Chapter Seventeen

Als Valaina ihre Augen aufschlug, sah sie sofort in Thranduils Gesicht. Thranduil schlief noch und sah dabei so aus, als würde nie etwas böses, hier im Düsterwald, sein Unwesen treiben können. Er sah einfach so unglaublich entspannt aus.

Sanft strich Valaina über seine Wange. Sie wollte ihn nicht wecken, doch durch diese Geste wachte er auf und sah Valaina mit seinen unglaublich schönen Augen an. Sofort zogen sie Valaina in ihren Bann und sie war sich sicher, wenn sie jetzt stehen würde, dann würden ihre Beine nachgeben.

Thranduil sog Valaina etwas näher zu sich und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Sofort begann Valaina zu lächeln.

Doch leider stand Thranduil nun auf. Valaina setzte sich auf, doch blieb in Thranduils Bett liegen und beobachtete ihn dabei wie er durch das Zimmer lief und danach ins angrenzende Bad verschwand. Als Thranduil nach etlichen Minuten wieder auftauchte, war er bereits in seinen Königsgewand gekleidet.

„Tut mir leid, ich muss jetzt meinen Pflichten nachgehen", sagte er und sah Valaina dabei entschuldigend an.

Bevor Valaina etwas sagen konnte, war er bereits verschwunden. Einige Minuten starrte sie noch auf die Tür bis sie aus ihrer Starre erwachte. Valaina stand auf und öffnete die Tür einen Spaltbreit, nur um sich zu versichern, dass niemand da war. Zum Glück stand niemand in der Nähe, sodass Valaina unbemerkt in ihr Gemach huschen konnte, denn sie wusste es würde für Getuschel sorgen, wenn jemand sie aus dem Gemach von König Thranduil schleichen sehen würde.

In ihren Gemach wusch sie sich, kämmte ihr langes, schönes Haar und schlüpfte in ein blaues langes Kleid, bevor Valaina ihr Gemach erneut verließ um in den wunderschönen Garten zu gehen.

Langsam lief sie, wie jeden Tag, durch den Garten und bewunderte die wunderschönen Blumen. Sie setzte sich auf eine Steinbank und genoss die Sonne, die auf ihr schönes Gesicht schien.

Valaina merkte wie sich jemand vor ihr hin stellte und somit einen Schatten auf sie warf.

„Hallo, darf ich mich neben dich setzten?", fragte eine Elbin, deren lange braune Haare bis zu ihren Ellenbogen reichten.

„Natürlich", sagte Valaina lächelnd und rutschte etwas zur Seite.

„Ich habe dich schon öfters hier gesehen. Bist du die Elbin, die zusammen mit ihrer Schwester Zuflucht in Thranduils Palast sucht?", fragte sie neugierig.

„Ja, die bin ich", antwortete Valaina.

„Oh, ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt! Ich bin Niniel, dein Name lautet?", stellte sie sich lächelnd vor.

„Mein Name ist Valaina. Schön dich kennen zu lernen, Niniel", stellte sich nun auch Valaina vor.

„Deine Schwester Yàra ist ein Sonnenschein.", sagte Niniel strahlend.

„Du kennst Yàra?", fragte Valaina etwas überrascht.

„Ja, natürlich. Sie besucht mich oft im Krankenzimmer und bringt mich, sowie die anderen Heilerinnen zum Lächeln mit ihrer wundervollen Art", berichtete sie mir lächelnd.

„Oh, das wusste ich nicht, aber freut mich, dass sie euch zum lächeln bringt.", antwortete Valaina ehrlich und war erfreut darüber, dass Yàra sich eingelebt hatte.

„Bei Yàra habe ich einfach das Gefühl, dass man sie vor allem Bösen in dieser Welt beschützen muss, verstehst du?", sagte nun Niniel etwas ernster.

„Ja, sie ist noch so klein, aber hat schon so viel schlimmes erlebt. Sie lässt es sich zwar nicht anmerken, aber sie ist wirklich oft Traurig. Jeden Tag strahlt sie nur für uns, damit es uns gut geht. Womit habe ich sie nur verdient?", sagte Valaina mit trauriger Stimme, den letzten Teil hingegen flüsterte sie.

Valaina konnte ihre kleine Schwester nicht beschützen. Sie wollte nicht, dass ihre Schwester schon so früh zur Waise wurde oder gar einen Orkangriff miterleben musste. Yàra war für ihr junges Alter eine starke Elbin.

„Ich bin deiner Schwester dafür dankbar", sagte nun Niniel.

In ihrer Stimme schwang Dankbarkeit.

"Deine Schwester erinnert mich an meinen Bruder", erzählte sie mit belegter Stimme und starrte auf ein paar blaue Blumen.

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