Der erste Brief
Dear Kyle,
heute haben du und deine Freunde euch wieder am Strand verabredet. Ich war auch dabei, als einziges Mädchen. Wie immer eigentlich, wenn nicht eure lästigen Anhängsel dabei sind. Sie sehen mich als Konkurentin, owohl ihr mich nur als Kumpel seht. Ich dachte nie, dass ich wirklich so etwas wie eine Konkurrentin für sie sein könnte, bis heute.
Bis mich dieser wildfremde Junge angesprochen hat, mir sagte, ich seie echt heiß und mich nach meiner Nummer fragte. Ich habe zuvor so etwas noch nie gesagt bekommen und es war für mich ein echt tolles Kompliment und ich habe mich sehr gefreut.
Gerade wollte ich ihm meine Nummer geben, dann kamst du und hast ihn angeschrien. An diesen Satz werde ich mich wahrscheinlich noch ewig erinnern. Du sagtest: "Ey, hast du grade MEINE Freundin angemacht? Verpiss dich und lass dich nicht mehr hier blicken!" Der Typ ist daraufhin natürlich kleinlaut verschwunden und du sahst mich besorgt an. Meine einzigen Gedanken waren aber in dem Moment nur bei deinem Satz und wieso du sagtest, ich sei deine Freundin. Ich habe es noch nicht verstanden und bezweifle dass ich es werde.
Ich erinnere mich genau daran, wie ich vor zwei Jahren deinem damaligen Schwarm sagte, dass ich dich liebte und du es irgendwie mitbekamst. Du hast mich ignoriert und kamst, wenn du überhaupt mit mir gesprochen hattest, immer mit gemeinen Sprüchen an, aber du warst trotzdem noch der Kyle, in den ich mich einst verliebt hatte. Du warst immer mit ihr glücklich und mir ging es immer schlechter. Jede eurer Berührung war wie ein Messerstich in mein Herz. Und reden konnte ich auch mit niemandem, da meine einzigen Freunde nur Jungs, also auch deine Freunde, waren. Ich habe es damals bei den Mädchen verkackt, da ich, so wie sie, auch in dich verliebt war und du anfangs mehr mit mir machte als mit ihr. Sie hassen mich bis heute noch.
Doch nach vier Monaten, einen Tag vor deinem Geburtstag kam sie an und machte mit dir Schluss. Du warst tagelang am Boden zerstört - und dann passierte es. Du wurdest zum Bad Boy. Obwohl ich dir in der Zeit viel half, auch wenn ich selbst am Arsch war, und wir echt gute Freunde geworden waren.
~*~*~*~
Wow, Kyle, ich weiß wirklich nicht, warum ich diesen Brief geschrieben habe, aber was ich weiß ist, dass es unglaublich viel hilft. Ob du jemals an die Briefe kommen wirst, ist eine andere Sache. Vielleicht wenn ich tot bin, aber nicht wenn ich lebe, denn das wäre viel zu peinlich.
Auf Wiedersehen,
*A~L~I~S~H~A*
P.S.: Wusstest du, dass man niemals "Tschüss" oder "Ciao" sagen sollte, weil da die Hoffnung auf ein Wiedersehen stirbt?
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