Kapitel 8

Als ich wieder etwas sehen konnte, war ich wieder im prachtvollen Thronraum auf Chaos' Planet. Ich war zuhause. Doch nicht nur ich war hier, sondern auch Chaos. ,,Mir ist gerade noch etwas eingefallen. Du hast mich zwar gefunden, doch du hast noch nicht deine gesamte Kraft erhalten. Dir wird sehr viel mehr möglich sein, sobald ich deine innere Stärke aktiviert habe." Ich machte mich bereit, doch anders als bei den anderen Göttern, passierte fast gar nichts. Ein kurzes Ziehen in meiner Brust, nahe meinem Herzem war das einzige Zeichen dafür, dass ich neue Kräfte bekommen hatte. ,,Am besten du erklärst allen, was passiert war, danach zeige ich dir, was du mit dieser Magie machen kannst."

Es gab mehr Jubel als ich erwartet hatte. Für die Rückkehr des Erschaffers wurde eine große Party geplannt, wenn Chaos dann wieder Zeit hat. Doch im Moment konzentrierte ich mich auf Chaos, der mir gerade alles über die neue Fähigkeit beibrachte. Zurzeit flogen kleine silberne Funken um seine Hände ,,Ich nenne es gerne Sternenstaub. Es ist der Grundbaustein des Universums, Energie in ihrer reinsten Form. Man kann damit alles erschaffen, es jede Form annehmen lassen. So gesehen ist es die stärkste Waffe des Universums, doch es ist anstrengend und schwierig zu beherrschen. Zum Glück ist jedoch keiner außer dir und mir im Stande diesen Sternenstaub zu beherrschen." Als er geendet hatte, war ein kleiner Vogel entstanden, der noch kurz auf seiner Hand saß, dann jedoch aus dem Raum, vermutlich in die Stadt flog. ,,Am besten du trainierst diese Fähigkeit, während ich weg bin.", sagte er und legte seine Hand auf meine Schulter. In seinen Augen erkannte ich Zuversicht und auch Begeisterung. ,,Wir sehen uns Blaze." Dann war er verschwunden und ich ließ mich auf mein Bett fallen.

Ich war nun schon einundsechszig Jahre auf diesem Planeten, die Zeit meiner Reise natürlich mit einberechnet. Ich hatte viel trainiert und die meisten meiner Kräfte gemeistert. Ich war noch nicht an meiner Grenze, das spürte ich, doch für jetzt war es gut genug. Statt weiter zu versuchen meine Kräfte auszubauen hatte ich mich dem Sternenstaub zugewendet, die einzige Fähigkeit, die ich nur ansatzweise beherrschte. Zugegeben hatte ich sie auch die ersten dreißig Jahre nicht benutzt, hauptsächlich aus Ehrfurcht. Als ich es schließlich ausprobiert hatte, hatte ich es gerade mal geschafft ein paar Sandkörner zu Glas zu machen. Mittlerweile konnte ich ein mittelgroßes Holzstück zu Sternenstaub und wieder zurück verwandeln. Zwar immernoch mit Anstrengung, aber es war fortschritt. Chaos hatte währenddessen sehr viel zu tun und meistens war er nicht anwesend wenn ich trainierte. Wenn es jedoch etwas wichtiges gab, dann sagte er mir meistens über Gedanken Bescheid, so wie auch im jetzigen Moment. -Komme doch bitte zum Thronsaal- ertönte es in meinem Kopf. Also legte ich ein Buch über alte Schlangenarten zur Seite, streckte meine Flügel und flog in Windeseile die Treppen nach oben. Niemand war im Trohnsaal, als ich ankam, nur Chaos stand vor den Fenstern und betrachtete die Stadt. Ich trat näher an ihn heran und hebte grüßend die Hand, als er sich zu mir umdrehte. ,,Was gibt's?", fragte ich ihn. Wir hatten, trotz der großen Abwesenheit des Erschaffers, eine Vater-Sohn ähnliche Beziehung aufgebaut. ,,Ich habe einen Auftrag für dich." Das war nichts neues. Öfters gab er mir kleine Aufträge auf anderen Planeten, wo ich Leute in's Gefängnis bringen sollte oder das Gleichgewicht wieder herstellen sollte. Meistens nahm ich auch einen Freund mit. ,,Nein, sowas wird es diesesmal nicht.", sagte Chaos plötzlich. ,,Hast du schon wieder meine Gedanken gelesen? Du weißt, dass ich das nicht mag!", sagte ich, nachdem er die erste Frage mit einem Nicken beantwortet hatte. ,,Es wird kein kleiner Auftrag werden.  Du sollst für ein paar Monate zu einem der äußeren Ringe." ,,Ok..? Zu welchem Planeten geht es denn?" Ich wurde leicht misstrauisch als Chaos zögerte. ,,Zu deinem früherem Heimatsplaneten, der Erde." Gerade als ich protestieren wollte, hob er bestimmerisch die Hand. Ich hatte wirklich keine Lust auf die Erde. Zu viele schlechte Erinnerungen waren dort. ,,Bevor du irgendetwas sagst, bitte hör mir erstmal zu. Du müsstest nämlich gar nicht in's Camp zurück, falls du das dachtest. Es gibt ja, wie du vielleicht weißt, mehrere übernatürliche Dinge. Dazu gehröen auch die Zauberer, die damals von mir erschaffen wurden. Sie leben in England, verstekt vor den Augen der Menschen, oder, wie sie es nennen, Muggel. Vor kurzem hat bei ihnen eine Schlacht gegen den dunkelsten aller Zauberer, Voldemort, getobt, die sie auch erfolgreich gewonnen haben. Deine Aufgabe wäre es jetzt, zu diesen Zauberern zu gehen und sicher zustellen, dass alles wieder normal läuft und kein weiterer Krieg ausbricht." Ich blieb kurz stumm. Das waren viele Informationen auf einmal. ,,Zauberer also... Wie stark war dieser Volde..irgendwas?" Chaos lachte kurz auf. ,,Er heißt Voldemort. Und ehrlich, er ist vielleicht so mächtig wie Herkules. Ein paar Halbgötter hätten ihn ohne Probleme erledigen können, doch diejenigen, die ihn besiegt haben, waren wirklich am kämpfen. Die drei Helden heißen Hermine Granger, Ron Weasley und Harry Potter. Der letztere jedoch ist nochmal besonders, ich erzähle es dir ein anders mal, sonst würde das jetzt ausarten. Demnächst würde ein neues Schuljahr anfangen. Die Siebtklässler, also diejenigen, die gekämpft haben, wiederholen und du könntest aufpassen, dass Harry der Ruhm nicht zu viel wird." Er erzählte mir noch ein bisschen mehr und ich wurde immer interessierter, sodass mir langsam auch die Vorstellung, erneut zur Schule gehen zu müssen, nichts mehr ausmachte. ,,Nun gut, ich gehe dorthin.", meinte ich, als Chaos geendet hatte und ging mein Zeug holen. Ein paar Bücher, Ersatzklammotten und ein paar Wurfdolche packte ich in meinen Rucksack. Vέος hing als Anhänger an einer Kette um meinen Hals. ,,Da du eigentlich deutlich zu alt für die siebte Klasse ausschaust, würde es nicht schaden, wenn du dich noch ein bisschen jünger machst. Ich werde für alles sorgen, sodass du ohne Probleme nach Hogwarts gehen kannst. Deine gesamte Ausrüstung kannst du holen, wenn du in England bist. Wenn du jetzt losgehen möchtest, kannst du dir auch direkt eine kleine Wohnung kaufen, in der du, bis zum Schulstart, leben kannst." Ich nickte, teleportierte mich zur Schatzkammer, nahm mir Geld und verwandelte es in Pfund, dann öffnete ich ein Portal zur Erde. Die Rände leuchteten silbern und Funken stoben immer wieder auf. Ich hatte noch nie ein Portal benutzt, aber es fühlte sich nicht besonders an. Wie eine Tür, durch die man auf einen anderen Planeten laufen kann. Ich kam auf der Insel mit den goldenen Äpfeln an und pflückte mir ein paar, einfach wenn ich Hunger bekommen würde, und verstaute sie in meinem Rucksack. Dieser fungierte wie ein Wurmloch, alles was ich dort reinpackte kam in eine Nebendimension. Dadurch wog der Rucksack auch fast nichts. Schließlich teleportierte ich mich nach England und suchte nach einer freien Wohnung. Wir hatten erst Anfang August, heißt, ich hatte einen Monat Zeit, um mich hier einzuleben. Schon bald fand ich ein Mietangebot, traf mich mit dem Inhaber und konnte ihn überreden, mir die Wohnung zu verkaufen. Naja, überreden ist nicht ganz das richtige Wort, eine Bestechung mit Geld und Charmesprache trifft eher zu. Auf jeden Fall beinhaltete die Wohnung ein Schlafzimmer mit einem Bad und eine Küche die mit dem Wohnzimmer verbunden war. Nicht viel aber es würde für mich reichen. Das einzige, was ich schließlich zum einräumen hatte, war mein Zahnputzzeug, meine Handtücher und ein paar T-shirts und Pullis. Eine Sache fehlte jedoch noch. Ich nahm meinen Anhänger, verwandelte ihn in mein Schwert und öffnete über dem Griff die kleine, runde Schachtel, die ich mir unauffällig hineingebaut hatte. Dort drinnen befand sich ein besonderes Bild mit vielen Personen drauf. Es waren Jason, Piper, Frank, Hazel, Leo, Annabeth, Calypso, Reyna, Nico, Thalia, Grover und ich, kurz nach dem Krieg gegen Gaia. Wir hatten dieses Foto schießen lassen, als Leo gerade angekommen war. Ich seufzte schwer. Damals hatte ich noch schwarze Haare und meergrüne Augen. Für mich waren seit meiner Abreise mehr als 61 Jahre vergangen, für alle die hier lebten jedoch nur zweieindhalb Monate. Ich fragte mich, ob sie immernoch an mich dachten und ob sie mich vielleicht vermissten. Ich setzte mich auf mein Bett und betrachtete das Bild noch eine Weile, bis ich es wieder wegschloss und schlafen ging.

So, neues Kapitel. Hoffentlich kriege ich am Samstag auch noch eines raus, sodass ich meinen Rhythmus wieder hinbekomme. Ich habe ja genug Zeit. Warum? Naja.. FERIEN!! Endlich! Ich bin so glücklich jetzt zwei Wochen Ferien zu haben. Die Info von vr diesem kapitel werde ich übrigens wieder runternehmen. Und noch was: WTF!? Mehr als 700 reads? Ihr seid so krank, ich glaube als ich weg war hatten wir noch nichtmal die 600 erreicht, also nochmal großes Danke!💖



Überarbeitet 4.2.2021

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