier könnten wir Essen finden.", berichtet uns Sam. Nach unserer Zustimmung dort hin zu gehen und einer kurzen Erklärung, wo er sich befindet, machten wir uns alle auf den Weg.
Früher war es mal ein Einkaufszentrum gewesen. Ich war hier ganz oft mit meiner Familie. Im Sommer haben wir hier immer Eis gegessen, doch jetzt sind sie tot oder zu irgendwelchen Killern mutiert.
Wir stiegen durch ein großes zerbrochenes Schaufenster ein, da die Eingangstüren verschlossen waren, wie wir nach mererem dran rütteln feststellten. Wir befanden und in einen Klamottengeschäft, wie nur unschwer an den ganzen Kleidungsstücken und Schaufensterpuppen zu erkennen war.
Erstmal bahneten wir uns einen Weg zwischen den ganzen Trümmern hindurch und suchten den Ausgang des Geschäfts. Und kurzer Hand standen wir auch schon in der Mitte des großen Gebäudes. Anhand eines Plans erfuhren wir, dass es eine Lebensmittelabteilung in zweiten Stock geben würde. Also gingen wir ein paar Rolltreppen hoch, welche selbstverständlich nicht funktionierten und befanden uns schließlich im zweiten Stockwerk.
Im Supermarkt wurden wir sogar fündig, da hier zu Glück noch niemand etwas mitgehen gelassen hatte. Wir gingen zwischen den einzelnen Regalen hindurch und steckten währenddessen immer mal wieder was ein. Gemüse aus der Dose, Mehl, Brot und noch andere Sachen.
Unsere Rucksäcke waren alle schon fast bis zum Rand befüllt, deswegen kamen wir zum Schluss, dass wir noch eins, zwei Sachen einstecken und uns dann langsam auf den Rückweg machen.
Also steckten wir noch etwas ein und verließen den Laden. Auf dem Rückweg durch das Einkaufszentrum blieb Sam plötzlich wie angewurzelt stehen. Verwundert drehte ich mich um und Jolie und Isaac taten es mir gleich.
"Warum bist du stehen geblieben?", wollte ich wissen uns ging näher zu ihm. Er war vor einem riesigen Geschäft stehen geblieben und schaute wie gefesselt ins Schaufenster. Und nach dem zweiten Hinschauen konnte ich ein Lächeln sehen, welches seine Lippen zierte.
Ich folgte seinem Blick und blickte direkt auf eine E-Gitarre.
"Das ist eine Strat. Die wurden vor über 200 Jahren rausgebracht, aber klingen richtig gut. Das hier müsste auch eine sein. Also natürlich kein Original aber eine Nachbildung. Mein Onkel hatte mal eine und es war mein Wunsch auch mal eine zu besitzen."
"Und was ist aus diesem Traum geworden?", fragte ich interessiert. Es war das erste Mal, dass Sam wirklich über seine Vergangenheit redete.
"Der Traum hat sich nie erfüllt und jetzt ist es sowieso egal, weil man Strom brauch um zu spielen." Sein Lächeln nahm nach und nach traurige Züge an und er wandte sich schnell wieder von mir weg zum Schaufenster.
"Das tut mir wirklich leid, aber ich kann dich verstehen. Meine Schwester hat mir als ich klein war hier Badminton beigebracht. Das gehört zu meinen Lieblingserinnerungen mit ihr. Ich habe es geliebt. Aber jetzt ist sie nicht mehr da und es wird wahrscheinlich nie mehr so wie früher, aber man will es einfach nicht wahr haben ."
"Ich habe gedacht, wenn ich es einfach nicht akzeptieren würde, dann würde es irgendwie wieder gut werden, aber das wird es nicht, nicht wahr?"
Sam stand mittlerweile nahezu den Tränen nahe.
"Nut weil es nicht so wird wie früher, heißt es nicht, dass es nicht mehr besser wird. Ich weiß, Veränderung ist schwer, aber wir werden alle einen Weg aus diesem Albtraum finden. Koste es was es wolle. Und wenn es soweit ist, dann werden wir es bestimmt auch schaffen, dass du wieder E-Gitarre spielen kannst."
"Danke Ethan. Und wenn das hier wirklich irgendwann endet, dann kannst du uns ja mal bei Gelegenheit Badminton beibringen."
"Ja sehr gerne. Auf jeden Fall."
Dam wischte sich einzelne Tränen aus dem Gesicht und hatte wieder ein ehrliches Lächeln auf den Lippen.
"Komm, wir sollten jetzt weitergehen.", brachte er zwischen den allerletzten Schluchzern hervor und setzte sich wieder in Bewegung.
(766 Wörter)
Ich habe es nach 3000 Jahren mal wieder geschafft was hochzuladen. Yayy
Danke an alle, die hier immer noch meine Story lesen, obwohl die Kapitel jetzt nd so die regelmäßigsten sind <333
Ich bin froh, dass ich es noch dieses Jahr geschafft habe :)
Ich wünsche euch allen ein schönes Neues Jahr <333
Byeee :>
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