Kapitel 30
Harry P.o.v
Leider konnte ich nicht noch mehr Whiskey trinken, da wir direkt nach dem Landen ein Meeting hatten und ich da bei klarem Verstand sein sollte. Dabei wollte ich doch einfach nur vergessen, wie peinlich das vorhin doch war! Ich hatte einmal mehr von Louis geträumt und natürlich war es nicht einfach nur ein Traum, in dem wir arbeiteten, nein. Wir hatten Sex. Verdammt harten und wilden Sex. Dementsprechend war mein Penis kurz davor zu platzen, als ich aufwachte. Ich hoffte bloss, dass Louis nichts bemerkt hatte, bevor ich aufgestanden bin, um mein Problem auf der Toilette zu beseitigen.
Kurz nach 13 Uhr landeten wir in LA und wurden da direkt abgeholt. Eine knappe Stunde Fahrt lag vor uns, in der Zeit mussten Louis und ich uns Mühsam im Auto etwas frisch machen, da wir direkt zum Meeting fuhren. Daher roch es danach im Auto auch nach einer Mischung aus Deodorant und Parfüm. Natürlich wäre es mir lieber gewesen, wenn ich mich schnell hätte umziehen können, doch das war nun wirklich nicht so angenehm im Auto.
„Wie sehen meine Haare aus?", fragte ich Louis, als ich über die Handykamera nichts richtig erkennen konnte, da es zu sehr wackelte. Louis sah mich an und knabberte sich unsicher auf der Lippe herum. Vermutlich traute er sich nicht, mir die Wahrheit zu sagen. „Sei ehrlich."
„Zerzaust.", gab er schliesslich zu und ich seufzte. „Und etwas fettig.", fügte er noch hinzu. Mit gehobener Augenbraue sah ich ihn an. Jetzt wurde er auch noch frech. Grinsend wand er seinen Blick wieder ab, als er selber sein Handy als Spiegel nutzte um seine Haare etwas zu richten. Ich wuschelte mir ein paar Mal durch die Haare, ehe ich sie mit wenigen Handgriffen zu einem Dutt zusammenband. Kaum hatte ich das erledigt, sah Louis mich wieder an und musterte mich. Ich erwiderte seinen Blick und versuchte herauszufinden, ob es ihm gefiel oder nicht, war mir aber nicht so sicher dabei.
„Nicht gut?"
„Doch doch. Sieht gut aus. Sehr gut.", antwortete er schnell und sah mich noch eine Weile an, bis der Wagen schliesslich hielt und unsere Türen geöffnet wurden. Wir stiegen beide aus und betraten das Gebäude meines neuen Geschäftspartners. Ich hoffte bloss, dass das Meeting schnell vorbei war, denn ich wollte dringend duschen gehen.
Zum Glück dauerte das Meeting wirklich nicht all zu lange. Zwar wollten sie mir noch ihre ganze Firma zeigen, doch ich lehnte ab und meinte, dass wir das gerne Morgen noch tun konnten. Da war ich nämlich nochmal hier. Sie verstanden es natürlich, da ich gerade einen 11 Stunden Flug hinter mir hatte. Somit entliessen sie Louis und mich nach gut einer Stunde wieder und wir kamen zurück zum Auto, welches auf uns gewartet hatte und uns nun zum Hotel fuhr. Ich musste mir noch irgendeine Ausrede einfallen lassen, dafür, dass wir uns nun ein Hotelzimmer teilen mussten. Ich würde Louis einfach erstmal ins Restaurant des Hotels schicken und ihn bitten, einen Tisch für 19 Uhr zu reservieren, damit wir Abendessen gehen konnten. In der Zeit würde ich einchecken und ihm danach sagen, dass das Hotel einen Fehler gemacht hatte und jetzt wirklich nur noch dieses Zimmer frei war. Schüchtern wie er war, würde er wohl kaum was dagegen sagen. Die Fahrt zum Hotel war recht kurz und wir stiegen aus. Unser Gepäck wurde direkt vom Hotelpersonal entgegengenommen und ich konnte an Louis' Blick sofort erkennen, dass er sich so einen Service nicht gewohnt war.
„Ich gehe für uns einchecken. Kannst du schon mal zum Restaurant gehen und uns einen Tisch für 19 Uhr reservieren? Oder möchtest du früher essen?", fragte ich und Louis dachte kurz nach, legte dabei seine Hand auf seinen Bauch. Wir hatten kurz vor dem Landeanflug nochmal eine Mahlzeit im Flugzeug gekriegt, daher hatte ich gedacht, dass 19 Uhr gut wäre.
„Doch ich glaube, das passt schon.", meinte er schliesslich und lief los Richtung Restaurant, während ich zur Rezeption rüber ging.
Eine Unterschrift später stand ich mit zwei Zimmerschlüsseln bereit beim Aufzug und auch Louis kam wieder zu mir zurück. Ich reichte ihm seinen Schlüssel und wir betraten den Aufzug, um in den obersten Stock zu fahren.
„Du Louis, die haben da einen kleinen Fehler gemacht bei der Reservation.", fing ich an und hatte damit sofort Louis' Aufmerksamkeit. „Anscheinend haben die nur eine Suite statt zwei Suiten reserviert und jetzt ist nur noch das eine Zimmer frei." Louis' Blick huschte auf den Schlüssel in seiner Hand, dann auf den in meiner.
„Soll das heissen..."
„Das heisst wir müssen uns das Zimmer wohl oder übel teilen.", seufzte ich. Innerlich freute ich mich natürlich wie ein kleines Kind. Ich konnte es kaum erwarten, ihn aus der Dusche kommen zu sehen, neben ihm zu schlafen und mir den Whirlpool mit ihm zu teilen.
„Das ist für mich schon in Ordnung. Ausser es stört dich. Dann kann ich auch in ein anderes Hotel.", schlug Louis vor, doch ich schüttelte bloss den Kopf und meinte, dass das für die drei Tage schon gehen würde. Oben angekommen liefen wir den Gang entlang bis ganz nach hinten, wo ich mit dem Schlüssel die Tür öffnete und den grossen Raum betrat. Unsere Koffer standen bereits neben dem Bett, das schön hergerichtet war. Wie gerne würde ich ihn jetzt packen und darauf werfen... Okay, solche Gedanken sollte ich vielleicht besser verdrängen, wenn ich mir peinliche Situationen ersparen wollte.
„Ist es okay, wenn ich erst duschen gehe?", fragte ich, während ich mein Jackett bereits aufs Bett legte und die paar Knöpfe meines Hemdes öffnete. Louis' Blick lag auf meiner nackten Brust, als ich es von meinen Schultern schüttelte und ebenfalls aufs Bett legte. „Louis?", hakte ich nach, als er vor lauter Starren kein Wort herausbrachte.
„Ähm J-Ja. Ja ist okay.", brachte er schliesslich doch noch heraus und ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Dem Kleinen gefiel wohl was er sah. Ich kickte noch meine Schuhe weg und nahm mir frische Klamotten aus meinem Koffer, ehe ich im Bad verschwand und meine Haare wieder aus dem Dutt befreite. Louis hatte Recht. Sie waren fettig. Daher verlor ich auch gar keine Zeit und stellte mich direkt unter die Dusche.
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