-4. whats shit-


Jimin machte sich auf den Weg zum Ausgang. Der Ausgang der ersten Hölle in die er verbannt war, nur um dann in die nächste zu gehen. Er ging auf den Gang und fing so gleich an etwas schneller zu laufen. Leider passte er nicht auf und stolperte. Er fiel hin und seine Bücher verteilten sich über den Flur. Sogleich fingen alle um ihn herum an zu lachen. Das Gelächter hallten durch die Gänge in seine Ohren. Er hielt sich zurück um nicht zu weinen und versuchte schnell seine Sachen zupacken. Er drehte sich noch mal um und sah in ein grinsendes Gesicht. Einer muss ihm ein Beinchen gestellt haben, aber das war gerade egal.

,,Der kann nicht mal vernünftig laufen."

,,Ihhhh, Schau nur wie der da liegt."

,,Der kann glatt den Boden wischen, hahaha!!!"

Die Gelächter hallten noch bis nach draußen auf den Schulhof.
Sofort bahnten sich die Tränen ihren Weg über seine Wange.
Immer passierte ihm das. Er wollte  nicht mehr so leiden. Weinend machte sich Jimin auf den Heimweg, bedacht langsam zu laufen um etwas Zeit einzusparen. Er hatte es nicht eilig nach hause zu kommen. Schon wenn er daran dachte kam es ihm kalt den Rücken hoch. Als ob ihn etwas einholen wolle. Er hatte niemanden Zuhause. Er konnte niemanden etwas erzählen oder niemandem seine Sorgen beichten.
Er hatte niemanden zum Kuscheln, außer seine Katze. Ihr erzählte Jimin alles.

Jedes einzelne Geheimnis was Jimin seit er 7 ist erzählte er seiner Katze. Sie wusste alles:
Von seinem ersten Crush bis hin zu seiner Angst vor der Schule.
Jimin fühlte sich trotzdem alleine.
Er hatte immerhin keine menschliche Person, der er sagen konnte, dass es ihm schlecht geht.
Er konnte niemandem sagen was er auf dem Herzen hatte und fraß alles in sich hinein. Jimin schluchzte auf und sah in den grauen Himmel. Die Sicht in den Himmel wurde von grauen dicken Wolken bedeckt. Genauso wie seine Welt. Alles war voller dicker Wolken. Er wollte genauso wie andere auch Freunde haben oder wenigstens eine schöne Familie. Aber ihm war es nicht gewährt in diesen Träumen teilzuhaben.

Viel zu schnell war der Schulweg nach Hause vorbei und Jimin stand vor seiner Wohnung. Zu seinem Glück war sie nicht so abgefallen und noch relativ in Ordnung und modern. Aber das Äußere täuscht das Innere.
Jimin schloss die Tür auf und sofort stieß ihm eine Alkoholwolke entgegen. Sofort hatte er Kopfschmerzen und wollte am liebsten wieder schreiend raus rennen. Jimin schloss die Tür hinter sich und wollte so leise wie möglich in sein Zimmer schleichen.

Leider war wie erwartet sein Glück von heute morgen verflogen und er wurde erwischt.

,,Jimin!!! Komm her Sofort!!!"

Mit gesenktem Kopf ging Jimin is Wohnzimmer und erblickte seinen Vater. Dieser sah ihn wütend an.

,,Warum bist du nicht in der Schule?!?!"

Ängstlich sah der kleine Junge zu seinem Vater welcher gluckernd aus seiner Bierflasche trank.

,,D-die le-letzten Stunden s-sind a-ausgef-fallen...i-ich h-hatte fr-frei."

Jimins Vater schmiss die Flasche in dessen Richtung, welcher gerade noch so ausweichen konnte und zu Boden fiel. Die Flasche zerbracht und die Scherben verteilten sich zwischen all den ganzen leeren Bier- und Schnapsflaschen.

,,Und dann gehst du mir auf den Geist?!??!"

Er schlug Jimin einmal ins Gesicht so das er aufwimmerte.

,,I-ich h-habe n-nicht-"

,,HALT DIE SCHNAUZE. ICH HABE DIE NASE VOLL!!!"

Er packte Jimin am Kragen und warf ihn gegen die Wand und gab ihm noch mal eine Backpfeife.

,,Ich bin mit den Jungs draußen. Wenn du auch nur einmal Mist baust wirst du es bereuen!!!"

Und schon wurde die Tür zu geknallt und Jimin blieb alleine in der dunklen Wohnung. Sofort rollte sich Jimin auf den Boden zusammen und fing an zu weinen. Er hatte Schmerzen. Sowohl innere als auch äußerliche. Schmerzen die er nicht aushielt. Nicht mehr lange. Sein Schluchzen hallte durch die kleinen Räume. Unaufhaltsam liefen sie immer wieder über seine Wangen und tropfen auf den Holzboden oder auf einzelne Scherben. Nirgends war er sicher. Er hatte kein Rückzugsort. Er war komplett alleine.

Jimin hatte keine Ahnung wie lange er auf den Boden saß aber er spürte plötzlich etwas weiches an seiner Hand. Schluchzend sah er auf und sah Luhan. Er schmunzelte einmal aus Erleichterung. Schluchzend setzte sich Jimin mit Luhan auf die Fensterbank im Wohnzimmer und streichelte Ihn. Er sah raus zu den Sternen am Himmel.



Würde dieser Fluch vielleicht irgendwann mal aufhören? Hatte er eines Tages vielleicht mal ruhe von all dem und könnte er vielleicht in ruhe sterben?

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