Der einundzwanzigste Brief
Dear Kyle,
ich bin eben erst nach Hause gekommen. Ich finde diesen Tag fast perfekt, deswegen will ich, dass das hier bekannt bleiben wird. Wenigstens in diesem Brief.
Wir haben uns alle um 17:00 Uhr an der Schule getroffen. Ich war sehr gespannt, wer alles hier war. Mir fiel dann auf, dass Hannah nicht da war und ich bekam ein richtig fettes Grinsen. Sarah fragte mich, was los war und ich erklärte es ihr. Ich vertraute ihr eigentlich am meisten, seitdem sie mir bei meinen Panikanfällen geholfen hatte. Sie schlug mich spielerisch auf den Arm. "Freu dich nicht zu früh", sagte sie,"bestimmt kommt sie später." Schlagartig war meine ganze Stimmung am Arsch. Bis ich dich sah und wieder grinsen musste. Zuerst saßen wir alle an einem Tisch und es wurden Wichtelgeschenke verteilt. Als mein Name aufgerufen wurde, ging ich aufgeregt nach vorne. Ich liebe ja Geschenke auspacken.
Wie gesagt, ich stand vorne und dann übergab mir Herr Nesser das kleine Geschenk. Ich war erst ein wenig enttäuscht, da es ein wirklich kleines Geschenk war. Doch dann betrachtete ich die Verpackung und sie war so liebevoll, von Hand verpackt. Auf ihr waren kleine Santa Clauses und Rentiere. Dann öffnete ich die Verpackung und es kam heraus eine kleine rote Schachtel.
Diese war mit einem goldenen Geschenkband umwickelt, welches ich natürlich gleich entfernt habe. Dann habe ich sie langsam geöffnet Meine Hände waren ein wenig schwitzig, denn ich ware sehr nervös.
Mir ist tatsächlich der Atem stehen geblieben. In der Schachtel lag eine kleine silberene Kette. Vorsichtig habe ich sie herausgenommen und auf meine Hand gelegt. Sie ist wunderschön. Herr Neste schaute mir über die Schultern und pfiff. "Huuuhh, sieht so aus als wäre das etwas teurer gewesen als zehn Euro... Zeig es doch mal der Klasse, Alisha."
Ich habe die Kette euch gezeigt. Auf ihr stand etwas: "Alisha <3" Außerdem lag innen noch ein kleiner Brief. "Stay strong", stand darin.
Als Herr Neste fragte, von wem das Geschenk war, hat sich keiner gemeldet. Das hat mich traurig gemacht. "Sieht so aus als hättest du einen heimlichen Verehrer...", grinste er.
Als ich enttäuscht zu meinem Platz ging, entdeckte ich, dass man den Anhänger öffnen konnte. Ich war sehr entstaunt, was sich darin verbarg. Es war ein Bild. Ein Bild von dir und mir am, Strand.
Ich habe dir einen dankenden Blick zugeworfen und du lächeltest verschmitzt. Sarah hat mir dann die Kette umgemacht. Ich war sehr stolz auf sie. Sie war einfach wunderschön. Nachdem auch die anderen ihre Geschenke bekommen hatten, schoben wir die Tische zu einer Tanzfläche auseinander. Luana machte den DJ und spielte die Musik. Alle tanzten, während ich alleine in einer Ecke saß. Auch du Kyle saßst mit deinen Freunden am Rand und hieltst dir deinen Fuß. Im Stillen sang mit. Doch irgendwann kam Jason und brachte mich auf die Tanzfläche. Gemeinsam tanzten wir und ich finde, dass ich relativ gut war.
Hin und wieder schaute ich zu dir. Dein Blick war stumpf, aber trotzdem fühlte ich mich von deinen Blicken durchbohrt.
"Das letzte Lied" hieß es und ich senkte meinen Kopf, da ich traurig war, dass du nicht tanzen konntest. Auf Sarahs Frage, warum ich so traurig war, sagte ich, dass ich mir meinen letzten Tanz für eine ganz besondere Person aufheben wollte und deutete auf meine Kette, woraufhin sie lächelte. Aber ich hatte meine Hoffnung bereits aufgegeben. Doch dann standest du auf und liefest auf mich zu. Du hast verschmitzt gegrinst und verbeugetest dich leicht: "Darf ich bitten?" Ich lächelte wie eine Verrückte. "Liebend gerne." Er nahm mich an der Hüfte und wir begannen zu tanzen. Es lief das perfekte Lied: I think I'm in love again. Ich blickte glücklich im Raum herum und bekam auch einige vielsagende Grinser von Sarah und Luana aber einen bösen Blick von Hannah. Das machte mich nur noch trauriger.
Plötzlich stöhntest du. "Kyle, du musst nicht, wenn du Schmerzen hast", sagte ich.
"Ich will aber", sagtest du bestimmt. Mein Lächeln wurde breiter und ich genoss es. Deine Nähe, Deinen Willen, alles. Alles war wunderschön. "Hat dir mein Geschenk gefallen?", fragtest du. "Ja es war das beste meines Leben", antwortete ich ehrlich. Du hast gelächelt. Du hast mich so glücklich gemacht wie noch nie. Mir stiegen die Tränen in die Augen und du hast sie mir weggewischt. Es war der süßeste Tag in meinem Leben und das habe ich alles dir zu verdanken.
Nach dem Tanz löste ich mich widerwillen von dir und wurde aber sofort von Sarah erwartet, die mich glücklich ansah und ich musste sie einfach umarmen. Sie ist in den letzten Wochen sehr nett zu mir gewesen, jedoch weiß sie nichts von meinem Schicksal. Das tut niemand.
Auf Wiedersehen,
*A~L~I~S~H~A*
P.S.: Danke...
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