Chapter Nineteen

Thranduils Blick  wandte sich nun wieder dem Boden zu. Es schien als wäre er in Gedanken versunken. Was ihm wohl gerade durch den Kopf ging?

„Thranduil, schau mir doch bitte in die Augen", bat Valaina den König und strich sanft über seine Wange während ein sanftes Lächeln ihre Lippen umspielte.

Der Blick des Königs wanderte langsam zu ihren Augen. Etwas unsicher sah er sie an. Entweder würde sie ihm nun das Herz brechen oder sie würde ihm ihr Herz schenken.

„Ich liebe dich auch", sagte nun Valaina leise.

Mit diesem Worten fingen Thranduils Augen an vor Glück zu strahlen. Vorsichtig zog er die Elbin an sich und begann sie zu küssen. Die Beiden steckten so unglaublich viel Gefühl in diesen einen Kuss, als würde es ihr letzter sein. Doch schon nach wenigen Augenblicken trennten sich ihre Lippen. Thranduil lehnte seine Stirn an Valainas und starrte in ihre wunderschönen Augen.

„Valaina, der Krieg ist unaufhaltbar. Die Orks werden kommen. Ich werde zusammen mit meinen Soldaten den Düsterwald verteidigen. Bitte versprich mir, dass du hier auf mich warten wirst", flüsterte er mit trauriger Stimme.

„Bitte geh nicht", flehte sie ihn an.

Ihre Augen füllten sich mit Tränen, die kurz darauf an ihren Wangen hinunter flossen.

„Versprich mir einfach hier zu bleiben, bitte", wiederholte er ohne auf Valainas Worte ein zu gehen.

„Ich verspreche es dir", flüsterte sie mit sorgenvoller Stimme.

„Ich liebe dich, vergiss das nicht", sagte Thranduil und drückte der Elbin noch einen Kuss auf den Haaransatz.

Bevor Valaina noch etwas sagen konnte, verschwand er aus seinem Gemach. Obwohl sich alles in Valaina zusammen zog bei dem Gedanken, dass der König für einige Tage nicht an ihrer Seite sein könnte oder gar nicht erst wieder kommt, zwang sie sich ruhig zu bleiben und ihre Schwester suchen zu gehen.

Auf dem Weg zu ihrer Schwester liefen immer wieder Soldaten an Valaina vorbei und redeten hastig über etwas. Plötzlich legte sich eine Hand auf ihre Schulter, weswegen sich Valaina zu der Person umdrehte. Es war Niniel, die Heilerin mit der Yàra sich oft unterhielt.

„Valaina, wo ist deine Schwester?", fragte Niniel, mit besorgtem Blick.

„Weiß ich nicht. Sie ist wahrscheinlich in ihren Gemach oder-", antwortete Valaina etwas verwirrt über diese Frage, jedoch unterbrach Niniel sie.

„Dort ist sie nicht und auf der Krankenstation ist sie auch nicht"

„Sie war heute so aufgebracht und schien ständig in Gedanken zu sein. Ich mache mir Sorgen um sie", sagte Niniel.

„Ich werde sie suchen, okay. Mach dir keine Sorgen", antwortete Valaina und versuchte ebenfalls die Ruhe zu bewahren, da sie sich allmählich auch Sorgen um ihre kleine Schwester machte.

~

Schon seit einer Weile lief Valaina durch den Palast auf der Suche nach Yàra. Obwohl die Sorge um Yàra immer größer wurde, zwang sie sich die Ruhe zu bewahren, denn es würde ihr bei der Suche keinesfalls helfen.

Vollkommend in Gedanken versunken bemerkte sie zu spät die dunkle Gestalt, die Valaina in eine dunkle Nische zog. Vor Angst erstarrt versuchte sie die Gestalt zu erkennen, doch es war zu dunkel.

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