Kapitel 47
Harry P.o.v
Ich parkte meinen Porsche auf meinem Parkplatz und schaltete den Motor aus. Seit wir im Auto sassen, herrschte Schweigen zwischen uns, nicht mal als ich vor der Bäckerei hielt, um Frühstück zu holen, hatte einer von uns was gesagt. Deshalb sah ich vorsichtig zu Louis rüber, welcher die Tüte der Bäckerei fest umklammert hielt. Sein Blick war gerade aus auf die Mauer des Gebäudes gerichtet. Mir war klar, dass er nervös war. Mir ging es ja nicht anders. Wir mussten wirklich aufpassen, dass niemand was merkte, denn ich wollte nicht, dass meine Angestellten ihren Respekt vor mir verloren. Auch wenn ich meinen Assistenten datete, hiess das nicht, dass ich jetzt weniger Boss war, als davor.
„Lou?", brach ich die Stille und legte sanft meine Hand auf seine. Sein Blick löste sich von der Wand und richtete sich auf mich. Er schluckte hörbar. „Das wird schon werden. Verhalt dich einfach ganz normal, okay?", lächelte ich aufmunternd und er nickte leicht. Da ich keine weitere Zeit verschwenden wollte, stieg ich aus dem Wagen und lief auf den Eingang zu. Auf Louis wartete dich nicht, da es ja nicht so aussehen sollte, als wären wir gemeinsam gekommen. Ich schloss einfach von weitem das Auto ab, als ich hörte, dass er ebenfalls ausgestiegen war. Erst im Aufzug trafen wir wieder aufeinander. Ich stand in der einen Ecke, er in der anderen. Die Türen schlossen sich langsam und ich hörte, wie Louis erleichtert ausatmete, als diese endlich ganz geschlossen waren. Grinsend sah ich zu ihm rüber und machte einen Schritt in seine Richtung. Auch er kam mir wieder etwas näher, so dass ich seine Wärme bereits wieder spürte. Leicht streckte ich meinen Zeigefinger in seine Richtung aus, bis ich seine Hand spürte und ein Kribbeln meinen Arm durchzog. Ich liebte es, was für eine Wirkung er auf meinen Körper hatte. Auch Louis' Finger kamen mir etwas entgegen, bis wir unsere Finger miteinander verschränkten. Lächelnd sah ich zu ihm runter, was er erwiderte, ehe er sich in meine Richtung drehte, sich auf die Zehenspitzen stellte und unsere Lippen sich zu einem sanften Kuss trafen.
„Siehst du, war doch gar nicht so schlimm?", flüsterte ich, als wir uns wieder lösten. Kichernd nickte Louis und lehnte sich wieder gegen die Wand, bis der Fahrstuhl im obersten Stock hielt und sich die Türen wieder öffneten. Ich lief auf direktem Weg in mein Büro, während Louis seine Sachen erst noch auf seinem Schreibtisch ablegte. In der Zeit setzte ich mich schon mal an meinen Tisch und startete den Computer. Normalerweise war das ja bereits gemacht, wenn ich ins Büro kam, doch Louis war ja heute nicht vor mir da. Während ich meine Mails checkte, betrat Louis den Raum und öffnete die Fenster, um frische Luft hinein zu lassen. Danach machte er sich direkt daran, meinen ersten Termin vorzubereiten. Ich konnte nicht anders, als ihm lächelnd dabei zuzusehen. Er machte seine Arbeit wirklich sehr gut, dafür dass er es noch nicht lange machte. Irgendwann konnte ich meinen Blick wieder von ihm nehmen und konzentrierte mich wieder auf die Arbeit. Louis verschwand wieder aus meinem Büro und so konnte ich mich auch viel besser auf die Arbeit fokussieren. Erst als es an der Tür klopfte, sah ich wieder von meinem Bildschirm auf und auf die geschlossene Tür.
„Ja?", rief ich und schon öffnete sich die Tür einen Spalt. Louis' Kopf erschien im Raum und ich lächelte bei den Schmetterlingen, die sofort in meinem Bauch herum schwirrten.
„Miss Pearson ist hier, Sir.", meinte er und musste sich ein wenig das Lachen verkneifen. Es war schon ein bisschen komisch, dass er mich jetzt wieder Sir nannte, wo ich ihn doch gestern Abend noch hart rangenommen hatte. Doch irgendwie gefiel es mir ja schon.
„Schick sie ruhig rein.", lächelte ich, als ich mich von meinem Stuhl erhob. Mit meinem Tablet lief ich zur Sitzecke rüber, wo Louis bereits alles bereit gemacht hatte. Die Brünette betrat den Raum, was dank ihrer High Heels klar und deutlich zu hören war. Das Tablet legte ich auf dem Tisch ab, ehe ich mich zu ihr umdrehte und ihr kurz meine Hand reichte.
„Miss Pearson, schön Sie wieder zu sehen.", lächelte ich charmant und deutete auf den Sessel neben ihr.
„Das kann ich nur zurückgeben, Mr. Styles." Sie zog ihren kurzen Rock etwas runter, ehe sie sich setzte und ich ihr gegenüber Platz nahm. Louis war währenddessen bereits mit der Kaffeemaschine beschäftigt. Für sie gab es einen Kaffee, während ich nur ein Glas Wasser wollte. Er würde ja bereits in einer halben Stunde mit meinem Frühstück kommen, da konnte ich noch auf meinen Kaffee warten.
Das Meeting mit Miss Pearson verlief recht gut und wir konnten uns zeitlich wieder verabschieden. Kaum hatte sie mein Büro verlassen, kam Louis bereits wieder hinein und ging auf direktem Weg zum Kühlschrank, um mein Frühstück herauszuholen. Da ich heute derjenige war, der es gekauft hatte, wusste Louis nicht, dass ich auch für ihn etwas geholt hatte. Als er dann mit dem Kaffee und der Tüte zu mir kam und beides auf den Tisch stellte, hielt ich ihn also am Handgelenk zurück und zog ihn auf meinen Schoss. Überrascht sah Louis mich an, fing aber gleich an zu grinsen, so wie ich auch. Meine Finger umfassten seine Krawatte und zogen ihn daran etwas näher, damit ich ihn küssen konnte.
„Du hast doch bestimmt auch Hunger.", meinte ich, als wir uns wieder voneinander lösten. Mit weitaufgerissenen Augen nickte Louis, weshalb ich ihn von meinem Schoss runter schob und ihm die Tüte entgegen streckte. Er nahm einen der Bagels raus, liess sich auf den Platz neben mir fallen und fing direkt an zu essen. Ich könnte mich echt daran gewöhnen mit ihm zusammen zu frühstücken. Sonst war ich immer so alleine in meinem Büro und verschlang das Essen nur so nebenbei, während ich weiterarbeitete. So konnte ich das Frühstück wenigstens geniessen und mich etwas mit ihm unterhalten.
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