Kapitel 7
Ich landete auf dem Planeten. Das erste was mir auffiel, war die Ruhe die mich empfing. Natürlich waren hier Flüsse und auch wehte ab und zu der Wind, aber es schien keine Tiere zu geben. Kein Vogelzwitschern, kein Rascheln in den Büschen, einfach nichts. Allerdings war es nicht gruselig, sondern eher befreiend, eine Art Frieden lag über der Welt. Ich machte mich auf den Weg und bald fand ich ein großes, verwachsenes Haus. Es war aus einem, mir unbekanntem, Stein gebaut, der das Universum wiederspiegelte. Efeu umschlang die großen Einganssäulen und weitere Pflanzen hatten die Treppen erobert. Auch die Tür war zugewuchert, doch mit der Magie, die ich erlernt hatte, konnte ich einfach hineingehen. Ein kleiner Brunnen war in der Mitte und erstaunlicherweise sprudelte sogar noch Wasser hervor, auch wenn es grünlich aussah, die Wände waren jedoch überwuchert. Ich lief zu dem Brunnen und bemerkte, dass es nicht einfach nur ein normales Becken das Wasser auffing, nein, das Becken war sehr tief und der Boden für mich nicht sichtbar, dennoch stieg ich auf die Brüstung und tauchte in das Wasser. Es könnte zwar gefährlich sein, doch irgendetwas, ein Instinkt, sagte mir, ich solle dort hineinspringen. Ich konnte ja, dank Pontos, Unterwasser sehen und ehrlich, diesen Anblick hätte ich nicht erwartet. Was ich erwartet habe, waren die Algen, die aus Boden und Wänden kamen und teilweise ein bis zwei Meter lang waren, was ich jedoch nicht erwartet hatte, waren die vielen, bunten Korallen, die neben den Algen wuchsen. Von manchen ging wie eine Art sanftes Glühen aus, das mich zu einem kleinen, von Pflanzen aufgebrochenes, Loch in der wand führte. Also schwamm ich dadurch und kam in einer Höhle an. Sobald ich aus dem Wasser geklettert war, umhüllte mich Dunkelheit, da kein natürliches Licht hier war und die Korallen aufgehört hatten zu leuchten. Es war so dunkel, dass ich selbst noch mit der Nachtsicht von Nyx nur schwer etwas erkennen konnte und somit eines der hellen Lichter von Hemera in meiner Hand erschienen ließ. Als ich endlich etwas sehen konnte, lief ich einen Tunnel entlang, bis ich in eine kleine Höhle kam. Der Weg spaltete sich in drei Tunnel, die alle in verschiedene Richtungen führen zu schienen. Ich war ratlos, welchen ich wählen sollte. Dann bemerkte ich ein schwaches Leuchten nahe eines Ganges. Ich trat einen Schritt näher, um es besser sehen zu können, doch es verschwand auf einmal. Ich trat einen Schritt zurück und es glühte wieder leicht auf. Es musste an dem Licht liegen. Ich ließ das Licht von meiner Hand verschwinden und rings um mich leuchteten lilane Schriften auf. Über jedem Tunnel standen Namen, die in einer alten Runensprache gschrieben wurden. Dank Sapientia konnte ich sie übersetzen. Über dem linkem stand 'Verlust', über dem mittleren 'Verwirrung' und über dem dritten 'Verstand'. Auch wenn es nicht eindeutig war, lief ich in den rechten Tunnel, wo ich schnell zu einer weiteren, diesesmal riesigen Höhle kam. Langsam fragte ich mich, wie das alles unter die Erde passte. Der Brunnen war schließlich nicht wirklich tief gewesen, und weder die Höhle noch der Gang hatte nach unten geführt. -Magie- meinte eine kleine Stimme in meinem Unterbewusstsein und es machte Sinn, da die Höhle vor mir wirklich riesig war. Ich stand auf einer kleinen Plattform, welche früher mal Marmor gewesen, nun aber überwachsen von Moos und Ranken war. Es erinnerte mich an den großen Flug-trainingsraum bei mir zuhause und langsam machte es 'Klick' bei mir, als ich verstand, dass ich meine Flügel benutzen könnte, um hier den weiteren Weg zu finden. Ich streckte sie, stieß mich dann von der kleinen Plattform ab und flog durch den Raum. Ich bemerkte, dass der Boden aus einer Art schwarzen Flüssigkeit bestand, bei der ich lieber nicht austesten wollte, was passiert wenn man sie berührte. Nach etwas suchen fand ich den Ausgang, er war in der Decke versteckt. Ich lief nun durch den Gang der sich vor mir ergab und je weiter ich ging, desto mehr merkte ich eine Aura in meiner Nähe. Schlussendlich kam ich zu einem großen Raum in dessen Mitte ein Himmelbett stand. Dort schlief ein jung aussehender Mann, Mitte zwanzig, in Sportklammotten. Er hatte braune Haare und einen leichten Bartflaum am Kinn. Chaos' Brust hebte und senkte sich in einem gleichmäßigem Rythmus. Ich hatte ihn gefunden, doch ich zögerte beim aufwecken. Ich hatte schon früher, als Gabe erst ein paar Tage da war, gelernt, einen Mann niemals plötzlich aus dem Schlaf zu reißen. Meine Mutter meinte damals, ich solle ihn für das Frühstück aufwecken. Natürlich tat ich was meine Mom gesagt hatte, doch das einzige was ich von Gabe bekam war eine Schelle. Er hatte mich angebrüllt, dass er ausschlafen wolle und aufstehen würde, wann er wolle. Dann hatte er sich umgedreht und einfach weitergeschlafen, während ich geschockt und bewegungsunfähig in seinem Raum gestanden war. Seit diesem Tag hatte ich keine andere Person mehr aufgeweckt, wenn es nicht absolut nötig war. Natürlich war es jetzt vor allem wichtig, aber trotz allem war ich nervös. Zwar war ich unsterblich, doch ehrlich, wenn Chaos Äpfel erschaffen konnte, die die gesamte Existenz von einem auslöschen könnten, dann wollte ich seine gesamte Kraft nicht ins Gesicht bekommen. Aber ich rang mich durch und versuchte erstmal etwas vollkommen normales und stupste ihn leicht an, wobei ich mir doch reichlich blöd vorkam. Da das keine Wirkung zeigte, ließ ich das hellste Licht erscheinen, das ich mit meiner Magie hervorrufen konnte. Aber auch das zeigte keine Wirkung. Nichts schien zu funktionieren, kein lautes Geräusch, kein Eiskaltes Wasser. Hoffnungslos ließ ich mich auf den Boden fallen. Ich war erschöpft und hatte keine Ideen mehr. Ich schloss meine Augen und dachte nochmal nach. Irgendwo musste es einen Hinweis geben. Plötzlich wusste ich es. Alles was mir im Weg war, konnte ich mit den Segen der Urgötter überstehen! Dies war eine Prüfung. Eine, die nur der Prinz absolvieren konnte. Eine, die nur ich bestehen konnte. Also begann ich aufzuzählen. Gaia's Kräfte hatten mir am Anfang geholfen, dann Pontos mit dem Wasser, Hemera's Licht hatte mich durch die Tunnel geführt, dank Nyx Nachtsicht und Sapienta's Segen konnte ich die Zeichen erkennen. Uranos hatte mir mit dem Fliegen geholfen. Der einzige Urgott der noch fehlte war also Erebos! Sein Segen hatte mir die Möglichkeit gegeben, mich in Dunkelheit zu hüllen. Ich schlug die Augen auf, natürlich Dunkelheit! Das genaue Gegenteil von dem was man erwarten würde. Also stand ich auf und fing an mit meinem Rest an Kraft, schwarzen Nebel um mich herum zu bilden. Und tatsächlich ging ein helles Licht von Chaos aus, was meine Magie bekämpfen zu schien, doch ich gab nicht nach. Ich dachte an meine Reise durch diesen Ring und an all die Probleme, die die anderen Urgötter hatten und das nur ich ihnen nur helfen konnte, indem ich Chaos aufweckte. Loyaltät war zwar meine fatale Schwäche, doch nun machte sie mich nur noch stärker. Ich hielt gegen das Licht an, obwohl meine Knie zitterten und ich schon anfing zu schwitzen. Kurz bevor ich dachte ich würde umfallen, löste sich meine dunkle Magie von mir los und umkreiste seine helle Magie- Ich schaute zu, wie sie sich immer schneller und schneller drehten, bis sich ein Yin und Yang bildeten, dass über Chaos zum stehen kam und sich mit einer gewaltigen Kraft zu einem Taijitu zusammenfügte. Nur kurz leuchtete es nochmal, dann verschwand es. Außer Atem und geschwächt stand ich da und sah, dass Chaos wirklich langsam aufzuwachen schien. Ich spürte die Veränderung seiner Aura, wie sie noch mächtiger wurde, als er die Augen aufschlug und sich aufsetzte. Er stand auf und lächelte mich freundlich an. ,,Hallo, Blaze.", sagte er fröhlich, als würde er einen alten Freund begrüßen, den er seit Jahren nicht gesehen hat. ,,Wie lange war ich hier? Es hat sich angefühlt wie ein Nickerchen" Irgendwie musste ich grinsen. Es war schon irgendwie komisch, dass das mächtigste Wesen im Universum mehrere Jahrzehntausende geschlafen hatte und es nur für ein Nickerchen hält. ,,So um die zwanzigtausend Jahre, vielleicht auch mehr. Es ist ein bisschen passiert, seitdem du weg warst." Ich betonte das Worte 'bisschen', um meine Ironie zum ausdruck zu bringen. Chaos streckte sich. ,,Dann muss wohl besonders viel getan werden. Am liebsten würde ich dich zurück zu meinem Planeten schicken, doch wenn du wilsst, kannst du mich begleiten." ,,Ich glaube ich geh lieber zurück zu meinem neuem Zuhause und berichte allen, dass du wieder da bist." ,,Okay, wir sehen uns dann, mein Prinz.", sagte er und die Welt um mich herum veränderte sich.
Zwar nicht wirklich zweitausend Wörter, dennoch mehr als normal. Mein Kreatives Ich ist wieder zurück!! Wuhu! Jetzt sollte es mir wieder einfacher fallen, zu schreiben. XD. Ich hoffe mal, dass es gut geworden ist und ich diese 'Prüfung' gut genug rübergebracht habe. Nächstes Kapitel sollte es wie gewohnt am Samstag, eventuell aber auch am Freitag geben, da ich zu einem Zeltlager fahre. Ich meine, dann sind endlich Ferien. Okay, genug Balaber, bye bye!
Überarbeitet 4.2.2021
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