Kapitel 6
So saßen wir eine Weile da, bis Isaac aufstand. "Komm wir sollten jetzt lieber gehen. In Sicherheit." "Okay" Ich wischte mir noch kurz letzte Tränen aus dem Gesicht, bevor ich aufstand und zu Isaac schaute. "Wir müssen hier lang", sagte er schließlich und deutete in eine Richtung.
Wir gingen meist durch schmale Seitengassen und mieden die großen Hauptstraßen, weil es dort zu gefährlich sein, laut Isaac. Es scheint außerdem langsam Chaos auszubrechen. Immer öfters hören wir Schreie, Schüsse oder Explosionen, aber all das versuchen wir so gut wie möglich auszublenden und uns nur aufs Laufen zu konzentrieren.
Nach einer gefühlten Ewigkeit deutete Isaac auf ein großes Haus. "Da müssen wir rein." Also schlichen wir uns unauffällig zum Haus und schauten uns immer mal wieder um, bevor wir das Haus betraten. Isaac steuerte auf eine Tür zu und selbstverständlich folgte ich ihm. Hinter der Tür befand sich eine Treppe, welche wir hinunter gingen.
Unten angekommen zündete er eine Kerze an, die neben ihm auf einem Tisch stand. Im dämmrigen Licht konnte ich allmählig wieder was erkennen. Der Raum war spärlich eingerichtet. Nur ein Schreib tisch stand in einer und ein Schrank in einer anderen Ecke.
"Wo sind wir hier?", fragte ich Isaac. "Wir sind auf dem Weg in unser Versteck." "Aber hier kommt man doch nicht weiter. Ich sehe keine weitere Tür oder einen anderen Durchgang.", stellte ich verwundert fest. "Wirst schon sehen", meinte Isaac nur, was mich noch mehr verwirrte.
Aber kurz darauf erklärte es sich, als Isaac die Schranktür auf machte und somit einen geheimen Durchgang freigab. Nachdem er hineingegangen war, verschluckte ihn auch schon die Dunkelheit. Schnell folgte ich ihm.
Kurze Zeit später durchflutete Licht unser Blickfeld und wir betraten einen langen Flur, durch welchen uns Jessica schon entgegenkam.
"Isaac. Ethan. Schön, dass ihr da seid. Auch, wenn die Umstände nicht wirklich schön sind." Ich versuchte höflich zu lächeln, was mir aber missglückte, da ich wieder an meine Familie denken musste. "Komm. Setzt euch.", sagte sie während sie uns in einen weiteren Raum geleitete, sodass wir uns kurze Zeit später auf ein Sofa niederließen.
"So, wie du sicher schon bemerkt hast, ist das hier unser Geheimer Stützpunkt. Ein weit verzweigter unterirdischer Bunker, verborgen vor der Außenwelt." "Jessica. Ich weiß, dass du sofort jedem alles bis ins kleinste Detail erklären willst, aber lass ihn doch erst mal hier ankommen. Er hat in den letzten Stunden schon genug durchgemacht." Isaac schaute sie durchdringlich an. Irgendwie war mir das ein klein wenig unangenehm, weil andere bestimmt im Moment genau die gleichen Sachen erleben, wie ich vor kurzer Zeit und nicht so verletzlich und schwach rüberkommen. Anders als ich. Aber andererseits war ich ihm auch dankbar, weil ich vermutlich zurzeit nicht wirklich aufnahmefähig für irgendwelche Informationen bin.
"Ok, vielleicht hast du Recht. Dann zeig ihm doch einfach alles. So eine kleine Führung kann sicher nicht schaden." "Das hört sich gut an", stimmte Isaac zu und auch ich fand die Idee gut. Somit standen wir auf und gingen zusammen, durch die unterirdischen Gänge.
"Also das hier ist der Schlafsaal. Später richten wir auch ein Schlafplatz für dich ein.", erklärte er. Mein Blick schwebte über den Raum. Das sind viele Schlafplätze, dachte ich. "Wir viele leben hier jetzt auch?" "So ungefähr 20 Leute. Vielleicht auch ein paar mehr, aber das sind nicht alle. Auf der ganzen Welt verteilt gibt es solche Stützpunkte."
Im Laufe der restlichen Führung zeigte mir Isaac noch die Waschräume, die Küche, den Essenssaal und einen Fluchttunnel, welchen man aber nur im äußersten Notfall benutzen durfte.
Auch im Laufe des Tages kamen immer mehr Menschen. Der größte Teil war nur einige Jahre älter als ich. Das Abendessen, welches wir etwas später bekamen, bestand aus Tiefkühlessen. Dieses musste ja selbstverständlich aufgebraucht werden, dass ohne Strom selbstverständlich auch keine Kühlschränke funktionieren.
Für meinen Schlafplatz holten wir eine Matratze, Wolldecke und ein Kissen. Und ehe ich mich versah lag ich auf meinem Bett und versank in einen glücklicherweise traumlosen Schlaf.
(646 Wörter)
Sorry, dass das Kapitel so spät kommt, ich hab im Moment bloß nicht so viel Zeit zum Schreiben, da wir noch seeeeehr viele Arbeiten schreiben müssen ._.
Und deswegen könnte es passiern, dass das nächste Kapitel auch nicht so schnell kommt...
Anyway, ich wünsche euch noch einen nicht allzu heißen Tag
See ya later Alligator :D
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top