Kapitel 8


"Boah, Ethan. Wach jetzt endlich auf", riss mich Jolies Stimme aus dem Schlaf. "Wir sind heute dran mit nach draußen gehen und Vorräte sammeln."

"Ja okay, ich komme ja schon", grummelte ich verschlafen und richtete mich auf.

"Wo sind Isaac und Sam?", fragte ich nachdem ich sie nirgends erblickte. "Die beiden sind schon mal vorgegangen. Zum Frühstück." "Ach so."

Kurz darauf gesellten sie sich zu Isaac und Sam an den Tisch und kippten sich beide Müsli in eine Schüssel. Die anderen beiden hatten schon angefangen zu essen und begrüßten uns mit vollen Mündern.

"Wir gehen ja heute wieder nach oben.", sagte Jolie während sie sich Müsli in den Mund schob, "Wie findet ihr das so?"

"Weiß nicht", sagte Sam und bestätigte dies mit einem Schulterzucken.

"Also super finde ich das ja jetzt nicht wirklich.", erzählte Isaac und auch ich sagte so etwas ähnliches. Ich hatte bloß angst jemanden aus meiner Familie wiederzutreffen. Denn aus ihnen sind, wie aus allen anderen, gruselig grinsende Killer geworden. Und sehr wahrscheinlich erkennen sie mich nicht, aber ich sie ja.

Nachdem wir aufgegessen hatten, kam Jessica auf und zu. Sie hatte vier Rucksäcke dabei welche sie uns gab.

"So, heute ist es eure Aufgabe Lebensmittel zu suchen, die wir benötigen um zu überleben. Jeder von euch bekommt einen Rucksack. In ihm befinden sich ein Walkie-Talkie, eine Trinkflasche mit Wasser, etwas Proviant ein bisschen Verbandszeug und ein Messer. Versucht möglichst immer in Gruppen zu bleiben und seid spätestens bei Sonnenuntergang zurück, okay?"

Sie musterte uns wie so oft der Reihe nach prüfend und auch wie so oft nickten wir nur zustimmend.

"Okay. Dann kann es ja losgehen." Jessica begleitete uns noch bis zum Geheimen Ausgang im Schrank und verabschiedete sich dann von uns.

"Bereit?", fragte Jolie uns und zog die Riemen ihres Rucksackes noch ein Stück straffer.

"Bereit.", sagten wir und drehten uns der Tür entgegen, die uns von der Außenwelt abtrennte. Jolie umfasste entschlossen den Türgriff und zog langsam die Schwere Tür auf und gleißendes Sonnenlicht strömte und entgegen.

Nacheinander durchschritten Jolie, Sam und Isaac die Tür und auch ich macht mich nach einem kurzen Zögern auf den Weg durch die Tür nach draußen. In eine Welt, welche nicht mehr die war, die sie mal gewesen ist.

Die Häuser, die hier standen waren alle kaputt. Die Fenster waren eingeschlagen, eingerissene Wände und es klebte sogar erschreckenderweise zwischendurch Blut an den Wänden und auf den Straßen. Verunsichert schaute ich die anderen an, die auch nicht aussahen, als würden sie das was sie sahen besonders beruhigend fanden.

"Was ist hier nur passiert?", fragte ich mich selbst, obwohl ich mir die Frage eigentlich schon beantworten konnte. Außerdem war es im Moment sehr still. Zu still. Wie die stille vor einem gewaltigen Sturm.

Trotz des unberuhigenden Anblickes gingen wir schließlich los. Unser erstes Ziel auf unserer Suche auf Lebensmitteln war ein kleines Einfamilienhaus, in welchem allerdings keine Lebensmittel zu finden waren. Als nächstes betraten wir eine große Villa, welche früher wahrscheinlich einem Modifizierten gehört hatte, doch auch hier fanden wir nur leere Räume vor.

Aber im dritten Haus fanden wir schließlich etwas. Einen ganzen Karton Dosenessen. Jeder von uns stopfte einen Teil davor in seinen Rucksack und wir gingen weiter.

Während wir über die verlassenen Straßen gingen, hörten wir plötzlich ein Geräusch.

Ruckartig drehten wir uns um. Doch alles was wir sahen war eine leere Straße. Das Einzige was wir wahrnahmen was ein leises Schaben, als würde etwas über den Boden schleifen. Und dieses Geräusch kam näher.

Ich merkte wie mein Herz anfing schneller zu schlagen und Adrenalin meinen Körper durchströmte. Wie bei Beute auf der Flucht...

Und damit lag ich unglücklicherweise gar nicht mal so Falsch, denn im nächsten Moment sahen wir eine Gestalt hinter einem Haus hervorkommen.

Als sie noch ein paar Schritte auf uns zu machte erkannten wir, dass es eine ältere magere Frau war. Ihr Kopf war in einem ungesunden Winkel in unsere Richtung gedreht und sie starrte uns mit ihrem irrsinnigen Grinsen und ihren flackernden Augen an.

Das Krankenhaushemd, welches sie trug war blutverschmiert.

"Was sollen wir jetzt machen?", fragte Jolie in einem flüsternden Ton, während wir weiterhin gebannt auf die Frau starrten.

Auf einmal stieß sie ein entsetzliches Kreischen aus und stürzte in unsere Richtung.

"Lauft"

(683 Wörter)

Ich weiß ich sage das oft, aber es tut ir leid, dass so unregelmäßige Updates kommen. Ich krieg das mit dem Schreib in letzter Zeit nicht mehr so oft hin.

Aber viiiieeeellleeennn Danke an alle, die mein Buch lesen. Ich habe echt nicht geglaub, dass das so viele Leute lesen <33

Noch einen schönen Tag ^^

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top