6. Kapitel: ,,Zwielicht"

,,Wenn Licht und Schatten aufeinander treffen, bekommt Zwielicht eine neue Chance..."

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Viel war passiert...
So viel, dass ich es nicht aufzählen könnte.
Dennoch wusste ich, dass ich jeden Abend an diese vergangenen sechs Tage, nach Lanas Auftauchen zurück denken werde. Und dann wird sich wie gerade mein Herz zusammen ziehen.
Seitdem... Lana aufgetaucht war hatte sich vieles geändert. (auch mein Schreibstil)
Zum einen das Verhalten von Link mir gegenüber, aber auch meines gegenüber jeder Person mit der ich zuvor Kontakt hatte.
Das Verhältnis zwischen mir und Link war einfach nur noch awkward.
Wir waren wie Leute die sich kannten aber nicht miteinander zu tun haben wollen.
Es war nicht für mich auszuhalten.
Dann hatte sich noch etwas anderes geändert.
Meine Erinnerungen. Die Erinnerungen von Zeldas Leben seit der Verheerung trudelten bei mir ein und versetzten mir ein Brett vor dem Kopf.
Erst Recht eine gewisse Erinnerung...

Die Blonde lief vor ihren Verfolgern davon.
Vor wem fragt ihr euch? Es war einfach es zu erklären, vor Kriegern vom Yiga-Clan.
Langsam wurde ihre Ausdauer knapp. Ihr Atem wurde rasselnder, kürzer wurden die Atemstöße und langsam tat ihr ihre Lunge weh.
Dann noch das brennende Gefühl auf einem ihrer Handrücken, welches immer stärker wurde.
Ihre Ausdauer war aufgebraucht.
Sie stolperte.
Sie fiel.
Kam auf dem Boden zu liegen und fing sich ab.
Nun war ihr Ende nah.
Dann kamen ihre Verfolger über ihr zu stehen.

,,Entschuldige Link, dass ich vorgeschlagen habe, dass wir uns aufteilen sollten..."

Sie hatte sämtliche Hoffnung auf Rettung aufgegeben und verlor ihr Bewusstsein.

Es lief mir kalt den Rücken hinunter.
Im Bett sitzend atmete ich die kalte Nachtluft aus. Seufzte und sammelte mich noch einmal.
,,Gütige Göttinnen... Bitte bewahret mich vor weiterem Leid..."
Ich sah auf das auf meinem Handrücken abgebildete Triforce. 
,,Wenn ich gewusst hätte, dass du mir so viel Leid bedeuten würdest, wäre ich garantiert vor ein paar Wochen direkt von der Hylia-Brücke gesprungen!"
Ein unwohles Gefühl machte sich in meinen Magen breit.
Meine Stimme war nur noch ein Hauchen: ,,Warum passiert mir bloß all dies.....?"
Dann verfiel ich in einen unruhigen Schlaf und wurde von meinen Sorgen innerlich aufgefressen.

Ein Seufzen.
,,Lana, hör auf solch Unwahrheit zu verbreiten....", verlangte der azureäugige  Held.
Lana stand von Stuhl auf, während sie jenen zurück schob, und lehnte sich dann über den Tisch.
So, dass sich beinahe die Nasen der Beiden berührten. ,,Ich mache keine Witze Link. Geschweige denn Lügen zu verbreiten. In Zeldas Körper steckt nicht die Seele von Zelda, sondern von jemand Anderen!", sprach Lana mit einem kalten Blick.
Links Gesichtsausdruck verfinsterte sich. So wie die Hüterin der Zeit es tat, stand Link auf und kam mit seinem Gesicht ihrem näher.
Die Zauberin wich mit ihrem Kopf zurück als Link ihrem Gesicht zu Nahe kam.
,,Sag mir noch einmal das ins Gesicht und ich weiß nicht ob ich mich noch beherrschen kann..."
Seine Stimme klang düster und hasserfüllt.
,,Gut! Dann überzeuge dich selbst!", rief die Fliederhaariege und drehte sich zum Gehen. Link sah ihr noch weiterhin wütend nach.
Sein Gesichtsausdruck verwandelte sich aber schnell in einen der Reue.
Er verschränkte seine Arme und sah deprimiert zum Fenster der Bibliothek hinaus.

Tue ich Lana Unrecht? Oder ist es bloß die Angst, dass ich Zelda verloren habe, die mich nicht mehr klar denken lässt...?

Er seufzte nochmals.

Ob Zelda, oder wer sie auch immer ist, schon schläft...?

Vor Frustration über seine eigene Dummheit fasste er sich an seine Stirn.
,,Natürlich schläft sie, du Idiot!", beschimpfte er sich selber laut.
(Why do I think about Osana Najimi?
Ah I know, because of the English version of this sentence: ,,Of course she's sleeping, you idiot!")

Letztenendes ging er aus der Bibliothek zu seinem eigenen Gemach und schloss die Tür hinter sich. Zu müde zum Ausziehen ließ er sich ins Bett fallen und schlief schnell ein.

Am nächsten Morgen kitzelte das Sonnenlicht meine Nase.
Von dem warmen Gefühl und dem Helligkeitsunterschied wachte ich auf.

Was wohl heute auf dem Plan steht?

Ein Klopfen an meiner Tür riss mich aus meinem einsamen Gedankengang und ließ mich mich aufrichten.
,,Herein...?", sagte ich, versuchend den Schlaf wegzublinzeln. Meine Stimme war leise. Ich hatte noch keine Kraft lauter zu sprechen.
,,Müdigkeit ist etwas Trügerisches", murmelte ich unbewusst.

Erst als die Tür, ein bisschen zu laut für meinen Geschmack, ins Schloss fiel, erwachte ich wieder aus meinem Halbschlaf und sah zur Person, welche um das Eintreten gebittet hatte.
Die Person, welche ich mittlerweile als letztes erwartet hätte...
Link...

Luft auspuffend fiel ich wieder zurück in mein Kopfkissen.
Müdigkeit siegt.

Ein leises Glucksen ließ mich meinen Kopf in seine Richtung drehen. Ein sanftes Lächeln lag auf seinen Lippen, als er sich auf den Rand meines Bettes setzte.
,,Gut geschlafen?"

,,Naja. Kommt darauf an wie man es definiert", sprach ich verschlafen. Ich hielt mir die Hand vor dem Mund, da ich gähnen musste. 

,,Lust für einen Ausflug?"

Die Zügel fest in der Hand führte Link Epona über den steinigen Feldweg. 

In Gedanken versunken, achtete er darauf, dass Zelda nicht irgendwie den Halt verlor.

Er sah es in ihren Augen, die Unsicherheit, die Angst davor, dass Fury wieder durchdrehen mag. Er mochte den Gesichtsausdruck nicht, den sie machte. Er mochte es nicht, dass sie versuchte es vor ihm zu verstecken. 

Er wollte, dass sie glücklich ist. 

,,Wenn es dir so unangenehm ist, du Angst hast, warum hast du mir nicht einfach gesagt, dass du nicht Ausreiten möchtest?", fragte Link. Seine Stimme klang mitfühlend. Die Zügel von Fury fest in der Hand, Zelda keinen Ausweg gebend irgendwie seine Frage zu umgehen, zwang er Epona und Fury anzuhalten.

Seine Augen suchten jene von der Prinzessin. 

Link fühlte sich traurig.

Ich wollte doch nicht, dass es dir unangenehm ist mit mir Zeit zu verbringen...

Das Seufzen von Zelda riss ihn wieder in die Gegenwart zurück. ,,Ich wollte nicht ablehnen... deine Gefühle verletzen... Ja, ich habe Angst. Angst davor, dass ich wieder von Fury angegriffen werde...", den Blick zu ihren Händen richtend, war ihre Stimme bloß ein Flüstern.

,,Wenn du möchtest kannst du auf Epona reiten, ich werde dann die Kontrolle von Fury übernehmen." 

Ihre Augen schnellten wieder zu seinen, was ihn wieder glücklicher werden ließ. 

Ich liebe diese Farbe von Blau... Warte... Blau? Waren Zeldas Augen nicht Grün?

,,Das würde mich wesentlich beruhigen. Ja, danke", ein Lächeln fand den Weg auf ihren Lippen, was Link jedoch wichtiger war, war der Fakt, dass die Angst in ihren Augen weniger war. Sie war zwar noch da, aber sie war weniger. Seinem vorherigen Gedankengang keine Beachtung schenkend, schwang er sich von Epona.

Zelda tat es ihm vorsichtiger und unsicherer nach, wodurch sie sich in der Schlaufe des Sattels verfing und den Halt verlor. Bevor sie sich jedoch irgendwie verletzen konnte, fing Link sie in seinen Armen auf. ,,Alles gut?!", erklang die besorgte Stimme des Helden.

,,G-glaube schon... Danke", sagte die Blonde unsicher. Link half ihr, immer noch besorgt, aus der Schlaufe heraus und stellte sie vorsichtig auf dem Boden ab. ohne weitere Worte zu wechseln half Link der Prinzessin auf Epona aufzusteigen.

,,Wo möchtest du eigentlich mit mir hin Link?", fragte sie während Link sich auf Fury schwang. 

,,Ich dachte daran zum Hylia-See auszureiten und dort dann den Rest des Tages zu verbringen. Wenn dir nach was Anderem der Sinn steht, sag mir Bescheid okay?" 

Die Hylianerin nickte bloß und richtete dann ihren Blick nach vorne. 

Dann fing sie an zu Lächeln. ,,Wer als erstes an der Hylia-Brücke ankommt!", rief sie und ließ Epona lossprinten. Link, anfangs die Situation nicht realisierend, starrte ihr hinterher. Nach der Realisation wies er Fury an den beiden weiblichen Lebewesen zu folgen.

,,Hey! Das ist nicht fair!". rief er lachend.

Mit musternden Augen, sah der Held auf das Profil von der Hylianerin. Wendete seinen Blick ab, fuhr sich durch die Haare, sah wieder zu ihr. Wendete seinen Blick wieder ab, doch fand ihn ein paar Sekunden danach wieder bei der Prinzessin. 

Und diesmal fingen seine Augen, die der Prinzessin. 

Ein Lächeln fand auf der Stelle seine Lippen. 

,,Weißt du noch, als du von dem einen Echsalfos von dieser Brücke runtergeworfen wurdest?"

,,Wie könnte ich den peinlichsten Moment meiner Reise jemals vergessen?", erwiderte der Junge belustigt. ,,Ich durfte danach erstmal mit nassen Klamotten in einen Schrein reingehen und dort mein Ende finden... weißt du noch, als Daruk uns sein allbekanntes heiße Steinfilet gekocht hat?"

,,Erinnere mich bloß nicht daran. Ich hab mich so schlecht gefühlt, als ich es einem kleineren Goronen gegeben habe. Mir ist es immer noch ein Rätsel wie du das gegessen und verdaut hast!", antwortete die Blauäugige lachend. 

Link stieg ins Lachen mit ein. Während beide Erinnerungen nochmal auf erlebten, lachten und die Tode ihrer Freunde Ehre erwiesen, rückte Sonnenuntergang immer näher. Als Link bemerkte, dass die Sonne schon unterging, wurde er leiser. Zelda schien es genauso zu gehen. 

Nebeneinander sitzend, die Nähe der jeweils anderen Person genießend, sahen beide zu der immer niedriger werdenden Sonne. Erst als der Horizont sich rot orange golden verfärbte, erhob er das Wort wieder. 

,,Weißt du, warum man immer so sentimental wird, wenn das Abendrot den Himmel einfärbt?"

Zelda sah interessiert zu ihm. In dem Monolog versunken, nahm der Held jene Bewegung nur gering war. 

,,Es heißt, dass während jener Stunden, das Diesseits und das Jenseits aufeinander treffen... die verlorenen Seelen, welche dann zu diesen Stunden in unserer Welt wandeln können, lassen uns so fühlen..."

Zelda richtete wieder ihren Blick auf die untergehende Sonne. 

,,Wenn Licht und Schatten aufeinandertreffen, erhält Zwielicht eine neue Chance... Tag und Nacht... wie Licht und Schatten in jenen Worten, treffen während des Sonnenuntergangs und Mondaufgangs aufeinander... diese verlorenen Seelen, von welchen du erzählst, sind die Bewohner des Zwielicht-Reiches... und du hast Recht... während der Abenddämmerung und Morgendämmerung, treffen Deren und unsere Welten aufeinander..."

Bewunderung blitzte in seinen Augen auf. Dann wurde ihm schmerzlich bewusst, dass Zelda die letzten sechs Tage, viel in der Bibliothek verbracht haben. 

,,Es... tut mir Leid, dass ich dir, die letzten Tage aus dem Weg gegangen bin..."

Ihre Hand umschloss die seine. 

,,Es ist schon vergeben und vergessen, Link. Außerdem glaube ich, du brauchtest eine Auszeit von mir"

Das aufmunternde Lächeln, was während dieser Worte, den Weg auf ihre Lippen gefunden hatte, ließ ihn wieder leicht Lächeln.

,,Danke"

,,Nein.. ich muss dir danken..."

,,Wofür..?"

,,Dafür, dass ich heute den ganzen Tag mit dir verbringen durfte."

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[1692 Wörter (Nachwort nicht mit gezählt)]

Danke für über 250 Reads! Das 250 Reads Specail wurde schon vorher hochgeladen, da ich es schon voraus geschrieben habe.

Jeder Vote und Read liegt mir am Herzen, auch jeder Kommentar. Denn jene motivieren mich weiter zu schreiben.

Bedeutet noch einmal Danke an Alle, die kommentieren, voten und diese Geschichte hier lesen. 

wenn Verwirrung während des Kapitels Auftritt, sagt mir einfach Bescheid.

Habt einen schönen Tag :)

~Tupfi


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